Das niederländische Start-up Lightyear hat sich für seine Solar-Elektroautos die Unterstützung eines früheren Top-Managers von Audi gesichert.
Der langjährige Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens wird COO (Chief Operating Officer) bei Lightyear und verantwortet damit alle operativen Geschäfte des Unternehmens. Nach seinem Aus bei der Ingolstädter Volkswagen-Tochter im Februar 2020 war der ehemalige Doktorrand von Mercedes länger freiberuflich tätig gewesen. Seit November ist er in leitender Position bei Lightyear aktiv.
Auf dem Online-Karrierenetzwerk LinkedIn schrieb Martens: „Wir haben Ziele, die sich bis in jeden Winkel der Welt erstrecken: Saubere Mobilität soll für jeden überall verfügbar sein. Die erste Serienfertigung beweist der Welt, wie weit saubere Solarenergie uns bringen kann. Im nächsten Schritt werden wir dieses Auto für jeden zugänglich machen, indem wir einen bezahlbaren Preis definieren werden.“
Mit seinem Erstlingswerk Lightyear 0 erreicht das Start-up einen Luftwiderstandskoeffizienten von 0,175 (cW), was die Limousine mit Solarzellen auf der Karosserie zum bislang aerodynamischsten Serienfahrzeug der Welt macht. Die fünf Quadratmeter doppelt gekrümmten Solarzellen des Lightyear 0 ermöglichen es ihm, seine 60-kWh-Fahrbatterie selbst aufzuladen, wenn er fährt oder im Freien parkt. Unter optimalen Bedingungen kann damit laut den Entwicklern neben der WLTP-Reichweite von 625 Kilometern eine zusätzliche Reichweite von 70 Kilometern pro Tag erzielt werden.
Der Lightyear 0 wird ab diesem Jahr an Kunden übergeben. Von seinem ersten Modell will der Hersteller maximal 946 Exemplare zu einem Preis von jeweils 250.000 Euro ausliefern. Ab 2025 soll mit dem Lightyear 2 zu Preisen ab 30.000 Euro ein Solar-Elektroauto für den Massenmarkt angeboten werden. Für seine Pläne sicherte sich das Start-up zuletzt im September frische Finanzmittel in Höhe von 81 Millionen Euro.