Opel hat Mitte 2021 den neuen Astra vorgestellt. Das Kompaktauto gibt es künftig erstmals in zwei Plug-in-Hybridversionen. Das gilt auch für die Ende letzten Jahres vorgestellte Kombi-Ausführung Astra Sports Tourer. Für 2023 ist geplant, dass der Astra zusätzlich als Voll-Stromer ausgeliefert wird. Wie nun bekannt wurde, sieht Opel das auch für den Astra Sports Tourer vor.
Die Rüsselsheimer Marke gehört seit 2017 zur PSA-Gruppe, die im letzten Jahr mit Fiat Chrysler zum neuen Autokonzern Stellantis verschmolz. In dem Konzern werden seitdem verstärkt gemeinsame Plattformen genutzt, die mehrere Antriebsarten unterstützen. Opel beschleunigt damit die Elektrifizierung seines Angebots, so gibt es heute diverse teil- und vollelektrische Varianten der Pkw und Nutzfahrzeuge des Unternehmens.
Der neue Astra nutzt die aktuellste Version der Stellantis-Plattform EMP2, die inzwischen EMP-V3 heißt, berichtet Auto Motor und Sport. Damit teile sich das Modell die Technik mit dem Peugeot 308. Die EMP2 wurde einst von PSA als „Multi-Energy-Plattform“ eingeführt und unterstützt klassische Verbrenner-, Hybrid- und Elektroauto-Systeme. So kann auch der 2022er Astra von Beginn an in Plug-in-Hybrid-Ausführungen mit 81 kW/110 PS bis zu 165 kW/225 PS Systemleistung und 60 Kilometer E-Reichweite gemäß WLTP-Norm angeboten werden.
Gegen Jahresanfang 2023 führe Opel mit dem Astra-e zunächst den Fünftürer als Elektroauto ein, schreibt Auto Motor und Sport. Für die batterielektrische Version sei ein Update der EMP2-Plattform nötig, zu dem die Konzernschwester Peugeot bereits Details verraten hat. Die Franzosen werden die kommende vollelektrische Version des 308 mit einem 115-kW-Motor (156 PS) und einer Fahrbatterie mit 54 kWh Speicherkapazität anbieten. Neue NMC-Batteriechemie mit höherer Energiedichte soll zusammen mit aerodynamischer Optimierung, einer Wärmepumpe für die Innenraumheizung und weiteren Effizienzmaßnahmen eine Reichweite von rund 400 Kilometern ermöglichen. Der Astra dürfte als Elektroauto Ähnliches bieten.
Opel wird den Astra-e wie Peugeot den e-308 als Steilheckversion und als Kombi anbieten. Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz hat das im Rahmen einer Presse-Veranstaltung im Februar 2022 bestätigt: „Eins können wir Ihnen heute schon verraten: Auch den neuen Astra Sports Tourer wird es in einer rein elektrischen Version geben.“ Wann dieses Modell erhältlich sein wird, ist noch offen. Es soll aber zeitnah nach dem Start des batterieelektrischen Fünftürers erhältlich sein, der im ersten Quartal 2023 erwartet wird.
David meint
Ich glaube vor allen Dingen, der Kombi wird von denen nachgefragt, die sich gar nicht aus dem Stand ein nagelneues Elektroauto leisten können. Und das wissen die Hersteller.
WhyLee meint
Optisch gefällt mir die Kiste, aber 54kWh ist komplett daneben.
Wenn man 3 Akkugrößen wie VW beim MEB verklopft, dann geht das als kleinster optional durch aber wenn man nur einen Akku im Angebot hat, sind wir schon weit vom durchschnittlichen konsumentenbedarf weg.
selbst VW hat sich da etwas verschätzt und die kunden wählen hauptsächlich den großen akku.
Kasch meint
Musst halt derzeit bei einem echten europäischen Kombi den Kofferraum für einen zusätzlichen Akkupack nutzen, dann geht das mit 100 kWh.
michelken meint
Schön wäre es, wenn man die Akkugrößen-Diskussionen – auch bei diesem Kombi – mit einem verbreiteten und standardisierten Wechsel-Akku-System á la CATL vereinfachen könnte. Grundausstattung kleiner Akku mit 200 km, bei Bedarf bis 3 Akkus mit 600 km und ausreichend Wechselstationen zum Langstrecken-Tausch.
Bei allen Hürden, die vor einer solchen Lösung liegen, würde sie einiges vereinfachen…
Andi F. meint
Nein, das würde eher vieles verkomplizieren…
hghildeb meint
Mein Tipp an Opel: so schnell wie möglich mit dem Verkauf starten! Mit dem -abgesehen vom chinesischen MG- einzigen vollelektrischen Familienkombi sollte sich ein ordentlicher Marktanteil von der Konkurrenz abzwacken lassen.
Die 54kWh Batteriegröße sehe ich dabei nicht als Hindernis, scheint ein vernünftiger Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Preis zu sein. Obwohl die Stellantis-BEV bisher nicht gerade durch Sparsamkeit aufgefallen sind.
Mike meint
Die Akkugröße ist nicht grundsätzlich ein Problem, wenn dafür cw*A niedrig ist. Ob sie letzteres schaffen, bleibt abzuwarten.
Egon Meier meint
Womit PSA-Opel wieder nicht wettbewerbsfähig ist.
400 km Reichweit unter Idealbedingungen?
Die Plattform gibt eben nicht mehr her und jetzt wird kräftig konstruiert um irgendwas zu retten.
PSA hat von Anfang an die falsche Plattformstrategie gefahren und jetzt muss mit aller Gewalt was auf der Basis gemacht werden.
Das geht dann alles nur überr den Preis. Bei e-corsa und Genossen gibt es saftige Rabatte um die Kisten loszuwerden.
Na ja .. deren Problem ..
Mäx meint
Der ID.3 Pro (mittlere Batterie) kommt auch diese 400km weit (ich gehe von WLTP genannter Reichweite bei Opel aus).
Dabei hat der ID.3 sogar noch leicht größere Batterie im Vergleich zu der angenommenen hier im Astra. So schlecht steht der also erstmal nicht da.
Kommt natürlich auch auf den Preis an.
Sicherlich kann ich beim ID.3 noch eine größere Batterie wählen, aber es soll auch Leute geben, die die mittlere Batterie bestellen.
Ob es nun Rabatte gibt oder nicht ist doch unerheblich, solange mit Gewinn verkauft wird. Da hab ich aber keine Einblicke beim Corsa-e.
sunj meint
Die PSA BEVs sollen laut Carlos Tavares ähnlich hohe Margen wie deren Verbrennervarianten haben. Das scheint plausibel, nachdem der Stellantis CEO dafür bekannt ist, unrentable Angebote gnadenlos aus dem Programm zu entfernen – siehe den Modellkahlschlag, den PSA bei Opel nach dessen Übernahme betrieben hat.
Laut Berichten von automotive news, dürfte VW mit dem ID3 mit einer schwarzen Null aussteigen, während man beim Verkauf anderer BEV Modelle Verluste einstecken muss. Die Nachrichten über die Unwilligkeit der VW-Verkäufer den Kunden Elektroautos anzubieten würde hier ins Bild passen.
Mike meint
Was ist an einer Verbrennerplattform schlecht? Ioniq und e-Golf sind beide sparsamer als ihre größeren reinen BEV-Nachfolger. Wenn der Opel ein reiner BEV wäre, dann wäre er kein Kombi mehr, sondern auch so hoch und damit wenig windschlüpfrig wie ein ID.3 oder ID.4.
Alkibiades meint
Frontantrieb ist der Pferdefuß dieser Mischplattform.
Mike meint
Ein Elektrokombi wird oft nachgefragt. Ob allerdings 54kWh (PSA-typisch brutto) reichen, um 400km im WLTP zu schaffen? Hoffentlich ist er dann aerodynamischer als die PSA-Kleinwagen, damit man auf der Autobahn nicht so massiv viel Reichweite einbüsst.
xdaswarsx meint
54 kWh ist natürlich wieder ein Witz für ein aktuelles BEV.
Minimum in dieser Fahrzeugkategorie sollte meiner Meinung nach 80, mit Optionen auf 100 und 120kWh sein.
Bei einem realistischem Verbrauch von ca. 20 kWh/100km wären das entsprechend 4-600km Kilometer bei 100-0% und entsprechend 100km weniger bei „normaler“ Verwendung.
der Wartende meint
Abgesehen vom Gewicht wäre das Auto nicht mehr bezahlbar. Gerade bei Autos dieser Klasse, kann die Batterie alleine keine 12.000 € oder mehr kosten. Oder würden sie einen Opel Astra für 45.000 € kaufen?
xdaswarsx meint
Ob der zurzeit einzig verfügbare BEV-Kombi mit 600km Reichweite aktuell gekauft werden würde?
:-)
Ich denke schon.
elbflorenz meint
Naja. Mit ein bissl Ausstattung wird er genau das kosten. 45k vor Förderung. Mit mageren Akku …
Stdwanze meint
Naja, mein id3 hat gut die selbe Nutzkapazität. Das reicht durchaus, vor allem da ein Kombi von der Form her nen besseren cw wert hatte und auch der Querschnitt kleiner sein kann. Ob das 2023 noch reicht wird sich zeigen. Bisher gibt es nicht viele Konkurrenten mit mehr. 65 kWh haztten mir aber besser gefallen.
GE meint
Die Kapazität is ein wenig Schade zumindest das Mittlere ID3 Niveau wäre nett. Aber wenigstens mal ein Kombi. Vielleicht setzt das den Rest unter Druck. Na VW ein ID3 Variant ??