In den zurückliegenden elf Zulassungsmonaten des Jahres 2022 registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt insgesamt 12,1 Prozent mehr Neuzulassungen von Pkw mit alternativen Antrieben (Elektro/BEV, Hybrid, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff).
47,1 Prozent der Pkw-Neuzulassungen waren mit alternativen Antrieben ausgestattet. Mehr als ein Viertel (28,2 %/+12,4 %) entfiel dabei auf Neuwagen mit einem Elektroantrieb (Elektro/BEV, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle). Die Neuzulassungen der reinen Elektrofahrzeuge (BEV) erreichten im Berichtszeitraum einen Anteil von 15,7 Prozent und damit ein Plus von 22,7 Prozent.
Bei den alternativ angetriebenen Pkw deutscher Marken lag Audi innerhalb seiner Neuwagenflotte mit einem Anteil von 69,2 Prozent (-1,7 %) auch nach elf Zulassungsmonaten weiterhin vorn. BMW folgte mit einem Anteil von 65,3 Prozent (+16,8 %) knapp dahinter. Bei Mercedes war mit einem Anteil von 50,4 Prozent (+14,0 %) die Hälfte der Neuwagen mit einem alternativen Antrieb ausgestattet. Steigende Anteile zeigten sich auch bei Ford (49,3 %/+26,1 %), Mini (33,7 %/+12,7 %) und Opel (21,4 %/+49,7 %). Die Flottenanteile bei Porsche (28,2 %/-15,1 %) und VW (19,2 %/-20,0 %) waren hingegen rückläufig.
48,4 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit alternativem Antrieb entfielen in den ersten elf Monaten auf die Importmarken. Unter den Importmarken mit fünfstelligen Neuzulassungszahlen alternativ angetriebener Pkw erreichten Suzuki (99,9 %/-0,1 %) und Volvo (93,6 %/+4,5 %) innerhalb ihrer Flotten Anteile von mehr als 90 Prozent. Toyota (68,4 %/+1,8 %), Hyundai (65,8 %/-0,2 %), Nissan (63,4 %/+127,2 %), Mazda (63,2 %/+11,3 %) und Fiat (63,1 %/+69,6 %) erreichten jeweils mehr als 60 Prozent. Mehr als die Hälfte der Neuwagenflotten von Renault (57,0 %/+19,5 %) und Kia (54,7 %/+21,3 %) verfügten über einen alternativen Antrieb. Dacia erreichte einen Anteil von 45,4 Prozent (+56,6 %), Seat einen Anteil von 36,1 Prozent (+10,1 %). Skoda lag gegenüber dem Vergleichszeitraum um 26,6 Prozent zurück, der Anteil betrug 16,3 Prozent.
Elektro/BEV, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle
Die deutschen Marken erreichten bei den Pkw-Neuzulassungen mit Elektroantrieb im Berichtszeitraum insgesamt einen Anteil von 49,6 Prozent. Den größten Anteil innerhalb seiner Flotte erzielte Mini (33,7 %/+12,7 %), gefolgt von Mercedes (30,8 %/-7,2%) und BMW (30,1 %/+21,4 %). Porsche (28,0 %/-15,7 %) und Audi (25,3 %/-6,3 %) erreichten mehr als ein Viertel. Bei Ford (22,6 %/+39,5 %) und Opel (21,4 %/+49,7 %) stieg der Anteil erneut. VW erreichte einen Anteil von 16,8 Prozent (-22,9 %) und brachte mit 72.113 Einheiten unter den deutschen Marken die meisten Neuwagen mit einem Elektroantrieb zur Zulassung, dicht gefolgt von Mercedes (66.271) und BMW (56.309).
Unter den zulassungsstärksten Importmarken mit mehr als 10.000 Neuzulassungen mit Elektroantrieben erreichte die Marke MG Roewe mit 95,8 Prozent (-4,2 %) den größten internen Flottenanteil, gefolgt von Volvo (51,0 %/+9,7 %) mit mehr als der Hälfte aller seiner Neuzulassungen. Mitsubishi (48,6 %/+80,7 %), Peugeot (46,7 %/+50,6 %) und Hyundai (41,3 %/+25,5 %) erzielten jeweils einen Anteil von mehr als 40 Prozent innerhalb ihrer Flotten. Renault (37,3 %/+8,7 %), Kia (37,5 %/+16,1 %), Fiat (34,6 %/+145,4 %) und Seat (31,5 %/+19,3 %) erreichten jeweils Anteilswerte von mehr als 30 Prozent, wobei Fiat unter den Genannten den stärksten Anstieg verzeichnete. Skoda kommt im Berichtszeitraum auf einen Anteil von 14,4 Prozent (-27,3 %).
Rein elektrisch (BEV)
Die deutsche Marke Smart brachte in elf Neuzulassungsmonaten 10.247 Elektro/BEV-Pkw zur Neuzulassung und erreichte damit einen Flottenanteil von 100 Prozent. VW brachte im Berichtszeitraum mit insgesamt 46.403 fabrikneuen Elektro/BEV-Pkw das größte Zulassungsvolumen zur Zulassung, der Anteil betrug 10,8 Prozent (-23,9 %). Mini erreichte mit 10.137 Elektro/BEV-Pkw den zweitgrößten Anteil mit 27,7 Prozent (+24,2 %). Opel (16,8 %/+57,0 %), Audi (12,2 %/+62,7 %) und BMW (10,1 %/+48,5 %) steigerten ihre Anteile ebenfalls. Mercedes (9,6 %/+84,6 %) und Ford (3,8 %/+100,0 %) blieben nach zum Teil deutlichen Steigerungen noch unterhalb der Zehn-Prozent-Marke.
Tesla führte die Importmarken mit einem Anteil von 100 Prozent und 52.462 Elektro/BEV-Pkw weiterhin als anteils- und volumenstärkste Marke an. Fünfstellige Neuzulassungszahlen summierten sich nach elf Zulassungsmonaten auch bei Hyundai (28,2 %/+14,2 %), Fiat (34,6 %/+145,4 %) und Renault (32,7 %/+16,8 %). Polestar erreichte bei einem Gesamtvolumen von 6.097 Elektrofahrzeugen (BEV) einen Anteil von 99,6 Prozent (+0,2 %).
MAik Müller meint
@Ben damit bestätigt sich das die breite Masse NICHT vor 2027-2030 ein Eauto kaufen kann.
LarsDK meint
Ecomento: Warum ist Ford hier ein deutscher Hersteller und vor ein paar Tagen war Ford noch ein amerikanischer Hersteller?
South meint
… bedenklich ist aus BRD Sicht, dass der E Markt schneller wächst als die Zulassungen der heimischen Hersteller ….
Nachdem die Hybrid Förderung eingestellt wird, wird zudem interessant, wie die Käufer sich entscheiden … mehr zu BEV oder wieder zurück zum Verbrenner …
MAik Müller meint
@South mehr BEV? Wie soll das gehen wenn das Limit die Fertigung ist :)
Peter meint
Die auch bei den Deutschen aber Stück für Stück in Richtung BEV verschoben wird.
VW bringt Emden und Wolfsburg (vorerst teilweise) an den Start. Von Emden wurden Probleme berichtet, bei Wolfsburg habe ich noch nichts gehört.
Aber das sind in Summe 6-stellige Kapazitäten (die aber nicht nur D beliefern).
Daimler verschiebt auch.
MAik Müller meint
@Peter es geht seit 15 Jahren Richtung BEV.
In den nächsten 2-3 Jahren stagniert aber die BEV Neuwagenproduktion weil vor 5 Jahren zu wenig Akkus eingekauft werden konnten.
Aus Wolfsburg kommen SPÄTER auch Eautos nicht jetzt.
NOCHMAL: Die VW Akkufabriken liefern erst NACH 2026 AKKUS!!!!!!!!!
Tim Leiser meint
@MAik: vielleicht musst du NOCH größer schreiben. Dann verstehe ICH es vielleicht AUCH!
David meint
MAik, der Onkel Müller, dein Namensvetter, war damals VW Chef und hatte schon 2017 und 2018 ein paar Milliarden auf den Tisch der besten drei Zelllieferanten gelegt. Genau deshalb steht man bis zum Anlauf der eigenen Zellfertigung ausgezeichnet da. Und wenn die nicht klappt, auch. Man ist da auf der Kundenliste die 1. Außer bei CATL, da ist Mercedes Entwicklungspartner. Und BMW ist auch versorgt.
Tesla hatte damals nicht das Geld, sie sind darauf angewiesen, dass ihnen bald mal die Trockenbeschichtung gelingt. Aber danach sieht es aktuell nicht aus. Stellantis hatte damals das Geld, aber nicht die Vision. Da wird es in 2 Jahren auch knapp.
MichaelEV meint
Immer wieder diese Märchenstunde. Tesla hat aktuell Kapazitäten für fast das Doppelte von VW (Konzern), Mercedes und BMW zusammen.
Wie sehen denn die Lieferverträge der anderen aus? Sie wiederholen immer dieses Märchen und gehen nie ins Detail. Bei den niedrigen Ambitionen der anderen stecken da sicher keine großen Kapazitäten hinter.
Ben meint
@Peter, WOB geht im 2. Halbjahr 2023 in Teilproduktion und bekommt ID.3 Karossen von uns aus Zwickau, ab 2024 geht WOB dan in Vollproduktion mit dem ID.3, Emden baut mit den ID.4 wenn ihre Probleme behoben sind und Q4 Kontigente gehen nach Brüssel.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@Ben: Aber richtig günstig ist das Versenden der Karossen von Zwickau nach WOB nicht.
hu.ms meint
Günstiger als ganze M3 von china nach D. :-))
alupo meint
Im Gegensatz zu was FUDavid von sich gibt, werden Teslas 4680-er Zellen an der Anode trockenbeschichtet. Nur bei der Kathode ist das beim kommerziellen Produkt noch nicht der Fall.
Damit spart Tesla massiv sowohl Investitionsausgaben als auch Fertigungskosten ein, was sich positiv auf den Fahrzeugpreis bzw. die Marge auswirkt.
Was m.E. aber noch besser ist ist, dass dadurch in der Fertigung sehr viel Energie eingespart wird. Darüber hinaus wird an Teslas Anode kein NMP benötigt, eine wirklich üble krebserregende Chemikalie aus der Chemieindustrie.
Die Teslazelle ist somit schon heute deutlich umweltfreundlicher als die Zellen von allen anderen Zellherstellern.
Solche Dinge sollte man als professioneller Tesla-FUD-Spammer wissen…