Ford investiert Milliarden in Elektroautos. In Europa will der US-Konzern ab 2030 nur noch Vollstromer anbieten. Die Modellpalette der Marke wird sich in einigen Jahren stark von der bisherigen unterscheiden. Baureihen wie der Fiesta und Focus laufen aus.
„Die künftigen Modelle sind amerikanischer und ab 2030 sind sie alle elektrisch“, sagte Fords Deutschland-Marketingchef Christian Weingärtner der Automobilwoche. Der neue Slogan lautet „Adventurous Spirit“, was für Freiheit, Outdoor und Abenteuer stehen soll. Ford habe schon einige Slogans gehabt, aber dieses Mal werde es auch mit einer ganzheitlichen Strategie untermauert, so Weingärtner.
Ford rückt künftig vier Modellfamilien in den Mittelpunkt: „Wild Performance“ (bspw. Mustang), „Urban Escape“ (Puma), „Active Adventure“ (Explorer) und „Ultimate Outdoor“ (Ranger). Dabei geht es laut dem Ford-Manager weniger um Volumen als um das Ziel einer höheren Profitabilität. „Es gibt dann kein ‚Plain Vanilla‘ bei uns mehr“, erklärte Weingärtner – also nichts Gewöhnliches mehr.
Bei Ford ist man überzeugt, dass Abenteuer und Freiheit auch mit dem Elektroantrieb möglich sind. „Wer einmal Mustang Mach-E oder F-150 Lightning gefahren ist, ist überzeugt“, so der Deutschland-Marketingchef.
Im Vertrieb will Ford in Zukunft auch auf das sogenannte Agenturmodell setzen, die Händler vermitteln die Fahrzeuge dabei statt sie selbst zu verkaufen. Fords Strategiechef Jörg Ullrich sagte kürzlich laut der Automobilwoche, dass ein Einheitspreis für jedes Modell das System deutlich vereinfachen und Kosten reduzieren werde. Dazu müsse man etwa die Flächen im Handel „zurückschrauben“ und das Standortnetz verkleinern.
Das Batterie-SUV Mustang Mach-E ist auch hierzulande erhältlich. Ob der neue elektrische Pick-up F-150 Lightning exportiert wird, ist noch offen. Für Europa sieht Ford vor allem eigens für die Region konzipierte Modelle vor.
Bis 2024 will das US-Unternehmen drei neue vollelektrische Pkw-Modelle und vier neue vollelektrische Nutzfahrzeug-Modelle in Europa auf den Markt bringen. Zwei dieser drei neuen Pkw-Modelle – ein mittelgroßes, fünfsitziges Crossover und ein Sport-Crossover – sollen ab 2023 beziehungsweise ab 2024 im neuen Cologne Electrification Center entstehen. Dazu setzt Ford im Rahmen einer Kooperation auf den E-Auto-Baukasten MEB von Volkswagen. Bei dem dritten Modell handelt es sich um eine vollelektrische Version des Ford Puma, die ab 2024 im rumänischen Werk Craiova vom Band rollen soll.
Dr. R. meint
Ford Fahrzeuge waren noch nie gewöhnlich und austauschbar. ich kann mich nur an tolle, bedeutsame Fahrzeuge erinnern, die jedem bekannt waren: Sierra, Taunus, Capri, Puma, Cougar, Focus und Mondeo, nicht zu vergessen, Fiesta. Man sollte bei Autos, wie Puma, Mondeo, Focus und Kuga einfach nur die Konkurrenz von BMW und Cupra nicht fürchten sondern annehmen. Die Ford Fahrwerke sind dazu bestens geeignet. Warum nicht einen Kuga mit 400 Elektro PS gegen Formentor oder einen Mondeo ST gegen BMW M3. Bei Mustang GT klappt’s dich auch. Warum keinen Focus RS PHEV? Welcher Rechtsanwalt, Klinikarzt, Beamter oder Angestellter fährt schon in Europa mit einem Bronco oder 150 Lightning zur Arbeit? Amerikanische Fahrzeuge, toll anzusehen aber im Europa nicht alltagsgerecht.
Anti-Brumm meint
„Die künftigen Modelle sind amerikanischer […]“
Das ist zumindest für Europäer eher eine Drohung. :-)
Draggy meint
Freiheit, Outdoor und Abenteuer, im Klartext man pusht weiter auf Sauff und Pickups für Idioten und Vorstadtkiddies, die ein Auto wollen das gefühlt auch mal ins Gelände kann, und behindern und gefährden damit alle um sich herum.
Können wir nicht endlich diesen Müll verbieten und die Diktatur der fetten Idiotenkarren beenden?
Lorenz Müller meint
Pickups sind in Deutschland sowieso eine Randerscheinung und SUVs haben viele Vorteile aber so gut wie keine Nachteile. Grad im Stadtverkehr kann man einen SUV viel einfacher und sicherer bewegen als eine klassische Limousine, da er in der Regel weniger tote Winkel und durch die höhere Sitzposition mehr Übersicht bietet. Für Familien ist der Platz auf der Rückbank unersetzbar, drei ISOFIX Sitze bringt man in einer Limousine oder in einem Kleinwagen einfach nicht unter.
Beim Verbrenner gab’s noch das Argument mit dem höheren Gewicht und daher auch das Problem mit dem hohen Verbrauch, das hat sich dank Rekuperation und des geringeren Gewichtsunterschied zwischen SUV und Limousine beim Elektroauto so gut wie erledigt.
Und wenn es darum geht welches Fahrzeug andere Fahrzeuge mehr behindert, dann ist ein langer Kombi definitiv störender, als ein SUV, dessen Grundfläche ja nicht größer ist, nur weil er höher aufbaut. Mir fallen da regelmäßig Fahrzeuge wie der Skoda Superb oder der Audi A6 negativ auf, da sie aufgrund der Länge gerne mal mit dem Arsch noch auf der Fahrbahn stehen.
Anti-Brumm meint
Dafür konnte man vor der SUV-Welle als Fußgänger noch bequem über die Autos sehen, nun hat man zwischen Gehsteig und Fahrbahn eine Blechwand. Für das Straßenbild kein Vorteil.
Lorenz Müller meint
Bei einem VW Touran oder vergleichbare Familien-Autos die vor der „SUV-Welle“ oft verwendet wurden, hat man solche Kritiken komischerweise nie gehört, obwohl sie wesentlich höher sind. Hier mal ein paar Beispiele wie die Gesellschaft denkt:
Cupra Formentor: 1,52m (böse weil SUV)
Ford Focus: 1.53m (in Ordnung)
Ford Puma: 1,54m (böse, weil SUV)
VW T-Roc: 1,58m (böse, weil SUV)
Q4 e-Tron: 1,63m (böse, weil SUV)
Ford Kuga: 1,66m (böse, weil SUV)
VW Touran: 1,67m (in Ordnung)
VW Tiguan: 1,68m (böse, weil SUV)
Seat Alhambra: 1,72m (in Ordnung)
VW Caddy: 1,84m (in Ordnung)
Mercedes V-Klasse: 1,88m (in Ordnung)
Vor allem Autos wie der Seat Alhambra und der VW Caddy sind sehr beliebt bei Familien, beide sind höher als die Top 3 der beliebtesten SUVs in Europa: VW T-Roc, VW T-Cross und Cupra Formentor.
Der Cupra Formentor ist niedriger als ein Ford Focus und doch sieht man unter jedem Artikel zu dem Auto blöde Kommentare über das böse SUV.
Zusammengefasst: Der SUV Hass, den es ohnehin fast ausschließlich nur in Deutschland gibt, ist völlig irrational. Es gibt größere und kleinere Autos, manche Leute fahren Autos die größer sind als nötig und manche eben nicht, das hat aber nichts mit der Fahrzeugklasse SUV zu tun, denn SUVs sind nicht pauschal größer, höher oder schwerer als andere Fahrzeuge in der selben Klasse.
Draggy meint
Pickups nehmen grade immer mehr zu, da der Sauff nicht mehr Reicht um das eigene Gesicht zu kompensieren.
Und Sauffs haben keine Vorteile nur Nachteile, sie gefährden andere deutlich extremer Grade Frauen Kinder und kleinere Männer werden von den viel höheren Fronten direkt am Kopf getroffen und schon bei sehr geringer Geschwindigkeit getötet.
Die Sicht in jede Richtung ist nicht vorhanden.
Bei extremen Manövern, wie beim Ausweichen versagen die Schrotthaufen ganz wodurch sie ebenfalls viel rötlicher sind.
Sie sind innen extrem eng weil Ehekrach Mittelkonsole und 30cm fette Türen den ganzen Platz verschwenden.
3 Isofix gibt’s auch in Kombi und früher auch im Minivan, aber beides wird von der SUV Diktatur verboten.
Und natürlich sind Sauffs fetter, viele deutlich über 2m einige gehen an die 2,2m und diesen Dreck hat man dann in den Alpen auf 4m Straßen Entgegenkommen weil Sauf Schwachköpfe natürlich trotzdem überall hin fahren, denken ist bei Sauffs streng verboten.
Weg mit diesem Terrorismus.
Lorenz Müller meint
Ach ja, also Minivan ist deiner Meinung nach als in Ordnung, obwohl der in der Regel höher und Fahrdynamisch schlechter ist? Ich verweise daher auf meinen Kommentar direkt darüber, deine Pauschalaussagen treffen in den wenigsten Fällen zu und haben dann nichts mit der Fahrzeugklasse SUV zu tun.
Eugen P. meint
Pickups nehmen tatsächlich zu, werden denke ich aber überwiegend gewerblich genutzt, z.B. von Landschaftsgärtnern, sind im Prinzip ja auch nichts anderes als etwas schickere Pritschenwagen, über die hat sich ja auch keiner aufgeregt.
Perr meint
Hallo, was ist das denn für ein Ton hier.
Haben Sie keine anderen Hobbys? Was sollen diese Verallgemeinerungen und Anfeindungen.
Wie wäre es einmal mit vernünftigen Argumenten, Ihre Aggressionen sind ja nicht zum Aushalten.
Bitte woanders trollen.
Paypacker meint
Was ist Dir denn zugestoßen? Wie intolerant kann man sein. Kleine Männer die von SUVs getötet wurden, sind statistisch bestimmt nicht erfasst, abgesehen davon kann jedes Vehikel jemanden töten, ich glaube auch das nicht die Autos töten sondern die Fahrer, egal mit welchem Gerät.
Draggy meint
Nichts davon stimmt zeigt aber wieder gut dass Marketing auch den größten Müll an die mental Schwachen verkaufen kann.
Lorenz Müller meint
Bei meinem Audi A5 konnte ich selbst wenn mein Kopf an der Decke ankam kaum vor die Motorhaube sehen. Unser ID4 bietet wesentlich mehr Platz im Innenraum, ist wesentlich kürzer und nur etwas höher als der A5, bietet aber um Welten mehr Platz und da spreche ich gar nicht vom Kofferraum. Was die toten Winkel betrifft, hätte man beim A5 mehrere Kleinwagen im Umfeld verstecken können, das ist beim ID4 (unter anderem Dank der höheren Sitzposition und der größeren Fenster) nicht so, ich kann über die Motorhaube und teilweise sogar direkt vor das Auto sehen. Das macht nicht nur das einparken einfacher, sondern auch sicherer für mich und andere.
Wäre das alles nur „Marketing“ würde sich doch keiner erneut einen SUV kaufen, wenn die doch so schlecht und unübersichtlich wären.
Jay meint
Das SUV-Hasser aber auch so gar nicht sachlich diskutieren können, sondern immer persönlich werden müssen…
Euer ganzer Wortlaut ist so aggressiv, Euch kann man wirklich nicht ernst nehmen.
Herr Lorenz Müller ist eine Wohltat, wie er hier geduldig, sachlich, argumentativ gut aufgestellt seine Meinung vertritt.
Man muss SUV nicht mögen, darf auch gern dagegen sein, jedoch was einige hier absondern ist einfach nur ätzend.
Ich habe Anfang der 2000er einen Ford Ranger über 7 Jahre gefahren, mit ihm mein Haus gebaut, diverse Umzüge vieler Freunde mit absolviert und zum Angeln war der Wagen einfach nur Superb.
Ich wohne jedoch nicht in der Großstadt, da sehe ich in so einem KFZ auch keinen Sinn, wenn man ihn nicht beruflich nutzt.
Mike meint
Gerade bei E-Autos ist ein SUV gegenüber einer flacheren Form immer im Nachteil, weil dort die knappe Reichweite allein schon durch die größere Querschnittsfläche bei oft auch nachteiligerem cw-Wert (cw * A) stärker reduziert und durch entsprechend mehr Akku versucht wird, dies zu kompensieren. Das erhöht die Herstellungs- und Unterhaltskosten, bindet knappe Resourcen, und im Falle eines Unfalles knallt es heftiger (kinetische Energie höher).
Lorenz Müller meint
Die Aerodynamik spielt rechnerisch erst ab Geschwindigkeiten von 80km/h wirklich eine Rolle. Sprich: Autobahn und im eingeschränkten Sinn vielleicht noch Überland Fahrten. Da aber über 95% der Fahrten (in Deutschland) im Stadtverkehr stattfinden, ist dieses Argument daher zweitrangig. Außerdem möchte ich auf meinen anderen Kommentar weiter oben verweisen, SUVs sind nicht zwangsläufig flacher, oft ersetzt ein SUV wesentlich höhere Autos.
Die Top 3 SUVs in Deutschland sind mit der Höhe eines VW Golfs vergleichbar.
Jay meint
Die Reichweite ist ein Parameter, der nicht taugt, als Vergleichswert herangezogen zu werden, AUSSER man BENÖTIGT unbedingt ein KFZ mit hoher Reichweite.
Wenn man selbstreflektiv an dieses Kriterium heran geht und sich ehrlich macht, dann wird ein verschwindend geringer Anteil von Autofahrern eine Reichweite jenseits der 350km Marke zwingend benötigen und den Wert schaffen die meisten E-KFZ mittlerweile, Tendenz steigend, bei weniger verbauten Batterypacks.
Ioniq 5 über 500km
Mustang Mach E 400km standard und 550km extended
KIA EV6 500km
VW ID5 über 500km
Also ernsthaft: Worüber reden wir hier?
3 Stunden fahren, 15-20min Ladestop und Beine vertreten und weiter geht es.
CarBodyDesigner meint
@Lorenz Müller – Vergleich der Fahrzeughöhe:
Das Problem des SUVs ist nicht die Gesamthöhe, sondern die Höhe der oft nach hinten noch ansteigenden Schulterlinie beginnend mit der hohen Motorhaube. Und das alles noch gepaart mit den flachen Seitenfenstern, fetter C-Säule, etc. ergibt einfach die von vielen kritisierten Nachteile für Kinder, Fußgänger, Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Menschen in flachen Limousinen etc. So ein typischer, klassischer Familienvan wie z.B. ein Sharan oder der alte Espace war immer schon hoch aber ziemlich „transparent“.
Mike meint
Ich kann nicht verstehen, wie man die gut etablierten Marken „Fiesta“ und „Focus“ auslaufen lassen kann. Wieviel Umsatz hat man mit diesen in Europa gemacht – 50 oder 70%?
Eugen P. meint
Ford verkauft sich in Europa eigentlich nur in UK und D einigermaßen, kann mir nicht vorstellen, mit dem Fiesta großen Gewinn zu machen, nachvollziehbar für Europa keine Extrawürste mehr zu braten, GM hat den europäischen Markt ja auch aufgegeben.
Mike meint
Dann reduziert sich Ford Europa halt von sich aus von PKW-Hersteller auf US-Importeur.
Eugen P. meint
Ja, aus nachvollziehbaren Gründen. Würde mich nicht wundern, wenn etliche Marken Europa verlassen werden: Ford, Honda, Subaru, Mazda, vll. sogar Toyota bzw. alle Japaner. Vll. kommen dafür ein paar Chinesen. MG (SAIC), BYD, Geely.