Das im Juni vorgestellte potente Elektro-Coupé EL1 mit Retro-Anleihen geht in Serie. Mit der Mustertypenzulassung beginne nun die Prototypen-Entwicklung, teilte die bayerische Firma hinter dem Projekt mit. Optisch lehnt sich der 4,15 Meter kurze EL1 mit seinen Proportionen und den mächtigen Radhäusern an den Audi Sport Quattro S1 an. Technisch geht die für die Produktion neugegründete Manufaktur neue Wege.
„Mit dem EL1 beleben wir künftige automobile Legenden, richten den Blick jedoch neu in Richtung Zukunft aus – bei Design, Technologie und Verarbeitungsqualität“, erklärt Marcus Holzinger, Vorstand der ELegend AG. „Neben dem einzigartigen Design setzen wir auf ein hochmodernes und perfekt abgestimmtes Monocoque, inklusive Fahrgestell. So können wir auch in einer Kleinserie hoch performante, hochwertige und individuelle Fahrzeuge herstellen.“
Für das Design entwickelt ELegend gemeinsam mit dem Spezialisten für Konzeptfahrzeuge und Prototypen Roding Automobile ein eigenes Chassis. „Beim EL1 setzen wir auf eine moderne Architektur mit einem neuentwickelten Carbon-Monocoque. Das verspricht neben gutem Package und hoher Steifigkeit auch einen niedrigen Schwerpunkt und exzellentes Fahrverhalten“, sagt Roding-Chef Günther Riedl. „Damit wird der EL1 eine moderne, reine Fahrmaschine. Schnell, puristisch und kompromisslos.“
Die Kraft wird beim 1650 Kilogramm wiegenden EL1 serienmäßig über alle vier Räder verteilt. Dafür sorgen drei Elektromotoren mit vorne 150 kW (204 PS) und hinten je 225 kW (306 PS) Leistung für eine Gesamtleistung von 600 kW (816 PS). Aus dem Stand soll der EL1 in rund 2,8 Sekunden auf 100 km/h fahren, bis 200 km/h sollen nach dem Start 8,5 Sekunden vergehen. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 300 km/h elektronisch begrenzt. Mit einer Batterieladung sollen zwei Runden auf der Nürburgring-Nordschleife im Renntempo zurückgelegt werden können – „ohne Leistungsverlust“, betont ELegend.
Die Batterie mit einer Kapazität von 90 kWh lässt sich mit 300 kW Ladeleistung auffrischen, für schnelles Laden zu Hause oder unterwegs ist ein 22-kW-Ladestromwandler an Bord. Dabei liegen die Zellen der Batterie im Mitteltunnel und hinter der ersten Sitzreihe angeordnet wie ein T, was eine tiefe Sitzposition und einen niedrigen Schwerpunkt ermöglicht.
Für die Fahrt stehen die Fahrprogramme Standard und Sport zur Wahl. Das Fahrwerk lässt sich in drei verschiedenen Stufen variieren, ein Fahrwerks-Liftsystem bietet ELegend optional an. Für die Sicherheit des straßenzugelassenen Sportcoupés sorgen neben ABS und ESP eine Traktionskontrolle, Fahrer- und Beifahrerairbag und ein Hochleistungs-Bremssystem. Im Innenraum des zweisitzigen EL1 findet sich ein modernes Infotainmentsystem inklusive Bluetooth-Schnittstelle, Navigation und Multimediafunktion. Für Komfort sorgen Klimaanlage, Rückfahrkamera, Parksensoren und elektrische Fensterheber. Ein Kofferraum in der Front und im Heck nimmt Gepäck auf.
Der EL1 soll ab 2022 in einer Kleinserie von 30 Einheiten per Hand gefertigt werden. Der Preis pro Fahrzeug beträgt 890.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Laut der aktuellen Planung folgen dem EL1 noch zwei weitere Elektroautos desselben Baumusters, ebenfalls mit einer Limitierung auf 30 Fahrzeuge.
Der Diktator meint
Man baut ein Auto, welches 7 mal teuerer ist als ein MS Plaid?
Den doppelten Preis würde ich noch verstehen aber den 7fachen?
Gunarr meint
Muss man nicht verstehen. Die 30 Exemplare verschwinden in den Sammlungen des Königs von Brunai und seinen Freunden.
Jennss meint
Viel leichter als ein Taycan Turbo S und mehr PS, aber nicht schneller auf 100. Aber ein bisschen schneller auf 200, immerhin.
Cooles Auto. Die Front ist etwas komisch, sonst super Design.
TheMan meint
Da es viele Leute gibt die diese neuen BEV Oldie wollen ist das auch geschäftlich super gut. Das Ur Quattro Design in Anlehnung ist gut, aber der Überhang vorne ist nicht schön und auch nicht erforderlich. Hatte man wohl beim Designen übersehen.
SantoDomingo meint
Der Sport Quattro hatte diesen Überhang auch durch den verkürzten Radstand. Sogar noch extremer. So ist das eben bei einer Hommage an das Original
OpaTesla meint
oh…ein Urquatto…
kommt alles wieder…wie die Schlaghose (zum 3. Mal) :-)