Volvo meldet für das zweite Quartal 2022 einen weltweiten Absatz von 143.006 Fahrzeugen, was einem Rückgang von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Umsatz ging aber nur um zwei Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum zurück – „eine Folge der starken Preisgestaltung und des Produktmixes“, erklärt der Premium-Hersteller. Ihr Stromer-Ziel für 2022 wollen die Schweden trotz der Herausforderungen durch den Coronavirus und den Ukrainekrieg erreichen.
„Wenn wir auf die Leistung von Volvo Cars in einem sehr turbulenten zweiten Quartal zurückblicken, sind wir mit dem stabilen Ergebnis zufrieden“, sagte Jim Rowan, Präsident und CEO von Volvo Cars. „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist weiterhin robust. Wir bleiben fokussiert und sind uns darüber im Klaren, dass die kurzfristigen geschäftlichen Herausforderungen unsere Entschlossenheit nicht schwächen werden, unsere mittel- bis langfristigen strategischen Ziele zu erreichen. Wenn überhaupt, werden wir dadurch nur unser Tempo beschleunigen.“
Die Absatzzahlen von Volvo im zweiten Quartal wurden durch die anhaltenden Lieferengpässe sowie durch die Auswirkungen der Corona-bedingten Schließungen in China beeinträchtigt. Letzteres wirkte sich laut dem Konzern nicht nur auf die Auslieferungen des Unternehmens in China aus, sondern beeinträchtigte auch die Produktion in China und Europa – vor allem jene der elektrifizierten „Recharge“-Modelle (E-Autos & Plug-in-Hybride). „Die Folgen werden auch im dritten Quartal noch zu spüren sein. Für das Gesamtjahr 2022 bleibt das Ziel unverändert: ein zweistelliger Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen bzw. mehr als eine Verdopplung im Vergleich zu 2021“, heißt es.
Im zweiten Quartal waren die Recharge-Modelle laut Volvo bei den Kunden weiterhin sehr beliebt. Von April bis Juni habe der Recharge-Anteil am Gesamtabsatz bei 31 Prozent – davon 7,3 Prozent vollelektrische Fahrzeuge – und damit über dem Vorjahreswert von 24 Prozent gelegen. Ohne Lieferengpässe hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können.
Die Pläne zur CO2-Reduzierung sind Unternehmensangaben nach weiter auf Kurs. In der ersten Jahreshälfte haben die CO2-Emissionen den Angaben nach insgesamt zehn Prozent unter den Werten des Vergleichszeitraums 2018 gelegen. Man sei damit auf einem guten Weg, das Ziel, die CO2-Emissionen pro Fahrzeug bis 2025 um 40 Prozent zu senken, zu erreichen, so Volvo.
„Wie bei vielen anderen Unternehmen auch bleiben die kurzfristigen geschäftlichen Herausforderungen bestehen. Aber wir sind zuversichtlich und konzentrieren uns darauf, unsere strategischen Ambitionen und Ziele zu erreichen“, sagte Rowan. 2025 sollen reine Stromer die Hälfte des weltweiten Absatzes ausmachen. Ab 2030 will Volvo nur noch Elektroautos bauen und verkaufen.
Schlumpf7 meint
Neulich habe ich einen Artikel in der FAZ gelesen, über den Sinn und Unsinn von Elektrofahrzeugen, die eher Luftschieber, als effiziente Mobile darstellen.
Über 70 % der Kunden, die ein SUV kaufen, wollten eigentlich ein eher geräumiges,
familientaugliches Fahrzeug. Mussten aber wegen des spärlichen Alternativangebotes
auf ein unwirtschaftliches SUV zurückgreifen. Mit der derzeitigen Erdgas- und Erdölpreis-
Verteuerung wird auch der Stimmungswandel im Autohandel, die Art der Elektrofahrzeuge
verändern.
Eine Energieverbauchskennzeichnung in den Klassen von A+++ bis G der verschiedenen E-Fahrzeuge in der EU, wie für elektrische Haushaltsgeräte bereits üblich, wird früher oder später alle Elektrofahrzeuge mit hohem Verbrauch ad-absurdum führen, da sie nicht wirtschaftlich und sinnvoll zu betreiben sind.
Daniel S meint
Von 7,3% BEV im Jahr 2022 auf 50% BEV im Jahr 2025. wenn das mal keine Ansage ist! Hoffentlich klappts.
calimator meint
Die Schweden geben sich gern als Vorzeigeklimaschützer unter den Autobauern, verschweigen aber gern, dass kaum ein Fahrzeughersteller hierzulande einen höheren SUV-Anteil an den Neuzulassungen hat.
Karsten meint
Naja außer den XC-Modellen gibts ja auch fast nix mehr im Programm, dass bissl 60/90er sparen wir uns jetzt mal.
Ökoman meint
Es gibt den Polestar 2, eine Limousine, der gar nicht mal schlecht eingeschlagen hat. Ist hierbei aber wohl nicht betrachtet worden, da Joint Venture aus Volvo und Geely.
elbflorenz meint
Polestar ist eine 100%(Premium)Submarke von Volvo. Mit Produktion in China.
Die Mehrheit an Volvo wiederum hat der – private -GEELY-Konzern.
Übrigens ist der Volvo S60 ein Standardfahrzeug der Polizei in Shenzhen.