Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Norstat hat vor der Bundestagswahl 2021 die Bereitschaft der Deutschen untersucht, ihr Mobilitätsverhalten den Anforderungen der Klimakrise anzupassen. Die Ergebnisse zeichnen laut Deutschland-Chef Sebastian Sorger ein klares Bild: „Klimaschutz ist wichtig, aber sobald es an den eigenen Geldbeutel geht, stoppt der Enthusiasmus der Deutschen.“
Insgesamt zeige die Umfrage, dass die Deutschen durchaus offen sind für Maßnahmen, die das Klima schonen. Doch trotz dieser Offenheit würden hohe Spritpreise und steigende Steuern zur Erreichung der Klimaziele auf große Ablehnung stoßen. Mehr als die Hälfte der Befragten widersprächen einem Anstieg der Benzinpreise, bei Steuererhöhungen seien es sogar fast zwei Drittel, berichtet Sorger.
Rund die Hälfte (47 %) der Befragten zeigt sich mit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zufrieden, dass gegen Deutschland Strafzahlungen oder Auflagen bei Nichteinhaltung der Maßnahmen zur Luftreinhaltung verhängt werden können.
Auf noch größere Zustimmung trifft die Einführung sogenannter Umweltzonen: Etwa 61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Einführung befürworten. Gegen einen Anstieg der Benzinpreise sprachen sich 57 Prozent aus. Ebenso sind 63 Prozent gegen eine Steuererhöhung, um die Klimaziele erreichen zu können. Die Ablehnung ist hier in der Altersgruppe 60+ (73,2 %) und unter Befragten, die im ländlichen Raum wohnen (65,6 %), am größten.
ÖPNV & Sharing-Angebote überzeugen viele nicht
„ÖPNV und Sharing-Angebote überzeugen die Deutschen bisher nicht. Trotz regionaler Unterschiede nutzten vor Corona nur die wenigsten Deutschen ÖPNV- und Sharing-Angebote regelmäßig. Um die Klimaziele zu erreichen, muss hier mehr Akzeptanz geschaffen werden. Insgesamt zeigt sich aber eine größere Bereitschaft der jüngeren Generationen, Alternativen zum Auto zu suchen und diese auch zu nutzen“, so Sorger.
Nur 13 Prozent der Befragten nutzten vor der Pandemie den Bus zwei bis dreimal die Woche. 53 Prozent gaben an, dass sie noch nie die Straßenbahn genutzt haben.
Für ein sogenanntes Bürgerticket, also ein Jahresabo für den ÖPNV, liegt der für die Befragten angemessene Preis bei monatlich 30 Euro. Insgesamt sind Bewohner von Großstädten bereit, etwas mehr zu bezahlen. 19 Prozent gaben an, schon einmal sogenannte Sharing-Angebote genutzt zu haben, wobei die Zahl für Befragte, die in Großstädten leben, auf 26 Prozent steigt. 39 Prozent wollen nach der Pandemie den ÖPNV wieder stärker nutzen. Unter den 18- bis 29-Jährigen liegt dieser Wert bei 51,5 Prozent.
Zustimmung für E-Mobilität fällt niedrig aus
„Die Zustimmung für E-Mobilität, insbesondere E-Autos, fällt sehr niedrig aus. Rund die Hälfte der Befragten möchte nicht auf E-Mobilität umsteigen. Dies geht einher mit einer als schlecht eingeschätzten Infrastruktur, insbesondere im ländlichen Raum. Hier wartet auf die nächste Regierung die große Aufgabe, der Skepsis der Bürger konstruktiv zu begegnen“, sagt Sorger.
Ein nicht unwesentlicher Teil der Befragten ist in Bezug auf alternative Antriebe skeptisch. So gaben 47 Prozent an, dass sie überhaupt nicht auf E-Mobilität umsteigen würden. Die Bereitschaft ist unter Befragten, die in Großstädten leben, mit 24 Prozent höher als im ländlichen Raum (18,7 %). 38 Prozent der Befragten sehen das Elektroauto als den Antrieb der Zukunft. Die hohe Ablehnung des individuellen Umstiegs auf E-Mobilität geht einher mit der Bewertung der Verlässlichkeit bei der Nutzung von E-Autos: 45 Prozent bewerten sie als unzuverlässig. Insbesondere in Bezug auf den ländlichen Raum ist diese Skepsis am weitesten verbreitet: Nur 16 Prozent der Befragten halten die Infrastruktur für E-Autos im ländlichen Raum für sehr gut.
„Unsere Umfrage zeigt, dass die Deutschen bereit sind im Fernverkehr auf die Bahn umzusteigen, solange die Infrastruktur stimmt. Das ist ein konkreter Ansatzpunkt für die Politik. Ebenso spricht sich ein Großteil der Befragten für den Ausbau von Radwegen aus. Auch hier scheint also noch Verbesserungsbedarf zu bestehen“, erklärt Sorger. Die meiste Unterstützung erfahren der Ausbau der Bahnverbindungen mit 74 Prozent wie auch der Ausbau der Radwege mit 71 Prozent. Am wenigsten befürworteten die Umfragteilnehmer die Einführung eines Tempolimits von 30 Stundenkilometern in den Städten (39 % Zustimmung). Dem Ausbau von ähnlich in den Stadtverkehr eingreifenden weitläufigen Fußgängerzonen stimmten mehr als 61 Prozent zu. Der Ausbau des Autobahnnetzes hat unter den Deutschen keine hohe Priorität (44 % Zustimmung).
„Insgesamt zeigt sich, dass in der Bevölkerung zwar der Wille besteht, die Klimaziele zu verfolgen und dieser zuweilen sogar stark ausgebildet ist. Unabhängigkeit im Verkehr ist unserer Umfrage nach aber noch wichtiger als Nachhaltigkeit“, resümiert Sorger. „Die Umstellung auf alternative Antriebe überzeugt die Deutschen dabei insgesamt ebenso wenig, wie die Nutzung von ÖPNV und Sharing-Diensten. Extraausgaben für mehr Nachhaltigkeit stehen viele ablehnend gegenüber. Doch gerade bei den unter 46-Jährigen kann eine Tendenz des Umdenkens erkannt werden. Die Aufgabe der Politik ist klar, wenn auch nicht einfach: Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit leisten sowie funktionierende und umsetzbare Lösungen liefern.“
Gunarr meint
Ich habe hier ein paar Vorschläge, wie man alternative Mobilität attraktiver machen kann, ohne die Kosten in die Höhe schießen zu lassen.
Erlaubt den Leuten, ein Ladekabel über den Bürgersteig zu legen. Damit würde sich die Zahl der Leute, die zuhause laden können, dramatisch vergrößern. Gegen die Stolpergefahr helfen Kabelbrücken.
Baut Radwege nicht als Teil des Bürgersteigs, sondern als Teil der Fahrbahn. Niemand fährt gerne alle paar Meter über einen abgesenkten Bordstein oder einen Baumwurzelschaden.
Mistet endlich mal den Personalüberschuss bei der Bahn aus und senkt die Ticketpreise. Lokführer sind heutzutage genauso überflüssig wie Heizer. Der Verwaltungswasserkopf muss auch abgeschnitten werden.
Sebastian meint
Stell dir mal vor wie kindisch das aussieht wenn Millionen Kabel über die Gehwege gespannt sind… voll krasse Zukunft.
Stefan meint
Gut das die meisten der ü 60 jährigen in 2040 sowieso kein Auto mehr fahren werden. Somit kann man diese Gruppe eigentlich aus der Umfrage ausklammern ????. Es ist ein bisschen wie mit den Umfragen zu H2 Autos von Leuten die davon keine Ahnung haben. Da kann ich auch meine 80 jährige Mutter zu Computern befragen.
Vielleicht sollten man erst mal Anfragen auf welchen Wissensstand die Teilnehmer sind und dann alle ahnungslosen nicht auswerten.
Exwestfale meint
Und wer bestimmt, wer ahnungslos ist? Du, sicher nicht.
Sebastian meint
Stefan hat recht. Fragt man die Leute was Zukunft hat, kommt raus das ein H2 Wagen als Kombi max. 27.000 Euro kosten darf. Da braucht man nicht weiter über Ahnungslosigkeit sprechen weil absolut keinerlei Intelligenz vorhanden ist.
THeRacer meint
… da hat der deutsche Michel offenbar noch die Schlafmütze über die Augen gezogen, wenn er von den vielen Tankstellen „auf dem Land“ träumt, und die eigene(n) Steckdose(n) nicht sieht… ;-)
hu.ms meint
Emissionsfrei bzw. geringstmöglich ist meist teurer.
Egal ob mobilität, gebäudeheizung und -strom oder produktion.
Sollte eigentlich jedem klar sein.
Die frage ist, kapieren die leute, dass es jetzt für uns kostengünstiger und noch stemmbar ist, als die aus meiner sicht nicht mehr aufbringbaren folgekosten und -aufwände für die nachfolgegenerationen.
Dagobert meint
Echte Umbrüche sind immer dann erfolgt, wenn die neue Technologie praktischer oder billiger war.
Das Elektroauto ist keines von beidem.
Man kann es daher nur politisch erzwingen. Das geht in einer Demokratie ohne gesellschaftlichen Konsens nun mal nur so schnell, dass einen der Wähler nicht aus dem Amt jagt.
MichaelEV meint
Unsinn. Das Elektroauto ist langfristig beides. Wie es mir heute auf den Zeiger geht, an leeren Ladesäulen vorbei fahren und an die stinkende Tanke zu müssen. Selbst der angebliche große Vorteil des Verbrenners ist im Alltag nur purer Nachteil.
Dagobert meint
Unsinn nur je nach Anwendungsfall.
Ich hatte vor 3 Jahren noch einen Job mit einer Pendelstrecke von 100km pro Weg. Da stand ich alle 4 Tage an der Tankstelle, ging mir total auf den Zeiger. Da hätte ich sofort auf den paar Langstrecken im Jahr Laden zu müssen gegen nicht alle 4 Tage zur Tankstelle fahren zu müssen getauscht. Ich hatte aber nicht das nötige Kleingeld 70.000km im Jahr auf ein neues Elektroauto zu fahren. Das schlimme war aber eigentlich nicht das Tanken, sondern 2 1/2 Stunden am Tag unbezahlt im Auto zu hocken.
Aber jetzt wo ich nicht mal 1km Luftlinie zu meiner neuen Arbeitsstelle habe, laufe ich eh oder nehme den E-Roller. Ich tanke das Auto ein mal im Monat. Jetzt würde ich das nicht mehr tauschen. Da ist mir das Laden auf der Fahrt in den Urlaub zu doof.
Zum Just4Fun Mobil MX5 für die Ausfahrt am Wochenende gibt es bei den BEVs im Moment ohnehin noch nichts. Da gehört das Leergewicht von <1t und die Handschaltung zum Konzept, es wird also auch nie was geben.
Da würde ich eher 5€/l für E-Fuel bezahlen, ich fahre den nicht mehr als 3000km im Jahr, als gegen ein BEV zu tauschen.
MichaelEV meint
Vor drei Jahren war die BEV-Welt noch eine andere und in weiteren drei Jahren wird es wiederum signifikant anders aussehen.
Die Politik erzwingt etwas, von dem man genau weiß, dass es praktischer, günstiger und sauberer sein wird sowie ohne Energieimporte auskommen wird. Was soll auch die Alternative sein? Dieser Weg ist vollkommen richtig, nur die Mittel, um diesen Weg zu ebnen, sind es nicht unbedingt.
Sebastian meint
MichaelEV
und was bringt eine freie Ladesäule, wenn ich dort gar nicht stehen möchte? Oder dann den teuren Strom bezahlen muss? Kommt in Herrschaftszeiten endlich mal von der These weg, das JEDER daheim oder auf Arbeit ganz easy peace laden kann. Geht mal vom üblichen aus, und da eben kaum jemand laden – die immer noch überschaubare Auswahl an Fahrzeugen tut ihr übrigens. Mich machen aktuell nur ganz wenige Autos auch nur im Ansatz an. Alles langweilige Plastikisten mit Akku…
MichaelEV meint
Mir geht es um Ladesäulen im öffentlichen Raum, wo man sowieso stehen möchte und das zu normalen Preisen. Das begegnet uns in Hamburg in aller Regelmäßigkeit.
Sebastian meint
Ach so, die Ladesäulen in Sichtweite deiner Wohnung. Mal schauen ob sich sowas auf lange Sicht rechnet wenn pro Tag einer lädt.
MichaelEV meint
Ne über ganz Hamburg verteilt, gefühlt da, wo sie am meisten Sinn machen.
Rechnen wird sich das langfristig wahrscheinlich eher nicht (vor allem wenn da immer häufiger PHEVs stehen).
Sie schreiben hier aber doch immer, wie der nächste Schritt aussieht: Große Ladeparks an Orten, wo man sich sowieso regelmäßig aufhält (vor allem beim Einkauf). An der Situation ändert sich nichts. Man lädt wo man sowieso steht. EnBW und vor allem Tesla machen es vor. Und die Tankvorgänge beim Verbrenner sind im Vergleich nur zusätzlich verbrauchte Zeit.
Andi EE meint
Der Umbruch erfolgt ja nicht primär, weil man eine neue Technik etablieren möchte, sondern weil es wegen dem Klima zwingend erforderlich ist. Es klingt bei dir so, als könne man sich das aussuchen, wie bei anderen Technologiewandeln. Ich sehe wie @MichalEV auch, fast ausnahmslos die Vorteile bei der E-Mobilität, von daher ist der Umstieg für den Durchschnitt ein Riesengewinn.
„Man kann es daher nur politisch erzwingen. Das geht in einer Demokratie ohne gesellschaftlichen Konsens nun mal nur so schnell, dass einen der Wähler nicht aus dem Amt jagt.“
Aber auch da hast du riesige Unterschiede. Die Beratungsresistenz bezüglich Pkw ist in Deutschland im Vergleich zu z.B. Norwegen, atemberaubend. In DE käme niemals eine Regierung wie in Norwegen an die Macht, die ein solches Parteiprogramm für den Individualverkehr hat. Es ist doch nicht so, dass in Norwegen die Welt zusammenbricht, weil der E-Pkw dort monetär stark bevorteilt wird.
Mit der grösste Einfluss hat die lokale Presse mit ihrem toxischen Mindset, die in der Regel patriotismusgesteuert das favorisiert, was die heimische Produktion hergibt. Ob sinnvoll oder nicht, wenn du die im eigenen Land hergestellten Produkte gutschreibst, gewinnst du als Journalist immer beim Leser. Es ist das gleiche Schema wie bei der Wahl, der der die Dienstleistung verkauft, muss beim Kunden ankommen. Ergo ist die ganze Journalie im Schnitt immer dort, wo es die eigene Produktion ist. Nicht dort man schon lange hinsteuern müsste.
Sebastian meint
Ich mag die Überschrift, passt gut zum Schizo-Zustand der Deutschen… alle meckern über Handwerker Wartezeiten, aber keiner möchte Handwerker lernen, alle wollen Ökostrom, aber keine Propeller und keine Stromleitungen, der Deutsche möchte E-Autos, aber nur mit 1.000 KM Reichweite bei min. 140 km/h und dann nur 8 Min. Ladezeit….
Jürgen V meint
Leider trifft das den Nagel voll auf den Kopf.
David meint
…bei den E-Autos hast du im Lastenheft die Hängerkupplung mit 2,8t Zuglast und Kombi als Karosserieform vergessen.
Thomas meint
Das mit dem Kombi als Karosserieform wäre ja schön für die Umwelt. Leider ist das Gegenteil der Fall und alle kaufen SUVs.
400Gon meint
Auf den Punkt gebracht! Danke
Niklas meint
Alles im Rahmen einer normalen Marktentwicklung. Elektroauto-Verkäufe und Aufbau der Ladeinfrastruktur schaukeln sich gegenseitig auf, nach und nach, die Preise sinken im Wettbewerb und mit technischem Fortschritt. Hinzu kommt ein sich bildender E-Gebrauchtwagenmarkt und die Kontaktgelegenheiten zwischen Kunde und Elektromobilität werden häufiger und qualitativ besser.
DerMond meint
„So gaben 47 Prozent an, dass sie überhaupt nicht auf E-Mobilität umsteigen würden.“ Das sind so Spontanantworten die in sich zusammenfallen wenn die Leute sich mit dem Thema und zu erwartenden Entwicklungen beschäftigen. Vielen ist es schlicht egal was für ein Antrieb im Auto steckt, die würden auch Holzvergaser fahren wenn es ihre Transportaufgaben löst und günstig ist.
Carsten Lenner meint
Elektromobilität ist aber derzeit noch mehr etwas für die Harten draußen im Garten ;)
Bin gerade mit unserem PHEV auf Ostseeurlaub in Rügen. Wir fahren dort auf der Insel täglich herum und laden abends an der Fewo. Also jeden Abend den Fewo-Vermieter freundlich rausklingeln und bitten, dass er uns das Laden freischaltet (dort im abgeschlossenen Raum). Und anschließend ihn wieder unterrichten, dass wir jetzt fertig sind.
Er vermietet seit 25 Jahren 13 Fewos hier am Ort. Wir seien seine dritten Gäste mit Bitte um Steckdosenzugang.
H. Bertler meint
Wir hatten das schon an Hotels, dass bei meiner Frage nach einer Schukosteckdose außen am Hotel die Rezeptionskraft nicht mal wusste, ob es eine solche gibt (von anderen Lademöglichkeiten ganz zu schweigen). Da gingen wir also gemeinsam mit ihr „spazieren“ und suchen ;)
Klar, verändert sich langsam, aber noch ist es oft ein hartes Brot.
Paulchen6 meint
Wir sind z.Zt. in DK in der Nähe von Randers.
Auffallend ist sehr, dass z.B. Ionity (außerhalb der Hauptreisezeit) sehr stark frequentiert ist. Ein einziges Mal war ich die gesamte Ladezeit alleine an der Säule. Im Ferienhaus übrigens mit dem Laden auch kein Problem, Kabel raus und angeschlossen. Alles gut. Selbst mit den Ladeverlusten und den 40 Cent für die kWh preiswerter mit dem Verbrenner.
Für die 850km hierher haben wir exakt 3mal geladen und dafür genau 96min länger gebraucht. Rechne ich die eine Pause die mindestens auf dieser Strecke gemacht wird, ist es doch wohl nicht soooo wild.
Urlaub ist für uns sowieso immer ein Ferienhaus oder Ferienwohnung. Im Vorfeld kläre ich die Lademöglichkeiten ab und ist da nichts möglich, ist das Objekt raus aus der Verlosung. Ob Allgäu, Österreich oder Frankreich, alles machbar. Und nein, ich nutze keinen Tesla. :)
TheMan meint
Typische Umfrage wo die Antworten aufgrund der Fragen vorab bekannt sind.
Zuerst muß klar geregelt werden warum immer mehr Diesel Schwerverkehr auf die Straßenkommt, diese zerstören, und warum dies ohne dem Auto vergleichbare Homologation legal ist! Bekanntlich wird dieser Verkehr vom Finanzminister Scholz (SPD) zu 100% subventioniert. Der Zwang zu Bus und Bahn wie immer wieder gefordert ist darum illegal wenn gewerbliche Verkehrsmittel das Gegenteil von Umweltschutz bewirken.
Mir ist dies alles zu nah am System DDR.
Sebastian meint
So wie man fragt, wird einem geantwortet… daher gebe ich keinen Cent auf Umfragen
DerMond meint
Die beste Erkenntnis aus der Umfrage ist dass Umfragen überschätzt bis überflüssig sind, weil letztlich mit dem Geldbeutel abgestimmt wird.
Paul meint
TheMan;
Das ist der Widerspruch überhaupt. Während hier im Forum fanatisch die Mobilitätswende herbei geredet wird sieht die Realität draussen völlig anders aus.
Ich bin hier seit einigen Monaten in Berlin zu Besuch. Diese gigantischen Massen an LKW Kolonnen auf der Autobahn (Berliner Ring) ist einfach erschreckend. Anstatt diese Güter per Bahn zu transportieren, fahren die LKW Kolonnen auf der Autobahn.
Da die Bahn in Deutschland dermassen zerstört wurde auch kein Wunder. Aber der Bürger soll zum Umstieg auf den BEV gezwungen werden.
In meiner Heimat wird der Schwerlastverkehr nur per Bahn transportiert. Siehe da es geht. Nur in Deutschland nicht.
Also Deutschland, investiert Milliarden in die Bahn und eines der grössten Probleme ist gebannt.
Yoshi84 meint
Ja, das ist es auf den Punkt gebracht. Die Kosten. Letztlich müssen BEV – wenn sie Massenprodukt werden wollen – billiger sein als Verbrenner. Und das bereits in der Anschaffung.
LG
Sebastian meint
wieso? Die Technik ist aufwendiger, wenn auch einfach in der Montage. Ob man jetzt 8 statt 12 Arbeiter pro Auto braucht ist erstmal belanglos. Die Akkus kosten immer noch deutlich mehr, als Jahrzehnte alte Technik wie Kolben und Riemen. Ausstattungsbedingt schenken sich Petrol oder BEV gar nichts.
erst mit Ausweitung der Skaleneffekte werden die E-Autos günstiger… und dazu ist es auch erstmal gut, aktuell Verbrenner und BEV auf gleicher Basis zu produzieren. Baukastensysteme wie MEB etc. und Co. tun langfristig ihren Zweck hinsichtlich Kosten.
hu.ms meint
„Ausstattungsbedingt schenken sich Petrol oder BEV gar nichts.“
Nicht zu vergessen die ganzen fahrassistenzsysteme. Sind auch antriebsunabhängig.
Dagobert meint
Genau so ist es, vor allem in der Anschaffung. Es übersteigt einfach denn Horizont des Durschnittskunden TCO zu rechnen.
MichaelEV meint
Es wäre doch erschreckend, wenn das wirklich stimmen würde. Diese TCO-Rechnung ist nicht komplex und das Auto ist ein großer Kostenposten (der kleine Aufwand lohnt sich also besonders).
Viele Menschen scheuen einfach Veränderungen und lehnen Neues komplett irrational ab. Wenn dann der Nachbar oder ein Bekannter damit aufschlägt, bricht das Eis ganz schnell und auch TCO wird zum Selbstläufer.
Olli meint
Warum sollen oder müssen BEV billiger sein als Verbrenner? Ein BEV zu fahren ist ein großer Mehrwert. Es ist ein viel schöneres, angenehmeres und entspannteres Fahren. Ich würde durch eine einzige Probefahrt vom BEV Gegener zum absoluten BEV-Fan. Sie müssen keinesfalls billiger sein, die laufenden Kosten sollten vergleichbar sein, das stimmt.
MichaelEV meint
Ich wurde nach einer Fahrt mit einem DriveNow BMW i3 zum BEV-Fan. Neben vielen anderen Vorteilen wird aber auch der Preis in ein paar Jahren für das BEV sprechen. Der Verbrenner vereint dann nur noch alle Nachteile.