Mate Rimac treibt neben dem nach ihm benannten E-Mobilitäts-Zulieferer und Elektro-Supersportwagen-Hersteller jetzt auch gemeinsam mit Porsche Bugatti voran. Porsche ist an Rimac beteiligt und hat im Auftrag des Volkswagen-Konzerns mit den Kroaten das Gemeinschaftsunternehmen Bugatti Rimac gegründet. In einem Interview mit dem Portal Edison konkretisierte Mate Rimac die Pläne für Bugatti.
Während die eigenen Boliden von Rimac vollelektrisch blieben, würden Bugatti die nächsten zehn Jahre Hybride sein, erklärte der erst 34-Jährige. „Wir wollen nutzbare Reichweite. Die Autos müssen ausreichend Leistung haben, um rein elektrisch zu fahren. Und sie brauchen genug Reichweite für die Stadt.“ Deshalb würden es Plug-in-Hybride mit etwa 50 Kilometer Reichweite. Bisher hat die französische Luxusmarke exklusiv reine Verbrenner gebaut. Ein vollelektrisches Modell ist laut Rimac zurzeit nicht geplant.
Synergien zwischen Rimac und Bugatti gebe es nur begrenzt, weil sich die Konzepte unterscheiden. Die Fahrzeuge der beiden Marken würden sehr unterschiedlich sein, auch im Bereich der Technik. Er wolle Bugatti „analog halten – auch was den Innenraum angeht“, erklärte Rimac. Bugatti stehe auch für Handwerkskunst, der von ihm gegründete Elektroautobauer dagegen sei digital und innovativ.
Bugatti entwickele ein komplett neues Fahrzeug, das durch die Hybridisierung komplexer werde als die aktuellen Modelle und einen neuen Verbrennungsmotor bekomme, so Rimac. Man werde zudem die Wertigkeit auf ein neues Niveau heben. Die Entwicklungskosten sollen im Rahmen bleiben, obwohl man alles intern entwickeln will. Dafür setzt Rimac auf seine Strukturen in Kroatien und die Bugatti-Produktion in der französischen Gemeinde Molsheim, die beide erweitert werden sollen. So könne man in Zukunft Autos mit überschaubaren Kosten entwickeln.
Porsche bezeichnete Rimac in dem Interview als Anteilseigner, der sich nicht in das operative Geschäft einmische. Um schnell zu sein, müsse man unabhängig sein.
Bugatti soll weiter sehr exklusiv bleiben. Beim aktuellen Supersportler Chiron gebe es zu viele Derivate, die alle sehr ähnlich seien, so Rimac. Künftig werde man unterschiedliche Autos anbieten, einen Sportwagen und einen Gran Turismo. Ein SUV sei nicht geplant. Rimac will ein Auto, das zeitlos ist. Das gelte auch für das Interieur, wo es wenige oder vielleicht auch gar keine Bildschirme, „sehr interessante Instrumente und Bedienelemente“ geben soll.
Zum neuen, zweiten eigenen Supersportwagen von Rimac selbst, dem Nevera, sagte der Firmenchef, dass dieser jetzt gebaut und nach und nach an die Kunden ausgeliefert werde. Aktuell konzentriere das Unternehmen sich auf den nächsten Bugatt, später werde es dann aber mit einem Cabrio eine weitere Variante des Nevera geben.
Soeri# ch meint
Dieses Auto bracht die Welt nicht!
McGybrush meint
Bei einem Bugatti ist es egal was da für ein Antrieb verbaut ist.
Man könnte bei 50% der Bugattis Nachts den Antrieb von den Rädern lösen und es würde 3 Monate nicht auffallen.
Andererseits wäre ein ein Elektroantrieb für die Stadt schon praktisch. Und vollelektrische Supersportler wären erstmals Langstreckentauglich.
Aktuell haben solche Fzg ja alle 10.000km ne 25.000Eur Wartung. Die gäbe es dann nicht mehr. Ne menge Holz die da Obsolet werden.
eBiker meint
Der Rimac Nevera ist ein Supersportwagen und der ist Langstreckentauglich.
Ach ja und die Wartung alls 10K km entfällst sowieso – solche Autos fahren nie so viel ;-)
Naja und die Kosten für die Wartung – der aktuelle Bugatti kostet 4 Millionen – ich denke nicht dass da jemand die Wartung interessiert. Wenn du denn einmal vollgas fährst brauchst du nen neuen Satz Reifen – und der kostet rund 40.000 Euro – die werden beim eAuto auch nicht billiger ;-)
Anti-Brumm meint
Wahrscheinlich hat Bugatti einfach seine Kunden gefragt: „Wollen sie ein elektrifiiziertes, lokal emissionsfreies Auto fahren, um Ihrem nachhaltigen Lebensstil gerecht zu werden?“
Antwort: Hahaha!
Daniel S meint
Kein zukunftsweisender Antrieb mit Wasserstoff? – kleiner Scherz :)
Gunarr meint
Ich fürchte, Herr Rimac vergeudet sein Talent mit dem Bau von Hybriden. Selbst wenn er es schaffen sollte, damit Geld zu verdienen.
Skodafahrer meint
Es macht mehr Sinn Großserienelektroautos vorzuziehen, als handgebaute Supersportwagen zu elektrifizieren, die wohl nur 3000 km im Jahr fahren.
MAik Müller meint
@Skodafahrer FALSCH!
Es macht Sinn (Gewinnmaximierung) da Konzerne NICHTS mit der Umwelt am Hut haben und einzig und Allein auf Gewinn aus sind.
Beim Eauto geht es explizit NICHT um die Umwelt.
Dagobert meint
Das ist schon viel, die meisten stehen einfach in Sammlungen rum.
stdwanze meint
Und das ist es ja was gekauft wird. Ein Technisches Wunderwerk. Wie macht sich da ein dazu schon fast simples BEV?
Tommi meint
Wenn ein handgebauter Traum-Supersportwagen elektrisch fährt, erhöht das die Lust auf Elektromobilität.
eBiker meint
Rimac Nevera – gibts doch schon