Der italienische E-Fahrzeug-Hersteller Tazzari hat zum Jahresende drei neue Leichtfahrzeuge vorgestellt, darunter das zweisitzige Stadtauto Minimax 45, den Mini-Transporter Minimax Cubo und den viersitzigen Buggy Zero 4.
Der Minimax ist in den Versionen Minimax 45 und Minimax 80 erhältlich, deren Bezeichnungen für das jeweilige Höchsttempo stehen. Ersterer ist ein Leichtfahrzeug der Klasse L6e, der Minimax 80 ein L7e-Fahrzeug. Die Baureihe ist 2129 Millimeter lang, 1200 Millimeter breit und 1668 Millimeter hoch. Das Gewicht ohne Batterie liegt bei 425 bis 450 Kilogramm. Der Frontmotor des Minimax 45 hat eine Dauerleistung von 6 kW (8 PS), in der Spitze sind es 10 kW (14 PS), beim Minimax 80 11,5 kW (16 PS) und 15 kW (20 PS).
Je Fahrzeugvariante stehen zwei Batterieoptionen zur Auswahl. Der Minimax 45 wird mit 5,6- oder 11,2-kWh-Batterie für eine Reichweite von 81 beziehungsweise 162 Kilometern nach dem Motorrad-Testzyklus WMTC angeboten. Der Minimax 80 ist mit 7,8- oder 11,2-kWh-Akkupack erhältlich, was für 112 beziehungsweise 162 Kilometer reichen soll. Die Reichweitenangaben ergeben sich laut Tazzari allerdings nur bei einem konstanten Tempo von 45 km/h. Die Italiener geben auf Fahrzeug und Batterie je zwei Jahre Garantie. Zur Serienausstattung gehört unter anderem ein 2-kW-Bordladegerät, ein schlüsselloses Start- und Türöffnungssystem und ein Bluetooth-Audiosystem. Aufpreis kosten etwa eine Klimatisierung, ABS oder eine Rückfahrkamera. Die Preise beginnen bei 12.990 Euro netto für das Basismodell mit kleiner Batterie.
Der elektrische Mini-Transporter Minimax Cubo ist in drei Varianten erhältlich: als Pick-up, als Van oder als Basismodell für einen frei anpassbaren Aufbau. Das Fahrzeug ist so breit und hoch wie das Minimax-Stadtauto, mit 3228 Millimeter aber über einen Meter länger. Das Gewicht ohne Batterie beträgt 600 Kilogramm, die Nutzlast wird ebenfalls mit 600 Kilogramm angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit ist 65 km/h und das Stauraumvolumen 150, 310 oder 510 Liter.
Die Leistung des Minimax Cube liegt analog zum Minimax 80 bei 11,5 kW (16 PS) sowie 15 kW (20 PS) in der Spitze. Als Batteriekapazitäten stehen 7,8 kWh, 11,2 kWh oder 22,4 kWh zur Auswahl. Die Reichweite beläuft sich laut Tazzari auf bis zu 104, 156 und 312 Kilometer – jeweils bei konstant 45 km/h. Ab Werk ist ein 2-kW-Bordladegerät installiert, gegen Aufpreis wird 3,3- oder 6,6-kW-Technik verbaut. Die Serienausstattung und die kostenpflichtigen Optionen ähneln denen des Stadtautos Minimax. Mit der günstigsten Batterie ist der Minimax Cubo ab 17.990 Euro netto zu haben.
Der E-Buggy Zero 4 ist 3204 Millimeter lang, 1500 Millimeter breit und 1600 Millimeter hoch. Das Gewicht beträgt laut Tazzari ohne Batterie ab 450 Kilo. Der Viersitzer kommt dauerhaft auf 15 kW (20 PS) Leistung, die Spitzenleistung liegt bei 25 kW (34 PS). Als Batterien stehen ein 8-kWh- und ein 14,2-kWh-Exemplar zur Verfügung, das soll für 103 und 180 Kilometer pro Ladung reichen. Serienmäßig ist ein 3,3-kW-Bordladegerät integriert, gegen Aufpreis gibt es ein 6,6-kW-System. Die Preise für den E-Buggy starten bei 18.990 Euro netto.
Günter meint
bei 13T Euro netto sollten wenigstens Plastiktüren drin sein. Okay, gerne auch Perlenschnüre. Aber hey… wir schreiben das Jahr 2021… da ist alles so hippy and sooo amaaazing, wenn ein Akku mitverbaut wurden tuten täten am machen wurde.
wünsche dem Projekt alles gute. 5 fingers.
Fredian meint
das sind keine Autos!
das sind Prothesen die auf der Straße nichts zu suchen haben
Shullbit meint
Preis (netto!) gelesen und Tschüß. Das nächste unsinnige Konzept.
Das Ding ist nicht mal die Hälfte von einem Dacia Sandero. Der kostet 8990 Euro brutto vs. 15.450 Euro brutto bei diesem Wägelchen. 5,6 KWh an Akku kosten 1.000 EUR. Und dann werden 12.000 Euro für das bisschen an Kleinstauto um den Akku drumherum fällig? Ohne ABS, Klima, etc.? Einmal mehr absurd.
Stefan meint
Das ist eben der Unterschied zwischen Kleinserie und Großserie.
Für einen Preis unter 10.000 EUR muss man mehrere Zehntausend Stück absetzen.
Für Verbrenner-Sandero gibt es Maschinen, die mehr als fünf Jahre das gleiche Teil produzieren.
Die Herstellungskosten bei Tazzari in Großserie könnten ähnlich wie beim Citroen Ami liegen.
Anton meint
13.000 € netto? Never ….
derJim meint
Hui, leider recht teuer für die Knirpse und das zeigt auch wie unsere einseitige Förderpolitik zugunsten pkw den Markt verzerrt und die Kisten die wirklich eine Revolution beim Ressourcenverbrauch und Stromverbrauch bringen hinten überfallen. Auf zu 42 mio BEV in Deutschland!!!!einself
Chris meint
Das hat nix mit Subventionen zu tun. Diese Fahrzeugklasse muss fast keine Sicherheitsstandards erfüllen. Man könnte auch sagen, es ist lebensgefährlich damit zu fahren. Und dann wird ein Preis aufgerufen der ähnlich zum Dacia spring ist (wenn man bedenkt, dass der sicherlich um den Hersteller Anteil der Förderung teurer ist)?
derJim meint
Und was ist jetzt ihr Argument? ????Natürlich hat die aktuelle Subvention mit dem Preisgefüge zu tun! 6000€ sind ein großer Anteil, vor allem bei klein und kleinstwagen wie eben dem Dacia Spring. Man sieht halt, dass die deutsche Politik vor allem pkw fördern will, weil kein deutscher oem leichtfahrzeuge produziert (opel über stellantis mal ausgenommen). Wenn man es ernst meinen würde mit der Verkehrswende müsste man konsequent vor allem auch kleine Fahrzeuge (wie L6e, L7e usw.) fördern, passiert aber nicht und auch von Verkehrswende steht nix im neuen Koalitionsvertrag! Vielleicht kommt ja wenigstens ein Bonus malus System zur Bestrafung größerer und schwerer Autos und Begünstigung kleiner, leichter (wieder nur PKW), aber ich habe ehrlich gesagt wenig Hoffnung mit unserem FDP Verkehrsminister.