Vor Kurzem wurde bekannt, dass Audi nur noch bis zum 10. März Aufträge für seine Plug-in-Hybrid-Modelle annimmt – anschließend gibt es bis auf Weiteres einen Bestellstop. Auch bei der Kernmarke des Volkswagen-Konzerns ist dies geplant.
Die Coronavirus-Pandemie hat weltweit zu Verwerfungen in den Lieferketten geführt, viele wichtige Komponenten für die Industrie sind Mangelware. Wegen anhaltender Probleme in der Computerchip-Versorgung und bei weiteren Zulieferungen gebe es bei Volkswagen einen vorläufigen Bestellstopp für mehrere Modelle mit Hybridantrieb. Das berichtete der Spiegel unter Berufung auf Händlerkreise. Zudem werde die „aktuell dramatische Situation“ in der Ukraine nach dem Angriff Russland genannt. Aus der Ukraine beziehen auch andere Autohersteller etwa Kabel und Kabelsysteme, die nun knapp werden.
Am Mittwoch sollen „alle derzeit verfügbaren“ Plug-in-Hybridversionen des Golf, Tiguan, Passat, Arteon vorerst zum letzten Mal von den Kunden geordert werden können, heißt es. Auch für diese Exemplare könne aber eine Auslieferung im laufenden Jahr nicht mehr garantiert werden. Die Konzernzentrale in Wolfsburg hat dies mittlerweile auf Anfrage des Spiegel bestätigt. Das Interesse an den Teilzeit-Stromern mit externer Lademöglichkeit sei hoch, die Produktionsmöglichkeiten könnten aktuell mit dem Bestellaufkommen nicht mithalten.
Dass Plug-in-Hybride beliebt sind, liegt insbesondere an der bis zu 6750 Euro hohen Förderung im Rahmen des „Umweltbonus“. Zwei Drittel der Subvention überweist der Staat, den Rest gewähren die teilnehmenden Autohersteller als Netto-Rabatt. Die langen Lieferzeiten vieler Modelle bedeuten für die Kunden finanzielle Unsicherheit, da der Umweltbonus ab dem nächsten Jahr neu ausgerichtet werden soll. Für die Förderung ist das Datum der Zulassung maßgeblich, bei einer Lieferung erst im nächsten Jahr gelten also die neuen Förderbedingungen.
Wie und mit welchen Summen Plug-in-Hybride ab 2023 bezuschusst werden, ist noch offen. Die neue Bundesregierung hat lediglich erklärt, den auch für reine Batterie- sowie Wasserstoff-Stromer geltenden Umweltbonus degressiv sowie stärker am tatsächlichen Klimaschutzeffekt auszurichten. Das dürfte vor allem die Plug-in-Hybride treffen, da deren Klimanutzen umstritten ist.
Aus der Branche wurden zuletzt Stimmen laut, dass für die Gewährung der Stromer-Prämie das Kauf- statt das Zulassungsdatum gelten sollte. Alternativ könnte die in diesem Jahr beantragte Fördersumme für mindestens ein Jahr reserviert werden, schlägt der ADAC vor. Ob der Bund hier eine Änderung plant, ist nicht bekannt.
Flo meint
Jetzt fehtl nur noch BMW und Daimler mit dieser Ankündigung aber dann werden sie die CO2-Grenzen nicht halten können.
alupo meint
Jedes nicht produzierte Auspuffauto ist gut, auch die die unter dem Deckmäntelchen eines PHEVs auf den Markt kommen sollten.
Ich hoffe, dass der VW Konzern so wenigstens seine BEVs priorisieren kann. Damit hätte dann die Chipkrise sogar einen zumindest kleinen Vorteil im Nachteil gebracht. Der jährliche CO2 Ausstoß war in 2021 der bislang höchste jemals gemessene. Und Auspuffautos tragen mit ihrem schlechten Wirkungsgrad ihren Teil dazu bei. Von dem Lärm, den Giftstoffen und den Kriegen ganz abgesehen. Alle 3 Punkte werden von den Petrolfans gerne unter den Tisch gekehrt. Nachdem in einer neuen Studie der Yale Universität herauskam, dass ein Verbrennerauto auch in der Produktion umweltschädlicher ist als ein BEV ist auch dieser Teil geklärt.
Diese unsäglichen PHEVs sind bekanntlich noch schlimmer als reine Verbrenner weil sie, mit Ausnahme des weltweit einmaligen Systems von Toyota/Lexus noch viel mehr Teile benötigen (die es irgendwann im Lebenszyklus auch zu reparieren gilt) und somit die Komplexität, das Gewicht, die, Kosten und das Bauvolumen erhöhen.
Insofern ist die vermutlich unfreiwillige Entscheidung von VW ein Glücksfall für die Umwelt und den Käufer gleichermaßen, also eine echte win-win Situation.
Wolfgang Kammerer meint
Hallo was soll das eigentlich alles diese Hetze gegen Plug in ich selber fahre einen Passat Gte Hybrid natürlich so viel wie möglich elektrisch Strom kommt auch vom Dach gut länger mit Benzln werde mir dieses jahr wieder einen gebrauchten Plug in Hybrid kaufen mit größerer E Reichweite
Mäx meint
Wollen wir alle vielleicht mal wetten abschließen, wann der VDA um die Ecke kommt, mit der Bitte die ach so strengen CO2 Flottenverbräuche dieses Jahr auszusetzen aufgrund der enormen Schwierigkeiten, die die Ukraine Krise für die Automobiler mit sich bringt…
Ich schätze mal Mai…kommt aber natürlich auch darauf an, wie lange das ganze noch andauert.
#FCKPTN
elbflorenz meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Michael S. meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
elbflorenz meint
Herrlich. Heute wieder Zensur in Reinstform. Schlimmer wie bei Baidu …
Werner Mauss meint
@Mäx, genau so wird’s kommen. Insgeheim hoffen die OEM darauf, das zeigt ja schon die Bestellreduzierung. Auch hofft man auf ein Verbilligung des Sprit durch Lindner und seinen k…. Verkehrsminister. Im Prinzip hilft alles was möglich ist um die Umstellung auf E zu verhindern. So hart es klingt, der Krieg kommt da gerade recht.
Horst Krug meint
Toyota ist der ganz große Hybrid Weltmeister, mein Toyota Prius verbraucht weniger Benzin (3,4 Liter auf 70.000 km) als irgendein deutscher Plug-in-Hybrid. Toyota Hybrid ist Effizienz auf die Spitze getrieben, in 25 Jahren entwickelt, deutsche Plug-in-Hybrid ergibt im Grunde keinen Sinn, viel zu teuer viel zu aufwändig, wenn, dann richtig voll Elektro, und das ist dann Tesla.
MAik Müller meint
@Horst Krug die 3,4 L sind grober Unfug. 5L das wissen alle sind seit 20 Jahren bei den guten Toyota hybriden der Schnitt.
Leider hat Toyota wie alle anderen Hersteller nicht genug Akkus.
Man hat einfach absichtlich keine Akkufariken gebaut.
Peter meint
Ich kann meinen Polo 1.0 TSI regelmäßig (auch mit Winterreifen) unter 5Litern und wenn ich es drauf anlege (und die Bedingungen passen) auch unter 4Litern fahren. Kommt immer auf die Strecke, den Gasfuss und die grundsätzliche Fahrweise an. Insofern halte ich die 3,4Liter im Prius erstmal für möglich.
AlBundy meint
Horst übertreibt vielleicht ein wenig, aber die Toyota Hybrid-Technik ist sehr gut.
Wir sind unseren Auris (2.Gerneration) bei 4,3 ltr. /100 in Stadt und über Land gefahren. (Rechenschieber und Taschenrechner überprüft – wer glaubt schon einer Anzeige im Auto?!)
Bei autobahnnutzung ca. 5,1 bis 5,5 ltr. / 100km und wir mussten nicht schleichen.
Horst ist vielleicht ein besonders bedächtiger und nachhaltiger Fahrer, da sind Werte um die 4,5 ltr. locker möglich. Toyota kann das mit Atkinson. sogar ohne Verbrennerfeinstaub und fast ohne NOx.
bis 85.000 nur normale Wartung / Inspektion, keine echten technischen Probleme
und super kundenorientierter Service.
Wir sind dennoch nach über 20 Jahren weg, weil es dort nix an BEV gibt, die uns begeistert hätten.
MAik Müller meint
Der Durchschnitt über alle Toyotahybriden (und nur der zählt) liegt bei 5-5,5L/100km.
AlBundy meint
darüber hat Horst aber nicht gesprochen, sondern über seinen persönlichen Prius (und wir wissen nicht ob Voll-Hybrid oder PHEV).
Und ich habe nur über unseren damaligen Auris gesprochen, und nicht über ne Flotte, weil ich mit RiesenRAVs etc. nichts anfangen kann und brauche. ist nicht mein Bedarf.
Wenn da jetzt ein Polo mit 1,0 TSI vs. 1,8lt.r Motor nach Atkinson verglichen werden soll oder durch Spritschlucker wie den RAV der eigene niedrige Verbrauch hochgeschoben wird soll…- so what. wenn es Euch Spaß macht. was juckts mich.
Am Ende hat immer gezählt wie wenig ich persönlich verbrauche ohne Schönrechnerei ohne „wenn ich es drauf anlege“ besonders sparsam fahre.
Einfacher Dreisatz mit Taschenrechner genügt.
Reparaturkosten bei Toyota… welche Reparaturen außer Verschleiß? Wartung – im Rahmen.
ABer klar in der Flotte über alle Hybrid ein ganz schlechtes Auto. hahahaha
elbflorenz meint
3,4 l auf 70.000 km … mei, des wäre was.
Das sind ungefähr die Verbrauchswerte der ISS … ;-)
elektromat meint
vieleicht sollten wir dann alle ISS fahren :-D
AlBundy meint
gute Idee, dann ist hier unten mehr Platz.
aber so viele passen ja nicht in eine ISS
kleiner Spaß.