Der Paketzusteller DPD arbeitet an neuen, nachhaltigen Zustellkonzepten. „VanAssist“ heißt ein Kooperationsprojekt mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, das personelle Ressourcen schonen, der Verkehrsdichte in Ballungsräumen entgegentreten und die Emissionsreduzierung vorantreiben soll. Dazu wurde ein autonom fahrendes elektrisches Zustellfahrzeug konzipiert.
„In der Entwicklung fokussierten sich die beteiligten Partner darauf, das autonome Fahrzeug so zu konzipieren, dass es den stetig steigenden Anforderungen auf der letzten Meile der Paketzustellung gerecht werden kann“, erklärt DPD. Vor allem Lauf- und Fahrwege einer Pakettour sollen optimiert werden. Entsprechend sei das Versuchsfahrzeug mit intelligenter Navigationssoftware in der Lage, selbstständig Haltepunkte anzusteuern und in Echtzeit auf Veränderungen im Straßenverkehr zu reagieren.
„Wir haben erkannt, dass wir unsere Tourenplanung grundlegend neu denken müssen. Denn zukünftig wird nicht nur relevant sein, an welche Adresse wir ein Paket bringen, sondern auch, wo wir zu diesem Paket nahegelegene Haltepunkte identifizieren und im System hinterlegen können“, so Gerd Seber, der bei DPD Deutschland die Stadt-Logistik und Nachhaltigkeit verantwortet.
Das im Projekt VanAssist entstandene Versuchsfahrzeug arbeitet im „Rendezvous“-Modus: Dieser sieht vor, dass das Fahrzeug die Strecke vom Depot zum Zustellgebiet autonom zurücklegen kann. Der Zusteller steigt erst an einem vordefinierten Treffpunkt zu. Wann immer der Zusteller anschließend ein Paket zustellt, steuert das Fahrzeug automatisch den nächsten festgelegten Haltepunkt an. Der Van wartet immer genau an der Stelle auf den Paketzusteller, an der dieser das nächste Paket benötigt oder aber zur nächsten Adresse mitgenommen werden möchte.
Ist der geplante Haltepunkt nicht verfügbar, teilt das Fahrzeug dem Zusteller über eine Smartphone-App mit, an welchem alternativen Punkt es auf ihn wartet. Die App-Steuerung ermöglicht es zudem, Zustellrouten nach Bedarf anzupassen. Eine „Indoor-Navigation“ führt den Zusteller in großen Büro- oder Industriekomplexen im Gebäudeinneren schnell zum anzusteuernden Übergabepunkt. Perspektivisch sollen diese Funktionen eine deutliche Erleichterung der täglichen Arbeit der Paketzusteller darstellen, erläutert DPD. Die Suche nach Parkplätzen und Adressen würden entfallen, stattdessen könnten sich die Arbeitskräfte voll und ganz auf die eigentliche Paketzustellung konzentrieren.
Für DPD Deutschland habe das Projekt VanAssist insbesondere aufgezeigt, welche Entwicklungen nötig sind, um autonom fahrende Zustellfahrzeuge in den Arbeitsalltag zu integrieren. „Unsere Tests haben gezeigt, dass wir einen Leitstand benötigen, der immer dann eingreift, wenn auf der Tour etwas Unvorhergesehenes passiert, bei dem das Fahrzeug nicht selbstständig entscheiden kann, was zu tun ist. Das kann ein verdeckter Sensor oder aber eine versperrte Straße sein“, so Seber. „Wir haben erkannt, dass wir unsere Tourenplanung grundlegend neu denken müssen. Denn zukünftig wird nicht nur relevant sein, an welche Adresse wir ein Paket bringen, sondern auch, wo wir zu diesem Paket nahegelegene Haltepunkte identifizieren und im System hinterlegen können.“
Auch für Städte werde es in der Umsetzung von autonomen Fahr- und Zustelllösungen neue Herausforderungen geben. „Es bedarf zum einen vereinheitlichter intelligenter Ampeln und Verkehrszeichen. Zum anderen benötigen wir speziell für den Lieferverkehr reservierbare Ladezonen, zu denen wir unsere Fahrzeuge navigieren können“, erklärt Seber. Im nächsten Schritt soll das Versuchsfahrzeug in einem Praxistest im Straßenverkehr zum Einsatz kommen. Bislang konnte das Fahrverhalten nur auf einem universitären Testgelände erprobt werden.
Sebastian meint
Diese Zustellsklaven sollte man gegen diese Paketboxen eintauschen, die man mehr und mehr sieht. Dort wo man einkauft, kann man das Auto laden (gerne gegen eine normale Stromgebühr..) und gleichzeitig holt man seine Paket an der Packstation ab. Das heute immer noch per Hand Pakete zugestellt werden ist eine Absurdität. Den Sinn vom dem autonomen Wagen hab ich auch nicht kapiert… ein Mitarbeiter steht also im Einzugsgebiet herum und wartet bis der Wagen kommt? Da brauchste ein richtige geiles Echtzeitprogramm damit sich der Krempel jemals rechnet.
Besser ist es, jemand fährt elektrisch vom Verteilercenter an 10 Paketboxen, verteilt dort 390 Pakete und macht dann die nächste Runde. In einer Schicht von 8 Std. sind 3 Fahrten möglich
Andi EE meint
Der Roboter stellt es an der Adresse vor die Haustüre oder Gratenzaun und sendet dir das SMS, in Coronazeiten macht in der Schweiz die stinknormale Post auch nicht mehr und das klappt wunderbar. So kann man 95% problemlos ausliefern. Das Gute daran wenn alles autonom ist kann man das wunderbar zeitsteuern. Grad für Angestellte die tagsüber nicht zu Hause sind, können sich ausserhalb der Bürozeiten die Ware zustellen lassen.
Der Nonsens mit der Packstation gibt es ja nur, weil man es sich nicht in einem gewünschten Zeitfenster liefern lassen kann. Ich denke sogar wirklich teure Pakete kann man so ausliefern, ein Schliessfach am autonomem Fahrzeug was du mit einem QR-Code / Smartphone z.B. entsperren kannst. Dasbwird in ein paar Jahren alles Normalität sein.
Sebastian meint
Na super…. um 10 Uhr stellt also jemand ein Paket an den Gehweg und gegen 17 Uhr komme ich nach Hause. das mag in zivilisierten Gegenden gut funktionieren, wo man sich und die Nachbarn noch kennt.
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Träum weiter den Käse von autonom… das sind first world Probleme für Personen denen im Alltag einfach nur unendlich langweilig ist. Kollege Human von DPD hat 200 Pakete hinten im Bus drin, fährt 10 Ladestationen ab und ist mit einer Tour in 1,5 Std. fertig. Der Roboter fährt jedes Päckchen einzeln durch die Gegend. wow, wo innovativ, zeitgemäß und umfassend durchdacht…
Frank meint
Der nächste Schritt ist dann aber bestimmt doch der humanoide Roboter, der den Zusteller ersetzt. Diese Entwicklung ist absehbar.
David meint
Realistischer dürfte mittelfristig die automatische Lieferung in eine Packstation sein und Hauszustellung kostet Aufpreis.
stdwanze meint
Ich denke das Gegenteil ist der Fall, man bestätigt die Anwesenheit und die „Packstation“ kommt autonom vorbei.
Wenn es schon für Speditionen lohnt 70% Ihrer LKW Fläche als rollendes Lager zu missbrauchen (Billiger als Grund zu kaufen) stimmt das für Packstationen in Innenstädten allemal.
Karsten meint
???? … und die autonome Packstation trägt dir dann die bestellten 50kg Hundefutter in den 4.Stock? Leute ihr habt echt zu viel Star Trek gesehen.
Sebastian meint
50 KG Hundefutter sind im Zeitalter von CO2 aber nicht mehr sozialverträglich. vor allem, wer braucht im 4. Stock Hunde?
Andi EE meint
@Karsten
In DE tragen sie dir den 50kg Sack noch an die Haustüre im 4.Stock. das ist bei uns längst vorbei und das mit menschlicher Zustellung. Wieso auch, den Weg unten an die Türe wirst du wohl noch selber schaffen oder bist du dafür noch zu faul?
Sebastian meint
Andi
langsam kapiere ich den Unterschied… bei euch in der Schweiz sitzen also alle daheim im home office und haben nichts anders zu tun, als auf das klingeln zu warten?
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Jörg2 meint
Wenn es gesetzlich nicht verboten wird (und das wird es wohl nicht), wird immer irgendeiner die direkte Zustellung anbieten. Und dann bewegt sich der Markt mit.
Auf der Grundlage funktionieren nicht nur die „alten“ Paketdienste.
Da strampeln nun auch Lieferando/Getir/Gorillas&Co.
Stdwanze meint
Wer hat von Zustellung in den 4. Stock geredet? Es ging um fahrende Stationen. Wer lesen ist lacht weniger….