Mit dem Konzeptfahrzeug BMW i Vision Circular gibt der Premiumhersteller einen Ausblick auf einen Kompaktwagen mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Luxus für das Jahr 2040. Der vollelektrische Viersitzer zeige auf rund vier Meter Länge ein großzügiges Innenraumangebot. Gleichzeitig sei er konsequent nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gestaltet und stehe damit für die Ambition des Konzerns, der nachhaltigste Hersteller für individuelle Premiummobilität zu werden.
„Der BMW i Vision Circular zeigt, wie umfassend und konsequent wir nachhaltige Mobilität denken. Er steht für unseren Anspruch, Vorreiter bei der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft zu sein. Unsere Spitzenposition bei der Ressourceneffizienz in der Produktion wollen wir auf den gesamten Lebenszyklus unserer Fahrzeuge ausweiten. Dabei geht es auch um betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit. Denn die aktuelle Entwicklung von Rohstoffpreisen zeigt, mit welchen Auswirkungen eine Industrie rechnen muss, die von begrenzten Ressourcen abhängig ist“, so BMW-Chef Oliver Zipse.
Das übergeordnete Designziel des BMW i Vision Circular war es laut den Entwicklern, ein Fahrzeug zu gestalten, das für geschlossene Materialkreisläufe optimiert ist und eine Quote von 100 Prozent recycelten Materialien bzw. 100 Prozent Recyclingfähigkeit erreicht. Dafür kämen neben biobasierten, zertifizierten Rohstoffen vor allem auch Materialien zum Einsatz, die bereits einen Produktlebenszyklus durchlaufen haben – sogenannte Sekundärmaterialien. Das gilt auch für den Energiespeicher: Die Feststoffbatterie des BMW i Vision Circular ist BMW zufolge komplett recyclingfähig und nahezu vollständig aus Materialien hergestellt, die aus dem Recyclingkreislauf stammen. Gleichzeitig soll sie mit deutlich weniger der wertvollsten Ressourcen eine deutlich höhere Energiedichte erzielen.
„Im Designprozess des BMW i Vision Circular haben wir Zirkularität von Beginn an konsequent mitgedacht. Daher ist dieses Visionsfahrzeug voller innovativer Ideen, die Nachhaltigkeit mit einer neuen und inspirierenden Ästhetik verbinden – wir nennen diesen Ansatz ‚Circular Design‘, erklärt BMW-Designchef Adrian van Hooydonk.
„Der BMW i Vision Circular verfolgt im Innenraum das Ziel, ein luxuriöses Ambiente zu schaffen, dessen Materialien und Produktionsprozesse einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen widerspiegeln“, heißt es weiter. „Damit zeigt der Innenraum des BMW i Vision Circular deutlich, was in Bezug auf Zirkularität und die bewusste Materialauswahl in der Zukunft möglich sein wird – und welche spannende Ästhetik daraus entstehen kann.“ Dies umfasse den Einsatz der richtigen Werkstoffe aus Monomaterialien wie auch deren Verbindung ohne Kleben, um eine bestmögliche Demontagefähigkeit und Sortenreinheit zu gewährleisten. Für eine maximale Reduktion von Ausschuss und Verschnitten würden alle Bauteile und Materialien passgenau hergestellt, zum Beispiel durch 3-D-Druckverfahren. Etwaige Überschüsse würden konsequent wieder dem Materialkreislauf zugeführt.
Neben Material- und Designinnovationen bietet das BMW i Vision Circular die Möglichkeit zum bidirektionalen Laden. Das Fahrzeug fungiert dann als mobiler Stromspeicher und gibt Energie an seine Umgebung wie Gebäude oder Infrastruktur ab. Es kann auch Strom in das Stromnetz einspeisen und damit helfen, Spitzen abzufedern.
Ein weiterer wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Mobilität im urbanen Umfeld geht laut BMW über das eigentliche Fahrzeug hinaus: „die intelligente Nutzung vorhandener Echtzeit- und Langzeitverkehrsdaten für eine maximal effiziente Mobilität“. Durch die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit ihrem Umfeld ließen sich mit optimierter Geschwindigkeitsempfehlung Ampelphasen besser nutzen, Verkehrsströme besser vorhersagen und Stauphasen minimieren. CO2-Emissionen durch Stop-and-go-Verkehr und das Suchen eines Parkplatzes ließen sich über eine große Anzahl von Nutzern deutlich reduzieren.
BMW hat für Mitte des Jahrzehnts die auf Elektroantrieb fokussierte Architektur „Neue Klasse“ angekündigt. Der BMW i Vision Circular sei noch kein Ausblick darauf, betonte Zipse. „Ich kann allerdings versprechen: Wir entwickeln die Neue Klasse in Sachen Nachhaltigkeit mit dem Mindset des BMW i Vision Circular.“
Gunarr meint
Die Form gefällt mir deutlich besser als der aktuelle i3. Sieht irgendwie aerodynamisch vorteilhaft aus. Für den Innenraum hatten sie wohl noch keine Ideen.
Mich interessiert aber viel mehr, wie es Bmw schaffen will, mit seinem Recyclingsystem den Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Trend geht offenbar weg von teuren Reparaturen hin zu „Schmeiss weg, kauf neu!“. Würde mich wundern, wenn so ein Fahrzeug 10 Jahre hält.
Josef meint
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Hans meint
Erst dieses Hässliche Audi concept, dann die ausgelutschen Mercedes EQX, und jetzt das ding!?
Also wenn so die zukunft des Automobils aussieht, da blutet einem das herz :(
150kW meint
Von außen find ich den gar nicht mal schlecht. Der i3 war ja von Anfang an auch umstritten vom Design her. Könnte eigentlich ein würdiger Nachfolger werden.
Nur innen ist das eher psychedelisch :)
VerpennerMotorenWerke meint
gar nicht mal so schlecht? Die Botschaft des Autos ist doch ganz klar, „kauf mich nicht, das wird peinlich“, „kauf lieber den schönen stinkenden SUV daneben“
Das ist wirklich eine Frechheit, stellt doch endlich mal ein BEV hin, das jeder haben will.
Aber das is nicht gewollt, man will es nicht verkaufen.
150kW meint
„stellt doch endlich mal ein BEV hin, das jeder haben will“
An Standard 0815 Design Fahrzeugen herrscht bei BMW nun wirklich kein Mangel.
THeRacer meint
… die Biberzahn-Nieren-Front-Ära scheint damit jedenfalls und hoffentlich überwunden. :-)
Franz mueller meint
Der Innenraum ist ja ne krasse Nummer. Keine Ahnung, wen man damit erreichen möchte, aber jedenfalls nicht die aktuellen BMW Kunden. Wahrscheinlich verwenden die Designer diese Concept Cars als Druckmittel: Lasst und in Ruhe arbeiten, sonst kommt der Quatsch in Serie.
Eugen P. meint
Automobil gewordenes Ungeheuer wie aus einem der Alien Filme, aber wems gefällt. Wenn irgendwann alle Autos so aussehen werde ich einen Traktor fahren.
Daniel S meint
Wenn die Niere noch etwas breiter wird, könnte es ein Dodge Charger 1973 Remake werden.
Andreas meint
Blablabla.. wir produzieren weiter unsere Soft-Hybride, bei denen die Auspuffe größer sind als der Akku.
Sebastian meint
was nicht erwähnt wurde, BMW bringt auf der IAA auch ein Elektrofahrrad mit 300 KM Reichweite raus. So ganz kapiere ich den Joke nicht, aber wer quer durchs Land mit dem Rad möchte, findet sich damit womöglich besser zu recht.
Jürgen W. meint
Nachhaltigkeit und Luxus? Oder nachhaltiger Luxus? Oder doch eher luxuriöse Nachhaltigkeit. Man kann es drehen und wenden wie man will, irgendwie passt das nicht zusammen.
Allstar meint
Die Nachhaltigkeit ist der Luxus den wir uns gönnen, so wird ein Schuh draus :-)
Yogi meint
Von Biber zum Nacktmull….die Entwicklung ist klar erkennbar!
Neulich haben mich tatsächlich gülden eingefärbte Nierchen am iX in freier Wildbahn angeblickt. Es war unbeschreiblich…..;-)
Mäx meint
Tja der Auftritt von BMW ist eher traurig auf der IAA, obwohl Heimvorteil.
Mercedes feuert EQE, EQS AMG und Konzept des EQG sowie Maybach raus und BMW bringt ein Fahrzeug welches niemals in Serie gehen wird.
Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiges Thema, keine Frage, dennoch:
BMW i3 (3er BEV), i5 und i7, alles wohl in der Mache und könnte man zumindest ansatzweise als Concept bringen.
Dann noch einen iX5 H2…
BEV meint
Niemals in Serie, sag das nicht, die bauen das wirklich noch um dann zu sagen, wir haben ein BEV, es kauft nur keiner. Das hatten wir doch schon.
Und die Designsparche der Kiste wird sich schon auch so in anderen Modellen finden, was soll das sonst.
BEV meint
Ich halte das alles für einen schlechten Witz, das ist kein Auto, das ist eine Frechheit, die halten uns doch für völlig benebelt, das will doch niemand kaufen, das ist einfach nur „wir haben doch nachhaltige Elektromobilität im Angebot“, aber kauf doch lieber einen X8M Panzer mit Benzinmotor.
Christoph Matz meint
Ist doch genau das Konzept von einem Konzeptfahrzeug- keiner soll das Ding Kaufen.
Das ist ein Kommunikationsmodell um Dinge auszuprobieren. Bestandteile daraus werden letztendlich in Serienfahrzeugen landen…
BEV meint
Aber eine Designstudie sollte schon auch Begehrlichkeiten wecken, was hier kaum der Fall sein wird.