Die Mehrheit der Deutschen steht der Elektromobilität laut einer E.On-Umfrage aufgeschlossen gegenüber. Aktuell können sich demnach 66 Prozent und damit zwei von drei Führerscheinbesitzern in Deutschland vorstellen, ein reines Elektroauto anzuschaffen. Damit erhöhte sich die Zustimmungsquote leicht um zwei Prozentpunkte im Vergleich zu einer vorigen Erhebung des Energiekonzerns aus dem Herbst 2020.
Mit einem Zustimmungswert von 74 Prozent stehen Männer der E-Mobilität der Umrage nach aufgeschlossener gegenüber als Frauen mit 59 Prozent. Überdurchschnittlich häufig können sich Familien die Anschaffung eines E-Autos vorstellen: Bei Befragten mit einem oder mehreren Kindern liegt die Zustimmungsquote bei 78 Prozent. Ebenfalls überdurchschnittlich offen für Stromer sind die Besitzer von Photovoltaik-Anlagen: 82 Prozent denken darüber nach, unter die E-Mobilisten zu gehen.
Auf Bundesland-Ebene findet man die meisten E-Auto-Affinen in Berlin und Bremen, dort können sich jeweils 71 Prozent der Befragten die Anschaffung eines Elektroautos vorstellen, gefolgt von Hessen und Rheinland-Pfalz (jeweils 70 %) und Nordrhein-Westfalen mit 69 Prozent.
Bei den Gründen fürs E-Mobil stehe klar das Themenfeld „Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Klimaschutz“ im Vordergrund und habe im Vergleich zur letzten Umfrage nochmals an Bedeutung gewonnen, berichtet E.On. Mittlerweile gäben 70 Prozent der E-Auto-Sympathisanten dies als Motivation für einen möglichen Elektroauto-Kauf an, im Herbst seien es noch 62 Prozent gewesen. Für 57 Prozent seien Kaufprämien und steuerliche Vorteile wichtige Gründe, zuvor hätten dies 55 Prozent genannt.
Heute halten auch mehr Befragte E-Autos für die Technik der Zukunft: Stimmten im Herbst 51 Prozent dieser Aussage zu, sind es heute 58 Prozent. Im Vergleich zur letzten E.On-Umfrage an Bedeutung verloren hat der Aspekt, dass E-Fahrzeuge von Fahrverboten in Städten nicht betroffen sind: Aktuell halten 34 Prozent dies für einen wichtigen Grund für E-Mobilität, zuvor lag der Wert noch bei 40 Prozent.
Große Reichweite gefragt
Mit Blick auf die Reichweite sind die Anforderungen der Befragten gestiegen: Laut der E.On-Befragung erwarten 39 Prozent von einem E-Auto mit einer Batterieladung Reichweiten von 500 Kilometern oder mehr – ein Plus von 9 Prozentpunkten im Vergleich zum Herbst. 26 Prozent halten Reichweiten zwischen 400 und 499 Kilometer für akzeptabel, im Herbst waren damit 29 Prozent zufrieden. Schon heute sind solche Reichweiten mit verschiedenen Elektroautos unter optimalen Bedingungen möglich.
Bereits in Berührung mit der E-Mobilität kamen 41 Prozent der Befragten: Sie saßen entweder selbst am Steuer eines Stromers (22 %) oder sind mitgefahren (19 %). Auch für neue Formen der Elektromobilität wie vollwertige E-Roller sind die Befragten offen: 21 Prozent besitzen einen E-Roller oder planen die Anschaffung. Teilgenommen haben an der Umfrage laut E.On mehr als 2000 Führerscheinbesitzer zwischen 18 und 69 Jahren.
Yoyo meint
AB-Rasthof Wildeshausen, sonntags: Nur eine EON-Ladesäule mit Chademo-Kabel, mit CCS-Kabel und eine Typ2-Steckdose (!) . Leider zwar „verfügbar“, aber kein Starten des Ladevorgangs möglich, weder RFID-Karte noch per App. Leider habe ich mit EON-Säuken nur die allerschlechtestes Erfahrungen gesammelt. EnBW macht NIE Probleme.
Der Holländer, der dort sein i3 laden wollte, ist auch verzweifelt.
Also nächste Abfahrt runter und am Kreishaus der Gemeinde Wildeshausen mit Typ 2 und 22kw geladen.
Wenn selbst an den an manchen der großen Raststätten es so dürftig aussieht, kann und wird der Umstieg auf E-Auto für den Durchschnittsfahrer nicht gelingen.
Leider.
BTW: Die EON-Hotline war überfordert. Man müsse einen Techniker rausschicken. Tolle Wurst. Im August 2021 oder wann?
Markus Wolter meint
Ich sehe das entspannt. E-Autos sind noch nicht für jeden geeignet. Wer keins will, soll es lassen. Es gibt ja auch Liebhaber von Oldtimern oder Pferden. Ist auch nicht verboten…
Sebastian meint
Redlin, Stefan meint
16.07.2021 um 14:59
(…) Im übrigen nervt es, dass bei Verbrennern der Verbrauch angegeben wird, niemals aber die Reichweite. Und beim E-Auto nur immer die Reichweite!
…………
warum sollte einem bei Verbrenner die Reichweite jucken? Tankinhalt durch den Verbrauch, fertig. Und wenn der Tank nach unten geht, tankt man innerhalb von zwei Minuten. Ob daheim, im Ausland…
wenn wir mal echte 800 KM Reichweite haben, fragt auch niemand mehr. Aber die aktuellen Gurken…
Gunarr meint
Meine Bekannte hat sich auch für ein Elektroauto interessiert. Beim Händler stehen ein E-Up für 18 und ein Verbrenner Up für 8 k€. Sie tendiert nun wieder zum Verbrenner, was ich gut nachvollziehen kann. Da sie nicht zuhause laden kann, wird sie die höheren Anschaffungskosten nicht über den Kraftstoff wieder herein holen können.
5 Liter Benzin * 1,50 €/l = 7,50 €
15 kWh * 0,50 €/kWh = 7,50 €
Jey Snipe meint
wo kostet der Strom bitte 50 Cent? 30 Cent ist das, was man ansetzen kann, mit einem eUp wird man kaum an der AB Raststätte laden… Also wären es 4,50 Euro je 100 km. Und die 5 Liter sind durch die Rosa-Benziner Brille betrachtet. Aber egal. Die 9.000 Euro Prämie gibt es meines Wissens auch noch, dann sieht es für den Benziner aber zappenduster aus… Es sei dann natürlich, man will nicht.
Mäx meint
Die 18 werden ziemlich sicher nicht der Preis sein vor Förderung. Denn normalerweise kostet das Auto deutlich über 20k€. Das heißt vielleicht gehen die 6k€ noch runter…vielleicht aber auch nicht.
Er hat geschrieben zuhause laden geht nicht. Somit muss extern geladen werden. Oftmals kostet AC mittlerweile 0,4€/kWh. Also das sind schon alles andere als gute Voraussetzungen.
5 Liter ist vielleicht wirklich bisschen wenig gerechnet aber mehr als 7 werden es auch nicht sein.
Macht also 10€/100km für den Verbrenner und 6€/100km für den Verbrenner. Bei 10tkm im Jahr spart man ca. 400€ pro Jahr. Bisschen für Wartung…vielleicht 400€ pro Jahr.
Bei einem Mehrpreis von knappen 10k muss man sich das schon ganz schön schönrechnen. Je nachdem wie viel Förderung noch runter geht. Aber ohne Lademöglichkeit zuhause ist schon mühsam.
Allstar meint
5l Verbrauch ist bei unserem UP ganz normaler Alltag, mein Golf8 (110PS) hat 5,6l Langzeitverbrauch, entspricht aktuell ca. 8,30 Euro/100km
Da muss man nichts schönrechnen.
hu.ms meint
Die euros werden immer unwichtiger.
mind. 12kg co2 auf die 100km für den Golf werden entscheidend.
Allstar meint
In den USA wollen 30 Bundesstaaten eine Extra Steuer / kWh für BEV einführen um die entgangene Kraftstoffsteuer zu kompensieren. Kein Witz!
Bin gespannt wann das auch bei uns diskutiert wird. Eins ist sicher, die Strompreise steigen weiter.
MichaelEV meint
„Eins ist sicher, die Strompreise steigen weiter“
Eins ist sicher, die Strompreise werden fallen!
Mäx meint
@Allstar
Das kommt ja auf das gesamte Steuerkonstrukt an.
Ist der Strom überhaupt irgendwie besteuert oder quasi gar nicht usw.
Bei uns ist der Strom besteuert, aber geringer. Dennoch muss man ja überlegen, dass der Stromverbrauch pro Steuereinheit bei dem 2-4 fachen liegt. 5l Verbrauch oder 15kWh. Bei dem einem habe ich 5 Einheiten besteuert, bei dem anderen 15 Einheiten.
Daher muss man schauen in wie weit sich die Steuern dahingehend unterscheiden.
Die Produktion des Stroms sollte aber günstiger werden, da bin ich der Meinung von MichaelEV. Ob das auch beim Endverbraucher ankommt oder Steuern erhöht werden, bleibt abzuwarten.
Man muss auch immer sehen, dass Steuern eine lenkende Wirkung haben sollen. Und wenn ich alle Leute dazu bringen möchte, Wärmepumpe und Elektroauto zu fahren, kann ich nicht die Steuern auf Strom erhöhen.
Helmuth Meixner meint
Dieser E-Autokram basiert nicht auf Umweltschutz, sondern auf SUBVENTIONEN. Fallen diese Gelder weg, ist es mit dem künstlich geschürten Boom schlagartig vorbei.
Gerade las ich das hier: https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_90426496/verdoppelter-elektroauto-zuschuss-kostet-bund-knapp-zwei-milliarden.html
nilsbär meint
Meiner Meinung nach muss schnellstens eine Grundversorgung mit Lademöglichkeiten geschaffen werden. Vorschlag: Jede Tankstelle sollte zumindest 4 Ladepunkte zum Schnellladen anbieten müssen, mit Preisobergrenze. Binnen 2 Jahren, sonst ist die Konzession weg. Mit Förderung. Für alle, die (noch) keine bequemeren Lademöglichkeiten haben.
Sebastian meint
500 KM Reichweite…
das Problem ändert sich, wenn wir an jeder BAB Tankstelle einen Ladepark haben.
Helmuth Meixner meint
Zuerst müssen wir Hochwasserschäden beseitigen, also Folgen des Klimawandels und ich gehe jede Wette ein, das wird nun bleiben. Diese Schäden aber werden mit Dieselenergie zu beseitigen sein, Genau diese Maschinen und „Werkzeuge“ die man dazu braucht haben Akkus nur zu Starten. Alternativenergiesuche wurde erfolgreich verhindert und jetzt? Wie kann und soll das weitergehen?
Andreas E. meint
Auf den Bildern der zerstörten Dörfer, habe ich einige intakte Dächer mit PV-Anlagen gesehen. Unsere PV-Analge hat eine Netzunabhängige Notstromversorgung.
Werden mehr solcher Anlagen gebaut, können diese dezentralen Inseln in solchen Fällen auch eine Notstromversorung übernehmen.
Sebastian meint
Diesel heute 1,62 Euro
Super duper Supreme deluxe Dinopipi 1,99 Euro…
da wird selbst EnBW 52 Cents je kWh fast schon wieder günstig…
Allstar meint
Wo tankst Du denn? Fahre zwar keinen Diesel, aber heute beim Tanken stand Diesel bei 1,37 Euro.
Sebastian meint
Mitte der Woche gab es einen Sprung nach oben, die Preise lagen zwei Tage so weit. Region Stuttgart. Aber die Tendenz bleibt ja so… jedes Jahr kommen 7 cents CO2 Ablass Gebühr dazu.
Allstar meint
Ok, dann ist dieser “ Ausreißer“ an mir vorbeigegangen. Bei dir im Ort gibt’s doch ne Kaufhaustanke mit immer guten Preisen!
Sebastian meint
In max. zwei Jahren sind diese Preise aber Standard.
Allstar meint
und Strompreise von 43 cent für Privathaushalte leider auch in den nächsten Jahren.
MichaelEV meint
43 Cent? Wovon Träumen sie denn, das ist ja vollkommen daneben. Die Strompreise werden langfristig nur fallen.
MichaelEV meint
Übrigens: Max. 10 Cent/KWh (langfristig wohl eher deutlich zu hoch gegriffen) sollten meiner Meinung nach für Ladestrom aus Überkapazitäten angebracht sein. Schon heute z.B. an einem Tag wie heute, wo der Preis über mehrere Stunden an den 0 Cent/KWh kratzte.
Die Kostenschere zwischen Strom und Kraftstoff wird sich sehr weit öffnen.
Stocki meint
@MichaelEV
Dein Optimismus in allen Ehren. Die Stromerzeugungskosten werden mit steigendem EE Anteil natürlich sinken. Doch ich bin da leider nicht deiner Meinung, daß deswegen die Strompreise sinken werden. Die Bundesregierung wird die Lücke elegant mit Steuern aufzufüllen wissen. Ist aber mmn auch logisch, da bei der Mineralölsteuer immer mehr wegfällt. Und wir brauchen immer mehr Steuereinnahmen. Die dramatisch zunehmende Klimakrise, Corona und was weiß ich was, verlangen nach immer mehr Geld. Zumindest in Deutschland wird immer nur dann etwas billiger (so mein Eindruck), wenn es ausländische Konkurrenz anbietet.
Ich hoffe natürlich, daß ich mich irre.
MichaelEV meint
Die 10 Cent/KWh beziehen sich auf variabel bepreiste Überkapazitäten, die in Zukunft den Löwenanteil des Ladestroms ausmachen werden.
EE sind mit korrekt berechneten Netzentgelt schon heute für 30 Cent/KWh.
Die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur muss über eine Maut erfolgen, die für jeden gilt (auch Verbrenner).
Außerdem kann man sich von dem regulären Strompreis abkoppeln, wenn dort die Entwicklung nicht in die richtige Richtung geht. PV geht auch auf Mietgebäuden, an West-Ost-Ausrichtungen, Fassaden; da bleiben in Zukunft kaum Gebäude außen vor.
Der Strompreis kann also in Zukunft nicht weit von den Gestehungskosten + Netzentgelt entfernt sein.
Allstar meint
Die Netzentgelte steigen! Hinzu kommt, wie Stocki richtig vermutet, eine Sondersteuer um die wegfallenden Einnahmen aus der Kraftstoffsteuer auszugleichen. In den letzten 20 Jahren ist der Strompreis um 58% gestiegen, selbst im ersten Halbjahr 2021 ist der Strompreis um knapp einen Cent gestiegen! Wer glaubt denn noch dass Energie billiger wird? War noch nie der Fall.
MichaelEV meint
Ach das werden sie, hat das ihre Glaskugel gesagt? Aus der Vergangenheit die Zukunft abzuleiten funktioniert nicht, ganz besonders in diesem Fall.
Dieses Jahr schlägt die CO2-Steuer bei der Kohleverstromung durch. Die Gestehungskosten für Kohle liegen deutlich über denen von EE. Es werden neue EE-Erzeuger gebaut und der Strompreis sinkt wieder. Der Marktpreis für Strom kann sich nicht von den sinkenden Gestehungskosten von EE abkoppeln, weil sonst automatisch neues Angebot geschaffen wird. Ab dem Zeitpunkt (in DE ca. dieses Jahr), wo die Gestehungskosten von EE kleiner fossiler Energieträger sind, kann der Strompreis langfristig nur noch fallen (mit etwas Verzögerung, bis EE-Erzeuger geplant, genehmigt und gebaut sind).
Mit variabler Nachfrage, mehr Verbrauch, Speichern und Intelligenz gibt es bei den Netzen das Potential viel mehr Strom über bestehende Leitungen zu schicken. Wenn nur Teile dieses Potentials abgerufen werden, werden auch die Netzentgelte deutlich sinken. Und das auch insbesondere für private Verbraucher, weil neben der Dezentralität der Erzeuger hier sehr viel steigender Verbrauch der variable Ausprägung anfallen wird (z.B. Elektroautos).
Diese Sondersteuer ist ein Hirngespinst. Im Gegenteil werden Elektroautos wegen ihrer variablen Nachfrage noch deutlich weniger statt mehr für den Ladestrom zahlen müssen (und das ist gut und wichtig für jeden Stromkunden).
Ihre Kraftstoffsteuer kann nur sinnvoll durch eine Maut kompensiert werden.
Hacky meint
Peak Oil ist überschritten. Insofern ist der Umstieg auf BEV bei gleich bleibenden Öl-Verbrauch eh alternativlos. Dies sollte man der Allgemeinheit viel stärker deutlich machen. Die Autoindustrie hat das wohl begriffen.
Peter W meint
Soll ich lachen? Die Autoindustrie hat gar nichts begriffen. Die haben keine Wahl, wenn die EU die Ziele vorgibt. Der Beschiss mit den Plug-ins ist aufgeflogen und die europäische Politik wird sich nicht dauerhaft für dumm verkaufen lasssen.
Am Ende helfen die geschönten Zahlen nicht, denn abgerechnet wird nach verbrauchten Ölmengen!
hu.ms meint
„Der Beschiss mit den Plug-ins ist aufgeflogen“
Bei wenigen % interessierten und informierten.
Die anderen kaufen die autos. sh. zulassungen.
Die ganze thematik ist doch viel zu „anspruchsvoll“ für die breite masse, die den ganzen tag viele andere probleme lösen muss.
Helmuth Meixner meint
Strompreise und fallen?
WO ist dieses Wunderland?
Wir haben damit begonnen, die AKWS abzuschaffen. Kohle MUSS folgen. Die so genannte Wasserkraft ist Peanuts und ÖKO-Strom ist gefordert. Mit was will man denn fallende Strompreise erzeugen? In Deutschland? Mit NIX? Oder man kauft Strom zu, von dort wo er sehr viel billiger ist. Strom, den wir gerade abschaffen oder abgeschafft haben.
AlBundy meint
Neue Umfrage, neue Ergebnisse
mal 25% die sich ein BEV vorstellen können
mal 66% – ein echter Brüller
ist wie eine Befragung zu gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit
vor dem Supermarkt dicke Lippe
nach dem Einkauf jede Menge ungesundes oder billiges Zeugs im Einkaufswagen, den man bis zum dicken Diesel SUV schiebt und dann stehenlässt, dort wird auch gern die Verpackung im Einkaufswagen liegen gelassen
Unsere ach so bewussten Mitbürger*innen
immer für eine Befragung gut
(Lebensmittel mag man vieles der Chemiebranche nicht mehr nennen)
Dagobert meint
Nein, es kommt auf die Fragestellung an.
„Können sie sich vorstellen ein Elektroauto zu fahren?“ ist ein erheblicher Unterschied zu „Werden Sie in den nächsten 6 Monaten ein batterielektrisches Auto kaufen?“.
Je nach Auftraggeber und gewünschtem Ergebnis, wird diese eben angepasst.
AlBundy meint
Jupps. Danke für die Ergänzung. sehe ich auch so.
Redlin, Stefan meint
Das Thema Reichweite ist ein maßlos falsch eingeschätztes Kriterium. Die reine Zahl von 500 Kilometern auf dem Papier bringt rein gar nichts. Zum Beispiel schwankt allein von Hersteller zu Hersteller die Genauigkeit dieses Wertes. Ein Test in Australien zeigte dass von 7 Fahrzeugen nur eines exakt soweit fuhr wie angegeben, bei den anderen waren es zwischen 15 und 24 % weniger. Und selbst wenn man 500 hätte, so stehen einem zu bestimmten Jahreszeiten, Fahrweisen und Geographien stets andere Werte als 500 zur Verfügung. Und dann ist es am Ende auch noch so, dass genau nach maximaler Fahrstrecke natürlich kein Schnell-Lader steht. Also wieder weniger, denn drüber rausfahren geht nicht. Für all das kann kein E-Auto etwas, es wird ihm aber angelastet. Also was bringt uns allen der Wert 500 ? Lade-Infrastruktur ist viel wichtiger als die reine Reichweite. Die meisten Umsteiger haben sich aber bisher in ihrem Verbrenner-Leben nie wirklich mit ihren Fahr- und Streckenprofilen befasst, da sie schnell nachfüllen konnten, oder so überbordend viel Reichweite in Form von Treibstoff beim Tanken vorfinanziert haben, obwohl sie das für das jeweilig direkte Fahrvorhaben gar nicht gebraucht hätten. Man muss das sehen wie beim Geld: Hast Du einen Euro mehr als Du gerade brauchst, hast Du immer genug.
DerMond meint
Sobald das E-Auto in der Breite billiger als der Verbrenner ist, wird die Reichweite nur die wenigen Vielfahrer beschäftigen, für die sie heute schon wichtig ist.
Florian meint
Das sehe ich nicht so. Für die wenigsten mögen Reichweiten über 500km WLTP stark relevant sein. Aber um wirklich einen Großteil der Autofahrer zu überzeugen darf die Reichweite auch nicht darunter liegen. Denn nur Hardcore-Emobilisten haben Lust sich alle 200-250km für 40min zum Aufladen zu stellen.
Vali44 meint
Ausser hat man hat noch einen Ioniq 28 kWh, dann reicht eine Pinkelpause zum Aufladen…
hu.ms meint
Im winter und bei 130kmh auf der AB ist das ein ganz normaler wert für ladestopps für die aktuell erhältlichen BEV. Sh. auch die 1000km-challanges auf youtube.
NiLa meint
… und jeden, der nicht zuhause laden kann.
Yoyo meint
Ja, wohnen alle im Hochhaus 11. Stock und können mit Verlängerungkabel laden… ;-)
Dagobert meint
Sender und Empfänger sind in der Kommunikation entscheidend.
Antwortete ich auf die Frage „Welche Reichweite erwarten sie von einem Elektroauto“ – „500 km“, dann machen die Hersteller daraus: „Bitteschön, 502km nach WLTP“.
Was ich meine ist aber „Ich fahre im Winter bei -15°C mit Dachbox in die Alpen und erwartete dabei mindestens 500km Reichweite.“
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Dazu sollte man am besten noch sagen reale 500 km Reichweite. Also im Idealfall der Bereich von 20% bis 80% Akkuladung. Da ist man dann schnell bei 850 km Reichweite.
MichaelEV meint
Warum nicht von 50-60% und 2500km Reichweite? Die oberen 20% lassen sich problemlos bei Reiseantritt nutzen. Die unteren 20% sind eine Frage der Dichte und Zuverlässigkeit der Ladeinfrastruktur und der Genauigkeit der Navigation.
Dagobert meint
Im allgemeinen spricht man von 10-80% auf der Landstrecke zwischen Ladestopps. Wenn die Reichweite groß genug ist um auf Strecken bis 1000km in JEDEM Fall nur einen Ladestopp zu brauchen, ist für mich das Soll erfüllt. Persönlich fahre ich alles bis 500km durch und mache drüber zumindest eine längere Pause. Ja, das gibt es bereits in Kandidaten wie dem Model S und EQS. Das muss aber auch mit dem Grundmodell eines Kompaktwagen <20.000€ klappen.
Redlin, Stefan meint
Da sind die 900 Kilometer eines Diesels aber auch nur noch 450.
Lässt sich toppen: Man muß bei Minusgraden vollbeladen und mit 1000 Kg Anhänger
mit 110 Km/h ( 100 wegen Hänger) und 25%-iger Steigung + Heizung auf 24 Grad mindestens 750 Kilometer weit kommen. So werden Verbrauchswerte auch nicht ermittelt. Im übrigen nervt es, dass bei Verbrennern der Verbrauch angegeben wird, niemals aber die Reichweite. Und beim E-Auto nur immer die Reichweite! Verbrauchvergleich gefällig? Diesel mit 7,5 Liter/100 = ca. 75Kw/h pro 100 Kilometer.
E-Auto mit 17 Kw/h-Verbrauch = ca. 1,7 Liter Sprit.
Dagobert meint
Ein moderner Diesel verbraucht auch mit Dachbox auf der Autobahn um die 120-130kmh maximal 6-7 l/100km. Das sind mit 45l im Tank immer noch über 600 km Reichweite. Ich hatte mit meinem SX4 S-Cross auf meiner 100km Pendelstrecke bei Tempomat 130 km/h regelmäßig einen Langzeitverbrauch von um die 5l/100km. Und selbst wenn es nicht reicht, 20l Diesel nachfassen kostet mich 5min.
Der Äquivalentverbrauch ist akademisch interessant, in der Praxis aber irrelevant. Das ist eine Angabe für die sich außerhalb des Grünen-Stammtisches niemand interessiert. Bei Daimler kostet das Upgrade auf den 66l Tank 60€, weckt mich wenn das BEVs hin bekommen. Zumal eine E-Auto bei Richtgeschwindigkeit mit Dachbox eher nördlich von 30kWh verbraucht.
Ich würde wegen des Komfortverlustes nicht mal ein BEV kaufen, wenn es billiger als der Diesel wäre. Meine Zeit ist wertvoll, ich zahle doch nicht für einen Komfortverlust drauf.
BeatthePete meint
@Dagobert
Wie, du willst keinen Komfortverlust musst aber alle 600km zur Tanke ?
Worst Case Szenario, dein Auto steht 8 Stunden nachts in der Garage an einer Schuko-Steckdose.
8h x 2kw = 16kwh, das sind ~ 100km Reichweite.
Nie wieder Tanken auf deiner Pendelstrecke, welch Komfortgewinn!
Florian meint
@BeathePete
Dann kommt er noch immer nicht zurück ;)
Und für den Urlaub oder Wochenendausflüge müsste man in deinem WorstCase Szenario trotzdem noch zum Schnellader. Natürlich wird man in der Regel zuhause schneller Laden, aber das ändert nichts an dem Grundproblem, dass vielen eine WLTP Reichweite unter 500km einfach zu wenig ist, da sie für das eigene Anwendungsszenario nicht passen. Und wenn man viele zum Umsteigen bringen will muss man eben zB. mittels größerer Akkuoption deren Ansprüche erfüllen.
Stocki meint
@Dagobert
Mein aufrichtiges Beileid
Kona64 meint
Diese Fixierung auf die Reichweite ist doch Unsinn. Ein Verbrenner mit Anhänger und über die Alpen verbraucht auch deutlich mehr, kommt also nicht mehr so weit. Es ist die Kombination aus Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Ladenetzdichte. Das kommt jetzt alles. Wenn alle 20km ein Schnelladepark steht und man mit 800V 300km in 15 Minuten laden kann, ist es praktisch egal ob 300, 500 oder 700 km WLTP.
Ich fahre mit meinem Kona regelmäßig eine Strecke von 550km. Da reicht mir inzwischen ein Stop. Auf der Strecke Berlin München müsste ich 2x halten. Ich kann nicht erkennen, das dies massiv gegen E-Mobilität spricht. Das Laden an der Autobahn ist eh die Ausnahme. Wenn der heimische Stellplatz (das sind 75% der PKWs) eine Möglichkeit zum Laden hat, spricht nichts gegen einen BEV , auch mit etwas kleineren Akku.
Dagobert meint
Richtig, aber ein Diesel Golf nimmt sich mit einer Anhängelast von 1800kg jeden Alpenpass mit einem Schulterzucken zur Brust und steht dabei ab 26.000€ beim Händler.
Ohne einen echten Durchbruch bei der Akkutechnik ist damit bei einem BEV für diesen Preis auch ab 2035 nicht zu rechnen.
Stocki meint
Das schaffen einige BEV auch schon, nur eben nicht 500km am Stück. Egal, diese Reichweitendiskussion ist sowieso nur interessant für Leute die sich für Reichweite interessieren.
Sack Reis.
Helmuth Meixner meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Florian meint
Nur können die wenigsten Autos in 15min 300km nachladen. Könnten alle Autos reelle 300km in 15min nachladen hätten wird die Diskussion schon lange nicht mehr. Aber solange man 40min für 200-300km steht spielt die Reichweite eben weiterhin eine Rolle.
Mein alte Focus schafft auch nicht mehr als 550-600km mit einem Tank bzw. weniger auf der Autobahn. Nur ist er eben auch in 5-10min wieder vollgetankt.
Florian meint
Das mit der Reichweite wundert mich nicht. Wird das Auto als Stadtauto oder Zweitwagen genutzt ist eine geringe Reichweite akzeptabel. Aber wenn es das Hauptauto ersetzen soll mit dem man auch in den Urlaub fährt sind 500km WLTP mit hoher Nachladegeschwindigkeit fast Pflicht.
Denn 500km WLTP schmelzen auf der Autobahn schnell auf 300km bei voll beladenem Auto wenn man mit 130 fährt und zeitgleich den Akku zwischen 10 und 80 Prozent halten will. Die 300km legt man dabei in etwas mehr als 2h zurück, was für viele der gängige Pausenabstand ist.
Stocki meint
Mein BEV hat eine Alltagsreichweite von 250km. Auf 1000km brauche ich damit 1 bis max 1,5 Stunden länger als der durchschnittliche Dieselfahrer. Alles Erfahrungswerte bin selber lange genug Diesel gefahren. Ich finde es viel interessanter wie sich Menschen wegen des einen einzigen Vorteils, den ein Verbrenner noch zu bieten hat, die 1000 Vorteile die ein BEV bietet wegdiskutieren. Da kann man nur noch den Kopf schütteln.
Sebastian meint
Du gehst davon aus, das alle Menschen am Start und Ziel laden können… im Alltag wird aus deiner einer Stunde aber eher 3 bis 4 Stunden…
Stocki meint
Wer an Start und Ziel nicht laden kann, sollte weiter auf die 1000 anderen Vorteile verzichten. Ganz einfach.
Sebastian meint
welche tausend andere Vorteile?
Wer nicht gesichert laden kann und das sind eben nicht wenig, kauft kein E-Auto und 100x nicht, wenn der Eimer dann real nur 240 KM weit kommt. Und wenn sich rumspricht, das man bei 100% den Wagen nicht stehen lassen darf, werden es noch mehr… oder wenn der Wagen bei 10% am Flughafen nicht abgestellt werden darf….. oder …. oder…