Das britisch-schwedische Start-up Volta Trucks hat das Seriendesign seines kommenden Elektro-Lkw Volta Zero vorgestellt. Das Unternehmen bewirbt das Modell als weltweit erstes vollelektrisches 16-Tonnen-Nutzfahrzeug, das zusammen mit dem Partner Astheimer Design speziell für den innerstädtischen Warenverkehr entwickelt wurde.
Im Vergleich zum ursprünglichen Demonstrationsfahrzeug wurden alle Karosserieteile für das endgültige Design neu gestaltet und aktualisiert. Zu den auffälligsten Veränderungen gehören der Wegfall der horizontalen Frontlichtleiste und der Ersatz der bislang diagonalen Verbindung zwischen Fahrerkabine und Laderaum durch eine vertikale Linie, was laut den Designern die Effizienz der Fahrzeugkonstruktion verbessert. Im Innenraum haben sich nur die Farb- und Materialpalette geändert: Das helle Leder des Demonstrationsfahrzeugs wurde durch ein praktischeres Anthrazit ersetzt und der Teakholzboden durch einen strapazierfähigeren Gummibodenbelag.
Für das Seriendesign übernommen wurden insbesondere die auf den Fahrer zugeschnittene Kabine und Arbeitsumgebung mit einer niedrigen, zentralen Sitzposition zur Verbesserung von Sicht und Sicherheit. In einem nächsten Schritt plant Volta die Produktion der ersten 25 Prototypen. Diese Fahrzeuge sollen ab Anfang 2022 einem Testprogramm unterzogen werden, an dem auch Kunden teilnehmen. In Serie soll das Erstlingswerk von Volta Ende nächsten Jahres gehen.
„Als der Volta Zero im September 2020 vorgestellt wurde, gab es einige, die dachten, dass sein revolutionäres, weltweit einzigartiges Design nur Show sei und es niemals bis zum Start der Serienproduktion schaffen würde“, so Volta-Produktchef Ian Collins. „In enger Zusammenarbeit mit dem Designteam von Astheimer und unseren eigenen Ingenieuren haben wir ein modernes, fortschrittliches und elegantes Fahrzeug entworfen – genau so, wie ein von Grund auf konzipiertes Elektrofahrzeug sein sollte. Der serienreife Volta Zero stellt einen Paradigmenwechsel bei der Sicherheit und Nachhaltigkeit von Nutzfahrzeugen dar und ich freue mich darauf, die Fahrzeuge Anfang nächsten Jahres auf der Straße zu sehen, wenn unser strenges Testprogramm beginnt.“
Der 9,46 Meter lange, 3,47 Meter hohe und 2,55 Meter breite Volta Zero wird an den Hinterrädern von einer Elektromotor, Getriebe und Radachse integrierenden E-Achse angetrieben, maximal sind 90 km/h möglich. Die als Energiequelle eingesetzten Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien bieten 160 bis 200 kWh Speicherkapazität für 150 bis 200 Kilometer Reichweite. Als maximale Nutzlast nennt Volta 8,6 Tonnen, als Ladevolumen 37,7 m³. Bis zu 16 Europaletten sollen verstaut werden können. Optional kann ohne Einbußen beim Ladevolumen ein gekühlter, von der Fahrbatterie gespeister Ladecontainer installiert werden.
Volta will den Zero gegen eine monatliche Rate in einem Gesamtpaket anbieten, das neben der Finanzierung den Service und die Wartung sowie Beratung, Versicherung und Training umfasst. Dank des E-Antriebs funktioniert der Zero laut dem Hersteller mit 90 Prozent weniger mechanischen Teilen als ein Verbrenner-Modell. Auch dadurch sollen die Gesamtbetriebskosten vergleichbar mit denen eines Diesel-Fahrzeugs ausfallen. Konkretes zu Preisen und Kosten des Zero hat das Unternehmen noch nicht verraten. Später will Volta auch elektrische 7,5-, 12- und 18-Tonnen-Nutzfahrzeuge anbieten.
Dirk meint
Das Innenraumdesign ist ja wohl völlig schnuppe, das klingt lächerlich.
Interessant ist aber das Gesamtkonzept, wenn ich das richtig sehe, kann man mit dem gleichen Unterbau auch sehr gut ÖPNV-Busse bauen. Es entfällt hier also die Trennung zwischen Gütertransport und Personenransport zugunsten weniger Modellvarianten und mehr Gleichteilen. Guter Plan.
Michael S. meint
Das werden dann aber wahrscheinlich keine Niederflurbusse sein, sofern man da nicht extrem viel anpassen will…
Swissli meint
Die einen diskutieren noch über das Desgin und die Farbe des Innenraums, währenddem andere schon E-LKW Flotten im Realbetrieb haben….
https://feldschloesschen.swiss/de/medienmitteilungen/feldschlosschen-beliefert-gastronomie-neu-mit-der-grossten-elektro-lkw-flotte-der-schweiz/
Dirk meint
Klingt interessant, aber warum muss ich da als Erstes mein Geburtsjahr angeben? Unseriös, schau ich mir nicht an.
randomhuman meint
Gib doch einfach irgendeins an. Ist doch nur eine Jahreszahl.
Kasch meint
Wer die Fahrzeuge, Solarpanele, Batteriezwischenspeicher, Ladesäulen, die KI für Stommanagement, incl. vollautomatischen, wirtschaftlichen Stromhandel, rund um die Uhr, an der Strombörse liefert und gesamte Hardware an Zentrale und Niederlassungen des Kunden installiert, macht das Rennen. Da sind mir derzeit nur zwei Firmen bekannt, die dies bewerkstellen können, eine mit Firemensitz in den USA und eine in China. Einen LkW elektrifizieren kann fast jede Hinterhofwerkstatt.
Franz mueller meint
Serienreife Version und jetzt sollen Prototypen gebaut werden.
Alles ein großer Schwindel, da ist sicher nichts Serienreif.
Michael S. meint
Na zum Glück haben Sie es jetzt aufgedeckt. Was hätten wir nur ohne Sie getan?!