Der schwedische Elektroautobauer Polestar hat bei der Messe IAA Mobility wie BMW auch elektrifizierte Konzepte speziell für Mobilität im urbanen Raum vorgestellt. Gezeigt wurden ein zusammen mit der ebenfalls schwedischen Firma CAKE konzipiertes kompaktes Elektromotorrad sowie ein Konzept für ein multifunktionales Elektro-Lastenfahrzeug.
Bei dem Elektromotorrad handelt es sich um die spezielle Version eines von CAKE angebotenen Modells. Die auch in Deutschland startende „Makka – Polestar edition by CAKE“ basiert auf der neuesten Motorradplattform von CAKE und verfügt über spezielle Design- und Komponentenmerkmale sowie technische Upgrades.
Das leichte E-Motorrad wurde laut Polestar speziell entwickelt, um in Kombination mit der Batterie-Limousine Polestar 2 eingesetzt werden zu können. Über eine Anhängerkupplung am Heck könne das E-Motorrad transportiert und während der Fahrt am Auto aufgeladen werden. Einmal geparkt, könne es als Pendlerfahrzeug für die letzte Meile, als allgemeine Transportlösung in der Stadt oder für Abenteuer im Gelände genutzt werden. Laut der CAKE-Website ist das normale Makka ab Anfang 2022 verfügbar, und zwar in zwei Versionen mit 25 und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die 25-km/h-Version kostet ab 3500 Euro, die schnellere ab 3800 Euro. Polestar hat für seine Variante noch keine Daten und Preise veröffentlicht.
Das von Polestar mit Partnern entwickelte Konzept eines Elektro-Lastenfahrzeugs „Re:Move“ sei als Reaktion auf das veränderte Konsumentenverhalten entstanden, erklärt das Unternehmen. Die steigende Nachfrage nach Online-Shopping und Angeboten für die Lieferung nach Hause erfordere nachhaltigere Mobilitätslösungen. „Gutes Design ist von Natur aus nachhaltiges Design. Alle, die an diesem einzigartigen Projekt beteiligt sind, teilen die Überzeugung, dass Purismus ein Treiber für Nachhaltigkeit sein kann“, sagt Re:Move-Designer Konstantin Grcic. Auf der IAA wurde ein erster funktionsfähiger Prototyp des Re:Move vorgestellt.
Das Elektro-Lastenrad ist 750 mm breit und damit auch für Fahrradwege geeignet, es kann dabei bis zu 180 Kilogramm tragen.“Das kohlenstoffarme Aluminium-Chassis verfügt über einen elektrischen Neigemechanismus, der es dem Fahrzeug ermöglicht, sich in Kurven ‚anzulehnen‘, die Stabilität und Manövrierfähigkeit zu verbessern und den Wendekreis auf weniger als sieben Meter zu reduzieren“, heißt es. Die Sicherheit unterstützen Scheibenbremsen, während eine gedämpfte Hinterradschwinge für mehr Fahrkomfort ausgelegt ist. Die permanente Beleuchtung soll die Sicht nach vorne für den Fahrer verbessern, hinzu kommen Bremslichter, optionale Blinker und eine Hupe.
Das Re:Move verfügt über eine begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und einen 2,2-kWh-Akku, Angaben zur Reichweite gibt es nicht. Der Rahmen besteht aus Verbundabdeckungen, einem natürlichen Ersatz für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe auf Flachsbasis. Re:Move ist den Entwicklern zufolge vollständig recycelbar und verwendet kohlenstoffarmes Aluminium, das mit erneuerbarer Energie hergestellt wird.
David meint
Offensichtlich sind die Entwickler bei Polstar unterausgelastet. Da hätte ich eine Lösung, anstatt das 1000. Lastenrad und den 1000. Elektroroller zu „erfinden“:
Schaut zu, dass ihr eine vernünftige Plattform aus China vom Mutterkonzern ergattert und die so für europäische und amerikanische Märkte verbessert, dass alle eure Premium-Elektroautos der nächsten 10 Jahre darauf basieren können. Da sehe ich zum Beispiel 800 V Technik und variable Bodenhöhen des Skateboards, um künftige Akku Generationen mit geringerem Raumbedarf in niedrigere Fahrzeughöhe umwandeln zu können. Auch geht der Trend zu radnahen Motoren, wenn nicht zur Radnabenmotoren. Ebenso wird gutes Thermodesign immer wichtiger.
Da muss man ran. Denn umgebaute Verbrenner im Pseudo-SUV Look gibt es wie Sand am Meer, viele davon sind effizienter, viele davon sind billiger.
Hendrik meint
Wenn Polestar jetzt noch in Europa oder Schweden produzieren würde, könnte man ja fast darüber nachdenken sich so etwas zusätzlich zum Auto anzuschaffen. Aber bei made in china hört’s bei mir auf, jedenfalls wenn man damit im Zweifel auch Menschenrechtsverletzungen unterstützt.
David meint
Wer wegen Menschenrechtsverletzung Ware aus China ablehnt, weiß vermutlich nicht, was er tut. Denn beim Blick durch sämtliche Technikprodukte und Bekleidung, werden die meisten feststellen, es ist praktisch unmöglich, ohne Produkte aus China auszukommen.
Duesendaniel meint
Interessante Logik. Nur weil Sie es nicht wissen, unterstellen Sie das anderen auch? Es gibt durchaus ernst zu nehmende Organisationen und Quellen, die das auszeichnen und
Wenn Sie das Thema Menschenrechte in China nicht interessiert, lassen Sie es doch einfach unkommentiert, dann fällt es nicht so auf.
Mijo meint
Leider wieder nicht „Made in Sweden“, die Teile werden dort nur zusammengebaut, kommen allerdings aus China… Das ist tatsächlich der Grund für mich warum ich Polestar in diesem Bereich nicht unterstützen will, ich möchte keinen Anteil haben an den Menschenrechtsverletzungen in China.
Freddy K meint
Dann hoffe ich das du keinem Rechner, Smartphone, Fernseher, Auto Kühlschrank oder sonst irgendein technisches Gerät hast..
Ups…
Du schreibst ja hier…
Wie konsequent..