Skoda erhöht seine Investitionen in Elektroautos bis 2026 von 3,1 auf 5,6 Milliarden Euro und beschleunigt die Umstellung auf Stromer. Der Vorstandschef der Volkswagentochter Klaus Zellmer erklärte im Gespräch mit dem Handelsblatt, dass bis 2026 drei neue Elektroautos kommen werden. „Weitere werden folgen. Das ist früher, als wir bislang angekündigt hatten.“
Ursprünglich habe sich der tschechische Autohersteller mit der Vorstellung der neuen E-Modelle bis 2030 Zeit lassen wollen. „Unsere Zielsetzung ist ambitionierter geworden“, so Zellmer. Aktuell besteht das Elektroauto-Programm aus dem SUV Enyaq iV und dessen Coupe-Variante.
Geplant sind ein elektrischer Kleinwagen, der sich die Plattform mit ähnlich großen Modellen von VW und Cupra teilen wird. Das Ziel ist ein Preis von unter 25.000 Euro. Skoda arbeitet außerdem an einem kompakten elektrischen Mittelklasse-SUV sowie einem großen Siebensitzer, auf den es mit der Studie Vision 7S schon einen Ausblick gibt.
Der Elektroanteil von Skoda soll mit den neuen Modellen bis 2030 um 20 Prozentpunkte von 50 auf 70 Prozent steigen. Den überwiegenden Teil des geplanten Investments über 5,6 Milliarden Euro will das Unternehmen für die drei neuen Elektroautos ausgeben.
„Die Kunden werden entscheiden, wie sich der Markt entwickelt“, sagte Zellmer. In Europa sei jedoch wegen EU-Vorgaben klar, dass von 2035 an keine neuen Verbrennerfahrzeuge mehr verkauft werden dürften. Vorerst werden Benziner und Diesel bei Skoda aber noch eine zentrale Rolle spielen. „Die Verbrenner finanzieren die Transformation, sind beliebt und hocheffizient“, erklärte der Unternehmenschef.
Mit der Umstellung auf elektrische Modelle richtet Skoda auch sein Design neu aus, um sich stärker von der Marke VW abzuheben. „Skoda war noch nie so stringent mit einer eigenen Designsprache unterwegs – die Neuausrichtung vor allem mit den elektrischen Modellen wird das deutlich zeigen“, so der CEO. Bei der Digitaltechnik wolle man die Kunden nicht überfordern. Skoda werde funktionale Fahrzeuge anbieten, „die Bodenständigkeit und Ehrlichkeit ausdrücken“. Eine Billigmarke wolle man aber nicht sein.
Steffen meint
Tja, bei der Strategie wird mich Skoda nach 15 Jahren dann sicher in 2,5 Jahren verlieren. Wenn Skoda keinen elektrischen Superb Combi anbieten will, dann muss ich wohl zu VW gehen (ID.Aero B). Oder sehen, ob es das bei den Asiaten dann gibt (was aber wohl eher unwahrscheinlich ist, die stehen ja nicht so auf Kombi). Ich brauch halt Dachreling, und die SUV-Form halte ich für unnütze Energieverschwendung.
Uwe meint
„Skoda werde funktionale Fahrzeuge anbieten, „die Bodenständigkeit und Ehrlichkeit ausdrücken“. “
Das finden immer mehr Kunden (u.a. auch ehemalige VW oder Audi Fahrer) sehr gut. Für was steht dann Volkswagen?
Jürgen meint
Ich finde es langsam eine Frechheit.
Enyaq Bestellt am 30.11.2021 und bis heute keinen bestätigten Liefertermin. Bis jetzt darf ich auch noch die 1500 Euro Wegfall der Prämie selber zahlen. Lieber den Enyaq Coupé vorstellen als seine Kunden pünktlich zu beliefern und jetzt diese Meldung. Da fällt mir nichts mehr ein. Die sollen jetzt erstmal Ihren Job machen und die lange Wartenden ihre bestellten Autos ausliefern anstatt in Gedanken zu schweben. Ka was gerade auf der Welt los ist, aber ich bin maßlos von Skoda enttäuscht und werde mir 10 Mal überlegen ob ich nochmal ein Auto im VW Konzern kaufe.
Uwe Birnbaum meint
Ich möchte den Scala elektrisch.
Andy meint
Sieht zwar interessant aus, aber der SION von Sono Motors ist einiges günstiger.
andi_nün meint
aber der SION von Sono Motors wird auch nie produziert werden.
Freddy K meint
So wie der Tesl Roadster oder Cybertruck…
Schorsch Lokus meint
Vielleicht sollte man erstmal die Software fertig schreiben und die Bugs beheben und dann neue Autos mit funktionierender, benutzerfreundlichen Software auf den Markt schieben. Aber das hat im VW Konzern offenbar keine Priorität. Wäre mal wieder schön, hier was positives von CARIAD zu lesen, hat die Blume den Laden denn jetzt wieder unter Kontrolle eigentlich ?
GrußausSachsen meint
Verantworltlich für Licht und Schatten ist wohl eher ein Hilgenberg und ob Blume die cariad überhaupt für voll nimmt?
Man hört nichts, man sieht nichts, man spricht nichts.
letzte Meldung war, es sollen wettbewerbsfähige Produkte werden –
sind sie das bisher nicht? solche Aussagen verwirren maximal.
Batteriewerk, Zellfertigung, Trinity, lauter Projekte die seit kurzem mehr als hinterfragt werden, ja in Zweifel gezogen werden…. Kohle bleibt statt Gas
alles sehr rätselhaft
das Marketing und die dazugehörige Medienwerbung
werden es „richten“ bzw. „korrekt formulieren“
achja der Ruf nach Fördermitteln oder Teilverlagerung gehört ja auch noch zu den jüngsten Verlautbarungen – man darf gespannt sein
Werner Trief meint
Was funktioniert denn nicht an den aktuellen Fahrzeugen, welche Bugs meinst du, und weshalb ist die Software deiner Meinung nach nicht benutzerfreundlich?
Steffen meint
Also ich leide bei Skoda gerade auch unter den VW-Bugs mit meinem 1,5 Jahre alten Superb iV. Lenkradheizung lässt Spurhalte-Assi Amok laufen, gelegentlich stürzt auch mal das Navi oder ein Assi einzeln ab oder einmal sogar komplett eingefroren. Gelegentlich rastet das Lenkradschloss nicht ein, MP3s werden grundsätzlich nicht an der letzten Stelle fortgesetzt und der letzte Bildschirm beim Verlassen des Autos wird auch nur sporadisch bei Fahrtantritt wieder angezeigt.
hu.ms meint
Welche bugs bestehen aktuell ihrer meinung nach ? Fahren sie ein VW-MEB mit software 3.0 ?
Schorsch Lokus meint
Ist das Euer Ernst ? Ich glaube, IHR habt noch nie in einem Fahrzeug des MEB-Baukasten gesessen und bedienen müssen.
Nehmen wir mal die Fehler, die mir am meisten in meinem Enyaq iV80 auffallen, weil ich täglich damit unterwegs bin:
– Infotainment vergisst unregelmässig sämtliche Usereinstellungen (Ambientelicht-Setting, Fahrprofile-Setting) -> Lösung: jeweils neu einstellen
– Infotainment spielt 5-7 Lieder aus der Playlist ab und fängt dann mit dem 1. Lied wieder an -> Lösung, Playlist raus, wieder rein, alle Lieder werden gespielt.
– Verkehrzeichenerkennung: Das Schild „Frei Fahrt“ nach Tempolimit an stationären Verkehrsbrücken wird nicht erkannt, alle anderen Geschwindigkeiten schon
– Spontanes Abbremsen auf 30, weil etwas parallel zur Bundesstrasse eine 30er Zone läuft (gibt mehrere Orte an denen ich das reproduzieren kann (also kein GPS Ausfall)
– Zeitgesteuertes Laden/Ladeorte (Zeitfenster zB 22:00-05:00) lädt nur mit 5.5kW anstatt 11kW. Sofortladen geht problemlos mit 11kW.
– Schlüssel im Kofferraum liegenlassen, sehr dumme Idee, weil das Auto verschliesst.
Es hat noch viele weitere, wie man in einschlägigen
Schorsch Lokus meint
hier gehts weiter:
… Foren so lesen kann.
Bedienungsunfreundlichkeit: schon mal überlegt, wo die Buttons so sind ? Was soll ich mit einem OK Button an der Beifahrerseite, Menschen mit kurzen Armen kommen da kaum an ? Warum verschwinden gewisse Meldungen (zB. Grenzübergang mit Geschwindigkeitsinfo) nicht automatisch ? Warum kann ich die Meldungen nicht am Lenkrad wegklicken ? Über die dumme Spracherkennung kann ich nicht mal die Musik steuern (Laura, spiele die dem Schrosch sein Playlist ) – weil eigene!!! Playlists gar nicht unterstützt werden. Warum muss ich bei Skoda bei jedem Start die bekloppte Benutzerauswahl wegklicken ? Wieso muss ich bei jedem Start mein Fahrprofil neu auswählen ? Warum wurde die komplette Benutzererkennung via Fahrzeugschlüssel komplett rausgenommen ? Ich bin 190cm, habe lange Beine, wenn meine Frau vorher gefahren ist, fährt der dumme Sitz nicht in meine Position, weil ich noch nicht das Benutzerprofil ausgewählt habe ? Das ist doch alles eine riesengrosse unvollendete Baustelle und Ihr fragt, was da nicht funktioniert ?
Ich bin mal froh, dass der Wagen fährt, nun kann sich VW/CARIAD da mal bitte anstrengen und statt neuer Gurken erstmal die Software alltagstauglich machen.
Schorsch Lokus meint
Und ja, ME 3.1 im Skoda.
Freddy K meint
Was hat VW jetzt mit der Teska-Software zu tun?
hu.ms meint
Was hat „Teska“-software mit diesen 4 beiträgen zu tun ?
stromschüssel meint
Bestellerinnen und Besteller des Skoda Enyaq würden sich über die Meldung, dass IHRE Elektroautos schneller kommen als geplant, sicherlich mehr freuen…
Leser meint
Die haben ja schon bestellt und sind gefangen….die Meldung zielt auf neue Kunden ab
CaptainPicard meint
Das dritte Auto wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schwestermodell zum kommenden ID.3 SUV, also ein elektrischer Karoq.
Einen elektrischen Octavia erwarte ich erst mit der Trinity-Plattform SSP, wobei sich jetzt die Frage stellt wie schnell der kommen kann nachdem Trinity ja mindestens bis 2028 verschoben wurde.
MAik Müller meint
@CaptainPicard du hast dir deine Frage nach einen praktischen und sinnvollen Oktavia mit 2028 selbst beantwortet.
CaptainPicard meint
Nicht wirklich. Es wurde auch gesagt dass die SSP-Plattform nun nicht mehr mit Trinity starten wird, von daher ist es durchaus möglich dass andere Fahrzeuge die darauf basieren früher kommen.
ID.alist meint
Man hat schon ein paar Mal die Bezeichnung Elroq gelesen, von daher ja, es ist zu erwarten, dass bis 2026 Skoda den Facelift Enyaq, den Elroq den 7S und irgendwas in Fabia Größe wird anbieten wollen.
Die Autos, SuperB und Octavia, werden sich gedulden müssen.
Steffen meint
Der letzte Satz ist der Grund, warum ich nach 15 Jahren Skoda verlassen und zu VW wechseln werde (ID.Aero B Kombi). Wäre gerne geblieben, aber wenn die meinen nur blöde SUVs anbieten zu müssen…
Stefan meint
Ein elektrischer Octavia wird vermutlich ein Schwestermodell des in Emden kommenden Passat-Nachfolgers. Auch wenn sich der Octavia gerne in die Golfklasse einordnet und Passat im D-Segment ist, ein Schwestermodell des ID.3 wird es sicher nicht sein.
hu.ms meint
Octavia ist das Golf-pendent von skoda. Dazu gehören noch t-roc und karoq. Gleiche technik nur mehr blech bei skoda..
Superb und kodiaq sind passat/tiguan-plattform.
Warum sollte das bei BEV anders werden? Die autos werden vor allem innen grösser, da sie reine BEV-konstruktionen sein werden.
Stefan meint
Der Fabia ist das Polo-Pendant / ID.2 im B-Segment, der Skoda-Scala ist das Golf-Pendant und auch im C-Segment. Ein ID.3 mit Skoda-Emblem wäre bei mir eher ein Scala-Nachfolger. An sich ist der Superb im D-Segment das Pendant zum Passat.
Ein Octavia ist mit ca. 4,70 deutlich länger als ein normaler Golf (ca. 4,30), einige cm länger als ein Golf-Kombi und nur 10 cm kürzer als der Superb.
Die Segment-Einteilung wird sowieso ständig gesprengt vom Größen-Wahn der Hersteller. A-Segment ist bei mir 3,50-3,60 (up), B-Segment 4 m (Clio, Zoe, alter Polo), C-Segment 4,30, D alles über 4,50.
hu.ms meint
Stefan, es geht nicht um die aussenmasse sondern um die verwendete technische plattform. Die genannten einer gruppe sind doch alle gleich nur blech/stoff variieren. Oktavia ist einfach golf. Auch wenn die aussenmasse von golf-variant und oktavia kombi unterschiedlich sind. Ist nur blech.
hu.ms meint
… und deine „persönliche“ segment-einteilung dürfte die hersteller nicht besonders interessieren.
hu.ms meint
Nichts verwechseln: TRINITY ist primär eine (blech-) fertigungsmethode die vor allem effizient und zeitsparend sein soll (bei tesla gespickt ?) und für die man ein ganz neues werk braucht. CARIAD ist vollständig eigenentwickelte software. SSP eine produktions-plattform für mehrere modelle auf der unterschiedliche entwicklungen zusammenkommen.
Da trinity und cariad bis 2025 nicht realisert werden können, halte ich 2025 eine weiterentwickelte MEB oder eine SSP mit MEB-ähnlicher architektur (viele zulieferteile und -software) für wahrscheindlich. Die Diess-visionen verzögern sich bzw. werden nur teilweise realisiert.
Christian meint
Der Octavia kommt dann wohl auf MEB-evo Basis.
Anti-Brumm meint
Grundsätzlich eine positive Meldung!
Aber:
„Der Elektroanteil von Skoda soll mit den neuen Modellen bis 2030 um 20 Prozentpunkte von 50 auf 70 Prozent steigen.“
Wow – 50% der Modellpalette bei Skoda sind bereits elektrisch? Oder geht es hier um die elektrische Sitzverstellung?
„Die Verbrenner finanzieren die Transformation, sind beliebt und hocheffizient.“
Ich darf diesen Satz ausbessern:
„Die Verbrenner finanzieren die Transformation und sind trotz Ineffizienz noch beliebt.“
Martin meint
Immer locker bleiben, das Ziel wurde von 50 auf 70% angehoben, nicht vom Status Quo 50%.
Und ja bei der Ineffizienz geb ich dir Recht.
MAik Müller meint
@Martin die Leute bezahlen den Sprit. Da spielt Ineffizienz gar keine Rolle.
Gerry meint
…ja, da können manche einfach nicht rechnen, aber das hatten wir schon 😁.
Hoffe es geht bei Skoda noch etwas schneller mit der weiteren Umstellung auf eFahrzeuge, die Nachfrage ist da.👍
Anti-Brumm meint
Mea culpa, das habe ich wohl falsch interpretiert.
Aber heutzutage darf man misstrauisch sein. Der Begriff „elektrifiziert“ wird in der Autoindustrie ziemlich überdehnt.