Citroën präsentiert das neue mittelgroße Elektroauto ë-C4 X. Die Franzosen bewerben das Modell als Pkw im Crossover-Design, der „die elegante Silhouette eines Fließhecks mit der modernen Dynamik eines SUV und der zeitlosen Raffinesse und Geräumigkeit eines Viertürers“ verbindet. Der ë-C4 X ist das nächste Modell der Marke, das ausschließlich elektrisch in vielen europäischen Märkten verkauft wird.
„Der ë-C4 X hebt sich von der Masse ab – er behält die Rundungen und die Formensprache bei, die an der Front unverkennbar Citroën sind, aber wenn man um das Auto herumgeht, sieht man, dass seine Silhouette einzigartig ist − viel dynamischer und aufregender“, so Citroëns Design-Direktor Pierre Leclercq. „Wir wollten mehr Länge, um den Fondpassagieren mehr Komfort zu bieten, und ein sehr großes Kofferraumvolumen, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen, die einen traditionelleren Gepäckraum wünschen, ohne dass das Auto kastenförmig oder plump wirkt.“
Mit einer Länge von 4600 Millimetern reiht sich der ë-C4 X in die Citroën-Modellpalette zwischen dem C4 (4360 mm) und dem C5 X (4800 mm) ein. Der Radstand ist mit 2670 Millimeter der gleiche wie beim ë-C4. Wie letzterer basiert der ë-C4 X auf der Misch-Plattform CMP (Common Modular Platform) des Unternehmens.
Dank seiner glatten, aerodynamischen Form biete der effiziente Elektroantrieb des ë-C4 X mit einer 50-kWh-Batterie eine WLTP-Reichweite von 360 Kilometern, so Citroën. Der 100-kW-Elektroantrieb (136 PS) soll den Wagen in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. An einer öffentlichen Ladestation mit einem 100-kW-Gleichstrom-Schnellladegerät lässt sich die Batterie des ë-C4 X in 30 Minuten zu 80 Prozent füllen. Mit einer 32-Ampere-Wall-Box dauert das Vollladen 7,5 Stunden bei einphasiger Stromversorgung oder fünf Stunden bei dreiphasiger Stromversorgung und dem optionalen 11-kW-Bordladegerät.
Der ë-C4 X ist mit der neuen Infotainment-Schnittstelle MyCitroën Drive Plus ausgestattet, die kürzlich erstmals im Flaggschiff C5 X eingeführt wurde. Diese laut Citroën „äußerst intuitive“ Benutzeroberfläche verfügt über einen 10-Zoll-HD-Bildschirm und kann vollständig personalisiert werden. Die neue Schnittstelle bietet auch eine natürliche Spracherkennung und einen digitalen Assistenten, der versteht, was gesagt wird, Fragen beantwortet und Sprachbefehle ausführt.
Über die MyCitroën App auf dem Smartphone können der Batteriestatus und die verfügbare Reichweite des ë-C4 X eingesehen werden, ein zeitversetztes Laden kann programmiert werden sowie der Innenraum vorgeheizt oder vorgekühlt werden. Der ë-C4 X bietet drahtlose Konnektivität und ist mit Apple CarPlay einschließlich Siri-Sprachsteuerung und Android Auto kompatibel. Im Innenraum werde den Insassen „ein unvergleichliches Gefühl der Ruhe, des Komforts und der Geräumigkeit“ geboten, heißt es. Das Kofferraumvolumen beträgt 510 Liter.
In Deutschland und den meisten europäischen Märkten wird ausschließlich der neue vollelektrische ë-C4 X angeboten, während auf anderen Märkten und im Nahen Osten/Afrika sowohl der ë-C4 X als auch der benzin- oder dieselbetriebene C4 X erhältlich sein werden. Die Markteinführung hierzulande ist für Anfang 2023 geplant.
Stefan_AT meint
50kwh, danke für nix
Philipp meint
Die Specs sind ja so bescheiden, da muss das Auto verdammt billig werden… ;-)
FahrradSchieber meint
Oder einfach lieferbar. Selbst das ist ja heute schon selten…
Anti-Brumm meint
Offenbar gibt CMP nicht mehr als 50kwh her, oder irre ich? Mir scheint, sämtliche Stellantis-BEV haben diese Obergrenze aufgrund dieser Platform.
Bei so einem großen Auto, dass 2023 auf dem Markt erscheinen soll, eigentlich vom Start weg ein Mangel. Schade.
stromschüssel meint
Und wieder nur der Winz-Akku mit einer Bruttokapazität von 50 kWh. Bei einem Verbrauch von rund 19 kWh/100 km und netto 46 kWh bleiben die 360 km laut WLTP ein unerfüllbarer Traum…
Cicero meint
„Winz-Akku“? So können die Luxus-Bedürfnisse der Kunden sich unterscheiden. Für mich war für den Kauf des e-C4 (ohne X) ausschlaggebend, dass er lieferbar war. Denn der ID.3 Pure mit dem kleinen Akku ist bis auf Weiteres nicht erhältlich. Ich zahle nicht Tausende € Aufpreis für ein paar kWh mehr Akku-Kapazität, die ich vielleicht dreimal im Jahr wirklich sinnvoll nutzen kann. Außerdem ist der CO2-Rucksack des Fahrzeugs dann auch entsprechend niedriger. Gottseidank bin ich kein Außendienstler, „Langstrecken“ über 400 km habe ich nur auf Urlaubsreisen und da möchte ich möglichst entspannt ankommen und mich nicht hetzen lassen. Aber das ist Geschmackssache. Einigermaßen schnell laden (100kW max) kann er ja und auch die 11kW AC für das Laden während des Mittagessens oder beim Museumsbesuch sind nicht so übel. Aber wer natürlich regelmäßig 700km am Stück runterreißen muss, für den ist ein e-CMP-Fahrzeug halt nichts. Der muss halt entsprechend drauflegen. Werk keine Zeit hat, muss halt Geld haben. Das Auto ist in Richtung Komfort ausgelegt („advanced comfort“), also macht euch mal locker. Wer es schnell und aggro will, greife zu Porsche und BMW.
stromschüssel meint
Mein Fehler, ich habe mich da zu „absolut“ ausgedrückt. Die 50 kWh-Batterie wird für viele Nutzer ausreichend sein, keine Frage (bin selber mit dem eGolf unterwegs). Es wäre aber nicht ganz ungeschickt, eine etwas größere Batterie anzubieten, um der (deutschen) Reichweitenangst entgegen zu treten. Macht Renault beim elektrischen Megane m.E. besser (40/60 kWh).
Hinzu kommt noch, dass der verbaute Antriebsstrang jetzt nicht gerade als Effizienzmonster bekannt ist. Weder im eCorsa, noch im e208/e2008 etc.
Cicero meint
Anscheinend gibt es die Plattform nicht her, optional eine größere Batterie unterzubringen. Auf die Effizienz des e-C4 bin ich gespannt. Soll aber, was man so hört, nicht so schlecht sein: https://insideevs.com/news/524854/citroen-ec4-bjorn-1000km-challenge/
stromschüssel meint
@Cicero: Was nach den letzten Updates auf jeden Fall gut funktioniert, ist das DC-Laden. Die Stellantis-BEVs mit dieser Konfiguration halten nach einem Ladepeak von knapp 100 kW recht lange 75-80 kW und die Kurve fällt hintenraus auch erst bei über 70% ab (dann aber auch auf nur 25-28 kW). Ergibt aber immer noch eine gute Zeit für eine 80%-Ladung von kanpp 40 Minuten (2-82%, Ladevideo für den Peugeot e208 von Andreas Haehnel auf seinem youtube-Kanal) Das macht dann einen Mehrverbrauch von 1 oder 2 kWh auf 100 km wieder wett.
Viel Spaß mit dem Auto!
Elvenpath meint
Der Wagen hat eine Autobahnreichweite von 300 km.
Ich bin nach Ungarn und zurück mit 14 kWh gefahren. Geschwindigkeiten zwischen100 und 120 km/h. 4 x 45 Minuten geladen. Also so viel in etwa, wie ein vernünftiger Mensch Pause macht. Man kann ganz bequem Langstrecke fahren.
Im Alltag verbraucht er 12 kWh.
Wenn man nicht gerade täglich weite Strecken fährt, erfüllt der ë-C4 alle Anforderungen und macht einfach ein Menge Spaß. Der Komfort ist ausgezeichnet.
Elvenpath meint
Der WLTP-Verbrauch liegt bei ca. 16 kWh.
Ich verbrauche im Schnitt 12 kWh und auf meiner Urlaubsfahrt, 1100 km nach Ungarn, waren es 14 kWh.
Der Akku des e-C4 ist für alle geeignet, die nicht öfters Langstrecke fahren. Also so für 90% der Autofahrer.
eBiker meint
Warum bauen eigentlich alle französischen Hersteller immer nur ne kleine Batterie ein?
Peter meint
Nicht alle Franzosen. Weil es bei PSA/Opel nur ein inflexibles Standardchassis für BEV gibt. Bei Renault gibts ja jeweils zwei BatterieGrößen zur Auswahl.
elbflorenz meint
Weil sie – vor allem die Peugeot-Gruppe – immer noch total blank sind in Sachen BEV. Die haben bis heute nix. Denn das bekannte System (der 50 kWh-Akku und der 100 kW Motor) ist komplett – inklusive Ladetechnik und BMS – von einem Zulieferer entwickelt worden und wird zugekauft. Peugeot ist nur mehr ein Blechbieger zur Zeit.
Etwas besser ist Renault. Die haben immerhin eigenes Know How und mittlerweile auch die erste e-Plattform in Produktion.
Elvenpath meint
Vielleicht weil außerhalb Deutschlands nicht so ein Reichweiten-Wahn herrscht.
Reisen, statt Rasen.