Citroën, das Hotelunternehmen Accor und die auf Außenwerbung spezialisierte Firma JCDecaux haben sich zu der Kreativ-Partnerschaft „The Urban Collëctif“ zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie ein Mobilitätskonzept entwickelt, das auf einem Open-Source-Modell mit dem Namen Citroën Autonomous Mobility Vision basiert. Es besteht aus dem „Citroën Skate“ – einer autonomen und elektrischen Mobilitätsplattform – und „Pods“ für verschiedene Dienste und Anwendungen.
Die ersten drei entwickelten Pods sind „Sofitel En Voyage“, eine besonders hochwertige und komfortable urbane Mobilitätslösung, „Pullman Power Fitness“ für sportliche Betätigung während der Fahrt und „JCDecaux City Provider“, ein urbaner Mobilitätsdienst auf Abruf. Zusätzliche Pods für weitere Dienstleistungen sind laut den Designern denkbar. „Bei Citroën untersuchen wir mittel- und langfristige Trends, um die Erwartungen und Bedürfnisse der Verbraucher zu antizipieren. Wir glauben, dass dieses neue Konzept den Rahmen für die urbane Mobilität neu definieren kann: geteilt, elektrisch und autonom. Mit der Lösung, die wir in Partnerschaft mit Accor und JCDecaux vorstellen, erfinden wir die autonome Mobilität für alle“, sagt Citroën-CEO Vincent Cobée.
Die Trennung zwischen dem Citroën Skate und den Pods ist der Eckpfeiler des Konzepts. „Diese technologische Lösung, die eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten bietet, stützt sich auf eine Flotte von fahrerlosen, autonomen und vernetzten Fahrzeugen, die leise fahren und den Verkehrsfluss um mindestens 35 Prozent verbessern“, so Citroën.
Das Citroën Skate soll nach den Vorstellungen der Designer in allen Stadtzentren auf speziellen Fahrspuren verkehren, um eine flüssige und optimierte Mobilität zu gewährleisten. Autonom, elektrisch und über Induktion – also kabellos – aufladbar, könne es fast ununterbrochen arbeiten und sich automatisch an speziellen Ladestationen aufladen. Die Plattform ermögliche es den Pods, sich je nach Bedarf zu bewegen und könne dabei in weniger als zehn Sekunden unter den Pods positioniert werden. Das Citroën Skate ist mit der gesamten Technik ausgestattet, die zum Bewegen von Transport- und Logistik-Pods benötigt wird: Batterien, Elektromotor sowie Radar- und Lidarsensoren. Die Höchstgeschwindigkeit ist zur Sicherheit auf 25 km/h begrenzt, die Geschwindigkeit kann je nach Nutzung der Pods konfiguriert werden.
Das Citroën Skate hat eine kompakte Stellfläche, die mit einer Länge von 2,60 Metern, einer Breite von 1,60 Metern und einer Höhe von 51 Zentimetern begrenzt ist. Alle Radar- und Lidarsensoren sind hinter den Citroën-Logos verborgen. Die Vorder- und Rückseite der Plattform sind optisch identisch, nur die Beleuchtung der Citroën-Logos ist unterschiedlich, um die Fahrtrichtung anzuzeigen. Für Fahrkomfort und die Aufnahme der Pods ist das Citroën Skate mit beweglichen hydraulischen Dämpfern ausgestattet.
Die Räder des Citroën Skate wurden von Goodyear konzipiert und entwickelt. Die omnidirektionalen Räder mit kugelförmigen Reifen sind mit kleinen Elektromotoren ausgestattet und ermöglichen 360°-Bewegungsfreiheit, sodass die Plattform in jede Richtung fahren, sich auf der Stelle drehen und in kleine Zwischenräume und Lücken vordringen kann.
Kasch meint
Man versucht scheinbar noch mit Kuriositäten zu beweisen, man hat ja alles versucht (,bevor China gänzlich übernimmt). Die per Kompressor permanent aufzublasende Kleinwagenstudie von VW sieht zwar noch aus wie ein Auto, ist aber dennoch an Schwachs… kaum zu überbieten. Wird sicher amüsant, was unsere Verbrennergiganten noch so vorstellen werden, wärend China die Welt mit zuverlässigsten Premium-BEVs überschwemmt.
Michael S. meint
Für 25 kmh kann man auch einfach ein großes e-Lastenrad nehmen und steckt die zig tausend Euro lieber in den Fahrer statt in die Sensorik…
Gekko meint
I Robot für Arme.
nilsbär meint
Da sehe ich eine Ähnlichkeit mit den Raketen auf Tiefladern bei der jährlichen Militärparade in Moskau:-)
Sebastian meint
Das rote Sofa als Chassis nehme ich… dann kann ich pennen, während der Hobel 1.000 KM fährt. bäähm. Ist bestellt.
Michael meint
Das ist eine super Idee. Da kann man sich schon mal ins Taxi setzen, und muss dann nur noch warten bis ein Pod vorbeikommt.
Oder, die Taxis verstopfen die ganze Innenstadt, und nur einige davon fahren durch die Gegend.
Andi EE meint
Die Robotaxis kann man auf eine Grundfläche von einem Quadratmeter reduzieren, dank Elektroantrieb und autonomer Steuerung. Sobald der Fahrer entfernt werden kann, kann man auf die reine Funktion des wettergeschützten Transports reduzieren.
David meint
Schöne Ideen. Aber die Hausaufgaben für die nächsten Jahre sind noch nicht erledigt. Wo sind denn die preiswerten elektrischen Autos mit Charme und Nutzwert, die man gut unter der Marke anbieten könnte?
Dagobert meint
Das ist wirklich mal radikal neu gedacht und nicht mehr die ständig gleicher Verbrenner-Form mit einem E-Antrieb rein geklatscht.
Gunarr meint
So ein Baukastensystem ist ja eine nette Idee, aber warum ist der Skate so groß? Mit einem Sattelschlepperkonzept oder zwei unabhängigen Antriebseinheiten, die vorne und hinten andocken, wäre man viel flexibler beim Design der Pods.
So wie es jetzt aussieht, muss man sehr weit hinaufklettern, um die Fahrgastzelle zu erreichen. Damit schließt man Rollstuhlfahrer und Rollatorschieber schon mal aus. Den Kinderwagen bekommt man auch nicht so leicht da hinauf.
Hätten die Pods eigene Räder, oder wenigstens ausfahrbare Stützen, könnte man auf die teure, schwere Hydraulik im Skate verzichten. Es würde auch nicht schaden, wenn man den Pod auch mal ein paar Meter ohne Skate bewegen könnte.
Andi EE meint
Wieso so gross … Immerhin sollen diese Gefährte eine eigene Spur erhalten. Es scheint, dass das eher so eine Art Paternoster wie es das bei Liften gegeben hat, zu sein. Das soll wohl die Strassenbahn ersetzen, parallel würde das ja keinen Sinn ergeben. Ich finde das System mit solch kleineren Einheiten schon wesentlich flexibler als eine Strassenbahn, ich Frage mich allerdings wie die individuelle Verteilung vor sich gehen soll, je mehr Passagiere dann wieder aufgenommen werden können.
Ja interessant, aber ich glaube dass das Konzept zwar sehr hübsch aussieht, weil es hübsch gerendert ist, aber die eigentlichen technischen Herausforderungen bewusst ausblendet. Ich glaube eher an kleinere Passagierzahlen, weil die Feinverteilung damit in einem Rutsch klappt. Wenn man wieder umsteigen muss, wird die Geschichte deutlich unattraktiver.
Edgar meint
Das Teilen ist hinterher teurer als der Besitz eines Autos