Aral bietet an seinen Elektroauto-Ladesäulen künftig auch kontaktlose und direkte Zahlungsmöglichkeiten an. Neben Apps, Ladekarte, PayPal, ApplePay und dem Webshop, der per QR-Code erreichbar ist, steht so nun auch die direkte Kartenzahlung zur Verfügung – sei es per Debit- oder Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch.
„Die direkten Zahlungsoptionen bieten E-Autofahrenden mehr Flexibilität und einen leichteren Zugang zu unserem schnell wachsenden Ladenetz – ganz ohne App und Ladekarte. So machen wir Laden noch einfacher und erhöhen langfristig die Kundenzufriedenheit“, sagt Alexander Junge, bei Aral verantwortlich für den Geschäftsbereich Elektromobilität.
Man führe die neue Zahlungsoption rund ein Jahr früher als von der neuen Ladesäulenverordnung vorgeschrieben ein, betont Aral. Diese habe die Integration von Kartenzahlungen an E-Ladesäulen erst ab Juli 2023 vorgesehen. „Unser Ziel ist es, den Hochlauf der E-Mobilität zu beschleunigen und den Umstieg auf ein E-Auto nachhaltig attraktiv zu machen. Eine schnelle, einfache und praktische Ladeinfrastruktur spielt hier eine entscheidende Rolle – inklusive moderner digitaler Zahlungsmethoden. Diese komplettieren wir jetzt durch etablierte und vertraute Bezahlsysteme“, so Junge.
Das Laden kann bei Aral künftig also auch mit der Bankkarte, dem Smartphone oder der Smartwatch gestartet und bezahlt werden – ohne Registrierung, Mitgliedschaft oder Angabe von persönlichen Daten. Zur Einführung bietet Aral ab sofort allen E-Autofahrern gemeinsam mit Visa bis zum 11. September 2022 zehn Prozent Cashback auf ihre -Ladungen. Voraussetzung hierfür ist eine Mindestladung von zehn Euro und die Verwendung einer Visa Debit- oder Kreditkarte.
Aral bietet immer mehr öffentliche Schnelllademöglichkeiten für Elektroautos, insbesondere an seinen Tankstellen. Unternehmensangaben nach standen mit Stand März 2022 über 500 Ladepunkte zur Verfügung.
stefan meint
Die Preisgestaltung ist für mich sehr intransparent. Meines Wissens verlangen die Banken beim Zahlen mit der Griokarte / Giropay 0,2% vom Umsatz. Das geht in jedem Supermarkt und an vielen Automaten (Bahn, Zigaretten, Getränke, …) Europaweit ohne Aufschlag. Bis 25 bzw. 50 Euro geht das ohne Pin-Eingabe.
Warum gerade die Ladeanbieter so hohe Aufschläge verlangen, bzw. das Laden mit App/NFC so viel günstiger ist, scheint mir keinen reellen, wirtschaftlichen Grund zu haben.
Irgendwann wird es bei der Regulierungsbehörde landen und ähnliche Vorgaben geben wie bei Mobilfunk-Roaming-Tarifen. Bis dahin ist alles möglich – außer Kundenfreundlichkeit ;-)
Dirk meint
SEHR löblich, aber bei den Preisen fehlt dann offenbar etwas Konkurrenz…
DerOssi meint
Geht doch 👍
Setzt sich hoffentlich als Standard durch… oft es reicht ja, wenn der Erste mit etwas anfängt…
Ben meint
War letztens in Taucha bei ARAL Pulse laden, mit EC-Karte 0,69€kWh, hab die unmenschlichen Mühen aufgenommen und mich bei MVV emotion angemeldet und hab somit 0,45€kWh bezahlt.
Bequemlichkeit kostet halt mehr so wie Autobahntankstellen aber wenn jemand bereit ist das zu zahlen ists ja ok.
Anti-Brumm meint
Generell sollte direktes Bezahlen zum absoluten Standard überall werden. Es gibt genügend Leute, die dank eigenem Parkplatz samt Lademöglichkeit sehr selten zu öffentlichen Ladesäulen fahren und ein Abo wenig bis keinen Sinn macht.
Hans meint
Absolut, ich wäre auch dafür das man den Ladevorgang an einer Aral Tank/Ladestelle wie gewohnt an der Kasse Bar bezahlen kann.
Christian meint
Mit ein paar Klicks am handy kommt die mobility+ Ladekarte von EnBW ins Haus. Das ist echt kein Aufwand und das „Abo“ kostet nix.
Den Service lässt sich Aral natürlich bezahlen über einen höheren Preis, da sind wenn ich mich richtig erinnere über 70 Cent/kWh.
Mäx meint
Für eine Notfallstrandung inkl. vergessener Ladekarte nicht so schlimm, Hauptsache es gibt Strom.
Ansonsten volle Zustimmung. Es muss ja nicht mal die Ladekarte sein.
mobility+ App auf dem Smartphone mit hinterlegtem Konto reicht ja schon aus.
Und das hat man eigentlich immer dabei und aufgeladen im Auto.
Und der Standard Tarif ohne Grundgebühr ist mit 0,55€/kWh auch alles andere als Abzocke.
Moritz meint
Gestern einen Podcast von jemandem gehört der in den USA lebt, eine amerikanische Kreditkarte hat, nur Zugang zum amerikanischen Appstore etc..
Jetzt hat er hier für ein paar Tage einen Taycan geliehen und konnte sich wegen der genannten Umstände die mobility+ app nicht laden und daher nahezu nirgends laden.
Seine Lösung war Aldi.
Hab direktes Zahlen auch lange für Unfug gehalten, inzwischen sehe ich das differenzierter.
Christian meint
Puh, extreme und seltene Umstände gibt es immer wieder. Erste Frage: Warum hat sich der Kollege nicht informiert über die Zahlungsmöglichkeiten. Zweite Frage: Liegt dem Taycan keine Ladekarte bei wg. Ionity vergünstigt etc?
Ich fahre auch nicht los und merke irgendwann, daß die Batterie leer ist, suche dann die Ladestation und muß dann auch unbedingt dort laden. Vorbereitung in einer Welt in der alles ad hoc funktionieren soll.
ID.alist meint
Aber das ist wirklich ein Extremfall, und das Hauptproblem, mMn, hat wenig mit den Bezahlmethoden bei Ladestationen zu tun.
Wieso existiert einen Deutschen/Amerikanischen … Appstore? Wieso darf nicht jeder jegliche App installieren?
Ich kann auch keine Electrify America App installieren :-(
Globalisierung halt!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Genau, habe vor kurzem bei Lidl in Hügelsheim mit EC-Karte für 25 ct/kWh geladen. Ja, es kann / könnte alles so einfach sein. Aber wir Deutschen lieben es wohl überwiegend langsam und kompliziert.
Moritz meint
@Christian:
Ich weiß nicht, wie selten das ist. Betrifft ziemlich viele Geschäftsreisende aus dem Ausland, mit denen hat man im Alltag nur selten kontakt und hört die Geschichten daher nicht. Wird auch in jedem Fall mehr, wenn die Autovermieter mehr elektrische Autos anbieten.
Warum in dem Fall keine Ladekarte dabei war kann ich nicht sagen, jedenfalls hat sich der Typ informiert und hat ja auch eine Lösung gefunden.
MichaelEV meint
Für dieses Problem baut sich doch gerade eine Lösung auf:
Ein Anbieter, eine App, auf der ganzen Welt vertreten…
SchlaubiSchlumpf meint
Vorgestern habe ich einer Familie aus NL an der Aral Pulse in Grimma geholfen ihren Kona „freizubekommen“.
Sie haben die Ladung mit einer Kreditkarte gestartet, konnten dann den Ladevorgang aber nicht mehr beenden. Bei Nutzung einer Ladekarte, gibt es einen Stopp Button bei erneutem vorhalten der Karte. Bei der Kreditkarte ging dies nicht, da dass Bezahlterminal nur bei einer neuen Ladung auf die Karte reagierte. Die 0800- Hotline konnten sie mit ihrem NL- Mobiltelefon nicht wählen.
Die Hotline konnte die Ladung stoppen, aber leider nicht erklären wie es mit der Kreditkarte an der Säule funktioniert. Kennt jemand die Antwort?
Moritz meint
@schlaubischlumpf:
Hatte das Problem auch schon mitbekommen. Da hilft wohl nur der not aus oder die notentrigelung vom fahrzeug.
oder eben warten bis man bei 100% ist. uff..
GE meint
Man sollte da auch mal an ältere denken. Die meisten privaten Neuwagenkäufer sind ja schon eher etwas älter. Da hilft es wenn sich bei einem neuen Auto weniger verändert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das hat aber doch nichts mit dem Alter zu tun; unpraktisch ist unpraktisch.
Gunnar meint
und was kostet die kWh?
Gerold meint
„Für 0,69€/kWh (inkl. 19% MwSt.) lädst du bei Nutzung des QR-Codes mit dem Smartphone oder kontaktlos mit Kreditkarte an allen ultraschnellen Aral pulse Ladepunkten in ganz Deutschland zu einem einheitlichen Preis.“
Gunnar meint
Ganz schön heftig. Da bleibe ich doch lieber noch bei meiner App-Lösung und zahle ohne Grundgebühr maximal 45ct pro KWh für DC-Laden.
ID.alist meint
Wäre interessant zu wissen, was die kWh dann kostet.
Auf jeden Fall ist es gut, dass man diese Möglichkeit auch hat, man will ja keine gestrandete E-Autos sehen, nur weil man keine passende RFID Karte hat oder der Empfang zu schlecht ist um mit der App zu arbeiten.