Audis zur Mitte des Jahres eingeführtes vollelektrisches Kompaktmodell Q4 e-tron kommt gut an. Deshalb soll der Stromer in Zukunft auch am Standort Brüssel produziert werden. Dort wird schon das große Batterie-SUV e-tron hergestellt, auch dessen für 2026 geplanter Nachfolger wird in Belgien entstehen.
Der Q4 e-tron soll ab kommendem November auch in Brüssel gebaut werden, berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf Konzernkreise. Der Grund dafür sei die hohe Nachfrage nach dem Elektroauto. Endgültig entschieden über die Erweiterung der Produktionskapazitäten werde bei der nächsten Planungsrunde des Volkswagen-Konzerns im Dezember.
Bisher lässt Audi den Q4 e-tron ausschließlich bei VW in Zwickau fertigen. Dort wird die als SUV und SUV-Coupé erhältliche Baureihe zusammen mit E-Autos der Marke VW und der Seat-Schwester Cupra produziert, mit denen sich der kompakte Audi-Stromer die Konzernplattform MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) teilt.
Schon seit 2018 wird in Brüssel das größere SUV e-tron als SUV, seit 2020 zudem die später gestartete SUV-Coupé-Version e-tron Sportback gebaut. Herkömmliche Modelle stellt Audi an dem belgischen Standort nicht mehr her. Neben Brüssel hatte sich laut der Automobilwoche auch das Audi-Werk in Neckarsulm Hoffnung auf eine Überlaufproduktion des Q4 e-tron gemacht.
Anfang November hatte Audi-Chef Markus Duesmann bekannt gegeben, dass auch der e-tron-Nachfolger Q8 e-tron ab 2026 in Brüssel gebaut wird. Brüssel hatte sich auch für die Produktion des ersten im Zukunftsprojekt „Artemis“ entstehenden Modells von Audi ab 2024 beworben, war vor einem Jahr aber leer ausgegangen. Der Zuschlag ging an das VW-Nutzfahrzeuge-Werk in Hannover.
Audi hat angekündigt, ab 2026 neue Modelle nur noch als reine Stromer auf den Weltmarkt zu bringen und Verbrenner ab 2033 exklusiv „in China für China“ herzustellen. Alle bereits erhältlichen Elektroautos – neben dem e-tron und der Q4-e-tron-Reihe die Sportlimousine e-tron GT – der Ingolstädter kommen gut am Markt an. Das kompakte SUV Q4 e-tron und die Coupé-Variante Q4 Sportback e-tron sind die erschwinglichsten Batterie-Modelle des Premium-Anbieters. Die Preise beginnen bei 41.900 Euro für 125 kW (170 PS) Leistung und 341 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm.
alupo meint
Das ist doch eine gute Nachricht.
Jedes gut laufende BEV verdrängt ein Auspuffauto.
Andreas Ehrenfelder meint
War eigentlich klar, dass sich Leute mit Kohle eher für den Q4 erwärmen können und weniger für ID4 & 5 in Badewannen-Optik mit Kübelwagenanmutung. Das Pappinterieur der ID Reihe stösst auch nicht unbedingt auf Begeisterung. Hoffe VW kriegt da die Kurve beim Facelift bzw. der nächsten Generation. Von Tesla aufgeschreckt haben die Autodesigner da jegliches Selbstbewusstsein und Souveränität verloren und dachten sie müssten krampfhaft etwas wirklich neues schaffen. BMW und MB sind designmässig vorläufig auch auf dem Holzweg unterwegs. Wie hat man sich von Tesla da nur so einschüchtern lassen können? Der Q4 zeigt, dasss gute SUV Optik und moderate Bildschirmflächen mit gutem Bedienkonzept immer noch unschlagbar sind. Und bei Tesla wird auch nur mit Wasser gekocht. Der Innenraum war schon immer langweilig und billig gemacht und seit dem Model S sieht mehr oder weniger jeder Wagen von Tesla ähnlich aus, nur das Leuchtedesign wird immer schlachter. Würde mir sowas niemals kaufen. Denke der Q6 etron wird mein erstes Elektromobil wenn er endlich kommt.
Lorenz Müller meint
Also ich finde den ID5 ja schöner als den Q4, im Leasing war der Q4 allerdings billiger, da war die Entscheidung für mich klar.
M. meint
Ich finde, da draussen sind wenige Autos unterwegs, die – innen wie außen – häßlicher sind als ein Model 3/Y.
Aber Diskussionen über Geschmack haben noch nie zu etwas geführt.
So ist für jeden etwas elektrisches dabei, das ist doch positiv.
Releit meint
Solche Meldungen werden wir in Zukunft immer öfter lesen.
Das E-Auto startet durch, der Trend ist nicht mehr aufzuhalten, bisher waren E für Freaks und Sonderlinge, jetzt muss eines haben um nicht „out“ zu sein.
Ist wie damals bei den Smartphones.
Gerry meint
…die hohe Nachfrage nach dem Q4 hätte wohl jeder vorhersehen können, der sich nur ein ganz klein wenig mit der Materie beschäftigt… ????????
David meint
Das sind alles keine Probleme. Die Produktionskapazitäten wurden früh festgelegt und da spürte man noch nicht das Momentum. Aber erhöhen geht immer, viel besser als senken.
Richtig ist auch, der Audi Aufschlag auf den ID.4 ist moderat ausgefallen und der Audi sieht deutlich besser aus.
Auf jeden Fall scheinen die MEB-Fahrzeuge alles in allem ein sehr großer Erfolg zu werden und die erst in 2-3 Jahren vollumfänglich realisierten Skaleneffekte werden VW bei den Erträgen sehr helfen. Aber auch der Kunde hat was davon, weil dann ein realistisches Einsteigermodell für 20.000 € kommt.
Nicolai Schödel meint
Richtig. Denn: „Badewannenoptik mit Kübelwagenanmutung“ trifft es irgendwie schon recht gut. Ex-Kollege von mir hat gerade den Q-ETron bekommen – was ein Gerät! Nix Hybrid (2-größter Betrug an der Menschheit nach Fritz Indra) – sondern ein klasse E-Fahrzeug Gruß an Carsten.
Obraxis meint
Es gibt keine Nachfrage nach ECars….
Egon Meier meint
So ganz kann ich die Verlagerungsambitionen nicht nachvollziehen.
In Zwickau wird noch Luft nach oben sein, in Emden wird in Kürze der ID.4 vom Band laufen und gibt damit noch mehr Volumen für den Q4 in Zwickau.
Ich sehe die Überlegungen eher als taktisches Manöver, um mehr Kapazitäten für den Q4 in Zwickau frei zu bekommen – zu Lasten der anderen Modelle.
Das ganze am besten ganz kurzfristig: ID.3 vom Band und Q4 rauf!
Bringt auch mehr Geld in die Konzernkasse.
Der Ausstoß wird momentan sowieso nicht von der Anlagenkapazität begrenzt sondern ausschließlich von der Lieferkette! Auch Für den Cupra Born sind bestimmte Ausstattungen gestrichen.
CaptainPicard meint
In Zwickau wird noch Luft nach oben sein
zu Lasten der anderen Modelle.
—
Na was jetzt? Entweder ist noch Luft nach oben oder es muss zu Lasten anderer Modell gehen. Beides kann nicht gleichzeitig wahr sein.
René H. meint
Denke eher, dass es Druck innerhalb Audis gibt, die eigenen Audi-Werke besser auszulasten.
Powerwall Thorsten meint
Und welche Firma hat noch gleich in illegaler Weise die Lieferverträge mit seinen Chiplieferanten gebrochen?
Manchmal bestraft der liebe Gott kleine Sünden nicht nur sofort, sondern auch hart ;-)
CaptainPicard meint
Könnte man natürlich auch anders interpretieren, der (große) Audi e-tron verkauft sich nicht gut genug um das Werk auszulasten und deshalb baut man nun auch den Q4 e-tron dort damit nicht die halbe Fabrik steht.
Gunnar meint
Hast du Belege für deine Interpretation? Ist nicht so abwegig. Auf sie Schnelle hab ich aber keine Zahlen zum großen e-tron gefunden.
CaptainPicard meint
Ich hab überhaupt keine Belege für irgendetwas, ich hab einfach nur eine mögliche Interpretation verfasst und das auch klar gekennzeichnet.
Daniela Wolf meint
Der e-tron läuft bis heute weit besser, als man es selbst erwartet hätte. Die Verlagerung des Q4 ist in jedem Fall sinnvoll, da die Kostenstruktur in VWs Werken höher ausfällt.
Ecki meint
Bei Dir ist das Glas immer halb leer, was? Das Werk Brüssel wurde übrigens für den Q4 extra erweitert.
Egon Meier meint
mach die keine Gedanken .. so ist der Herr @Picard
CaptainPicard meint
Die haben das Werk bereits für den Q4 e-tron erweitert obwohl noch nicht einmal beschlossen wurde ihn dort zu bauen? Kann ich mir schwer vorstellen.
Dark Erebos meint
Wäre sehr unlogisch, denn etron ist ausgebucht und hat auch eine höhere Gewinnspanne.
CaptainPicard meint
Die Verkaufszahlen scheinen halt etwas nach unten zu gehen: https://open-ev-charts.org/#electric-sales:all-time:Audi:e-tron
Egon Meier meint
ja .. wir wissen .. der e-tron war immer schon ein Flop
tms und tmx sind sind die wahren Abräumer auf dem europäischen Markt.
Die e-trons sind alle händerfahrzeuge und Tageszulassungen und werden nach Zulassung direkt verschrottet, die Batterie werden in e-upmiigos eingebaut und die werden dann in Kongolesischen Kobaltminen von Kinderarbeitern verbuddelt.
gell @Picard?? ist es so Recht?
CaptainPicard meint
Ich hab Tesla mit keinem Wort erzählt, noch hab ich gesagt dass der e-tron ein Flop sei. Ich bin sicher es frustriert dich sehr dass ich nicht in dein Freund/Feind-Schema passe.
Jennss meint
Kommt eigentlich noch ein ID.3-Derivat von Audi? Wäre cool, denn auch der Cupra Born ist leider nicht mit Schiebedach zu bekommen. Verstehe nicht, warum man das bei VW nicht mehr anbietet. Vielleicht hat der Q4-Erfolg auch damit zu tun, dass es beim ID.4 kein Schiebedach gibt (nur das recht nutzlose feste Glasdach).
CaptainPicard meint
Ja, aber erst mit der nächsten Generation, also eine Audi-Version des ID.3 Mk2 auf Basis der SSP-Plattform irgendwann in 2027 herum.