Honda hat im April erklärt, Milliarden in die Elektrifizierung seines Angebots zu investieren. Die Japaner planen neben Hybridfahrzeugen, bis 2030 weltweit 30 Elektroauto-Modelle auf den Markt zu bringen. Dazu sind drei neue Plattformen vorgesehen.
Shinji Aoyama, Hondas globaler Leiter für Elektrifizierung, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Unternehmen im Jahr 2024 auf einer neuen kleinen E-Auto-Plattform ein Mini-Nutzfahrzeug in Japan einführen werde. 2026 soll dann in Nordamerika ein ausgewachsener Stromer auf einer neuen großen Plattform folgen. Beide Plattformen sollen auch als Basis für andere Modelle dienen.
Eine dritte Plattform, die ab 2027 gemeinsam mit General Motors genutzt werden soll, bezeichnete Aoyama als „mittelgroß“. Honda und der US-Konzern hatten Anfang des Monats erklärt, gemeinsam „erschwingliche Elektrofahrzeuge“ für die globalen Märkte zu entwickeln, aber nur wenige weitere Details bekannt gegeben. „Ob sie auf der Architektur von Honda oder auf der Plattform von GM basieren werden, ist noch nicht entschieden“, so Aoyama. Auch die genau Art der Fahrzeuge und die Produktionsstandorte stünden noch nicht fest.
Der Honda-Manager erklärte weiter, dass sein Unternehmen die „Ultium“-Batterietechnologie der nächsten Generation von General Motors einsetzen werde, deren Spezifikationen noch nicht endgültig feststehen. Der japanische Automobilhersteller habe jedoch keine Pläne, sich an dem Ultium-Batterie-Joint-Venture von General Motors mit dem südkoreanischen Unternehmen LG Energy Solution zu beteiligen.
Honda hat vor, „eine komplette Palette von Mini-Elektrofahrzeugen für den kommerziellen Einsatz bis hin zu Modellen der Flaggschiffklasse“ anzubieten. Für das anvisierte Produktionsvolumen von über zwei Millionen Einheiten pro Jahr sollen eine neue Elektroauto-Fabrik in China und spezielle Fertigungslinien in Nordamerika errichtet werden.
Laut Aoyoma strebt Honda für 2030 eine Produktion von 750.000 bis 800.000 Elektrofahrzeugen in Nordamerika an, etwa die gleiche Zahl in China und weitere 400.000 bis 500.000 in Japan und anderen Märkten. Zu neuen Modellen für Europa hieß es im März, das drei neue Stromer vorgesehen sind. Zu den Neuzugängen gehören 2023 ein vollelektrisches SUV im B-Segment, der batteriebetriebene e:Ny1 (Artikelbild), ein Vollhybrid-SUV im C-Segment und der neue CR-V, der in Europa sowohl mit Vollhybrid- als auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich sein wird.