BMW hat für Mitte des Jahrzehnts die Fahrzeugarchitektur „Neue Klasse“ angekündigt. Wie die bisherigen Plattformen des Konzerns wird die neue Technologie weiter Verbrennungsmotoren unterstützen, im Fokus steht aber klar der Batterie-Antrieb. Entwicklungsvorstand Frank Weber hat in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung etwas mehr zu dem geplanten Baukasten verraten.
Der bayerische Premiumhersteller fährt derzeit mit mehreren neuen Modellen seine Elektroauto-Produktion hoch. Dabei setzt das Unternehmen auf Plattformen und Fertigungsstraßen, mit der sich Baureihen als traditionelle Verbrenner, Hybride oder Elektroautos realisieren lassen. „Das Thema Skalierung über die Breite, Größe und Länge haben wir seit 20 Jahren geübt und verstehen es bestens. Deshalb traue ich mich heute zu sagen: Die Skalen-Effekte werden mit der Elektromobilität eher zunehmen als abnehmen“, sagte der Entwicklungsvorstand.
2025 stehe die nächste Modellgeneration des Volumenmodells 3er an, die als erstes Fahrzeug auf der Neuen Klasse vollelektrisch werde, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Weber verspreche Batteriesysteme mit einer um 40 Prozent höheren Energiedichte, mit der auch ein Wagen wie der 3er auf 4,70 Meter Länge genügend Kapazität haben werde. „Wir gehen von Anfang an in volumenstarke Segmente. Also kein Test mit einem Modell, das dann langsam hochskaliert wird. Mit der neuen Cluster Architektur können wir die komplette BMW-Fahrzeugpalette abbilden“, kündigte der Vorstand an.
Dass BMW mit der neuen Auto-Basis noch bis Mitte des Jahrzehnts wartet, begründete Weber damit, dass man auf die optimale Kombination für alle künftig verfügbaren Technologien warten wolle. Aktuell seien die Fortschritte noch nicht groß genug und die Kosten zu hoch. „Der Industrie-Standard wird sich zu 800 Volt verlagern, wenn die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut wird. Sie können vermuten, wie sich das auf die Neue Klasse auswirken wird“, so der Manager. Die Neue Klasse sei so revolutionär, weil sie BMW wieder zurückbringe zum Anfang: „ein Grundkonzept, das langfristig alles möglich macht von einem 1er bis zur großen Limousine“.
Kostengünstig, kreislauffähig & klimafreundlich
Die Neue Klasse bedeute auch, dass BMW grundlegend neu denke, wie man Batterien in das Elektroauto integrieren kann. Der ganze Antrieb werde komplett neu sein. Weber stellt geringere Energieverluste im System durch ein besseres Thermomanagement in Aussicht, das die Reichweite gerade auch im Winter erhöhe. Die neue Architektur soll nicht nur kostengünstig, sondern auch kreislauffähig und klimafreundlich sein. „Bis 2030 verringern wir unseren CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug um 40 Prozent“, hat Konzernchef Oliver Zipse versprochen. „Statt wertvoller Primär-Materialien nutzen wir Sekundär-Materialien für unsere Fahrzeuge: recycelter Stahl, Kunststoff. Aluminium. Das ist ein Paradigmenwechsel.“
Der Umstieg auf Elektroautos stellt die Autobranche vor große Herausforderungen, BMWs Entwicklungschef beschäftigt jedoch etwas anders mehr: „Das Ganze funktioniert nur mit Nachhaltigkeit und einem wirklich konsequenten Digitalisierungsangebot“, sagte er. Das sei „die anspruchsvollste Domäne, über die wir im Auto reden: Digital car“. Weber versucht laut dem Bericht, eine Hersteller übergreifende Betriebssystemlösung zu erreichen. Damit würde die bisher in vielen einzelnen Steuergeräten eingekapselte Software standardisiert und besser wiederverwendbar.
Trotz der in Arbeit befindlichen Innovationen hat BMW bis auf Weiteres noch das Verbrenner-Geschäft im Visier. „Wir bringen nächstes Jahr eine komplett neue Generation von Benzinern, Dieselmodellen und Plug-in-Hybriden“, kündigte Weber an. Diese Antriebe seien alle vorbereitet auf die neue Euro-7-Norm. BMW bringe nicht nur ein Update für die Abgasanlage, sondern ein komplett neues Verbrennungssystem, das kein anderer habe. Damit will der Konzern in den nächsten zehn Jahren flexibel bleiben, sich also nicht wie etwa Mercedes oder Volkswagen schon heute aktiv auf eine rein elektrische Zukunft vorbereiten.
bmw verbrenner fan meint
In den wahlen hat man gesehen wie grün deutschland wirklich ist. Also weg mit Batterie Dinger, baut wieder geiler Verbrenner
Yogi meint
Genau, drum spendiert ihnen die CDU/CSU 6000€ pro BEV….
TheMan meint
Ich ICE-Owner lebe sportlich und angenehm in einer BEB-Gläubigen Welt 2021! Ihr nicht?
Oh ja BMW ist schon ein OEM dem hier einige „Einreden (schreiben?) wollen“ wie freie Marktwirtschaft eines DAX Unternehmens funktioniert! Ja das ist wirklich eine Lachnummer ohne Ende egal welcher Beitrag von den BEV Gläubigen. Irgendwie kommt mir Euer Reichweiten BlaBlaBla stupid vor, da man in die Bodengruppe, Frunk und Trunk Batterien einbauen kann. Nicht die Bodengruppe (Bodenplatte?) ist der einzige Einbauort. Richtig ist jedoch, dass die Bodengruppe der billigste Einbauort für Batteriepakete ist. Ich verweise mal auf PSA wo man 60kWh Batteriepakete in Kleinwagen wie eCorsa und e308 einbauen kann wenn es kein ICE Antrieb sein soll. Denke immer mehr, dass Ihr gerne bei „Wikipedia“ guckt und dann etwas schreibt was weder BMW noch deren Kunden interessiert. 600km Reichweite reichen völlig bei einer gute Ladestruktur und BMW Owner fahren diese Langstrecken nicht an einem Tag. Vertreter ja, aber die fahren auch keine BEV sondern Passat TDI.
Nun zum ewigen Schadstoffausstoß der ICE! Dies „Berechnungen der BEV-Gläubigen“ sind nutzlos da unrichtig. Es wird immer ein Durchschnitt genommen der „Autos- bis Schwerverkehr “ in einen Topf wirft. Wir ICE Nutzer wissen jedoch, dass der private Auto Km-Anteil bei unter 5% liegt. Warum? Ohne Subventionen von Sprit fährt man automatisch weniger wie bei Subventionen. Und nochmals die Politik in Europa, USA und Asien ist getrieben von Ängsten damit man die Bevölkerung und Wirtschaft lenken kann! Nun gestern haben die dt. Wähler entschieden, dass mit Druck und Zwang in BRD nie mehr Politik gemacht werden kann.
Yogi meint
Können sie ihr Geschreibsel eigentlich selbst noch verstehen?
Stevie meint
Sie formulieren den Grund weswegen ich keine Zeit mehr in dieses Forum investiere.
Es grüßt Generation x.
Kasch meint
Wenn sich Zell-, Chip-, KI-Entwicklung samt Produktion nicht auf dem eigenen Kontinent abspielt, diese Produkte blendenden Absatz finden und dadurch nicht günstg eingekauft werden können, ist man durchaus gut beraten, die derzeit rasante Entwicklung bedächtig und maximal wirtschaftlichst einzusetzen. Wohin werden die ersten Generationen BEVs samt HV Akkus nach Leasingende verräumt ? Nur eine von vielen Fragen die erst noch auf uns zukommen. Die Herangehensweise von BMW hat durchaus auch Vortele.
South meint
TheMan in Fahrt. Die wichtigsten Absatzmärkte wie China, USA, Frankreich etc. kümmern deutsche Arbeitsplätze wohl eher garnicht. Und. Viele der Märkte haben E-Quoten oder zum Teil schon angepeilte Enddaten für Verbrenner. BMW kommt mit der Mischarchitektur aktuell gut über die Runden, aber es gibt Sinn auf eine neue Architektur zu setzen (Wartung, Design…) und die Uhr tickt. Es würde lfr eher Arbeitsplätze vernichten, am Alten festzuhalten. Übrigens. Deutschland berühmtester Praktikant wird nicht ohne die Grünen regieren können und ist nebenbei auch der schwächste unter den Dreien….
NiLa meint
Naja, China, USA, Frankreich haben nun wirklich keine sonderlich ambitionierten Quoten oder Ausstiegsdaten. Ob man es gut findet oder nicht, auf diesen Märkten dürften Verbrenner deutlich über 2030 hinaus verkäuflich sein.
South meint
BMW tummelt sich im innovativen Luxussegment. Ein Verbrennerverbot ohne passende Alternative würde ja auch schon SchachMatt bedeuten! Die Frage ist also eher. Kann es sich BMW leisten, in 2030 in einem mittleren zweistelligen Marktanteil halbherzig anzugehen?
South meint
…und wg erwarteter Kostenführerschaft der E-Autos und der alten Verbrenner Technik müsstest man vermutlich gute Rabatte auf den Verbrenner geben. Die Strategie ist nix für schwache Nerven…oder vielleicht auch die Letzte. :-)
alupo meint
„Diese Antriebe seien alle vorbereitet auf die neue Euro-7-Norm. BMW bringe nicht nur ein Update für die Abgasanlage, sondern ein komplett neues Verbrennungssystem, das kein anderer habe.“
Dann könnte ja BMW den VDA überzeugen, die geplante Euro 7 Norm nicht noch weiter gesetzlich zu verwässern sondern pro aktiv mit einem „wir schaffen das“ MottoEuro 7 zu unterstützen um weniger gefährliche Schadstoffe zu emittieren.
Aber das macht BMW m.W. nicht bzw ich habe diesbezüglich nichts darüber gehört. Insofern weiss ich, wie ich auch die restlichen BMW-Aussagen einzuschätzen habe.
Auch eine Kombiplattform ist m.E. nicht optimal. Ich denke, die Fahrradhersteller haben das schon lange erkannt, denn bei ihnen gibt es unterschiedliche Fahrradrahmen für Rennräder, Crossräder, Montain Bikes oder auch e-Bikes etc.. Man stelle sich einen Tour de France Sieger auf einem Rennrad mit Kombirahmen vor. Den gibt es nicht und das hat seine Gründe.
Oder ein Flugzeug mit Kombirumpf, welcher als U-Boot Tauchtiefen von z.N. 7000 m unter der Meeresoberfläche schafft (7000 m weil dies dem Druck im Wasserstofftank eines Brennstoffzellenfahrzeuges entspricht).
Solange auch anderweitig in der Landwirtschaft die „eierlegende Wollmilchsau“ noch nicht erfunden werden konnte, klappt das auch nicht mit der allesabdeckenden Kombiplattform. Sie bleibt eine Krücke hinsichtlich langfristiger Kosten, Gewicht, Volumenbedarf und damit Stauraum etc.. Wer das alles haben will der kauft eben auch in Zukunft bei BMW.
Peter W meint
BMW bestätigt mit dieser Aussage dass sie auf dem absteigenden Ast immer weiter nach außen klettert. Man wird sehen, wann dieser Ast bricht.
Grundsätzlich sollte es natürlich ausreichen 600 km Reichweite anzubieten, aber für die Oberklasse wird das keinesfalls ausreichen. Bei BMW hat man das Problem, dass man in umgebauten Verbrennern keine großen Akkus unterbringen kann. So lange BMW an dem Konzept der Eier legenden Wollmilchsau festhält, wird man von der Konkurenz abgehängt. 2030 könnte der Verbrenner in Europa nicht mehr zulassungsfähig sein, und BMW baut immer noch diese halbgaren Autos die alles können sollen, aber eben keine richtigen BEV sind.
Es wird Zeit, dass die Regierung hier klarere Ziele formuliert.
Andi EE meint
@Peter W
„Bei BMW hat man das Problem, dass man in umgebauten Verbrennern keine großen Akkus unterbringen kann.“
1+ … da wird man für die Zwitterstrategie in der Tat bestraft und hat einen erheblichen Nachteil gegenüber der Konkurrenz.
BEV meint
hinzu kommt noch das Mehrgewicht und die schlechtere Aerodynamik bei gleichzeitig weniger Platz, weil nicht konsequent und aufs wesentliche reduziert
Andi EE meint
Wobei das mit der Aerodynamik gar nicht so schlecht gegenüber der Konkurrenz ausfällt, weil die grösstenteils mit ihren SUV-Kisten den Spagat von bulligem Auftritt und Aerodynamik versuchen. Die schenken dann auch mindestens 10% Performance auf der Autobahn ab und nützen die Vorteile der Elektroarchitektur gar nicht konsequent aus. Da sehe ich jetzt keine erheblichen Nachteile.
Beim 3er Segment hat man eben mit Tesla einen Konkurrent der bezüglich Architektur und Aerodynamik, konsequent die Vorteile des elektrischen Antriebs ausnutzt. In dem Segment den Zwitter zu lancieren, ist deutlich schwieriger. Es ist auch das Performance-orientierte Segment, wo man durchaus mal schneller fährt und die Aerodynamik / Reichweite brutal einschenkt. Beim SUV-Segment, wenn man konsequent unter 120km/h fährt, sind die Nachteile nicht so gravierend.
BEV meint
Ich kann diese SUV-Vorliebe nicht nachvollziehen, das sollte man Ausbremsen, die Kisten werden nicht nur groß sondern einfach sau schwer, verbrauchen viel Energie usw.
Mehr Platz kann man auch in einem flacheren Auto schaffen.
Vor allem, wenn diese Fahrzeuge dann versuchen sportlich zu sein und nicht komfortabel sind, dann machts noch weniger Sinn. Bei weit über 2t auch kein wunder.
BEV meint
Man merkt einfach, dass man den E-Antrieb nicht möchte und am Verbrenner festhält. Gleichzeitig kann man nicht einfach neue Werke bzw. Fertigungslinien hochziehen, in denen nur BEVs gebaut werden. Das hat man mit dem i3 schon versucht.
Selbst VW sucht Abnehmer für den MEB und VW baut viel mehr davon als BMW …
Möglicherweise ist für alle Anti-BEV-Kunden BMW der heilige Gral, aber wie lange geht das gut?
Am Ende kauft man notgedrungen die Technologie ein, ich seh’s schon kommen.
Design von BMW, die Technik von einem anderen. Den neuen Playern beibringen wie man Qualitätssicherung macht und das Logo drauf kleben.
Smart macht es vor. Mini zieht auch bald nach, da hat BMW dann schon die Übung gemacht.
150kW meint
„Bei BMW hat man das Problem, dass man in umgebauten Verbrennern keine großen Akkus unterbringen kann.“
Die haben da genauso die Batterie im Unterboden wie andere auch. Es ist eben KEIN umgebauter Verbrenner, sondern eine Plattform die AUCH Batterie unterstützt.
TheMan meint
BMW macht alles richtig wie immer schön, denn Kunden entscheiden was diese wollen und keine BEV Jungs die eh nur Tesla Bubis sind mit BEV Spielzeug Scale 1:12.
Der neue BMW Baukasten ist von der Variabilität wieder genial wie schon der aktuelle nur eben mit BEV hinzu. Phev mit den neuen ICE muss doch die Kunden speziell beim 3er die Freude am Gleiten durch das Land immer mehr Freude bereiten. Hinzu noch der ökologische Einsatz der Materialien. BMW super und perfekt für die Future aufgestellt!
Besonders freut mich und viele BMW Kunden, dass 2022 komplett neue ICE Motoren mit einem neuem Verbrennung-System.
Und noch die die neue BRD Regierung mit Linder als Finanzminister dann passt alles auch für die Arbeitsplätze.
BEV meint
Das kann halt schnell gehen, es gibt Menschen, die sind bei Veränderung immer sehr ängstlich und müssen erst überzeugt werden, wenn sich die Technik etabliert hat und man die Vorteile erkennt, dann werden viele nachziehen und dann muss man das richtige Produkt haben.
Bis dahin spricht ja nichts dagegen den 3er BMW weiterhin zu verkaufen, aber man entwickelt doch nicht noch mal ein neues. Der aktuelle 3er (G20, G21) ist als Verbrenner ist ein sehr gutes Auto. Aber bitte doch nicht BEV und Verbrenner mischen. Ein BEV als Verbrenner, das kann doch nichts werden. Ein R6 passt da bestimmt nicht rein, das wird dann irgend ein PHEV mit einem kleinen Verbrenner drin, siehe i8 oder 2er Active Tourer.
Andi EE meint
@The Man
„Hinzu noch der ökologische Einsatz der Materialien.“
Schön dass man das macht. Aber wenn man mit dem Verbrenner während der Lebenszeit 18000kg Treibstoff verbrennt, ist das eben fast gar nichts. Du redest hier von ca. 300kg Material was man besser oder schlechter herstellen kann, das ist ein Sechzigstell von dem was du beim Spritverbrauch verbrennst. Da solltest du doch auch erkennen, dass dort nicht der Fokus drauf sein sollte. Die Verbrennerarchitektur ist das Problem, das bringst du auch nicht mit besseren Materialien / Recycling weg. Dass man die eigenen Penaltys beim Ressourcenverbrauch und CO2 nicht erkennt, ist einfach tragisch.
BEV meint
Hä, Benzin kommt doch aus der Tankstelle und hinten kommt die Luft sauberer raus als vorne rein geht, verstehe ich nicht.
Mäx meint
Das scheint häufiger die Logik zu sein…
Wirklich das beste Argument ist aber einfach das „Filtern“ der Ansaugluft.
BEV meint
könnte man doch gleich als Luftreiniger ins Schlafzimmer stellen, so sauber wie die Motoren sind .. huiuiui
Alex E. meint
In Anbetracht der Aussagen von Herrn Weber beschleicht mich das Gefühl, dass BMW seine Elektrifizierung weiterhin nur halbherzig vorantreibt. Nach meiner Meinung schätzt Herr Weber die Situation und den aus Asien kommenden, knallharten Wettbewerb völlig falsch ein. Angesichts dieser ignoranten Haltung und der weltweiten Entwicklungen bin ich persönlich sehr gespannt darauf, wo BMW 2030 stehen wird. Aber mir schwant da nichts Gutes …
Rene meint
Ja, schade – meine beiden i3 sind nach wie vor tolle Autos – für mich muss ein E-Auto als solches erkennbar sein; mit dem jetzigen BMW-Ansatz kann ich leider nicht mehr mit – BMW ade …
BEV meint
Geht mir aktuell auch so, wenn man einen 4er sieht, schau ich erst mal ob ein E auf dem Kennzeichen ist. Der i4 ist nicht sofort erkennbar.
Muss es nicht unbedingt aber warum soll er gleich aussehen?
Andi EE meint
„2025 stehe die nächste Modellgeneration des Volumenmodells 3er an, die als erstes Fahrzeug auf der Neuen Klasse vollelektrisch werde, berichtet die Süddeutsche Zeitung.“
Ist das nicht eine Bankrotterklärung, wenn BMW sich jetzt noch 3-4 Jahre Zeit beim Volumenmodell lässt?! Man kann Teppich für Tesla auch ausrollen …
„Weber verspreche Batteriesysteme mit einer um 40 Prozent höheren Energiedichte, mit der auch ein Wagen wie der 3er auf 4,70 Meter Länge genügend Kapazität haben werde.“
Sorry, das ist doch nicht der Massstab, dass man mit das wichtigste Modell erst dann bringt, wenn es die 600km schafft. Anders kann man diesen Erklärungsversuch für diese defensive Strategie ja nicht deuten. Erstaunlich dass man mit das wichtigste Segment, so schlecht bezüglich Zukunft verteidigt.
BEV meint
Wenn mans vorher nicht schafft ein Fahrzeug ansatzweise konkurrenzfähig zu bauen…
Da müssen erst die Batterien besser werden, echt traurig.
Diese „600km-Obergrenze“ ist doch echt ein schlechter Witz, das heißt so viel wie, mehr schaffen wir beim besten Willen in Absehbarer Zeit nicht.
Wenn die Routenplanung und der Zugang zum Ladenetzwerk weiterhin so schlecht ist, dann brauchst mehr Reichweite oder du musst dich sehr intensiv damit auseinandersetzen um damit weiter als 200km von zuhause weg zu fahren.
Da interessiert mich nicht ob das Blech besser ist oder der Tesla durchrostet, gegen Rost kann man was machen, wenn das Blech des BMW länger hält als man das Auto fahren möchte, dann hat man auch nichts davon.
Sebastian meint
In D-A-CH und etliche andere europäischen Ländern fährt man doch wirklich alle 2 km gegen irgendwelche Ladestationen….
Was soll das Gemeckere über dt. BEVs? Die meisten jetzt verfügbaren Modelle sind technisch super.
Bekommt es endlich ins Gehirn rein, es braucht Vielfalt und unterschiedliche BEVs. Einheitssoße ist wie Kantinenessen.
BEV meint
Erzähl mal meiner Mutter, dass sie mindestens zwei besser noch mehr Ladekarten oder APPs braucht um dort Laden zu können.
Dazu kommt, dass Sie das dann nur 1-2 mal im Jahr braucht, weil sonst zuhause geladen wird.
Und im Ausland müsste ich mich auch erst noch informieren wo ich wie laden kann.
Das muss einfacher und zuverlässiger werden, solange das nicht der Fall ist, wirds schwierig.
In einen tesla kann ich einsteigen und los fahren, besser gehts nicht. Weder im BMW noch im VW oder sonst wo ist das heute der Fall.
Sebastian meint
Jo BEV, wer hat nicht auch ne Mama, die regelmässig durch Europa strommt… ich seh ständig 70+ jährige am EnBW HPC… so schwer kann es also nicht sein. Die 2 bis 4x im Jahr.
Nach Italien fahren die Älteren doch lieber mit dem Reisebus oder gleich mit dem Flieger.
BEV meint
„weiter Verbrennungsmotoren unterstützen, im Fokus steht aber klar der Batterie-Antrieb“
Das darf doch nicht wahr sein.
Good bye!
Baut doch einfach die bestehenden Verbrenner solange es noch Sinn macht und dann weg damit.
Wer will denn einen BEV umgebaut zum Hybrid mit Verbrenner? Wenn er eigentlich einen Verbrenner haben will, dann kauft er doch nicht so eine Krücke.
Flo meint
Jetzt hoffen wir mal auf einen grünen Verkehrsminister, der den Plug-Ins den Strom abdreht.
BEV meint
Selbst bei Rot-Grün-Gelb wäre ich mir da nicht so sicher ….
und die Roten vernichten unsere Industrie und die Arbeitnehmer dieser Firmen endgültig.
Dann kann ich gleich Teilzeit arbeiten
BEV meint
…wenn Scholz seine Bazooka wieder zurück holt
Andi EE meint
Wie kommst du darauf? Die Unternehmen sind doch selber für ihre Performance verantwortlich. Dass ihr den Sündenbock immer bei der Politik sucht, ist doch absurd. Alleine bei all den Geschenken die die deutsche Autoindustrie jetzt in der Übergangsphase in Form der Subventionen erhält. Das vergünstigt doch die zu teuren E-Fahrzeuge und pusht deren Verkauf. Ohne diese Geschenke wäre die Transformation viel schwieriger.
Die Zeiten wo man selber den technischen Massstab gesetzt hat, sind halt vorbei. Das Problem sind die Konzerne selber, nicht die Politik.
BEV meint
Wenn die Industrie kein Vertrauen in die Politik hat, dann orientiert man sich lieber anders, auch das Geld sucht andere Wege.
Da ist keine Aufbruchstimmung in den Unternehmen sondern Frust.
In der schwierigen Zeit ist Vorsicht und Abwarten das falsche.
Klar brauchen die Unternehmen einen A…tritt.
PHEVs, die nur Spritschlucker sind dürfen nicht begünstigt werden. Sonst kommt sowas wie ein XM dabei raus.
Andi EE meint
„Wenn die Industrie kein Vertrauen in die Politik hat, dann orientiert man sich lieber anders, auch das Geld sucht andere Wege.“
Und baut Autos die weniger gut bei den Kunden ankommen. Sorry, diese Argumentation ist einfach nur unsinnig. Die Deutsche Autoindustrie ist selber für ihre Performance verantwortlich. Hinter deiner aussage steckt der Glaube „wir sind doch alle so gut in Deutschland, nur die Politik verhindert, dass wir erfolgreich sind“. Nein, so ist es nicht, in der Realität hat die Performance der Unternehmen nichts mit der Politik zu tun. Du könntest ja auch den Umkehrschluss aus deiner Logik ziehen, die Deutsche Automobilindustrie war in der Vergangenheit nur so gut, weil die Politik sie so gefördert hat.
Da würdest du mir wohl kaum zustimmen, weil es in der Tat Quatsch ist. aber genau so Tatsache ist eben, dass die Schwierigkeiten der DE-Automobilindustrie mit einem deutlich innovativeren Disruptor wie Tesla und neuen Unternehmen in China, sowie auf den überzeugenden Koreanern Hyundai/Kia hat. Da hat die Politik keinerlei Schuld dran, dass man da zum Teil ziemlich alt aussieht.
BEV meint
@Andi EE:
das hab ich nicht gesagt.
Denk mal nicht zu sehr an das Auto, das jemand haben will oder nicht, sondern viel grundsätzlicher.
Die Unternehmer und Investoren brauchen eine gewisse Lobby und Vertrauen in die Regierung um auch Geld investieren zu wollen, ob das am Ende besser ist oder nicht spielt erst mal keine Rolle.
Man kann auch im Ausland investieren.
Ähnlich mit den Immobilien, wenn die Mieter immer mehr Rechte bekommen und der Vermieter immer weniger verdient, dann braut er keine neuen Mietwohnungen, sondern bestenfalls Luxusimmobilien, die nur als Geldanlage von teils ausländischen Investoren gekauft werden.
Ebenso beim Einkommen, wenn die „höheren Einkommen“ durch mehr Belastungen bestraft werden, warum soll ich dann noch mehr arbeiten? Dann arbeite ich halt weniger oder nutze jede Möglichkeit zur Steuervermeidung. Und wie immer zahlt das der normale Angestellte, nicht der, der Millionen auf dem Konto hat.
Der Staat kann nicht alles regeln in dem er die bestraft, die was tun.
Andi EE meint
@BEV
Als Anleger brauchst du in erster Linie Vertrauen ins Unternehmen, das ist das Allerwichtigste. Kein Staat, kein Umfeld, keine Politik kann dein Investment rentabel machen, wenn die Firma nichts ist.
Wenn jetzt die Politik in DE wie in China, die Unternehmen so stark regulieren würde, dann hättest du sicher recht, ist aber hier doch nicht der Fall. Explizit die grossen Player in DE haben Narrenfreiheit, es wird viel eher weg- als genauer hingeschaut, dafür gibt es nun x-Belege in der nahen Vergangenheit.
Immobilien … das kann man nicht vergleichen, das sind in der Regel keine internationalen Player, die ihre Produktion nach Belieben auslagern können, wie etwa VW oder BMW. Wenn die Gewerkschaft zu stark wird, lagert VW halt aus, das ist doch denen egal.
„Ebenso beim Einkommen, wenn die „höheren Einkommen“ durch mehr Belastungen bestraft werden, warum soll ich dann noch mehr arbeiten?“
Aber vom investieren müsste dich das nicht abhalten. Vom Investieren in den DAX hält dich ab, dass die Unternehmen nicht schnell wachsen, dass allgemein die Performance nicht so doll ist. Viele Deutsche würden doch ihr Geld gerne in ein hochprofitables Unternehmen wie Google, Apple oder Microsoft anlegen … aber es gibt sie nicht. Beim letzten Überflieger Wirecard sind so viele wieder auf die Fre… geflogen, weil sie ihr Geld ums Verrecken in ein Deutsches Unternehmen stecken wollten, statt dass sie mal die nationale Brille abnehmen und dort investieren wo es sich auch lohnt und das Risiko tief ist.
Es gibt ja einige neue Deutsche Unternehmen wie Zooplus, Zalando, HelloFresh und Biontech die schnell wachsen. Aber es braucht noch viel mehr denen, wo es auch Freude macht, wenn man in diese Firmen investieren kann. Im Vergleich zu den USA, sind diese neuen Unternehmen sehr dünn gesät.
„Der Staat kann nicht alles regeln in dem er die bestraft, die was tun.“
Das ist in DE nicht der Fall. Im Gegenteil, wenn eine Branche Potenzial hat, wird in Deutschland unglaublich viel Geld reingepumpt. In den USA muss sich fast alles selbst am Markt finanzieren. Hat aber auch den Vorteil, dass jeder weiss, man muss selber schaffen, der Staat schenkt mir nichts.
Die Deutschen Unternehmen der Solarbranche haben es auch verpennt, eine effiziente Produktion aufzubauen. Wenn dir 30% vom Einkommen geschenkt wird, hast du nicht das Bedürfnis, harte Einschnitte für eine effiziente Produktion durchzusetzen. Aber das genau ist nötig, wenn dir der Staat bei den Subventionen den Stecker zieht. Wer dauernd Geschenke bekommt, wird sicher nicht der beste Unternehmer … ihr seid einfach zu staatsgläubisch, zu sozialistisch. Nicht die Regierung sondern das Volk.
NiLa meint
So wie in BaWü? Der von mir sehr geschätzte grüne Verkehrsminister sprach sich gerade erst für Technologieoffenheit und eine Förderung von e-fuels im Straßenverkehr aus, wie man es sonst nur von der FDP kennt. Kretschmann stößt ins gleich Horn.
BEV meint
Sicher, man kann ja nicht alles zerschießen. BaWü lebt von der Branche.
Aber bundesweit gibts auch Andere bei den Grünen. Wäre es insg. so Grün-Schwarz wie in BaWü, hätte ich nichts dagegen.
NiLa meint
Damit könnte ich auch gut leben. Mit Leuten wie Roth, Hofreiter und Baerbock eher nicht.