Seats sportliche Schwestermarke Cupra hat ihre Pläne für die Zukunft vorgestellt und den Erfolg ihres jungen Angebots betont. Bis heute habe die spanische Marke fast 200.000 Fahrzeuge ausgeliefert, wobei der Umsatz von 430 Millionen Euro im Jahr 2018 auf fast 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2021 gestiegen sei. In diesem Jahr will Cupra seinen Absatz und Umsatz verdoppeln. Dazu wird der Vertrieb ausgebaut, für weiteres Wachstum sind zudem drei neue E-Modelle in Arbeit.
Aktuell hat Cupra neben Plug-in-Hybriden den vollelektrischen Kompaktwagen Born im Programm. Bis zum Jahr 2025 will der Autobauer die drei neuen Stromer Terramar, Tavascan und UrbanRebel einführen und seine aktuelle Modellpalette erneuern. „Unser Ziel ist es, mittelfristig 500.000 Autos pro Jahr auszuliefern und mit unserer internationalen Expansionsstrategie sowohl in neue Märkte als auch in neue Segmente vorzudringen“, so Firmenchef Wayne Griffiths.
Beim Terramar handelt es sich um ein 4,5 Meter langes sportliches SUV, mit dem Cupra in höhere Preissegmente des Segments vordringen will. Die Baureihe werde mit verschiedenen Verbrennungsmotoren sowie einer neuen Generation von Plug-in-Hybridantrieben erhältlich sein, kündigte das Unternehmen an. Die elektrische Reichweite soll rund 100 Kilometer betragen. Bei der Palette der elektrifizierten Modelle stünden Leistung und Sportlichkeit im Fokus.
Als Nächstes steht bei der Marke der Tavascan an, auf den es 2019 einen ersten Ausblick gab. Der Elektroauto-Crossover soll 2024 auf den Markt kommen und Cupra globaler machen und neue Märkte erschließen. Für den ersten Entwurf wurden ein 225 kW (306 PS) starker Allradantrieb und 450 Kilometer Reichweite in Aussicht gestellt.
Cupra will urbane E-Mobilität „demokratisieren“
Für 2025 sieht Cupra dann das urbane Elektroauto UrbanRebel vor. Für den frontgetriebenen Wagen wird eine modifizierte Version von Volkswagens Elektroauto-Konzernplattform MEB, die MEB Small, genutzt. „Der Cupra UrbanRebel wird das größte Projekt für unser Unternehmen in den kommenden Jahren sein, da er der Schlüssel für unsere Transformation zu einer vollelektrischen Marke ist. Wir sind federführend bei der Entwicklung dieses Clusters, der Fahrzeugfamilie, die die nachhaltige urbane Mobilität demokratisieren wird. Wir leisten damit Vorarbeit für verschiedene Marken innerhalb des Volkswagen Konzerns“, erklärt Werner Tietz, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Cupra.
Der 4,03 Meter lange UrbanRebel werde „ein Held der Nachhaltigkeit, der durch den Einsatz fortschrittlicher recycelter Polymere und biobasierter Materialien die Grenzen des Machbaren überschreitet und ein umweltbewusstes Fahrzeug liefert“, heißt es. Durch die Kombination von 3D-Druck- und 3D-Strickverfahren würden Leistung und Wertigkeit erhöht. Die Leichtbauweise sowohl beim Exterieur als auch beim Interieur trage dazu bei, dass der 166 kW (226 PS) starke Elektromotor und das Batteriepaket das E-Auto in 6,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen lassen und ihm eine Reichweite von bis zu 440 Kilometer verleihen.
„Der UrbanRebel ist für Cupra mehr als nur ein Auto. Er ist das Modell, das die urbane Elektromobilität demokratisieren wird. Emotional, sexy, mit Spaß am Fahren und gleichzeitig bezahlbar. Mit ihm beweisen wir, dass Elektroautos nicht langweilig sein müssen. Er ist das Einstiegsmodell für die nächste Generation in unsere Marke“, so Griffiths. Den jüngsten Bildern nach zu urteilen, kommt der UrbanRebel als SUV-Crossover daher – die ersten Entwürfe ließen noch auf einen niedrigeren Kleinwagen schließen.
Vor wenigen Wochen hatten Seat und Cupra zusammen mit dem Volkswagen-Konzern und Partnern mit „Future: Fast Forward“ ein Projekt zur Mobilisierung von zehn Milliarden Euro für die Elektrifizierung Spaniens vorgestellt. Das Land soll zu einem europäischen „Hub für Elektromobilität“ werden.
„Wir wissen genau, wo wir hinwollen, und ich kann Ihnen versprechen, dass die Zukunft nicht langweilig wird. Jedes einzelne Modell, das wir auf den Markt bringen werden, wird uns auf unserer Reise einen Schritt voranbringen“, sagt Seat- und Cupra-CEO Griffiths. „Wir werden uns selbst treu bleiben und authentisch sein, das ist der Geist des Cupra Tribe. Wir machen das auf die Cupra Art, so, wie wir es immer gemacht haben. Die Zukunft ist elektrisch und die Zukunft ist Cupra.“
Waldersdorf meint
Wunderbar. Endlich ein i3 Nachfolger. BMW hat sich die Butter vom Brot nehmen lassen.
Lothar meint
Seht doch vielmehr zu, den aktuellen Cupra Born zügiger zur Auslieferung zu bringen. Ich warte seit 03. Sept. 2021 auf die Fertigung und Auslieferung.
Stefan meint
Das Marketing-Geseire nervt …: Elektroautos müssen also nicht langweilig sein. Ja genau, das ist auch immer das erste Argument, das gegen das E-Auto genannt wird. Bezahlbar und zuverlässig schnell aufzuladen, wie wäre es damit? Stattdessen der eher verzweifelt wirkende Versuch, hier ein Scheingefecht gewonnen zu haben. Meine Güte.
hu.ms meint
Bei dem achsstand wird vermutlich bei 51kwh- netto-akku schluss sein.
2/3 vom maximalen des born.
Daniel S meint
51kWh genügen. Aber der Fortschritt in der Zellchemie ist auch zu erwarten. D. h. evtl. mehr als 51kWh. Nehmen wir gern.
BEV meint
Sieht cool aus, wird sich sicher verkaufen. Wenn die Specs und der Preis nur ansatzweise stimmen.
Warum das Ding immer noch auf FWD setzt, ist mir nicht ganz klar. Hat man dadurch wenigstens hinten mehr Platz?
ID.alist meint
Genau das ist der Punkt. Bei so einen kleinen kompakten Auto verliert man hinten (2. reihe Kofferraum) viel Platz für den Antrieb.
Aktueller Polo/Ibiza 250-350 l Kofferraumvolumen, der UR soll laut ein einen deutscher Youtuber ~400 l Kofferraum haben bei einer akzeptable Beinfreiheit hinten.
Beim Hinterradantrieb verliert man diesen Raum, und der sehr kleine Vorderwagen wird trotzdem sehr voll mit Technik sein, so dass kein Frunk es ausgleichen könnte.
Mäx meint
Vor allem braucht man vorne ja trotzdem immer eine gewisse Länge für Crash Sicherheit etc.
Also warum nicht alles an Antriebskrams da reinpacken und hinten mehr Platz schaffen, wenn es denn dann wirklich so kommt, dass hinten mehr Platz ist.
Raphael5 meint
Das ist nicht ganz korrekt. Großer Frunk und Kofferraum schließen sich nicht aus. Das ist nur eine Frage des intelligenten Packaging.
Der Lucid Air hat z.B. trotz Allrad einen Riesen Frunk.
EQS oder EQE haben trotz Heckantrieb gar keinen Frunk!
Schaut euch mal den Heckantrieb eines Model 3 mit über 300PS an. Der ist schon verdammt klein.
BEV meint
…wir werden jetzt nicht Lucid und EQS mit dem oben gezeigten Fahrzeug vergleichen ;-)
Wenn man in den ID. schon keinen Frunk untergebracht hat, dann wäre das hier erst recht nicht möglich
Anti-Brumm meint
Die 400l von besagtem deutschen Youtuber habe ich auch gehört.
Bei einem anderen Video einer großen deutschen Autozeitung wurde aber von „Niveau auf Ibiza/Arona“ gesprochen – das wäre dann wieder signifikant weniger – und angesichts der Fahrzeugdimensionen auch realistisch. Außer man schafft es noch massig Raum unterhalb des Kofferraumbodens zu ermöglichen – was besagter deutscher Youtuber bemerkt hat.
Ist halt noch eine Studie – da kann sich noch einiges ändern.
Swissli meint
Cyndie geht auf diese Thematik beim Renault E-Megane ein.
https://youtu.be/bRB5Q-H6Xtw
MAik Müller meint
Ich finde FWD von allen Antrieben am BESTEN.
Das fährt sich im Winter und bei Regen sehr gut da die Vorderachse immer in Lenkrichtung das Fahrzeug in die Spur zieht.
RWD ist da mega schlecht gut zu testen im ID3 oder Honda e.
Bei AWD schleppt man wieder mehr Gewicht und 2 weitere Antriebswellen mit sich rum.
LOL meint
Oha, da spricht ein Profi
Stefan meint
Genau. Wie gut die Regelung grad bei E-Motoren klappt, zeigt ja u.a. das verlinkte Video. Aber: Das Handling vom 3er E36 war schon super 😉
Stefan meint
Hier ein Vergleich FWD Golf und RWD Model 3 auf Schnee: https://youtu.be/8Z3G5hSiTZY.
Vorteile RWD: keine Antriebseinflüsse in der Lenkung; Nickmoment verbessert (!) Grip in den meisten Situationen; Übersteuern ist besser kontrollierbar als Übersteuern.
Nicht umsonst sind richtig schnelle Autos in den allermeisten Fällen Hecktriebler oder Allradler. 😉
LOL meint
Man darf auch nicht vergessen, dass der Schwerpunkt (und häufig auch Gewichtsverteilung) beim BEV besser ist
wer in der Vergangenheit mit einem 3er BMW oder sonstigem Fahrzeug bei glatter Fahrbahn nicht um die Kurven gekommen ist, der konnte nicht fahren, da kann das Auto auch nichts dafür
Bei aktuellen Fahrzeugen wird häufig schon so gut geregelt (und nicht nur über die Bremse), da wird einem ohnehin schon viel abgenommen und wie du schon sagst, Übersteuern kann man gut kontrollieren und man hat noch Spaß dabei.
Randy meint
Vorteil Heckantrieb: Kleinerer Wendekreis, da der max. Winkel nicht durch die Antriebswelle begrenzt wird. Trifft aber leider nicht auf das M3 zu, Wendekreis wie ein LKW