Mercedes-Benz bringt nach dem Luxusauto EQS in diesem Jahr seine zweite Limousine auf der Elektroauto-Plattform EVA2 auf den Markt. Während der EQS das Batterie-Pendant zur S-Klasse ist, ist der neue EQE eine vollelektrische Alternative zur E-Klasse. Die reguläre Version wurde im letzten Jahr vorgestellt, nun präsentierte die Mercedes-Sportwagentochter AMG ihre Interpretation der Baureihe.
Neu im Programm sind zukünftig die Ausführungen Mercedes-AMG EQE 43 4MATIC und Mercedes-AMG EQE 53 4MATIC+. Geboten werden zusätzlich AMG-spezifische Lösungen, insbesondere in den Bereichen Antrieb, Fahrwerk, Bremsen, Sound, Exterieur- und Interieurdesign sowie Ausstattungen. AMG-Chef Philipp Schiemer: „Der EQE 43 4MATIC bildet den Einstieg in die elektrische Driving Performance von Mercedes-AMG. Der EQE 53 4MATIC+ setzt hingegen seine Schwerpunkte auf noch mehr Sportlichkeit und eine höhere Fahrdynamik.“
Beide neuen AMG-EQE-Modelle haben ein laut dem Hersteller „performance-orientiertes Antriebskonzept“ mit zwei Elektro-Motoren. Der E-Antriebsstrang mit je einem Motor an Vorder- und Hinterachse ermöglicht einen vollvariablen Allradantrieb, der die Antriebskraft unter allen Fahrbedingungen bestmöglich auf die Straße bringen soll. Das Leistungsspektrum reicht von 350 kW (476 PS) im EQE 43 4MATIC bis 505 kW (687 PS) im EQE 53 4MATIC+ mit optionalem AMG Dynamic-Plus-Paket und „Boost“-Funktion. Die Entwickler versprechen ein hochbelastbares Thermokonzept, das wiederholte Beschleunigungsmanöver mit gleichbleibend hoher Leistung erlaubt.
Beide Modelle sind serienmäßig mit Hinterachslenkung ausgerüstet. Auch ein Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung und eine neue Bremsanlage gehören zur Ausstattung. Die Energie liefert eine „Hochleistungs“-Antriebsbatterie mit einem nutzbaren Energieinhalt von 90,6 kWh und einem von AMG überarbeiteten Batterie-Managementsystem. In den Fahrprogrammen Sport und Sport+ liegt der Fokus auf Performance, im Fahrprogramm Comfort auf Reichweite. Letztere wird gemäß WLTP-Norm mit bis zu 533 Kilometer für den AMG EQE 43 4MATIC und mit bis zu 518 Kilometer für den AMG EQE 53 4MATIC+ angegeben. Der offizielle Stromverbrauch beträgt kombiniert 19,7 bis 22,5 und 20,3 bis 23,2 kWh/100 km.
Mit Gleichstrom lassen sich die EQE von Mercedes-AMG mit bis zu 170 kW an Schnellladestationen auffrischen. So soll sich in 15 Minuten Energie für 180 Kilometer ziehen lassen. Über das Bordladegerät können die Elektroautos zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen mit 11 kW oder optional 22 kW mit Wechselstrom aufladen. Während der Fahrt wird die Batterie in Kombination mit der Navigation vorgewärmt oder gekühlt, um am Ladepunkt die optimale Temperatur für schnelles Laden zu erreichen.
AMG liefert den EQE mit einem Soundsystem aus, das mithilfe von speziellen Lautsprechern, Bassaktuator und einem Soundgenerator arbeitet. Es gibt mehrere Programme und Varianten, die in Tonalität und Intensität abgestimmt und auf den jeweiligen Fahrzustand, das gewählte Fahrprogramm oder den Fahrerwunsch innen und außen eingespielt werden.
Außen finden sich unter anderem vorne der AMG-spezifische „Black Panel Grill“ mit vertikalen Streben in Chrom, integriertem Mercedes‑Stern und „AMG“-Schriftzug. Die eigenständige Formensprache setzt sich im vorderen Stoßfänger fort, der in Wagenfarbe lackiert ist. Davon setzt sich die Frontschürze im AMG-Design ab, die in Hochglanzschwarz lackiert und mit einem Chrom-Zierteil versehen ist. Der gleiche Look prägt den Frontsplitter in Hochglanzschwarz mit Zierteil in Chrom sowie Flics und Finnen an den optischen Lufteinlässen. Hinzu kommen Luftdurchlässe links und rechts in Hochglanzschwarz. AMG-Seitenschwellerverkleidungen in Hochglanzschwarz, die Heckschürze in Wagenfarbe mit aerodynamisch optimiertem Diffusor sowie der größere Heckspoiler runden den Auftritt ab.
Im Innenraum bieten die neuen Modelle unter anderem AMG-Sitze mit individueller Grafik und speziellen Sitzbezügen in Ledernachbildung mit Mikrofaser sowie roten Ziernähten. Auf Wunsch sind alternativ Sitzbezüge in Leder Nappa erhältlich, ebenfalls mit AMG-spezifischer Sitzgrafik. Zusätzlich sind dann ebenfalls AMG-Plaketten auf den Rückenlehnen der Vordersitze sowie geprägte AMG-Wappen in den vorderen Kopfstützen. Beide EQE-AMG-Modelle lassen sich optional mit dem aus dem EQS bekannten „MBUX Hyperscreen“ ausrüsten. Diese große, gewölbte Bildschirmeinheit reicht von A-Säule zu A-Säule. Drei Bildschirme sitzen unter einem Deckglas und verschmelzen optisch.
Was die AMG-Versionen des EQE kosten werden, hat Mercedes-Benz noch nicht verraten. Auch die Preise der regulären EQE stehen noch aus. Der Marktstart der Limousine ist für die zweite Jahreshälfte terminiert.
Ebi meint
Ich weiß nicht, welches Selbstverständnis die AMG Mannschaft oder welche Kundeneinschätzung die haben: Böser Kühlergrill und Motorsound für den Fahrer ? Warum nicht mal viel mutiger sein und den ganzen Verbrennermist über Bord werfen ?
Jeru meint
Meine Vermutung dazu:
Mercedes hat eine Markt- und Kund:innen-Analyse durchgeführt.
Würden Sie sich als typischen Mercedes AMG Kunden bzw. Kundin bezeichnen? Wenn sich Menschen so einen Grill wünschen und auch ein Sound optinal erhältlich ist, warum sollte das nicht in das finale Produkt einfließen?
AMG Power meint
Gebe Dir recht Olli, jeder deutsche OEM wird immer niedergemacht, warum kann ich nicht nachvollziehen. Statt sich zu freuen das es hier in D endlich nach vorne geht, wird gemeckert das es kracht. Wenn man sich keinen Mercedes oder AMG wie in diesem Artikel dargestellt leisten kann, dann einfach mal ruhig sein, es gibt genug Kunden die nicht amerikanischen Einheitsbrei fahren wollen.
MiguelS NL meint
Finde den EQE super, ich denke dass Taxi-Unternehmen die Verbrenner E-Klasse schon sehr bald kaum noch bestellen werden. Trotz dessen dass ich davon ausgehe dass Mercedes hohe Rabatte auf die Verbrenner anbieten wird. Und natürlich möglichst PHEV pushen.
FahrradSchieber meint
Gefällt mir auch ganz gut, hat nur einen (in meinen Augen) riesigen Makel:
Wie kann man nur so eine winzige Heckklappe verbauen? Bei EQS ging es doch auch besser…
Timberwood meint
Ich bin sehr gespannt auf den 350+ Shooting Break. Im Moment fahre ich ein E-Klasse T-Modell und da ist der EQE im Vergleich doch ein wenig zu klein was den Kofferraum angeht.
Der Shooting Break könnte dann bei einer noch vertretbaren Einschränkung des Gepäckvolumens eine sinnvolle Alternative sein und dürfte bei den bisher kommunizierten Reichweiten durchaus auch langstreckentauglich sein. Sollte die Bauform hier ähnlich wirken wie bei der A Klasse und deren Shooting Break Derivat sollte die Reichweite ja sogar noch steigen ;-)
BEV meint
Soll sowas zeitnah kommen?
Tim Schnabel meint
Ich sehe das wie Tobias
mir ist Reichweite wichtiger als Performance.
Darum schade das zb Tesla nur Long-range Modelle als Dualmotor verkauft.
Wie gerne hätte ich denn großen Akku mit nur einem Motor, das würde sicher 10+15% Reichweite mehr rausholen.
MiguelS NL meint
1. Zwei Motoren bedeutet zwei unterschiedliche Übersetzungen, Single Motor haut nur eins.
2. Kraft wird über zwei Motoren verteilt, nichts wie beim Verbrenner eine Motor zwei Antriebsstränge.
3. Es gibt kein Hersteller der mit vergleichbare Performance (ohne Eco-Schalter….) eine eben so.gute Effizienz schafft.
4. Tesla verkauft lieber Dual Motor weil Tesla so schnell (effizient) wie möglich wachsen muss.
Das ein Single Motor schon super ist, stimmt.
Die Technik (Größe, Gewicht, Kabeln…) und die Preise entwickeln sich aber super schnell, ein oder zwei Motoren wird nicht vielleicht mehr viel ausmachen.
Ich möchte sagen für wenig Euro mehr bekommt man demnächst etwas was man nicht abschlagen möchte.
Ein LCD-Fernseher gibt nahezu nur noch Smart obwohl es ohne Smart noch ein wenig günstiger wäre für den Verbraucher. Den Verzicht auf Smart ist es den Verbrauchern aber nicht Wert.
TM3 meint
Ich würde behaupten, dass ein Long Range RWD bei deutlich höherer Reichweite (und das ist eben der Punkt) auch für das selbe Geld verkauft werden könnte wie der AWD.
Allerdings ist auch der AWD schon ziemlich sparsam, wahrscheinlich würde es nicht reichen den Motor raus zu werfen um dann 700km WLTP zu erreichen.
Mit dem Standard Plus RWD kann man sehr sparsam fahren, allerdings ist der aktuelle Long Range AWD auch schon erstaunlich sparsam.
Tobias meint
Schon ziemlich schick…
Aber für mich währe die Reichweite der Basisversion viel wichtiger als Beschleunigungswerte außerhalb der praktisch relevanten Dimensionen – ich würde zum EQE 350+ greifen, der ist sportlich genug für alle Lebenslagen. Persönliche Meinung.
Tom 1 meint
Wir brauchen sehr viel mehr Rennstrecken mit allem drum und dran, Öko Strom HPC Lader fürs kurze laden um schnell wieder auf die Strecke zu können, Luxus Hotel mit 5-10 Sternen, Showroom für das Ego, kurz Mal schnell die Leistung erhöhen,usw.
Das ist kein Witz von Mir, den was soll einer mit den Rennautos auf der Straße,ach noch was Verbrenner mit E fuel betrieben und massig PS sehen da auch gut aus.
Olli meint
Berichte über deutsche OEM kommen scheinbar nicht mehr ohne dämliche Kommentare aus… Gähn
GrußausSachsen meint
Ihre Schallplatte hat offenbar einen Knacks. Sie wiederholen regelmäßig Ihre Beleidigungen anderer Kommentatoren als dämlich. Wie dämlich ist das?
Da sie es vermutlich nicht mal beantworten können: Sehr dämlich. Gäääähn.
Bei Löschung meines Kommentars bitte auch den von Herrn Olli löschen.
Mäx meint
Nicht der Kommentator wurde beleidigt, sondern der Inhalt des Kommentars.
Dort steht ja nicht Person xyz ist dämlich, sondern es gibt „dämliche Kommentare“.
Allstar meint
Wenigstens wissen wir jetzt wem die Sockenpuppe “ Tom 1″ gehört..
Und ja, sein Kommentar ist wirklich dämlich.
Powerwall Thorsten meint
@Mäx und Allstar:
Wie dämlich ein Kommentar wirklich sein kann habt ihr beide gerade wieder unter Beweis gestellt
Allstar meint
@Powerwall
Warum machen Du und Deine Kumpels nicht ein eigenes Forum auf und nennen es “ AMG + OEM Hate“ , oder ähnlich kreatives? Ich schaue auch ab und zu vorbei, versprochen!
Mäx meint
Heute keine neuer Verschwörungsmythos am Start?
Man kann sich aber auch wirklich auf keinen mehr verlassen…