Der Marktbeobachter Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat im April eine Befragung unter Fuhrparkleitern durchgeführt. Alternative Antriebsarten sind demnach auch in Flotten auf dem Vormarsch.
Von allen gewerblichen Neuzulassungen – immerhin zwei Drittel aller Neuzulassungen – ist die Hälfte auf Firmenfuhrparks zugelassen. Die Top-Antriebsart unter ihnen ist laut der DAT-Auswertung weiterhin der Diesel (72 %). Benziner und alternative Antriebsarten vereinen jeweils 14 Prozent auf sich. Unter den alternativen Antriebsarten ist der Anteil der batterieelektrischen Pkw deutlich gestiegen und macht nunmehr fast die Hälfte aus (43 %). Mittlerweile fährt in jedem Fuhrpark der befragten Flottenmanager mindestens ein Pkw mit alternativem Antrieb, und 84 Prozent gaben an, auch Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz zu haben.
Auto-Abos noch nicht etabliert
Neuwagenbestellungen können nicht getätigt werden, Fuhrparkleiter müssen ihre Verträge verlängern, Dienstwagenberechtigte fahren Poolwagen, Autovermieter bekommen keine Fahrzeuge, Werksdienstwagen und Vorführwagen sind weiter Mangelware. Erst der Coronavirus und fehlende Computerchips, jetzt der Krieg in der Ukraine. Die Automobilindustrie befindet sich in einer schwierigen Lage.
Durch die anhaltend schwierige Liefersituation bei Neuwagen greifen der Befragung zufolge die meisten Fuhrparkleiter auf eine Vertragsverlängerung der Leasinggesellschaften zurück. Wird schnell ein Interimsfahrzeug benötigt, nutzt die Mehrheit eigene Poolwagen, dicht dahinter folgen Mietfahrzeuge. Auf die zunehmend beworbenen Auto-Abos greift nur eine geringe Zahl von Fuhrparkleitern zu. Allerdings beschäftigen sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr von ihnen mit Abos (von 41 auf 60 %), und auch deren Nutzung ist in den Fuhrparks gestiegen (von 1 %auf 10 %). Als Alternative zum Leasing sehen 77 Prozent der Befragten ein Auto-Abo derzeit aber nicht.