Der Marktbeobachter Jato Dynamics hat den globalen Absatz von Elektroautos im letzten Jahr unter die Lupe genommen. Demnach wurden rund 4,2 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das entspricht einem Absatzplus von 108 Prozent gegenüber 2020, als laut der Analyse 2,01 Millionen reine Stromer verkauft wurden. Im Vergleich zu 2019 (1,4 Mio.) beträgt das Plus 198 Prozent.
Wachstumstreiber waren dabei vor allem China und Europa, wo Elektroautos Marktanteile von 10,9 und 9,8 Prozent erreichten. Das entspricht rund 2,30 und 1,22 Millionen Einheiten. Marktführer war 2021 in der Volksrepublik mit 18 Prozent SAIC-GM-Wuling, gefolgt von Tesla (14 %) und BYD (13 %). In Europa dominierte der Volkswagen-Konzern mit 25 Prozent Anteil am Markt, dahinter folgten der Stellantis-Konzern (u. a. Fiat, Citroën, Opel, Peugeot) und Tesla mit je 14 Prozent. In den USA und Kanada kamen mehr als zwei Drittel (68 %) der dort verkauften 522.000 Elektroautos von Tesla. Die zweit- und drittplatzierten Volkswagen und Ford kamen nur auf 7,6 und 6,0 Prozent.
In Summe fanden 2021 96 Prozent der Elektroauto-Neuzulassungen in China, Europa und USA/Kanada statt. Der erfolgreichste Elektroauto-Hersteller war im zurückliegenden Jahr laut Jato Dynamics Tesla mit 907.000 Fahrzeugen. Mit weitem Abstand dahinter auf Platz zwei folgt der Volkswagen-Konzern mit 480.000 Einheiten, auf Platz drei der hierzulande weitgehend unbekannte chinesische Hersteller SAIC-GM-Wuling mit 424.000 Fahrzeugen. Auf den weiteren Plätzen finden sich der ebenfalls chinesische Hersteller BYD (292.200), der südkoreanische Hyundai-Konzern (Hyundai, Kia, Genesis/227.000) und die internationale Stellantis-Gruppe (180.300).
Die Zulassungszahlen einzelner Modelle führt Jato Dynamics nicht auf. Nach einer Auswertung des deutschen Energiekonzerns EnBW war 2021 von Januar bis November weltweit – wie auch in Europa – das Tesla Model 3 mit 416.460 Exemplaren das erfolgreichste Elektroauto. Mit 368.396 Einheiten folgt dahinter das chinesische Kleinst-Elektroauto Wuling Hong Guang Mini EV von SAIC-GM-Wuling vor dem Tesla Model Y (326.317) und dem VW ID.4 (102.474).
alupo meint
Wer sich für die weltweiten BEV Zahlen interessiert findet diese seit Jahren bei Jose Pontes, der inzwischen bei cleantechnica veröffentlicht:
https://cleantechnica.com/2022/03/09/joe-biden-highlights-tesla-as-our-nations-largest-electric-vehicle-manufacturer-again/
Seine alte Homepage existiert aber noch.
Der weltweit zweitplatzierte BEV Hersteller ist übrigens SAIC und nicht VW. Schon komisch/gefährlich, dass die Chinesen auch noch in 2022 im Rest der Welt gerne mal vergessen werden.
VW lieferte etwas weniger als halb so viele BEVs wie Tesla aus, aber sie erreichten damit immerhin Platz 3. Jetzt gehen bald zwei nagelneue und wirklich große, kostenoptimierte (Gigacasting, Temperaturmanagementsystem, kein teures LIDAR/RADAR etc.) Gigafactories in Betrieb. Diese kostenoptimierte Verdopplung der Teslakapazität ist aehr gut und führt hoffentlich mittelfristig zu fallenden BEV-Preisen. Obwohl, die Gebrauchtwagenpreise durch die Preiserhöhungen beim neuen Model S zeigen auch bei einem 5 Jahre alten MS facelift in eine preiserhöhende Richtung (bezogen auf das Netto-AV), so dass ich dieses Jahr in der Kostenrechnung anstatt der jährlichen Abschreibung eher Zuschreibung machen müsste. Dennoch finde ich es gut, dass die Kapazitäten hinsichtlich BEVs überall ausgebaut werden. Nur den Ankündigungen kann man nicht immer trauen. Und wenn dann wie bei BMW schon mit über viele Jahre kumulierten Zahlen jongliert wird, dann muss die „Suppe“ am dampfen sein. Ansonsten müsste man das nicht so für Dummies hintricksen.