Im September 2021 wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland 196.972 Personenkraftwagen neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich damit ein Minus von 25,7 Prozent.
Die Anzahl benzinbetriebener Neuwagen ging mit 70.713 gegenüber dem Vorjahresmonat um 41,4 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 35,9 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Pkw in der Zulassungsstatistik lag mit 31.319 Fahrzeugen nach einem Minus von 53,9 Prozent bei 15,9 Prozent.
Bei den elektrifizierten Antrieben kamen Elektro-Pkw mit 33.655 Neuzulassungen auf ein Plus von 58,8 Prozent und einen Anteil von 17,1 Prozent. Des Weiteren wurden 60.159 Hybride (+11,3 %/30,5 %) neu zugelassen, darunter 22.842 Plug-in-Hybride (+13,5 %/11,6 %).
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Personenkraftwagen verringerte sich im September 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,9 Prozent und lag bei 111,6 g/km.
alupo meint
Interessant, das Model 3 von Tesla liegt bei den Verkaufszshlen in Deutschland nur ganz knapp hinter dem VW Golf (mit allen seinen Antriebsarten).
Beim Umsatz denke ich ist das Model 3 dann aber vorne…
Gunnar meint
aber das Model 3 will doch keiner, voll die doofe Bauform, in Europa gar nicht beliebt…wird doch hier immer wieder gebetsmühlenartig gepredigt. und spätestens wenn die ganzen anderen tollen BEVs von VW, Skoda, Audi, BMW, Daimler usw. kommen, wird keiner mehr in Deutschland das Model 3 kaufen. Wurde 2018 erzählt, wurde 2019 erzählt, wurde 2020 erzählt, wurde 2021 erzählt…und nun?
Nun sind die tollen anderen BEV da…
Trotz größerer Konkurrenz werden von Jahr zu Jahr trotzdem mehr Teslas verkauft…die müssen irgendwie tricksen, das darf einfach nicht sein…ob das alles Eigenzulassungen sind?
Gunnar meint
Heftig ist der Blick nach Norwegen:
77,5% Marktanteil für BEVs im September. Der Hammer! Da ist der Drops scheinbar fast weg gelutscht.
Roland meint
Am Gesamtbestand von PKW‘s in Norwegen machen BEV‘s aber lediglich rund 15% aus.
Andi EE meint
Klar, jetzt dauert es die 18 Jahre (Lebensdauer des Pkw) bis all die Verbrenner raus aus dem Markt sind und das CO2-Problem wirklich zum grossen Teil im Verkehr eliminiert ist. Es ist halt der fette „Tanker“ der ultraträge bei der Richtungsänderung reagiert.
Wenn es keinen schnellen Wechsel auf E-Mobilität gibt, dann bald einmal das Zeichen an die Bevölkerung und Industrie gibt, dass neue Verbrennerprodukte ab 2030 generell verboten werden. 2030 + die 18 Jahre Lebenszeit, ergeben dann ca. 2050 wo wir bei „null“ CO2-Emission landen müssen.
Mäx meint
Naja müssen wäre wohl schon eher, aber können oder wollen ist dann erst 2050.
Andi EE meint
@Mäx
Das versuche ich ja zu beschreiben. Das Verbot muss es 2030 schon geben. Dann braucht es noch 20 Jahre bis in der Realität dann alle Verbraucher mit Verbrennung aus dem Verkehr ausscheiden. Das Verbrennerverkaufsverbot für neue Produkte 2030 ist keine Extremforderung wie viele meinen.
Mäx meint
@AndiEE
Mir ging es nur um die CO2 Neutralität.
2050 ist schön und gut…nur leider auch nicht gut genug. Je früher desto besser.
Ansonsten gebe ich dir schon recht. 2030 halte ich nicht gerade für ein extremes Ausstiegsdatum, gerade für PKW absolut machbar (meiner Meinung nach).
LKW und leichte NFZ wie Sprinter etc. könnte da schwieriger sein, aber das kommt auf die Entwicklung an.
Andi EE meint
@Mäx
Ich bin beim Lkw, Sprinter und Co. sehr optimistisch. Grund, im Geschäftsleben zählt die Logik, die Betriebskosten und Effizienz viel mehr als beim Pkw. Wenn es sich rechnet und praktikabel ist, geht das deutlich schneller bei Industrie und Gewerbe. Bei privaten Gebrauch ist deutlich mehr Emotion und Irrationalität im Kauf drin.
Mäx meint
Also ich sehe da zum Beispiel den Einsatzzweck von unseren Sprintern zu den Kunden. Durchaus auch mal 400-500-600km eine Strecke, vollbeladen mit 3,5t, also auch Nutzlast ist entscheidend.
Selbst bei 130km/h ergäbe das wohl einen Verbrauch von 30-40kWh/100km.
Somit alle 150km eine Pause von mindestens 30min.
Das rechnet sich nicht wirklich.
Wie gesagt das hängt natürlich von der Entwicklung ab. Sollte es sich rechnen, dann gehts schnell.
Andi EE meint
@Mäx
Es gibt Gewerbe die auf grössere Reichweiten angewiesen sind, keine Frage.
150km ist schon zu wenig 250km sollten es schon sein. Wenn man mit 250kW beständig laden könnte, wäre „dein“ Problem eigentlich auch gelöst. Das Problem ist doch, dass die Ladeleistung zu schnell abfällt.
So wie ich die momentane Technikevolution verstehe, gibt es zwei Richtungen. Die eine ist die 800V Technik die teurer ist, aber eine sehr gute Ladekurve verspricht. Oder die von Tesla wo man auf den 400V bleibt, aber mit einem anderen Zelldesign eine bessere Kühlung (resp. Vermeidung von Hitzeentwicklung) anstrebt und so den Abfall von Ladegeschwindigkeit zu vermeiden versucht.
Ich denke wenn sich eines von beidem günstig umsetzen liesse, dass dann auch bei Sprinter und Co. praktikable grössere Reichweiten möglich werden.
Mäx meint
@AndiEE
Bin da bei dir, lässt sich alles technisch lösen vermutlich.
Alle 250km für 15 Minuten Pause machen ist auch okay und vertretbar.
Wahrscheinlich sogar noch der Sicherheit dienlich, da dann nicht übermüdet 500km durchgefahren wird.
Hängt aber eben davon ab, wie schnell die Weiterentwicklung läuft.
Meine Aussagen beziehen sich ja alle auf die ursprüngliche Aussage mit 2030.
Das könnte vielleicht ein Problem darstellen, die Infrastruktur, Verfügbarkeit und dann am Ende den Preis bis dahin in die richtige Region zu bekommen.
Ich bin jedenfalls gespannt aber bin auch guter Dinge, nur noch ist es definitiv nicht so weit.
Anti-Brumm meint
Erdöl-Exporteur-Kommentare in 3, 2, 1, …
Im E-Auto-Vorzeigeland wäre es interessant zu sehen, wie mit den übrigens MIV-Problemen gegenwärtig und zukünftig umgegangen wird. Autofreie Innenstädte beispielsweise. Lärm und Abgase sind ja nur das halbe Problem.
Sebastian meint
Gunnar
extrem hohe Löhne, lächerlich günstige Stromkosten und dann noch hohe extra Steuern auf Verbrennermotoren. Da ist es einfach Wachstum zu bekommen. Bei uns das genaue Gegenteil… selbst mit 10T Euro Förderung geht nix… und an den Ladesäulen gibt es die ersten Schlägereien.
EdgarW meint
Mann könnte natürlich erwähnen, dass erstmals in D der BEV-Anteil jenen der Diesel-Pkw überholt hat – Yay!
1. 35,9% Benzin
2. 17,1% Elektro
3. 15,9% Diesel
4. 11,6% Plug-in-Hybride
Spätestens 2022 geht Elektro dann in Führung
(und falls jemand verwässern will, nein, Verbrenner mit Stecker sind nach der lobbyfreien ursprünglichen Definiton keine E-Autos)
Mäx meint
Dann müsste man aber auch erwähnen, dass viele der Diesel jetzt unter Hybrid geführt werden aufgrund 48V-Hybridisierung.
Schließleich fehlen da noch 20% um auf die 100% zu kommen. Was sind das denn für Fahrzeuge? ;)
Gunnar meint
da fehlen leider noch 19,5% Mildhybride…können keinen Meter rein elektrisch fahren, sind genauso nur olle Benziner oder Diesel, nur halt mit nem 48V-Starter anstelle eines 12V-Startes.
In Summe wurden auch im September noch 83% Verbrenner neu zugelassen.
Da gehen die BEVs also noch lange nicht in Führung.
EdgarW meint
@Gunnar stimmt, übersehen. Mit diesen ganzen Klein-Klein-Lösungen wird die Schose immer unübersichtlicher. Mildhybride sollten als reine Benziner oder Diesel gezählt werden, als Hybride nur jene, die ähnliche E-Unterstützung haben, wie ein Prius.
@Mäx haste Recht, leider sind das nicht nur Vollhybride, sondern auch dieses Mild-Geraffel. Besser als nichts, aber weit weg davon, CO2-seitig eine echte Lösung zu sein.
Danke für den Hinweis, ihr Beiden!
1. 35,9% Benzin
2. 19,x% Mildhybride
3. 17,1% Elektro
4. 15,9% Diesel
5. 11,6% Plug-in-Hybride
6. 0,y% Erdgas
7. 0,z% Flüssiggas
…
99. H2 ;-)
Ich hab mal mit ner Nachkomastelle die Gasgeschichten mit hinein angenommen, wenn wir schon dabei sind.
Naja, das ganze kleinteil-fossile Geraffel wächst sich hoffentlich bald raus …
J.Kiesgen meint
Ohne die HEVs jetzt zu loben, aber hier in der Stadt gleiten auch diese Hybride zumindest leise und abgasarm durch die verkehrsberuhigten und innenstädtischen Gebiete.
Mir schonmal mehr wert als die alten konventionellen Stinker.
Gunnar meint
leider wird nicht in der KBA-Statistik zwischen Vollhybriden (HEVs) und Mildhybriden (MHEVs) unterschieden. Das was du meinst, sind die Vollhybride. Das was ich meine, sind die Mildhybride. Die fahren definitiv keinen einzigen Meter rein elektrisch.
Roland meint
Solange BEV‘s bei den Neuzulassungen nicht über 50% kommen, nimmt die Anzahl der Verbrenner, in welcher Form auch immer, gemessen am gesamten PKW-Bestand immer noch weiter zu.
EdgarW meint
@ecomento „Bei den alternativen Antrieben kamen Elektro-Pkw…“
Elektro 17,1 Prozent
Diesel 15,9 Prozent
Elektro als „alternativen Antrieb“ zu bezeichnen, ergibt ganz klar keinen Sinn mehr. Es sei denn, man will Diesel ebenso bezeichnen
Redaktion meint
Guter Hinweis – wir machen aus alternativen jetzt „elektrifizierte“ Antriebe!
VG | ecomento.de
EdgarW meint
@ecomento sehr cool, danke :-)
Mäx meint
Finde ich auch sehr gut :)
Tim Leiser meint
Winkst eigentlich MiguelNL?
Tim Leiser meint
„Wo ist“
MiguelS NL meint
Hallo
????
Wasco meint
BEV Marken im September:
Tesla 7903 oder 4% Marktanteil
Smart 2043
Polestar 311
Wasco meint
4% bedeuten den 10. Rang bei den Marken.
Gunnar meint
Wow, dürfte ein neuer Monatsrekord von Tesla in Deutschland sein. Sehr cool.
Die 2000 von Smart sind aber auch nicht schlecht.
Aber die Zahlen von Polestar sind enttäuschend. Was läuft da schief?
Wasco meint
Keine Ahnung. In Skandinavien laufen die auch nicht gut. Volvo BEV ähnlich schwach.
Dort werden auch Tesla und VW bevorzugt.
Sebastian meint
Bei insgesamt 200.000 Fahrzeugen immer noch ein Witz
Gunnar meint
Wann ist es denn kein Witz?
Sebastian meint
Wenn am Aldi HPC alle Kabel belegt sind. Wenn man bei Ionity mit dem 200T Euro Porsche nicht laden kann, wenn man bei Tesla nur noch 38 kW bekommt, weil trotz nicht-öffnung alle Stalls belegt sind..
ich könnte noch weiter machen… aber ernsthaft… diese Schaumpartys hier jeden Monat… ich denke da immer an kleine Kinder mit 4 Jahren die in der Badewanne liegen und sich freuen.
Gunnar meint
Ach ich weiß es, dein Dodge Ram ist ein Witz.
Gunnar meint
Schaumpartys? Wo? Du hast wohl eher Schaum vor dem Mund. Was ist so schlimm daran, wenn man sich über die positive Entwicklung des BEV-Anteils freut?
Verstehe ich nicht…darf ich mich erst freuen, wenn wir bei 100% sind.
Wird leider nicht passieren.
Oder reicht der Gottheit M85 auch eine Quote wie aktuell in Norwegen aus?
Tim Leiser meint
Die Richtung ist entscheidend. Die Modelle werden mehr. Die Preise günstiger – Wege Fortschritt und Skaleneffekte. Das exponentielle Wachstum haben einige Foristen hier schon vor zwei Jahren erkannt. Und dass es sich jetzt bewahrheiten zu scheint ist Grund zur Freude oder das, was du hier als Schaumparty bezeichnest. Nur ein Narr würde denken, dass das Wachstujetzt stoppt oder stark nachlässt. Und das bedeutet, dass die Verbrenner schon sehr bald Nische in Deutschland sein werden. Wetten?
Roland Lehmann meint
Verbrenner werden in Deutschland noch sehr lange keine Nische sein, schauen Sie doch einfach den Fahrzeugbestand an Verbrennern an!
Gunnar meint
Mittlerweile verlagern sich die EV-Marktanteile hin zum BEV, was ich nur begrüßen kann.
BEVs im September: 17,1%
PHEV im September: 11,6%
Im letzten Jahr und auch noch in der ersten Hälfte 2021 wurden leider mehr PHEVs als BEVs neu zugelassen. In Q3/2021 wurden circa 10.000 BEVs mehr zugelassen als PHEVs.
Robert meint
Eine schöne Entwicklung. Es bleibt zu hoffen, dass die PHEV weiter stagnieren oder gar zurück gehen.
Bzgl. der BEV glaube ich weiterhin an 25% im Dezember. Viele haben da Anfang des Jahres noch gelacht.
Marco meint
Das sehe ich genau so wie Sie, Robert. Die Entwicklung ist absolut genial. Im August wurden in Österreich ca. 18% BEVs zugelassen, ich denke das es jetzt im September knapp über 20% sein werden, die Zahlen kommen erst am 10ten des Monats. Ende Jahr 25-30% in Österreich??!? Da rotiert unsere FPÖ ;))
Gunnar meint
Da muss ich eingestehen, dass auch ich ursprünglich nicht mit mehr als 20% im Dezember gerechnet habe.
In diesem Fall wäre es aber schön, wenn ich mich irren würde.
MichaelEV meint
Noch viel schicker ist die Entwicklung in Norwegen. 77,5% BEVs und nur noch 5% reine Verbrenner.
Vor paar Monaten wurde noch diskutiert, die Entwicklung in Norwegen würde stagnieren, dabei hat Norwegen nur darauf gewartet, dass die Hersteller neues Angebot schaffen und mehr Modelle auf den Markt bringen.
150kW meint
Bleibt abzuwarten wie weit das von der Chip Krise beeinflusst ist.
Gunnar meint
Das stimmt. BEVs bekommen aktuell den Vorrang. Haben schon so einige Hersteller mitgeteilt.
Robert meint
Keiner weis wie groß dann wirklich die Priorität/Effekt ist. Auch ist es die Frage wie groß die Latenz zwischen Liederproblemen und dem wirklichen Zulassungszeitpunkt ist.
MichaelEV meint
Das hört sich doch aber vorne und hinten nicht plausibel an. BEVs brauchen ein Vielfaches an Halbleitern und haben weniger Marge.
Als ob die Hersteller jetzt sagen, lasst uns weniger Fahrzeuge und dann auch noch die mit wenig Marge bauen.
Vielleicht sind das wirklich Nachfrageprobleme beim Verbrenner, dann wäre die Transformation richtig im Gange.
Eugen P. meint
Wenn BEVs hohe Entwicklungs- aber geringe Fertigungskosten haben, macht es Sinn BEVs den Vorzug zu geben, auch wenn buchhalterisch die Marge geringer ist, weil man eben theoretisch die Entwicklungskosten mit einkalkulieren muss. So oder so, an einem E-Tron oder ID.4 bleibt sicher mehr hängen als an einem Polo oder Basis-Golf. Dazu würde passen, dass SUVs und Geländewagen zusammen auf 37,4% Marktanteil kommen während die Kompaktklasse eingebrochen ist.
Der Einbruch des Gesamtmarkt ist heftig.
Mäx meint
@MichaelEV
Das habe ich mir bei der ganzen Sache auch gedacht…ergibt doch irgendwie keinen Sinn…
So nun das aber: Die Konzerne haben ja vermutlich einen relativen Überblick über die Elektroauto Zulassungen, die Sie in einem Jahr erreichen müssen. Weil sie wissen ja auch ungefähr, was an Verbrennern abgesetzt würde. Somit kann ich mir ja selber überlegen in welches Verhältnis ich das setzen müsste, um den EU Flottenverbrauch einzuhalten.
Jedenfalls so grob eine Richtung, plus minus und so.
Ich könnte mir vorstellen, dass daher die Bestellung für Halbleiter für die Elektroautos, sowie die Abnahmemengen der Batterien etc. nicht oder nur wenig gekürzt wurden, um ganz sicher den Flottenverbrauch zu schaffen und da nicht schlechter dazustehen (Imageschaden, Strafzahlung etc.).
Somit kann ich aber überhaupt aktuell nur diese Fahrzeuge sicher bauen und kann weniger Verbrenner bauen.
Vielleicht wird so ja ein Schuh draus. Außerdem kann ich es noch positiv vermarkten, dass „E-Autos jetzt Priorität haben“, wohl wissentlich, dass mir eh nix anderes übrig bleibt.