BMW könnte in Zukunft für den Betrieb von Elektroautos zusätzliche Energie aus Schlaglöchern und Bodenwellen gewinnen. Das geht aus einem neuen Patent des bayerischen Premium-Autoherstellers hervor, das das Portal CarBuzz beim deutschen Patentamt entdeckt hat.
In dem Dokument wird ein neues Aufhängungsdesign beschrieben, das aus der vertikalen Bewegung der Räder eines Fahrzeugs beim Durchfahren von Unebenheiten auf der Straße Strom erzeugt. Die neue Technologie soll laut dem Bericht in einem der elektrifizierten Flaggschiff-Modelle des BMW-Konzerns zum Einsatz kommen.
BMW bietet seit diesem Jahr erstmals die Luxuslimousine 7er auch in einer vollelektrischen Version an, außerdem als teilelektrischen Plug-in-Hybrid. Das Gleiche gilt ab dem nächsten Jahr für die 5er-Reihe. Neben mittelgroßen und Kompakt-Elektroautos haben die Bayern zudem das große Batterie-SUV iX im Programm, das man ebenfalls als Flaggschiff bezeichnen könnte. Welches der Modelle die neue Technologie zur Energieerzeugung durch Unebenheiten auf der Straße erhalten wird, bleibt abzuwarten. Auch ein Einsatz bei der Luxustochter Rolls-Royce ist denkbar.
Mit der Umstellung auf Elektroantrieb rückt das Thema Effizienz verstärkt in den Fokus. Dazu gehört neben Technologien wie „Segeln“ -der Antrieb wird entkoppelt, um das Fahrzeug mit geringerem Widerstand weiter rollen zu lassen – die Rückgewinnung von ansonsten verloren gehender Energie: Neue Elektroautos nutzen in der Regel ausgiebig sogenannte Rekuperation, bei der der Antriebsmotor beim Verzögern oder Bremsen als Generator agiert und Strom erzeugt.
In welchem Zeitrahmen es die neue Technologie von BMW zur Energieerzeugung während dem Fahren in Serienfahrzeuge schaffen könnte, ist nicht bekannt. CarBuzz geht aufgrund der vergleichsweise aufwändig wirkenden Technik davon aus, dass es sich nicht um eine kostengünstige Lösung handeln wird.
Sachen gibt's meint
Bevor es patentiert wird, noch eine Idee:
Einen Draht durch Helium-Luftballon nach oben ziehen lassen und dann nur auf Blitz warten. Bei passende Technik kann man den Fahrzeug für ganzes Jahr laden ;-)
alupo meint
Eine Erfindung auf dem Niveau von eFuels oder H2 in PKWs&LKWs, LOL, von der Abteilung Volksverdummung ;-).
McGybrush meint
Interpretiert da nicht zu viel rein.
Es handelt sich hierbei um ein 48Volt System der die Wankbewegung des Fahrzeug dämpft indem es die Stabilisatoren zwischen den Achsen zueinander verdreht (Gibt es schon seit 20 Jahren). Dafür muss Strom aufgewendet werden.
Die Neuerung ist jetzt das die Bewegung nun auch umgekehrt zurück in ein Kondensator geladen werden kann wenn es unterschiedliche Federwege zwischen linker und rechter Seite dämpfen muss ohne das Auto dabei grade zu halten. Und von dem Kondensator geht der Strom wieder in die Stabilisatoren wenn sie gebraucht werden, und von da wieder in den Kondensator und von da wieder in die Stabilisatoren und von da… that’s it.
Da wird nicht mal ANSATZWEISE Strom für ein Hochvolt Akku oder dergleichen erzeugt. Die Technik ist an sich wieder ein Wunderwerk der Ingenieurskunst. Aber Grob geht das in die Richtung Kanonen auf Spatzen schiessen.
Also ich miete mir ein 4.5t Auto um ein Brief auszuliefern. Kosten/Nutzen/Aufwand stehen hier nicht in einem gesunden Verhältnis als zu den bisherigen Stabilisatoren ohne diese Energierückgewinnung.
Und es ist keine Studie. Bei entsprechender Ausstattung ist das ab jetzt im neuen 7er so verbaut. Aber LADEN oder REKUPERIEREN wie wir reine eMobilisten das Interpretieren damit man da 10km WLTP Reichweite generieren kann ist mit den geringen Kräften nicht möglich und wird so auch nicht gemacht.
McGybrush meint
Das Wort Rekuperieren darf auch benutzt werden wenn ich 0.001 Watt von etwas zurückgewinne.
Das Wort Rekuperieren hat kein Anspruch darauf das es hier um hohe Energiemengen geht die wieder zum Fahren wieder genutzt werden.
alupo meint
Und das genau ist offensichtlich der Grund, warum im Artikel keine Zahlen genannt werden.
Ich denke, mein Handy braucht mehr Strom als dieser BMW bei flotter Fahrt auf einem holprigen Feldweg erzeugen kann.
Tolle Erfindung.
Was ist das Mehrgewicht bzw. die Mehrkosten. Alles nur ein Marketinggag.
Draggy meint
Schade dass das nicht bei günstigeren Autos kommt, bei BMW wird da keiner viel von haben aber bei Jungen Leuten könnte man mit einigen zweisamen Tätigkeiten etwas Reichweite gewinnen.
Spock meint
Hoffentlich hat das der Herr Wissing nicht mitbekommen, sonst wird noch weniger, also gar nichts mehr sarniert.
Rainer Jurk meint
Sarniert;)
Mens sana in corpore sano.
Reiter meint
Man muss dann für amerikanische Straßen einen höheren Wltp Wert einkalkulieren….Betonfugen bringen hoffentlich auch extra Strom? ;-)
Rapidgating haben die beim i4 schon in den Griff bekommen, wenn die sich um so was nun kümmern?
Randy meint
Neu ist das nicht, schon 2011 hat BMW diese Technik vorgestellt, 2016 gab es dann von VW hier einen ähnlichen Artikel. Umgesetzt wurde davon noch nichts, geistert nur alle paar Jahre wieder durch die Foren.
eBiker meint
Also einfach nur ein Klickbeitrag von carbuzz.
Anti-Brumm meint
naja, was wird dieses System maximal oder im Schnitt liefern? 50 Watt? Dazu wären Zahlen interessant. Ansonsten kann man damit höchstens das Mediensystem oder die Massagesitze betreiben.
Sonst hört sich das für mich eher nach Marketinggag an, um deren *hüstel* Kompetenz und Vertrauen in E-Mobilität anzupreisen.
Tommi meint
Ganz bestimmt wird das Schlagloch weniger Strom produzieren, als es durch den höheren Widerstand verbraucht hat.
Und womöglich auch weniger, als die Ankündigung und Veröffentlichung im Internet verbraucht.
Das zusätzliche Gewicht des Systems verbraucht auch was und die Produktion alle mal.
eBiker meint
Das ist doch nur ein Patent was eine Webseite gefunden hat.
Falls du es nicht mitbekommen hast, BMW hat da gar nix angekündigt.
Carbuzz stellt hier lediglich irgendwelche Vermutungen an, um Klicks zu generieren.
Freddy K meint
Im Prinzip der gleiche Marketinggag wie ein Laser-Reinigungsscheibenwischer…..
Wobei das BMW-System wenigstens funktionieren würde…
Spock meint
Verstehe ich nicht, gibt’s das denn schon irgendwo nicht funktionierend?
Tim Leiser meint
Also bei > 2T Gewicht werden auf einer holprigen Straße bestimmt große Kräfte frei. Mich würde interessieren, wie effizient diese aufgefangen werden können. Und wie teuer die Technologie ist.
eBiker meint
Wird nicht billig sein, wenn es in einem „Falgschiff“ zum Einsatz kommen soll – oder bei RollsRoyce.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Es gibt auch Ansätze für Fahrräder oder Fußböden mit integriertem Energy-Harvesting, welche dann die Verformung durch die auftretenden Personen nutzen sollen. Für einfache autarke sensorische Lösungen (Lichtschalter ohne Kabel) oder Microcontroller mit geringem Energieverbrauch mag das sinnvoll sein. Für andere Anwendungen wie im Kfz sind aber in der Regel die Kosten im Vergleich zum Nutzen einfach zu hoch. Für den Einsatz auf dem Mars ohne Ladesäulen sinnvoll, hier auf der Erde eher Spielerei solange sich der Wirkungsgrad bzw. die erzeugbare Energie nicht entsprechend erhöht.
Hansi3000 meint
Lol, teure und vermutlich anfällige Technik, die in der Praxis kaum Strom generieren wird.
Hans Meier meint
Selbstbeschäftigungsterapie durch Overengineering. Und dort wo man „liefern“ sollte kommt nichts. Klassische Managementaktik, im Meeting sitzen wenn man dringend Arbeiten müsste und hoffen das es dann jemand anders tut / man die Arbeit abschieben kann.
Ob diese Energiestossdämpfer Sinn machen kann man mit einem handelsüblichen Computer relativ einfach berechnen und es wird schon seine Gründe haben, warum die, die „Wissen was sie tun“, keinen solchen Schnickschnack bauen. Hauptsache man tut so als wäre man Innovativ während man im Background C&P macht, auch eine Managementtaktik, so tun als ob und im Grunde nichts tun. Mal schauen wie lange man das langfristig noch überlebt :)
eBiker meint
hast du mitbekommen, dass das ein altes Patent ist was irgend eine Auto Webseite ausgegraben hat um Klicks zu generieren?
Vielleicht erstmal den Beitrag lesen – dann kommentieren.
Ach so – ist BMW .- da ist das total egal, dass keine Aussage von BMW selbst kommt, sondern dass es nur Mutmaßungen einer Webseite sind.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Es ist einfach nur ein Patent. Zum Patent wird sehr viel angemeldet, was nicht immer technisch sinnvoll ist. Insbesondere dann, wenn die Erfindungsmeldung firmenintern mit einer Prämie verknüpft ist.
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an der Scheibenwischerersatz mittels Laser, den ein bekannter innovativer E-Auto-Hersteller als Patent angemeldet hat.
Tim Schnabel meint
Fährt man auf unseren Straßen welche größtenteils auf Schwellenländer Niveau sind ist das sicher sehr sinnvoll
eBiker meint
Also hier gibts auch so Strassen, da würde man wohl nie laden müssen ;-)
Nennt soch so ein Auto dann SHEV?
Schlagloch – Hybrid ?
Tim Schnabel meint
Lebst du im vom Solli vergoldeten Dresden? Hier im Pott ist alles kaputt.
Eigentlich müssten die Leute KFZ Steuer wieder bekommen wegen der hohen Fahrwerksabnutzung.
Stefan meint
die Sanierung der kleinen Nebenstraßen müssen von der Stadt/Gemeinde oder dem Landkreis bezahlt werden. Der Bund zahlt nur für Autobahn und Bundesstraßen. Deshalb werden viele Nebenstraßen deutlich seltener saniert.
henry86 meint
Der Soli ist in den Bundeshaushalt geflossen, nicht in die neuen Länder. Und vergoldete Straßen finde ich in Dresden nicht. Aber ich achte beim Fahrzeug auch auf eine gute Federung, um hier nicht Probleme zu bekommen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Lebst du im vom Solli vergoldeten Dresden? Hier im Pott ist alles kaputt.“
Gehörst du auch zu den Leuten die Marshallplan, freie Marktwirtschaft und freie Entwicklung von Firmen, lieber gegen Demontagen, Enteignungen, Abwanderung von Firmen und Fachkräften und 40 Jahre Planwirtschaft tauschen würden?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Rheinmetall könnte dieses Verfahren sicherlich nutzen, um die Reichweite von elektrfizierten Kriegsgerät zu erhöhen.
Markus Noskes meint
Wäre bei uns schon nach ein paar Kilometer überladen! *g*
Ökoman meint
„In welchem Zeitrahmen es die neue Technologe von BMW zur Energieerzeugung während dem Fahren in Serienfahrzeuge schaffen könnte, is nicht bekannt. CarBuzz geht aufgrund der vergleichsweise aufwändig wirkenden Technik davon aus, dass es sich nicht um eine kostengünstige Lösung handeln wird.“
Und eben weil BMW einen Premiumanspruch hat, wird diese teure Technologie ganz sicher nicht ihren Weg in die Serienausstattung finden. Ob sich die typischen 1990 EUR Aufpreis dann rechnen, wenn man damit 1 kWh pro 100 km „generieren“ kann? Vermutlich nur für diejenigen, denen es bei ihrem neuen BMW auf ein paar Zehntausend EUR mehr oder weniger nicht ankommt…
Releit meint
Cool, wenn der Akku leer wird, einfach ein paar Schlaglöcher ansteuern :-)))
Professor meint
*Geil !!* Je schlechter die Strasse desto weiter komm ich ! :-D Jetzt hat mich BMW doch erwischt ! Und das Ganze im günstigen Jahresleasing für nur 10k€ … zuschlagen !!
South meint
Das kann man irgendwie nicht ernst nehmen …kein Wort zu Kosten und Wirkungsgrad… definitiv nix entscheidendes…da gäbs schon wichtigere Baustellen bei BMW, als diese Spielereien…