Bentley hat im neuen Jahr bekannt gegeben, seinen Umstieg auf E-Antriebe zu beschleunigen. Ab 2025 bringe man jedes Jahr ein neues Elektroauto-Modell auf den Markt, um sich als „Benchmark-Hersteller“ für nachhaltige Luxusmobilität zu positionieren. Ab 2030 sollen nur noch vollelektrische Fahrzeuge angeboten werden. Im Gespräch mit Autocar verriet Firmenchef Adrian Hallmark mehr zu den Plänen.
Die Volkswagen-Tochter werde noch in diesem Jahr mit der Erprobung ihres ersten Elektroautos beginnen, sagte Hallmark. Um was für ein Fahrzeug es sich handelt, sagte der Manager nicht. Gerüchten zufolge ist es entweder eine hochbeinige Limousine oder ein SUV. Mit seinem für 2025 vorgesehenen ersten Elektroauto will Bentley eine neue Preisregion erschließen. Es sei sowohl ein höherer als auch ein niedrigerer Preis als für die bisherigen Modelle möglich, erklärte Hallmark. Angesichts der erwarteten modernen und leistungsstarken Technik mit großer Batterie für alltagstaugliche Reichweite dürfte der erste Voll-Stromer der Marke aber eher ein hochpreisiges Modell werden. Optisch soll das Elektroauto Anleihen an der 2020 ausgelaufenen Limousine Mulsanne nehmen.
Die zugrundeliegende Technologie sei bereits abgesegnet, das Innendesign zu 95 Prozent und das Außendesign zu 80/85 Prozent fertiggestellt, berichtete Hallmark. Noch in diesem Jahr sollen Tests beginnen. Für alle bis Ende des Jahrzehnts insgesamt geplanten fünf Elektroautos gebe es bereits Designmodelle. Zur Optik des für 2025 geplanten Elektroautos sagte der Firmenchef, dass es ein eigenes, einzigartiges Aussehen und Format haben werde, anstatt sich an aktuellen Designs zu orientieren. Bentley wolle ein Segment definieren und einen „Game Changer“ realisieren, nicht nur die Elektro-Version von etwas Bestehendem.
„Es wird progressiver sein als einige unserer aktuellen Entwürfe. Nicht radikal, aber mit Andeutungen, die signalisieren, dass wir mit diesem Fahrzeug in eine neue Ära eintreten“, so der CEO. Er betonte, dass das Fahrzeug wie ein Bentley aussehen und sich wie ein Bentley fahren werde. Die Gesamteffizienz der Aerodynamik werde sich im Vergleich zu den aktuellen Fahrzeugen jedoch deutlich verbessern. Das sei nötig, um das zusätzliche Gewicht des Batteriepakets auszugleichen.
Hallmark stellte in Aussicht, dass Bentley alternative Lademethoden für seine Fahrzeuge anbieten wird. Darunter kabelloses Laden via Induktion oder automatische Systeme, die an das Fahrzeug andocken, ohne dass man es manuell anschließen muss. Die meisten Kunden hätten die Möglichkeit, zu Hause zu laden, daher gebe es weniger Restriktionen als beim öffentlichen Laden. „Wir arbeiten mit Partnern zusammen, um leistungsstärkere Ladelösungen und freihändige Lösungen zu finden, sei es induktiv oder per Roboter. Das ist ohne große Kosten möglich und kann einen Teil des Aufwands beseitigen“, so Hallmark.
David meint
Naja, es handelt sich ja nicht um ein Auto, das dieses Jahr auf den Markt kommt. Ich denke auch, dass die Nische von Bentley, wenn es nicht reine Sportlichkeit ist, in einem spektukulärem Design liegen kann, wie ist schon einmal früher durch Karosseriebauer wie Pourtout oder Saoutchik so war. Induktiv laden wird auch mit anderen Herstellern und anderen Autos kommen.
Gasbremse meint
Riesig, schwer, Megagrill. Welches Game soll dieser „Gamechanger“ changen?
Und nein, hier spricht nicht der Neid.