Das britisch-schwedische Start-up Volta Trucks hat im November das Seriendesign seines kommenden Elektro-Lkw Volta Zero vorgestellt. Wenige Wochen später konnte das Unternehmen die bislang größte Vorbestellung für Elektro-Lkw in Europa verkünden.
Der Logistikdienstleister DB Schenker und Volta Trucks gaben eine Partnerschaft und die Vorbestellung von knapp 1500 Zero-Fahrzeugen bekannt. Es sei der bisher bedeutendste Auftrag für große emissionsfreie Lkw in Europa. Cyrille Bonjean von DB Schenker Europa: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität haben wir viele Herausforderungen zu meistern. Die groß angelegte Partnerschaft mit Volta Trucks ermöglicht es uns, die Elektrifizierung unserer Flotte enorm zu beschleunigen und in nachhaltige, umweltfreundlichere Transportlösungen zu investieren, was uns unserem Ziel einer klimaneutralen Logistik deutlich näherbringt.“
Die Zusammenarbeit mit DB Schenker bei Europas größtem Auftrag für vollelektrische Lkw zeige, dass die großen Logistikunternehmen es Volta Trucks zutrauen, „ein emissionsfreies Fahrzeug von Weltklasse pünktlich und in höchstmöglicher Qualität zu liefern“, so der Chef des Start-ups Essa Al-Saleh. Im Rahmen der Partnerschaft will DB Schenker im Frühjahr und Sommer 2022 die ersten Prototypen des Volta Zero bei Kunden unter realen Vertriebsbedingungen einsetzen. Die Erkenntnisse aus diesen Tests sollen in die Serienproduktion von 1470 Fahrzeugen einfließen, die in Auftragsfertigung im österreichischen Steyr gebaut werden.
DB Schenker wird den vollelektrischen 16-Tonner Volta Zero unter anderem im Ruhrgebiet und in anderen europäischen Umschlagplätzen des Unternehmens einsetzen, um Waren von den Verteilerzentren in die Innenstädte und städtischen Gebiete zu transportieren. Hier entfalte der neue E-Lkw den größten Nutzen. Gemeinsam wollen DB Schenker und Volta Trucks zudem die Einsatzmöglichkeiten der Technologie prüfen, um das Angebot möglicherweise zu erweitern.
Der 9,46 Meter lange, 3,47 Meter hohe und 2,55 Meter breite 16-Tonner Volta Zero wird an den Hinterrädern von einer Elektromotor, Getriebe und Radachse integrierenden E-Achse angetrieben, maximal sind 90 km/h möglich. Die als Energiequelle eingesetzten Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien haben 160 bis 200 kWh Speicherkapazität für 150 bis 200 Kilometer Reichweite. Die maximale Nutzlast beträgt 8,6 Tonnen, das Ladevolumen 37,7 m³. Bis zu 16 Europaletten können verstaut werden.
Später will Volta Trucks auch elektrische 7,5-, 12- und 18-Tonnen-Nutzfahrzeuge anbieten. Im Rahmen ihrer Partnerschaft haben DB Schenker und das Start-up vor, die Spezifikationen der 12-Tonner-Variante des Zero gemeinsam zu entwickeln. Darüber hinaus sollen Fahrer geschult und Standortprüfungen durchgeführt werden, um den Einsatz der Fahrzeuge zu beschleunigen.
Günter meint
eben gefunden:
„Da Volta Trucks bisher keine Preise für den Zero kommuniziert hatte, lässt sich aus dem Auftragswert nun ein Preis ableiten: Bei 600 Millionen Euro Volumen und 2.500 Fahrzeugen müsste jeder E-Lkw folglich 240.000 Euro kosten.“
was ja ok wäre
Mäx meint
Kommt mir entschieden zu hoch vor der Preis. Kann mir nicht vorstellen dass sich das rechnen würde für den Betreiber.
Mäx meint
Nachtrag:
Danke für die Antwort trotzdem :)
Maxx meint
Hallo, die Trucks baut aber nicht Magna, sondern Steyr Automotive: Wolf, ehem. Magna Chef hat da die ehem. MAN übernommen und sich den Auftrag gesichert.
Magna baut in Graz den ePace und bald den Fisker und spielt mit Sony an einem E-Auto herum :-)
lg aus Österreich
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Günter meint
Wegen mittig Fahrer/innensitz: macht Sinn. weil flexibler.
ich denke so Fragen können nur von Privatpersonen kommen die täglich ganz wichtig 18 KM fahren müssen. ;-)
Herbs meint
Es sind keine 18km. Und ob sie wichtig sind, liegt sicherlich im Auge des Betrachters.
Aber für uns private Laien mit wenig unwichtigen Kilometern.
Warum sieht man immer noch vereinzelt LKW auf den Straßen mit dem Lenkrad links (oder rechts, je nach Land)? Haben die es auch nicht begriffen, dass es in der Mitte besser ist?
Günter meint
Autos die täglich 23 Std. und 30 Min. parken sind unwichtig. Vor allem die, die nicht mal einen eigenen Stellplatz nachweisen können, also für 40 Euro Jahresmiete auf öffentlichen Grund parken – wenn überhaupt bezahlt wird.
Und ja, Waren und Güterverkehr steht deutlichst über Privatfahrten.
Lorenz Müller meint
Das sagst du mal meinen Patienten, oder noch besser… deren Familien. Tut mir Leid ich konnte nicht helfen, mein Bus war zu spät.
Mein Auto steht übrigens gerne auch mal mehrere Tage die Woche still und meine fahrt zur Arbeit sind gerade mal 12km, das macht diese aber nicht weniger wichtig.
Bevor du also von dir auf andere schließt erstmal Hirn einschalten. Für viele Menschen ist das Auto nunmal Alternativlos, auch wenn man es nicht jeden Tag braucht.
Jörg2 meint
Wenn ich mir die Entwicklung in den letzten 30…40 Jahren angucke, dann war der Anteil der Tätigkeiten des Fahrers, bei denen er sich aus dem Fahrerfenster beugte (von Ladungspapiere rausreichen bis Mautbezahlstelle bedienen) früher höher.
Solche „Rausreich“-Aktionen werden (im Zustellbereich verstärkt?) immer weniger.
Da scheint es also eine Entwicklung zu geben, die solche Platzanordnung sinnvoll erscheinen lässt.
Bei Landstrassenfahrt und der Notwendigkeit von Überholvorgängen, ist das sicherlich nicht optimal (?).
Aber, spannende Entwicklung!
Vielleicht ist es aber auch ganz anders, ohne tiefe Untersuchungen über Laufwege des Zustellers etc.
Vielleicht will man dem „Kapitän der Landstrasse“ einfach den üblichen Kapitänsplatz gönnen: mittig auf der Kommandobrücke. ;-))
Mäx meint
Was kostet so ne Möhre nu als z.B. 7,5to?
Nirgendswo werden mal Preise kommuniziert…
Günter meint
Das ist das selbe, als ob man die Frage „was kostet ein Anhänger“ beantworten könnte. Wir haben im Betrieb einen für 900 Euro, aber auch einen für 38.000 Euro. Ist ja nicht so, als ob LKWs Standardware ist. Alleine für eine Kabine kannste schon 25.000 Euro unterschiedliche ausgeben, nur die Dinge die drin sein sollen!
Mäx meint
Ja ist mir schon klar. Wir kaufen auch ab und an mal LKWs.
Aber eine man könnte ja auch ein Beispiel sagen:
Die hier gezeigt Version mit Kofferaufbau Navi bla bla bla kostet 150k€.
Dann hat man mal ne Vorstellung und kann das mit den Preisen die man hat abgleichen.
Oder eben ein fahrfertiges Chassis mit Fahrerkabine Navi bla bla bla kostet 60k€.
Günter meint
stimmt schon. Es wäre schon schön wenn die Hersteller nicht um den heißen Brei sprechen würden. Ein Einstiegspreis bzw. einen für die Top Ausstattung.
daher trauere ich auch den Zeiten nach, als der Verbrauch eines Fahrzeugs noch in 3 Gruppen unterteilt war:
Tempo 90
Tempo 120 und
Stadtverkehr
der heutige NFEZ oder WLTP Käse ist bullshi** genauso die Verbrauchsangaben pro Jahr bei elektrogeräten. Woher wissen die wie lange mein TV Gerät läuft oder mein Backofen. Es ist zur Pest geworden. Es wird immer mehr gesprochen, ohne was zu sagen.
Günter meint
Beim BEV Truck wie zu sehen macht das enorm Sinn, da die Höhe nicht mehr so massiv sein muss. Ebenso der Einstieg in die Fahrer/innen Kabine. Schont die Gelenke beim 100fachen einsteigen täglich. Eisenphosphat Batterien machen auch richtig Sinn, kann man die Dinger täglich auf 100% laden und hat immer die volle Reichweite.
Es ist erfreulich das endlich im ernsthaften Automobilsektor BEVs Einzug halten.
Herbs meint
Ist bekannt, warum das Lenkrad und Fahrer:innen Sitz zentral angebracht sind?
Flo meint
Ich denke das macht Sinn bei Lieferfahrzeugen wo man oft ein- und aussteigen muss. Man kommt von jeder Tür schnell an den Driver´s seat.
Jörg2 meint
Kein Beifahrer eingeplant.
Keine Sonderlösung für Rechtslenker-Märkte.
Gute Fahrerhausbegehbarkeit.
Herbs meint
Jörg.
Auf dem Bild sind gleich zwei Beifahrersitze. Wie beim McLaren früher.
Jörg2 meint
Ja, da hast Du Recht.
AlBundy meint
Abgeschaut bei anderem Hersteller,
als sinnvoll bewertet
und für nachahmenswert befunden?
Wer weiß es schon?
ich finde es für Lieferfahrzeuge ebenfalls sehr gut geplant und umgesetzt,
sinnvoll und praktisch wie Flo und Jörg es schon beschrieben haben.
Christian meint
Fahrerkabine sieht aus wie von einem Bus.
Randy meint
Du hast recht, Daimler hatte schon vor vielen Jahren LKW mit mittig angebrachtem Fahrersitz in der Planung. Nach ausführlichen Tests mit LKW Fahrern wurde das Konzept aber wieder verworfen. Es ging in erster Linie um die mangelnde Übersicht speziell beim Rangieren. Mittlerweile gibt es gute Kamerabasierte Lösungen, denke deshalb wird das Thema wieder aufgenommen.