Die Neuzulassungen von Elektroautos steigen stetig, damit nimmt auch die Nachfrage nach öffentlicher Ladeinfrastruktur zu. Der Umsatz an Ladesäulen wird in diesem Jahr laut einer Analyse von EUPD Research noch unter 100 Millionen Euro liegen. Bis 2030 prognostizieren die Marktforscher jedoch ein Wachstum auf 3,3 Milliarden Euro. Als Umsatztreiber werden neue Kundengruppen, steigendes Ladeaufkommen, veränderte Ladestrukturen und steigende Tarifkosten gesehen.
EUPD Research erwartet für das aktuelle Jahr beim mobilen Elektroauto-Laden ein noch bescheidenes Marktvolumen von 72 Millionen Euro. Bis 2025 wird eine jährliche Verdoppelung des Umsatzes prognostiziert. Für den Zeitraum zwischen 2025 und 2030 gehen die Analysten von 29 Prozent jährlichem Wachstum aus.

Das erwartete Umsatzwachstum setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen: Nachdem die erste Generation von E-Auto-Fahrern durch Eigenheimbesitzer mit eigener Ladestation geprägt gewesen sei, wachse zukünftig auch der Anteil an Elektromobilisten in den Städten ohne private Lademöglichkeit, so EUPD Research. Diese Gruppe sei dann nicht nur überregional, sondern generell auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen.
Darüber hinaus sei in den kommenden Jahren mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen, da einerseits die Stromkosten weiterhin zunehmen und andererseits die hohen Investitionskosten der Ladeinfrastruktur erwirtschaftet werden müssen. Gleichermaßen werde zukünftig vermehrt an Schnellladesäulen geladen. Demzufolge komme es zwischen den Ladetarifen zu Verschiebungen. Während heute noch das Laden an Normalladesäulen den deutschen Markt dominiere und günstige AC-Ladetarife mit sich bringe, würden zukünftig mehr E-Auto-Ladungen an DC-Schnellladepunkten mit teureren Tarifen erfolgen. Für 2030 erwartet EUPD Research den größten Umsatzanteil von knapp zwei Dritteln beim schnellen Laden.
Vince S meint
Die Preisentwicklung bei Solar, Wind und Batterien ist eigentlich gut bekannt und geht vorhersagbar nach unten. Warum werden dann steigende Strompreise abgenommen?
Vince S meint
Angenommen, nicht abgenommen
OH Leicht meint
Wir Verbraucher sind in der Lage – anders als bei Verbrennermotoren – eine eigene „Tankstelle“ auf dem eigenen Dach, im Garten oder auch auf dem Stellplatz oder der Tiefgarage einer (Miet-)Wohnanlage zu realisieren. Vernünftige und ökonomisch tragfähige Konzepte gibt es bereits. Allerdings nicht von den Energieunternehmen, was verständlich ist, teure Strukturen und Erlöserwartungen müssen bedient, aber nicht unterstützt werden. Ich bin seit 9 Jahren bereits mein eigener (Strom-) Scheich und zahle für meine (nunmehr dritte) Zoe weniger als 1 EUR/100 KM – CO2 frei!
Geringverdiener meint
Wenn aktuell schon bis zu 79 Cent verlangt werden, oft aber zumindest 51 Cent pro kWh und laut diesem Bericht die Preise noch weiter steigen werden dann wären wir bald bei über einem Euro pro kWh.
Wer will das bezahlen?
Im Winter 100 km Autobahn, kosten dann bis zu 27 Euro????????
Wucher, oder Luxus?
Name ist egal meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
OH Leicht meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Timberwood meint
Welche Firmen werden denn da am ehesten profitieren, sprich wo sollte man jetzt investieren um an dieser Entwicklung zu partizipieren?
MichaelEV meint
Ich denke nicht, dass es da so viel zu partizipieren gibt. Der Umsatz teilt sich auf sehr viele Schultern auf: Neben EnBW und vermutlich Fastned die Mineralölkonzerne, Stadtwerke und evtl. Supermärkte/Einkaufszentren/Parkhäuser.
Definitiv daran partizipieren werden alle Elektriker.
Die wichtigere Frage ist, wer am meisten von der Energiewende profitiert: Strom günstig einkaufen, speichern und möglichst teuer verkaufen.
Sebastian meint
Zu deinem letzten Satz: einmal mehr, und schon wieder, die Araber…
was die an Solarparks ausrollen für die zukünftigen Strom und H2 Produktion…
Herbs meint
Umsatz Tankstellen mit Kraftstoff 2018 in Deutschland: 14,6 Mrd €.
Krass, wie klein das Geschäft mit den öffentlichen Laden bleiben wird, selbst bei solch stetigen Wachstumsraten.
FahrradSchieber meint
Strom wird ja auch häufig zu Hause oder auch beim Arbeitgeber getankt. Das fällt aus dem Umsatz raus.
Jeru meint
In 2030 werden aber erst ca. 25%+ der Fahrzeuge im Bestand elektrifiziert sein, noch einmal weniger werden BEV sein.
Thomas Claus meint
Mit welchem Preis hat man denn da gerechnet?
tim Baczkiewicz meint
Sicher nicht mit den 37cent von T ????