Twike treibt den Start seines neuesten Modells voran. Das wie die vorherigen Modelle des Unternehmens als Leicht-Elektrofahrzeug mit integriertem Pedalsystem konzipierte Twike 5 sollte eigentlich 2020 eingeführt werden, kommt nun aber erst im nächsten Jahr auf den Markt. Im Vorfeld gibt es neue Informationen zur Antriebstechnik des dreirädrigen Gefährts.
Der Elektroantrieb für das Twike 5 kommt von der Antriebssparte des Zulieferers Continental, die seit 2019 in das Unternehmen Vitesco Technologies ausgegliedert ist. Der elektrische Achsantrieb EMR3 wird erstmals außerhalb des Pkw-Bereichs eingesetzt. Das System ist laut Vitesco hochintegriert, seit zwei Jahren im Serieneinsatz und bereits für über 20 Fahrzeugmodelle europäischer und asiatischer Hersteller als Antriebslösung ausgewählt.
Das Twike 5 ist eine Kombination aus Elektroauto, Trike und Liegerad und soll ab Mitte 2022 in einer Kleinserie produziert werden. Nach jetzigem Entwicklungsstand wird der Zweisitzer in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und 190 km/h erreichen. Vor allem soll sich das Twike 5 aber durch eine sehr hohe Effizienz auszeichnen. So soll der Stromverbrauch nach WLTP-Norm bei nur 6,9 kWh pro 100 Kilometer liegen und die Reichweite je nach Batterievariante mehr als 400 Kilometer betragen.
„Der Einsatz im Twike 5 zeigt, wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten des EMR3 sind. Mit seinen minimalen Bauraumanforderungen, dem geringen Gewicht und dem Fahrspaß, den er ermöglicht, ist er für dieses kleine, leichte Hochleistungsfahrzeug wie maßgeschneidert“, sagt Hilko Hakvoort von Vitesco Technologies.
Neben der Leistungsfähigkeit habe Twike insbesondere der Wirkungsgrad überzeugt, erklärt der Chef der Firma mit Sitz im hessischen Rosenthal Martin Moescheid. „Der EMR3 hat in allen Lastbereichen eine hohe Effizienz, sodass wir sehr niedrige Verbrauchswerte erzielen können. Darüber hinaus ist diese Antriebseinheit besonders leicht, äußerst robust sowie einfach zu adaptieren. Auch der Hintergrund einer bereits laufenden, qualitativ hochwertigen Serienproduktion hat maßgeblich zu unserer Entscheidung beigetragen.“
Das Twike – ein Kofferwort aus Twin und Bike – geht zurück auf Studierende der ETH Zürich, die 1986 den Urtyp des geschlossenen Liegerads entwickelten. Bis heute sind die Pedale ein Merkmal dieses Fahrzeugtyps geblieben. Während damit im aktuellen Serienmodell Twike 3 die Antriebswelle mechanisch unterstützt wird, dient die Pedalkraft beim Twike 5 dazu, elektrische Energie zu erzeugen. In beiden Fällen wird dadurch die Batterie entlastet und die Reichweite vergrößert. Vor allem sollen die Pedale aber die sportliche Betätigung während der Fahrt ermöglichen. Das Twike 5 wird mit 70 kW Leistung und 1800 Nm Drehmoment an der Antriebsachse das mit Abstand kraftvollste Modell in der Geschichte der Marke sein.
Twike hat angekündigt, das Modell 5 mit unterschiedlichen Batteriegrößen zu verkaufen, die neben der Reichweite auch die Leistung des E-Motors bestimmen. Die kleinste Batterie soll eine Geschwindigkeit von etwa 120 km/h und eine Reichweite von über 150 Kilometern ermöglichen. Für die größte Batterie werden über 190 km/h und mehr als 500 Kilometer Reichweite in Aussicht gestellt. Details zur Akkutechnik gibt es noch nicht. Der Neupreis des Twike 5 soll zwischen 39.900 und 49.900 Euro liegen.
Dirk meint
Wir fahren jetzt seit fast 4 Jahren ein TWIKE 3 auf dem Land als Erstfahrzeug und sind immer noch begeistert. Das TWIKE ist jetzt 10 Jahre alt, hat fast 50000 km gelaufen und bringt uns täglich zuverlässig überall hin.
Auch wenn der Anschaffungspreis sich hoch anhört ist es der TCO nicht. Das Fahrzeug ist sehr langlebig, günstig im Unterhalt, verbraucht kaum Energie und hat einen enormen Werterhalt. Noch dazu ist es einfache und sehr gut zu reparierende Technik.
Wir werden auch zu den ersten TWIKE 5 Fahrern gehören. Da ich schon im TWIKE 4 eine Probefahrt hatte steht für mich fest das dies in einer ganz anderen Liga spielt. Das TWIKE 5 wird noch besser sein und trotz drei Rädern im doppelten Sinne ein echter Sportwagen werden.
Am Anfang ist die Endgeschwindigkeit ja noch vom Hersteller begrenzt bis man ein paar Kilometer Fahrpraxis hat. Wenn ich mich eingefahren habe und die Sperre weg ist werde ich die 190 km/h aber bestimmt mal aus zu probieren.
Thomas meint
Da fahren die Altershochsitze doch drüber und merken es nicht einmal.
Martin meint
Ich bin mehrere Jahre Twike gefahren und kann darum mitreden.
Der hohe Preis kommt nicht wegen der hohen Leistung / Geschwindigkeit. Der Antrieb ist ja wie im Artikel beschrieben ein Grossserienprodukt der auch in günstigeren Autos verwendet wird und darum eher billiger ist als ein schwächerer der extra für das Twike 5 hergestellt würde!
Der hohe Preis für das Twike 5 kommt von den kleinen Stückzahlen und da ist alles teurer. Dazu werden die Entwicklungsskosten auf weniger Fahrzeuge abgewälzt.
Ambrosius meint
Wenn ich mein FxS Zero Elektromotorrad abezahlt habe
( Fahrkosten pro Jahr für Strom ca 200.- zum Pendeln)
werde ich mir wenn möglich Ein Twike Leisten.
Ich liebe das Konzept.
Lewellyn meint
Ich finde, das sollte es auch als Extra für normale Elektroautos geben.
Statt Gaspedal und Bremse eine Fahrradkurbel. Je schneller ich fahren will, desto mehr muss ich treten. Bremse auf Rücktritt. Erzeugte Energie in den Akku.
JustMy2Cent meint
Ich find das Ding prima, muß aber auch zugeben, daß mir das Twike 3 auch schon gut gefallen hat. In Großserie produziert und für ca. 10 – 15.000€ angeboten, vorne das T Logo drauf und als Model 1 verkauft, E.M. wo bist du?
Fritzchen meint
Sieht echt schick aus. Erinnert mich an den Autoselbstfahrer auf der Kirmes. Kostete damals 30 Pfennig für ca. 3 Minuten.
Frank von Thun meint
Ein Spaßauto sollte auch ein Spaßpreis haben. 40000,- machen zumindest mir keinen Spaß.
bensch meint
Eigentlich ein Schritt in die richtige Richtung. Würde für den Alltag locker reichen, und richtig schick noch dazu. Aber der Preis wird eine größere Verbreitung verhindern.
Werner Mauss meint
Ein Liebhaberfahrzeug, super. Es wird gekauft werden. Warum sollte es unsinnig sein? Ein Taycan für 200k ist auch unsinnig und wird trotzdem gekauft obwohl es das Gleiche für 50k von Tesla gibt. Ja, beim Porsche sind Extras drin für 150k ????????.
Yogi meint
Da haben aber in Zuffenhausen dreimal so viel Leute mit dreimal so viel Zeit dran rumgeschraubt, nennt sich soziale Marktwirtschaft. ????
Wenn das Ding dann 10 Minuten später die 1000km schafft mit 35% mehr Energieverbrauch als die dreimal billigere Konkurrenz, ist es halt nicht Unfähigkeit, sondern er hat das VW Navi …..????
Der Typ der dafür auch ne Eigentumswohnung gekauft hätte, hat ja genug Zeit drüber nachzudenken….wobei denken hier auch fraglich ist.
Walter Ladreiterww meint
Um diesen Preis, ich glaub das braucht kein Mensch..
Nils P. meint
Ich finde das Twike 5 sieht jetzt richtig gut aus. Jetzt sollte man vielleicht aufhören noch ewig weiter zu optimieren und sofort mit der Herstellung beginnen. Es ist natürlich schwierig heutzutage an alle Teile zu kommen zumal viele Hersteller auch nicht gern kleine Stückzahlen liefern und wenn dann auch nur ein Lieferant ausfällt muß man wieder umkonstruieren. Ich wünsche mir das das Twike 5 auf eine Glücksader gestoßen ist und bald die ersten Exemplare auf der Strasse zu sehen sind.
ZOE meint
Ganz Erlich ich finde es super.
Was brauche ich mehr um auf die Arbeit zu fahren und den Einkauf zu erledigen.
Aber der Preis ist der Hammer wieder so ein Luxus Artikel, wieder nichts für die „Normalos“.
Shullbit meint
Der Preis ist halt ein Witz. Ein ganz schlechter. Die kleinste Variante dürfte ja nur einen etwa 12 KWh großen Akku haben, der 1000-1500 EUR kostet. 38.500 EUR für das bisschen Auto um den Akku drumherum ist halt lächerlich.
Ich verstehe auch nicht, wer da die Zielgruppe sein soll? Ein ökologisches Fahrzeug mit Tretantrieb braucht keine 190 km/h Max und 3,8 Sekunden 0auf100. Wenn man ein sportliches Auto will, bekommt man mit einem Tesla M3 Performance zu fast dem selben Preis eine weitaus höhere Geschwindigkeit, mehr Beschleunigung, mehr Reichweite, mehr Sicherheit, mehr Alltagsnutzen.
Können bitte die Chinesen das Kopieren? Und hier in Massenfertigung für 5.000 EUR auf den Markt bringen (Einstiegsmodell mit 100km Reichweite)?
Anti-Brumm meint
Das teure an dem Ding ist klarerweise nicht das Material, sondern die Kosten für die Zulassung für derart wahnsinnige Geschwindigkeiten, kombiniert mit der kleinen Stückzahl.
Günter meint
Shullbit
der Twike Markt ist da… selbst diese alten Zigarrenfahrzeuge haben schon vor über 20 Jahren über 25.000 Euro gekostet und da war ein Akku in Lichtmaschinengröße drin. Und zwei Plastikklappfenster als Belüftung.
Shullbit meint
„der Twike Markt ist da“
Sehr gewagte These. Die Vorgängerfirma ging in Konkurs und auch die Twike GmbH ist bilanziell überschuldet. Ein Markt für derartige Mobilitätslösungen ist grundsätzlich da. Ein Markt für das Twike zu diesem Preis ist ganz offensichtlich nicht da, weshalb Twike wirtschaftlich auf seit einem Vierteljahrhundert nicht auf einen grünen Zweig kommt.
Einen Business Case dürfte es erst dann geben, wenn man so ein Fahrzeug mit vernünftigen Spezifikationen zum vernünftigen Preis baut.
Steve meint
Toll, das man von Twike nochmal was hört. Ich glaube es aber erst, wenn ich es sehe.
Mit dem Twike 3 Aktive hatte ich meine allerersten E-Erfahrungen und die waren sehr positiv einprägsam.
Der Preis war damals wie heute der Schowstopper. Und Tempo 190 ist schlicht unnötig, egal für welches Auto. Für ein Twike aner ganz besonders
EV1 meint
Bis zur vorletzten Zeile des Berichtes war ich schon etwas angetan von dem Gefährt und den technischen Daten. Dann kam die Erwähnung des Preises:
Wolf meint
Ging mir genauso. Die breite Masse braucht günstigere Fahrzeuge. Der Twike zählt leider nicht dazu.
volsor meint
Ist ja auch „nur“ eine klein Serie.
Nach meinem Wissen werden nur 500 Stück gebaut.
Eberhardt Breitling meint
Jetzt komm die Stelle wo du lachen darfst!
Blackmen meint
In der Postautokalypse bestimmt der Star… – aber soweit ist es noch lange nicht.
Günter meint
haha, für 50.000 Euro gibt es schon echte Autos die schaffen 500 KM in echt und haben ein Ladenetzwerk europaweit inkl. im Preis mit drin *g
wer mit so einen Twike mehr als 130 km/h fahren möchte, sollte die Vorderzähne gut versichert haben und wenigstens ne ordentliche Lebensversicherung abgeschlossen haben.
Andy meint
Na hoffentlich hat der Pedalantrieb bei 190 Km/h auch einen Freilauf..????
alupo meint
Lies Dir das mal beim Hersteller oder in den Foren durch. Dort findest Du die Antwort auf die Einbindung.
Die Jungs dort sind nicht so deppert wie manche unterstellen wollen.
Frank meint
Das Twike 3 ist das einzige Fahrzeug, für das der Titel „Sportwagen“ angemessen erscheint. Bei diesem neuen Twike bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob das Pedalieren überhaupt noch notwendig ist. In jedem Fall ist und bleibt Twike sehr gut betuchten Sportbegeisterten vorbehalten. Es ist auch nicht ungefährlich, sich mit solchem Gefährt auf die Autobahn zu wagen. Das ist aber vor allem so, weil alle anderen Fahrzeuge viel zu groß und zu schwer sind. Vielleicht werden hochentwickelte Assistenzsysteme irgendwann ermöglichen, dass Pkws leicht und trotzdem sicher sein können?
Mäx meint
Also auch vor 30 Jahren möchte ich nicht mit so einem Ding auf der Autobahn von einem LKW überrollt werden…Mal ganz unabhängig von Autos und die Debatte über deren Gewichtszunahme.
David meint
Meinst du das im Ernst? Pedalieren notwendig?
Ein durchschnittlicher Mensch, der nicht regelmäßig Fahrrad fährt, wird Schwierigkeiten haben, eine Stunde lang 100 W zu treten. Jemand, der als Hobby den Rennradsport betreibt, schafft bei gutem Trainingszustand 200 W. In beiden Fällen werden die Personen einigermaßen schwitzen. In diesem Ding wird man schon ohne sportliche Betätigung schwitzen, wenn man also Sport macht, dann dürfte es unter diesem Sargdeckel schnell unschön werden.
Selbst wenn man die Werksangabe von 6,8 kWh auf 100 km glaubt, sind 0,1 kW dazu ein bescheidener Beitrag. Was wird nicht einmal für die Fahrzeuglüftung reichen, schon gar nicht für die Klimaanlage – falls es eine gibt für 50.000 €.
Frank (der andere) meint
Auf meinem TWIKE steht hinten: mein Sport and Utility Vehicle (SUV) wiegt 230kg.
Bei ca. 9 von 10 Fahrten wird es dem Model 3 vorgezogen: Reduce to the Max.
– denn es braucht nur 1/3 der Energie.
ID.alist meint
Tut mir leid aber 190 km/h in so ein Fahrzeug und dann nur ein Rad vorne?!
Nein, danke, ich hänge zu viel an meinem Leben.
Gunnar meint
Du darfst freiwillig langsamer fahren. Niemand zwingt dich, damit dauerhaft 190 km/h zu fahren.
ID.alist meint
Ich habe es lieber wenn ich mich in einem Fahrzeug bei allen Geschwindigkeiten sicher fühle. Ist so eine Eigenart von mir.
JustMy2Cent meint
Es soll Menschen geben, die Motorrad fahren, oder klettern, oder fliegen, oder Fallschirm springen, oder Pilze essen, oder zur ISS fliegen, oder im Baggersee schwimmen, oder…
Ich würde mich im Wohnzimmer einschließen. Die Rollläden schließen nicht vergessen, die Sonne ist auch gefährlich.
ID.alist meint
Du kennst den unterschied von einem Motorrad und einem Dreirad, oder? Mit 2 Räder vorne hätte ich kein Problem. Aber lass uns mit eine Holzrakete zur ISS fliegen, mal sehen was da passiert, vor allem beim zurückfliegen beim Wiedereintritt.
David meint
Ja, aber statistisch passieren die meisten Unfälle zuhause. Insofern ist einschließen im Wohnzimmer auch nicht so schlau.
Norbert Brecht meint
In meinen Augen hat das sogar ein Rad zuviel.
Stefan meint
Ich fahr seit 10 Jahren ganzjährig mit meinem Twike. Bis dato 150.000KM und werde, wenn mich mein Treuer Begleiter mal verlassen sollte versuchen auf den 5er umzusteigen. Keiner der jemals Twike gefahren ist kann und sollte hier mitreden.
Das ist dann so, als das jemand mit der Strassenbahn zur Arbeit kommt und über dass tägliche Verkehrschaos in deutschen Städten reden will. Was weiß denn der davon. Der soll schön sein Ticket ziehen und sich über die Preisentwicklung der Tickets aufregen.