Der ADAC hat die Ergebnisse eines neuen Tests von Wallboxen präsentiert. Zehn von zwölf untersuchten Elektroauto-Wandladestationen erreichten das Gesamtergebnis „gut“. Zwei Modelle fielen wegen Sicherheitsmängeln durch. Einer der beiden Testsieger war mit 675 Euro gleichzeitig die günstigste Box im Test.
Bei mehr als 400 Testladungen gab es nur zwei Abbrüche, berichtet der Automobilclub. Was die Ladefunktion angehe, sei auf die Wallboxen also Verlass. Anders bei der Sicherheit: Hier habe bei den beiden Testverlierern mehrmals die Schutzeinrichtung versagt, die mögliche Personenschäden durch Stromfluss verhindern soll. Diese integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung löste bei der Wallbox der Marke PC Electric bei zwei von drei Messreihen gar nicht oder zu spät aus, bei der Box des Herstellers Alfen bei einer Messreihe verspätet. Damit konnten beide Produkte die Sicherheitsanforderungen der DIN-Norm nicht erfüllen, weshalb das ADAC-Gesamturteil „mangelhaft“ lautet.
Beurteilt wurden bei dem Test insgesamt die Kriterien Sicherheit, Funktion und Zuverlässigkeit, Ausstattung, Lieferumfang beziehungsweise Montage sowie Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität der App. Die beiden Testsieger von go-eCharger und Wallbox Chargers (1300 Euro) boten dabei laut dem ADAC das beste Gesamtpaket. „Sie überzeugten neben guten Werten bei Funktion und Sicherheit vor allem durch eine nutzerfreundliche Handhabung und Steuerung per App oder direkt am Display der Ladestation. Bei beiden Gewinnern lässt sich der Ladestrom in Echtzeit an der Box einstellen. So kann man die Ladeleistung der Box bei hohem Strombedarf im Haus sinnvoll drosseln“, so die Tester.
Bei drei weiteren Produkten lasse sich das Laden immerhin manuell per App einstellen. Nur fünf der zwölf Testkandidaten verfügten über eine moderne App-Steuerung, über die sich die Wallboxen komfortabel einstellen und Ladestatistiken auslesen lassen, wundert man sich beim ADAC.

Beim Stromverbrauch im Standby-Betrieb ohne Ladevorgang gab es im Test große Unterschiede: Bei der Box von Alfen lag der Standby-Verbrauch bei hohen sieben Watt, während das Produkt von LRT mit weniger als einem Watt auskam. Auf die Betriebszeit einer Wallbox gerechnet, verschwendet die Alfen somit deutlich mehr Energie.
Vor dem Kauf einer Wallbox sollten sich Interessenten über mögliche Förderprogramme für den Kauf oder Einbau von Kommunen oder Bundesländern informieren, rät der ADAC. Der KfW-Fördertopf des Bundes ist aufgebraucht – ob er wieder aufgefüllt wird, ist derzeit unklar. Da eine Wallbox eine wesentlich höhere Leistung als eine Steckdose liefert, darf sie nur von einem Fachbetrieb eingebaut und angeschlossen werden. Dieser erledigt auch alle weiteren Anmeldeformalitäten, erklärt der Autoclub.
Die ausführlichen Ergebnisse der einzelnen Wallboxen sowie weitere Informationen zum Test, den der ADAC mit der Stiftung Warentest durchgeführt hat, gibt es hier.
Bächli meint
Sarum werden nicht mehr Walboxen mit der Funktion Rückspeisung (V2H oder V2G) angeboten und getestet.
Ernesto 2 meint
Die Go-E habe ich auch seit einem Jahr in Betrieb in der Garage, völlig problemloses Teil, und durch die Möglichkeit es abzustöpseln und mitzunehmen sehr flexibel. Ich kann sie nur empfehlen. Noch nie irgendwelche Schwierigkeiten damit gehabt.
Klimaschützer meint
Mich würde interessieren, was mit den anderen auf dem Markt angebotenen Wallboxen ist?
Z.B. ZAPPI. Hat jemand Erfahrung mit dieser Wallbox?
Sepp meint
Ich habe eine Zappi in Betrieb und die Box ist unschlagbar in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, weil die Einspeisung direkt am Einspeisepunkt abgenommen wird.
Problematisch ist die sehr schlechte Bedienungs- und Einstellanleitung.
Ich persönlich habe Probleme bei hohen Ladeströmen, da zeigt es zu niedrige Versorgungsspannung an und schaltet ab. Kann auch an meiner Anlage liegen.
Hab mich aber eistellungsmäßig noch nicht reingefuxt, weil ich das praktisch nie brauche
E-Tom meint
Der niedrige Preis der go-e Wallbox ergibt sich, weil das sowieso vorhandene Typ 2 Ladekabel vom Auto genutzt werden soll. Ist kein Nachteil, weil Resourcenschonung. Bei häufigem Fremdladen kann das Ein- u. Auspacken lästig werden, dann kann ein Kabel extra gekauft werden. Der Service von go-e ist bei Problemen schnell und hilfreich, auch nach der Garantiezeit!
Yogi meint
Go-e kriegt auch volle Empfehlung meinersets. Seit Jahren stets zuverlässig, auf Reisen oder als Wallbox, und ziemlich leicht in das openWB Überschussstrommanagement einpflegbar. So Dinge wie Awattar noch nicht probiert, soll aber klappen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hallo Ecomento,
der Titel „… Zwei fallen durch“ bei gleichzeitiger Abbildung der go-e-Wallbox, die ja der Testsieger ist, ist etwas irritierend.
Redaktion meint
Wir haben den Titel aktualisiert.
VG | ecomento.de