Audi übernimmt Artemis-Entwicklung für Vorzeige-Elektroauto

Mit dem in eine GmbH ausgegliederten Projekt Artemis will Audi modernste Entwicklungs- und Fertigungsmethoden sowie neueste Technik für elektrische, autonome und vernetzte Autos forcieren. Die Ingolstädter nehmen das bisher eigenständige Artemis-Projektteam nun wieder unter ihre Fittiche.

Artemis ist 2020 „als Leuchtturm“ mit einem Team rund um den Motorsport-Chefingenieur und bisherigen Treiber des autonomen Fahrens bei Volkswagen Alexander Hitzinger gestartet. Die Mannschaft habe die Entwicklung eines ersten Artemis-Modells außerhalb gelernter Strukturen und Prozesse aufgesetzt und mit Audi und der Volkswagen-Softwareschmiede Cariad den Grundstein für zukunftsfähige Technologien gelegt, so Audi Ende Mai. Aber jetzt habe es die Verantwortung für die weitere Fahrzeugentwicklung an Audi und für die Softwareentwicklung an Cariad übergeben.

Als Kompetenzzentrum für schnelle und moderne Entwicklungsprozesse rücke die Artemis GmbH noch näher an die Technische Entwicklung von Audi heran und stärke das neue Innovationsmanagement, heißt es in einer Mitteilung. Das im Rahmen von Artemis geplante „hocheffiziente“ Elektroauto ist weiter in Arbeit. Ohne den bisherigen Teamleiter Alexander Hitzinger „würde das Fahrzeug nicht 2025 zu unseren Kundinnen und Kunden rollen“, sagte Vorstandschef Markus Duesmann. Hitzinger gebe die Leitung nun ab und bereite sich auf eine neue Aufgabe vor.

„Moderne Arbeitsmethoden, software-basierte Tools und zielgerichtete Prozesse sind der Schlüssel, um Ideen schnell und effizient in Innovationen zu verwandeln. Das ist heute wichtiger denn je. Deshalb freuen wir uns, dass die Artemis GmbH mit ihrem großen Know-how in diesen Disziplinen zukünftig noch enger und direkter mit der Technischen Entwicklung von Audi zusammenarbeitet“, so Audis Vorstand für Technische Entwicklung Oliver Hoffmann.

Mit dem Projekt Artemis wollte Audi ursprünglich schon Ende 2024 ein voll vernetztes Elektroauto mit neuer Software und fortschrittlicher Selbstfahr-Funktionalität auf den Markt bringen – und damit die Marke wieder zum Technologieführer im Volkswagen-Konzern machen. Im April haben die Ingolstädter einen ersten Ausblick auf das geplante Modell gewährt.