Porsche hat im letzten Jahr trotz weltweitem Computerchip-Mangel sein stärkstes Auslieferungsergebnis in der Unternehmensgeschichte erreicht. Der Sportwagenbauer übergab im Geschäftsjahr 2021 weltweit 301.915 Fahrzeuge an Kunden. Damit erreichte die Marke ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Einen immer größeren Anteil am Absatz haben Elektroautos.
Alle weltweiten Vertriebsregionen trugen zu dem Wachstum bei. Den größten Zuwachs erzielte Porsche auf dem amerikanischen Kontinent. China bleibt der größte Einzelmarkt. „Trotz der Herausforderungen durch die Halbleiter-Knappheit und die volatile Corona-Situation konnten wir so vielen Kunden wie noch nie den Traum vom eigenen Porsche erfüllen“, sagte Vertriebsvorstand Detlev von Platen. „Die Nachfrage ist weiterhin hoch und unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Wir starten daher voller Elan und Zuversicht in das Jahr 2022 – und das weltweit in allen Regionen.“
Die Modelle mit der größten Nachfrage waren auch 2021 die SUV der Marke: 88.362 Kunden nahmen ein Fahrzeug vom Typ Macan entgegen. Auf Platz zwei folgte der größere Cayenne mit 83.071 ausgelieferten Einheiten. Der als Sportlimousine und als Shooting Brake erhältliche vollelektrische Taycan ging 2021 an 41.296 Kunden, wodurch sich die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten. So häufig wie noch nie wurde auch die Sportwagenikone 911 ausgeliefert: 38.464 Einheiten. Die Oberklasse-Limousine Panamera kam auf 30.220 Auslieferungen. Die Modelle 718 Boxster und 718 Cayman nahmen 20.502 Kunden entgegen.
Porsche konnte seine Auslieferungen in allen weltweiten Vertriebsregionen steigern. Ein besonders deutliches Plus verzeichneten die USA: Dort wurden 22 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr. Insgesamt nahmen 70.025 US-Kunden ein Modell der Produktpalette entgegen. Auf dem gesamten amerikanischen Kontinent kam Porsche in Summe auf 84.657 Auslieferungen, ein Zuwachs von 22 Prozent. China bleibt der größte Einzelmarkt des Sportwagenherstellers und erzielte eine Steigerung von acht Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2020. In Summe wurden 95.671 Fahrzeuge an chinesische Kunden ausgeliefert. Insgesamt hat Porsche in Asien-Pazifik, Afrika und Nahost 131.098 Fahrzeuge übergeben, acht Prozent mehr als im Jahr 2020.
Im Heimatmarkt Deutschland ist die Nachfrage ebenfalls gestiegen: Porsche lieferte hier 28.565 Fahrzeuge aus, was einem Zuwachs von neun Prozent entspricht. Insgesamt wurden in Europa 86.160 Fahrzeuge an Kunden übergeben – sieben Prozent mehr als 2020. Knapp 40 Prozent der im Jahr 2021 ausgelieferten Fahrzeuge in Europa waren elektrifiziert, also Plug-in-Hybride oder vollelektrisch.
„Das Gesamtergebnis ist sehr vielversprechend und zeigt: Die Strategie zur weiteren Elektrifizierung unserer Flotte geht auf und entspricht der Nachfrage und den Präferenzen unserer Kunden. Zugleich sind Stückzahlen für uns nicht ausschlaggebend. Vielmehr wollen wir für exklusive und einzigartige Kundenerlebnisse stehen und werden diese weltweit weiter ausbauen“, so Von Platen.
Steven B. meint
Unter den Verbrenner vertreibenden Marken ist Porsches Anteil von alternativen Antrieben bei knapp 14%, damit der einzige der 2-stellige Anteile von BEV vermelden kann. Andere Hersteller , Mercedes, BMW, VW, Skoda, etc. liegen zwischen 5-9 %. Das sind ordentliche Werte für die Volumenhersteller – klar könnte es besser wein, aber die Halbleiter Krise hat einen erheblichen Anteil an dem abschneiden, es gibt genügend Bestellungen, jedoch Produktion und Auslieferung können dem nicht folgen. Wir sind an einem wesentlich besseren Ergebnis vorbei gerutscht, Schade vielleicht 2022…
ID.alist meint
Bei VW ist zumindest in Europa jedes 6 Auto in den Bestellbücher ein BEV.
Aber solange die Chipkrise da ist, wird man nicht sehen was der Markt richtig will. Momentan wird alles gekauft was beim Händler rumliegt, Beweis dafür sind die Verkaufszahlen von e-Up! in D in Dezember.
CaptainPicard meint
Ist ja auch logisch, je teurer die Autos desto einfacher ist es in diesen Preissegmenten auch Elektroautos zu verkaufen. Ein Taycan ist eine tolle Alternative zu einem Panerama zu einem ähnlichen Preis, sowas gibt es im Preissegment von 15-25k Euro nicht und ist mit den aktuellen Kosten von Batterien auch schlicht nicht möglich.
Wubbe meint
Wundert mich nicht, Porsche macht auch einfach einiges richtig. Leider sind die Karren so teuer.. :/
DerÄlbler meint
Geht doch, Taycan ab 78.000€
ID.alist meint
Es gibt nicht viele Leute die 78.000€ auf dem Tisch einfach so legen können und >1000€/Monat für eine Leasingrate oder noch mehr für einen Kredit können sich auch nicht viele leisten, aber, geht doch.
CaptainPicard meint
Und es gibt auch nicht viele Leute die sich einen völlig nackten Basis-Taycan kaufen werden.
DerÄlbler meint
Es sind immerhin über 40.000 Käufer, für eine Sportwagenmarke ist das nicht schlecht. Und was bedeutet “ völlig nackt“? Alles wichtige ist an Bord, die Basis ist nicht schlechter ausgestattet als die Mitbewerber in diesem Segment ,nach oben gibt es natürlich porschetypisch wenig Grenzen.