Im laufenden Jahr haben Käufer mehr Förderungen zum Erwerb von Elektroautos im Rahmen des „Umweltbonus“ erhalten als je zuvor. Nach vorläufigen Zahlen flossen etwa 3,2 Milliarden Euro staatlicher Zuschüsse an die neuen Halter von rund 640.000 Fahrzeugen, wie das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) berichtet.
Die Fördersumme hat damit das Jahr 2021 übertroffen, in dem 625.260 Fahrzeuge mit insgesamt 3,1 Milliarden bezuschusst worden waren. Gefördert werden bislang neben rein batteriebetriebenen Fahrzeugen auch Brennstoffzellenautos und Plug-in-Hybride. Für letztere läuft die staatliche Prämie in diesem Jahr aus, für die Batterie-und Brennstoffzellen-Autos sinken die Förderprämien.
Die Käufer vollelektrischer Autos können ab 2023 vom Staat statt 6000 noch 4500 Euro erhalten, wenn ihr neues Fahrzeug weniger als 40.000 Euro netto kostet. Für teurere Fahrzeuge bis zu einem Netto-Listenpreis von bis zu 65.000 Euro gibt es künftig 3000 statt 5000 Euro. Die am Umweltbonus teilnehmenden Hersteller geben 2250 beziehungsweise 1500 Euro als Nettorabatt hinzu. Im Jahr 2024 sinken die Förderprämien weiter.
Seit Einführung der ersten Elektroprämien im Jahr 2016 profitierten die Käufer von rund 1,64 Millionen Autos von der Prämie. Besonders gestiegen war die Nachfrage im Mai 2020, als die bis dahin gültige Kaufprämie durch eine „Innovationsprämie“ aufgestockt worden war. Käufer können seitdem bis zu 9000 Euro Prämie erhalten, die zu zwei Dritteln vom Staat überwiesen werden. Nun reduziert der Bund seine Unterstützung.
Auch deshalb gab es in den vergangenen Wochen einen besonders großen Andrang auf die Zulassungsstellen, denn der Zulassungstermin ist entscheidend für die Höhe der staatlichen Förderung. Zusammen mit den hohen Strompreisen könnte die geringere Förderung in den kommenden Monaten zu einem deutlichen Zulassungsrückgang führen, glaubt der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
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