Volvos Schwestermarke Polestar baut ihr Elektroauto-Angebot in den nächsten Jahren deutlich aus. Geplant ist auch eine sportliche Limousine – der Polestar 5. Der schwedische Hersteller teilte nun mit, dass der auf der Studie Precept aufbauende viertürige Elektro-GT über eine maßgeschneiderte Plattform aus geklebtem Aluminium verfügen wird. Das soll branchenführende Dynamik, Steifigkeit und Sicherheit bringen.
Geklebtes Aluminium biete „herausragende Leistungs- und Umweltvorteile“, so Polestar. Es sei leicht und zugleich robust, der Einsatz habe sich bisher jedoch als arbeitsintensiv und schwierig erwiesen. Daher habe es in der Massenproduktion von Fahrzeugen ohne Qualitätseinbußen bislang kaum Verwendung gefunden. Ein 280-köpfiges Team von Polestar, bestehend aus ehemaligen Formel-1-, Kleinserien- und Sportwagen-Ingenieuren, habe im Herzen des britischen „Motorsport Valley“ in den Midlands einen neuen, schnelleren Herstellungsprozesses initiiert: Sowohl die Karosserie als auch die Plattform würden gemeinsam gefertigt.
Dank der neuen Materialien und Techniken werde die Rohkarosserie – die komplette Plattform und Karosserie – „voraussichtlich“ weniger wiegen als jene kleinerer Modellklassen. Dies trage zu einer verbesserten Fahrzeugeffizienz, einer größeren Reichweite und einem dynamischen Ansprechverhalten bei. Zugleich werde ein hohes Sicherheitsniveau gewahrt. Die neue Plattform aus geklebtem Aluminium sorge auch für eine schnellere Produkteinführung, hohe Qualität und Steifigkeit.
„Unser britisches Forschungs- und Entwicklungsteam ist einer der größten Trümpfe von Polestar“, so Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Die Mischung aus technischem und technologischem Fachwissen im Team ermöglicht es uns, mit kreativer und innovativer Ingenieurskunst fortschrittliche Leichtbau-Sportwagen-Technologie zu entwickeln. Dies wird Polestar in den kommenden Jahren auszeichnen.“
Durch die Weiterentwicklung der Erkenntnisse zur ersten eigenen Plattform werde der Polestar 5 mit einer Torsionssteifigkeit konstruiert, die der eines herkömmlichen zweisitzigen Sport- oder Supersportwagens überlegen ist. Ziel sei es, das Konzeptfahrzeug Precept möglichst originalgetreu in die Produktion zu überführen. Dafür brauche es eine maßgeschneiderte Plattform. „Wir wollen, dass dieses Auto leicht ist, unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllt und wir wollen es vor allem möglichst schnell verwirklichen“, erklärt Pete Allen, Leiter Forschung und Entwicklung bei Polestar UK. „Diese Architektur bietet herausragende dynamische und sicherheitsrelevante Eigenschaften mit einer Technologie, die mit geringen Investitionen auf hohe Stückzahlen anwendbar ist.“
Die Konstruktion des Polestar 5 schreite zügig voran und werde auf globaler Ebene von der wachsenden britischen Forschungs- und Entwicklungsabteilung angetrieben, so die schwedische Marke. In den kommenden Monaten werde das Team auf etwa 500 Ingenieure anwachsen und weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der internen Forschung und Entwicklung von Polestar spielen.
Egon Meier meint
Polestar .. zunächst mal kräftig saufende Verbrenner-Umbauten – hauptsache fetter „Kühler“grill und jetzt der nächste Blödsinn: Alu vermeidet ein paar Kilo Fahrzeuggewicht aber das ist bei BEV danke Rekuperration sekundär. Al hat einen hohen Ressourcenverbrauch bei der Gewinnung, ist aufwendig zu verarbeiten ..
aber egal .. PS-Freaks zahlen alles.
beim Verbrenner hat Volvo/PS die Al-Phase verpasst – jetzt meinen sie was nachholen zu müssen.
Michael S. meint
Dennoch ist es leicht und sehr gut recyclingfähig. Es kann auch im Gegensatz zu Stahl sehr gut ohne Kohle aufbereitet werden. Und wenn die Kunden Performance wollen, bekommen sie die nun eben. Insofern, ich versteh das Problem nicht, aber Hauptsache erstmal meckern…
THeRacer meint
… ist überhaupt nicht sekundär. Ist u.a. fahrdynamisch schon ein deutlicher Unterschied ob ich wie beim BMW i3 im Vergleich zu ähnlichen Kompakten BEVs 300-500kg weniger mitschleppe …