Nach den Modellen Peugeot e-208 und e-2008 sowie Opel Corsa-e und Mokka-e wird künftig auch die technisch eng verwandte Elektroauto-Baureihe ë-C4 der Konzernschwester Citroën mit mehr Reichweite angeboten. Das wird durch technische Verbesserungen der gemeinsamen Plattform der Marken des Stellantis-Konzerns erreicht.
Der im September 2020 eingeführte Citroën ë-C4 wurde bisher mit 350 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm angeboten. Künftig ermöglicht der französische Crossover offiziell 357 Kilometer. In der Praxis sind laut dem Hersteller je nach Fahrstil und Wetterbedingungen sogar bis zu 30 Kilometer mehr pro Ladung realisierbar.
Der ë-C4 basiert auf der für mehrere Antriebsarten ausgelegten Architektur CMP (Common Modular Platform). Die bessere Reichweite kommt zustande durch eine neue Wärmepumpe in Verbindung mit einem oben an der Windschutzscheibe angebrachten Feuchtigkeitssensor, was die Energieeffizienz von Heizung und Klimaanlage optimiert. Die vom Sensor übermittelten Informationen ermöglichen eine präzisere Steuerung der Umluft im Innenraum. Dies schont laut den Entwicklern den Energieverbrauch der Batterie beim Heizen und sorge für die Aufrechterhaltung der Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs. Diese Verbesserung mache sich vor allem bei niedrigen Außentemperaturen bemerkbar.
Hinzu kommt eine mechanische Weiterentwicklung mit einer neuen Getriebeübersetzung, die die Reichweite bei Straßen- und Autobahnfahrten verbessern soll. Die Batteriekapazität bleibt mit 50 kWh bestehen, das gilt auch für den 100 kW (136 PS) starken Elektromotor. Damit geht es in 9,7 von 0 auf 100 km/h und weiter bis 150 km/h. Auch der Preis bleibt mit 34.640 Euro unverändert.
Ernesto 2 meint
Ich finde das Fahrzeug gelungen, aber ich war schon immer ein Fan französischer Marken. Vom Renault 12 bis Citroen BX für mich alles legendäre PKW. Und mit der ZOE bin ich nach 18.000 km mehr als zufrieden. Sehr schnell warm und nicht mehr als 20 kwh/100km auf der Autobahn im Sommer sogar nur 15. Ich glaube daß Citroen noch sehr viele von diesen Autos absetzen wird. Es gibt eine Menge Franzosen die sich nicht auf ein ausländisches Fabrikat einlassen. So wie es eine Menge Deutsche VW-Fans gibt.
J. Bordt meint
Ich finde den eC4 auch gelungen. Bei der Probefahrt hat mich der Fahrkomfort im Stadt-Umland-Verkehr beeindruckt. Das ist eine Achillesferse vieler eAutos.
Nur – kaufen kann man das Auto aktuell nicht. Citroen liefert einfach nicht! Lieferfristen von 6 Monaten sind eine Zumutung!
Anti-Brumm meint
Jetzt noch bitte eine AHK (zumindest als Minimalvariante a la ID.3) und/oder Dachlast, und das wäre der Nachfolger für meinen C4 Picasso.
Egon Meier meint
im Moment machen die das wie Nissan mit dem Leaf .. ein bisschen neuen lack und bloß nix an Entwicklung investieren ..
cmp war und ist eine – zeitweise populäre – Totgeburt und nachhaltige Geldverschwendung.
Da wurde in eine Universalplattform investiert, dann teuer das entstandene Kompromissauto produziert und der Wettbewerb zieht mit optierten BEV-Plattformen und -Fahrzeugen davon.
PSA muss Rabatte geben, um die Möhren loszuwerden. Der Wettbewerb ist ausverkauft auf 1 jahr und macht zu Listenpreisen Gewinne.
Anti-Brumm meint
Hm .. ist das wirklich so? Ist der Sinn einer Mischplattform nicht der, dass mit den Stinker-Derivaten die fetten Margen hereinkommen, um die margenmäßig dürftigen E-Modelle derselben Plattform auszugleichen?
Natürlich wünsche ich mir als Kunde eine reine E-Plattform. Aber Stellantis (bzw. deren ursprüngliche Bestandteile) hatten keine Milliarden für eine Plattform zur Verfügung wie VW es tat. Man darf hoffen, dass das jetzt aber endlich passiert.
Egon Meier meint
Der Sinn der Mischplattformen war es, beide Ausführungen auf einer Fertigungsanlage zu fertigen.
Das war vorteilhaft, wenn nur relativ wenige BEV-Versionen hergestellt werden. Ist leider anders gekommen.
Deren Fertigung ist dafür relativ aufwändig. Schau dir mal (Links sind hier leider nicht beliebt) mal die Konstruktion der cmp-Plattform an (e-corsa/e-208/usw). Die Akkus sind in 3 Blöcke aufgeteilt, die da reingepfriemelt wurden, wo ein Verbrenner Tank, Getriebe und Abgasanlage hat: Extrem aufwändig, schwer, schlecht zu klimatisieren, unflexibel, teuer ….
Wenn man eine reine BEV-Plattform hat kann man das gut in der Bodengruppe ‚en bloc‘ unterbringen, hat eine optimale Gewichtsverteilung …. und ist in der Fertigung deutlich einfacher/preiswerter.
Universalplattformen sind ‚out‘ und wer sie entwickelte hat Geld verbrannt.