Das chinesische Elektroauto-Start-up Aiways hat bekräftigt, in Europa weiter expandieren zu wollen. Dazu bringt das Unternehmen nach dem zweiten Exportjahr ein weiteres Modell auf den Markt, das neben dem SUV U5 angeboten wird.
Man sei mittlerweile in 14 wichtigen europäischen Märkten sowie Israel tätig, wobei zuletzt Kroatien, Lettland, die Färöer und Slowenien hinzugekommen seien, so Aiways in einer Mitteilung. Das Wachstum solle durch die Einführung eines neuen Modells pro Jahr beschleunigt werden, beginnend mit dem neuen SUV-Coupé U6 in diesem Jahr.
Zu Beginn des Jahres hat Aiways eine neue Managementstruktur eingeführt, neue Fachkräfte eingestellt und zusätzliches Kapital eingesammelt, um sein internationales Wachstum voranzutreiben. Die Investition soll die Entwicklung der digitalen Fähigkeiten der Marke beschleunigen, um den Absatz in bestehenden und neuen Märkten zu fördern.

„Wir haben die letzten zwei Jahre damit verbracht, den Namen Aiways erfolgreich in Europa zu etablieren. Jetzt ist unsere Marke auf dem hart umkämpften europäischen Markt bereits bekannter als in China“, sagte der für das Auslandsgeschäft zuständige Manager Alexander Klose. „Wir werden nun unsere Pläne forcieren, neue Partnerschaften in den Bereichen Technologie und Lifestyle aufzubauen, mit denen wir die Attraktivität unserer Marke und unserer einzigartigen Produkte bei den anspruchsvollen europäischen Kunden weiter steigern werden.“
Der U6 soll im Herbst 2022 nach Europa kommen. Davor erhält der U5 ein Update, um seine Attraktivität zu steigern. Das aufgerüstete Modell verfügt über eine 11-kW-AC-Ladefunktion sowie Detailverbesserungen. Die Reichweite mit der 63 kWh starken Batterie beträgt weiter bis zu 410 Kilometer. Technische Daten zum neuen U6 wurden noch nicht veröffentlicht.
Aiways glaubt weiter fest an den Erfolg in Europa. „Mit seiner wachsenden Modellpalette an technisch ausgereiften, designorientierten und erschwinglichen E-Fahrzeugen wird Aiways eine herausragende Position auf dem europäischen E-Fahrzeugmarkt einnehmen“, heißt es. Das Unternehmen will seinen Absatz bis Ende 2022 auf eine fünfstellige Zahl steigern. Das Ziel wird Unternehmensangaben nach durch die Nachfrage gestützt: Aus den Märkten lägen bereits mehr als 20.000 Bestellanfragen vor, ohne dass man aktives Marketing betrieben habe, so Aiways.
Shullbit meint
Man bedient 14 europäische Märkte und in jedem davon verkauft man im Schnitt 20 Autos im Jahr. Und weil das so erfolgreich ist, hat man in China das Management von Aiways ausgetauscht. Das kennt ja jeder so als Standard-Business-Rule: Ist man erfolgreich, wird man gefeuert…
Ehrlich: Ich kann ja verstehen, dass das deutsche Marketing um Alexander Klose dem Ganzen immer einen positiven Spin geben will, aber was die absondern, ist nur noch absurd und lächerlich. Das führt nur dazu, dass die jede Glaubwürdigkeit verlieren und man denen auch zukünftig rein gar nichts mehr glaubt. Wobei die Stand jetzt ohnehin keine Zukunft haben, denn das Kernproblem von Aiways ist, dass es auch in China nicht läuft. Da verkaufen die auch nur eine Handvoll Autos im Monat. Der U6 wird daran nicht ändern. Für hiesigen Geschmack ist der sehr eigenwillig designed und es ist nur ein anderes Blechkleid mit identischer Technik vom U5 (u.a. max. 70/90 KW Ladeleistung).
Realistisch betrachtet hat der Markt einfach keinen Bedarf an 50 neuen Herstellern von Elektroautos. Viele BEV-Startups werden deshalb nicht überleben. Wenn man den Massenmarkt bedienen will, geht es darum, möglichst schnell großes Volumen zu erreichen. Batterien und Elektromotren kann heute jeder einkaufen. Gerade bei der immer entscheidenderen Software geht nichts über Skaleneffekte. Aiways hat nach 2 Jahren im Markt weltweit in 2021 wohl keine 10.000 Stück verkauft.
Andi66 meint
Ich glaube die Verkaufszahlen waren so gering, da dem Vehikel ein 11 KW-Lader fehlte. Nun ist dieser bei Bestellungen ab Mai/Juni endlich Onbord. Mal sehen wie sich die Verkaufszahlen entwickeln.
Ralph meint
Der 11KW-Lader ist eher das geringste Problem. Die Software und der Support aus München, sind einfach unterirdisch. Die immernoch fehlende AHK und Assistenten die überhaupt nicht funktionieren, sorgen für den Frust.
Exwestfale meint
Die Software ist für mich ausreichend und funktioniert, der Support aus München, wenn benötigt, ist gegeben. So unterschiedlich ist die persönliche Wahrnehmung