Im Umfeld des Volkswagen-Standortes Zwickau wollen die Konzerntochter Elli und die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) in den kommenden Monaten zeigen, wie Elektromobilität und Energiewirtschaft zusammenwachsen können. In einem gemeinsamen Pilotprojekt werden optimierte Ladestrategien unter Berücksichtigung der regionalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie der verfügbaren Kapazitäten im Verteilnetz getestet.
In dem Projekt soll aufgezeigt werden, wie mit zeitvariablen, monetären Anreizen kundenfreundliche Produkte zum intelligenten Laden von Elektrofahrzeugen realisiert werden können. Regional erzeugter Wind- und Solarstrom, der bis zur Fertigstellung des Netzausbaus in höheren Spannungsebenen ansonsten abgeschaltet werden müsste, kann gezielt zum Laden von Elektroautos genutzt werden. Gleichzeitig stimmt eine Software die geplanten Ladevorgänge zwischen E-Autos und Netzbetreiber ab. Dadurch sollen Engpässe im Ortsnetz verhindert und die vorhandene Netzkapazität bestmöglich genutzt werden.
„Das smarte Laden in unserer Pilotanwendung unterstützt die Energiewende in vielen Dimensionen. Die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien wird erhöht und das Mobilitätsbedürfnis des Kunden sichergestellt. Am Ende profitieren Kund*innen von geringeren Strompreisen für die Ladung ihrer E-Pkw und senken ihren individuellen CO2-Fußabdruck“, sagt Niklas Schirmer von der Volkswagen Group Charging GmbH.
E-Mobilität soll Stromnetz entlasten
„Die Elektromobilität bietet perspektivisch das Potenzial, unser Stromnetz dort zu entlasten, wo es besonders notwendig ist: in höheren Spannungsebenen mit zeitweise großem Überschuss an erneuerbaren Energien“, so Michael Lehmann von MITNETZ STROM. „Gleichzeitig begegnen wir möglichen Engpässen im Ortsnetz mit einer neu entwickelten Software für die optimale Zuordnung von Netzkapazitäten zu Ladevorgängen von Elektrofahrzeugen. So können wir sicherstellen, dass bereits in der Übergangszeit, bis die Netze auf allen Ebenen entsprechend erweitert sind, die für die Klimawende so wichtigen Technologien Wind und Photovoltaik sowie Elektromobilität schnell ins Energiesystem eingebunden werden können.“
Aus der Pilotanwendung sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die weitere Ausgestaltung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens abgeleitet werden, um zukünftig ein effizientes Zusammenspiel zwischen Stromnetz und Elektromobilität zu ermöglichen. Zudem soll ein Konzept für einen sicheren und effizienten Datenaustausch entstehen, das zukunftsfähige und skalierbare Datenwege zwischen Kunden, Lieferanten und Netzbetreibern vorsieht.
„Die zukünftige Energiewelt erfordert neue intelligente Datenwege für den Datenaustausch zwischen Netzbetreibern und Marktakteuren. Wir wollen nun ausprobieren, welche Konzepte für die Netzintegration von E-Mobility sinnvoll sind“, sagt Henning Schuster, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens E-Bridge Consulting, das die Pilotanwendung inhaltlich und organisatorisch unterstützt.
Draggy meint
Guter Ansatz, leider sieht man auch hier wieder, dass wir viel zu sehr radikalisiert sind. Es muss die kapitalistische Ordnung des gönnenden Konzerns und demütig empfangenden Kunden erhalten werden, koste es uns was es wolle.
was wir brauchen ist ein Bürgernetz, bei dem jeder Teilnehmer gleichberechtigt den Strom direkt an der Strombörse einkauft und verkauft bis zu einem gewissen Limit, dass nicht Einzelne wieder den Markt dominieren.
Dass wir, aus unserer neoliberalen Radikalität, das nicht machen, wird uns alle sehr viel Lebensqualität, Geld und Stabilität kosten ebenso wie es den Umstieg auf BEV und EE um Jahre bremsen wird und bereits tut.
Ola meint
Finde ich gut von VW, diese Diese Chance müssen Sie ergreifen, um wenigstens in einer Disziplin führend zu sein