Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die geplanten Steuererleichterungen für Dienst-Elektroautos scharf kritisiert. Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Anstatt Steuergeld für Luxus-Dienstwagen zu verschleudern, die sich kein Normalverdiener leisten kann, sollte die Regierung die Anschaffung von kleinen und sparsamen E-Autos fördern, die auch von Pflegediensten und so weiter total dringend gebraucht werden.“ Die Wachstumsinitiative der Ampel mache aber „genau das Gegenteil“.
Die Ampelregierung hatte sich unlängst auf eine Sonderabschreibung für neu zugelassene vollelektrische und vergleichbare Nullemissionsfahrzeuge geeinigt. Dabei soll bei der Dienstwagenbesteuerung für E-Fahrzeuge der Deckel für den Brutto-Listenpreis von 70.000 Euro auf 95.000 Euro angehoben werden.
Dazu sagte Resch im Interview mit der NOZ: „Zusätzlich gefördert werden Monster-SUVs und Luxus-Dienstwagen zwischen 70 – 95.000 Euro Bruttolistenpreis. Sie verbrauchen in Produktion und im Betrieb wegen ihres Gewichts und der Größe viel zu viel Strom. Das sind Geschenke an Mercedes, BMW, Audi und Porsche. Das macht mich fassungslos.“
Einen sinnvolleren Weg in der Förderpolitik für E-Autos würden Frankreich und die skandinavischen Länder verfolgen, sagte Resch. „Wir brauchen ein Bonus-Malus-System, das klimaschädliche Fahrzeuge massiv verteuert und Fahrzeuge, die wenig CO2 ausstoßen und wenig Strom verbrauchen, begünstigt.“ Mit diesen Mitteln habe Norwegen es geschafft, dass 90 Prozent der Neuzulassungen Elektrofahrzeuge seien. In Deutschland scheitere diese Diskussion „aber am Widerstand der deutschen Autokonzerne“.
hu.ms meint
Meine lösung ware alle neuwagen – egal welche antriebsart – nach emissionen bei produktion, betrieb und verwertung über die kfz-steuer zu belasten. Dann zahlen BEV mit kleinem akku eben 200 € und 6-zylinder-stinker 1.000 € und mehr. p.a.
Weiter könnte die fahrtkostenpauschale bei der EST für BEV um einen zusätzlichen abzugsbetrag wie bei den handwerkerleistungen erweitert werden. Steuerprogressionsunabhängig z.b. 5 ct pro km.
Optional die km beim TÜV auslesen und dann pro km 3 ct. vom FA überwiesen bekommen.
Jeff Healey meint
Resch: „Anstatt Steuergeld für Luxus-Dienstwagen zu verschleudern, die sich kein Normalverdiener leisten kann, sollte die Regierung die Anschaffung von kleinen und sparsamen E-Autos fördern, (…)
Und weiter:
„Zusätzlich gefördert werden Monster-SUVs und Luxus-Dienstwagen zwischen 70 – 95.000 Euro Bruttolistenpreis. Sie verbrauchen in Produktion und im Betrieb wegen ihres Gewichts und der Größe viel zu viel Strom. Das sind Geschenke an Mercedes, BMW, Audi und Porsche. Das macht mich fassungslos.“
Weiter:
„Wir brauchen ein Bonus-Malus-System, das klimaschädliche Fahrzeuge massiv verteuert und Fahrzeuge, die wenig CO2 ausstoßen und wenig Strom verbrauchen, begünstigt.“
Ich gebe Herrn Resch in allen diesen Punkten vollkommen recht.
Der Klima- und Umweltschutz hört für unsere Regierenden jedoch offensichtlich dort auf, wo die fetten Gewinne und Boni der deutschen Autoindustrie gefährdet sein könnten.
Wer gehört nochmal zu den größten Partei-Spendengebern?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habe am Wochenende in Berlin mit einer Bundestagsmitarbeiterin der SPD diverse Themen länger diskutiert. Irgendwann sagte sie, dass sie komplett gegen Elektro-Autos sei. In der darauffolgenden Diskussion stellte sich (für mich) heraus, dass sie komplett die Gegenargumente des VDA-Clubs vertrat, die dieser vor über 5 Jahren bei jeder Gelegenheit verbreitete (und teilweise das immer noch so tut, nur etwas raffinierter als vor 5 Jahren). Wenn solche Leute im Bundestag (ich gehe davon aus, dass das kein Einzelfall ist) strategische Entscheidungen vorbereiten und treffen, in einem so dynamischen Gebiet wie Energiewende und E-Mobilität (und der damit zusammenhängenden Kern-Industrie), dann gute Nacht Deutschland. China wird über uns und unsere Wirtschaft hinwegfegen wie ein Tsunami.
Jeff Healey meint
Ist es nicht absolut erschreckend, als Bürger hilflos mitansehen zu müssen, wie hohe Kreise offensichtlich untereinander Abhängigkeiten und Gefälligkeits-Systeme geschaffen haben, und damit wider besseren Wissens handeln und ganze Volkswirtschaften und sogar Lebensgrundlagen gefährden?
Und dabei ist es anscheinend völlig egal, wie die jeweilige Partei heißt.
Ich habe noch keine Partei gesehen, die völlig unabhängig von Zuwendungen aus Industrie und Wirtschaft gewesen wäre. Oder täusche ich mich da?
eBikerin meint
„Wir brauchen ein Bonus-Malus-System, das klimaschädliche Fahrzeuge massiv verteuert und Fahrzeuge, die wenig CO2 ausstoßen und wenig Strom verbrauchen, begünstigt.“ Mit diesen Mitteln habe Norwegen es geschafft, dass 90 Prozent der Neuzulassungen Elektrofahrzeuge seien“
Nein Herr Resch: die 25 % MwSt auf Autos gab es schon ewig – da wurde nix verteuert. eAutos wurden massiv subventioniert. Und zwar total egal wie viel Strom die brauchen, und bis 31.12. war es auch noch egal wie viel die gekostet haben.
Auch alle andere Kosten die den eAutos in Norwegen erlassen wurden, gab es schon sehr lange.
Also kein Bonus-Malus-System – sondern ein Bonus-System
David meint
Die DUH ist kein seriöse Adresse. Das ist unter den Umweltverbänden das CAR/CAM.
Man muss die Leute da abholen, wo sie stehen. Und sie sitzen aktuell im VW Bus, im großen SUV und im üppig motorisierten Firmenkombi. Auch gebraucht sind das keine Ladenhüter, viele glauben, unfassbar viel Platz im Auto zu benötigen. Die können froh sein, wenig drei Jahren erschwingliche i5 Kombi oder ID.7 Tourer auf den Markt kommen. Zudem muss man sehen: Eine elektrische G-Klasse ist mit 30 kWh im Stadtverkehr extrem viel besser als ihr Verbrennerpendant, das statt umgerechnet statt 3,3l locker 15l wegbrennt.
brainDotExe meint
Vollkommen Richtig!
Den Leuten vorzuschreiben was sie kaufen sollen, funktioniert nicht!
Elvenpath meint
Es wurden aber keine Vorschriften verlangt, sonder nein Malus-Bonus-System, Und das funktioniert sehr wohl.
brainDotExe meint
Ein Malus kommt einer Vorschrift schon ziemlich nahe und ist abzulehnen.
Jörg2 meint
brain…
Wem wird vorgeschrieben, welches Auto er zu kaufen hat? Wie macht das der Staat (oder wer auch immer)?
South meint
Und zum Dritten. Diese Grenzen verschieben sich über die Zeit.
Beispiel. Als es nur sehr wenige Autos gab, brauchte es noch nicht einmal Verkehrsregeln. Heute undenkbar. Oder. Auch die Möglichkeiten/neue Erkenntnisse müssen gegeben sein. Heute ist ein Auto ohne KAT oder mit verbleiten Benzin gesetzlich nicht mehr erlaubt.
Umso komplexer die Gesellschaft umsomehr Regeln sind erforderlich, unumgänglich. Trotzdem gibt es natürlich auch genügend Regulierungsunsinn in der BRD … der berühmte Amtsschimmel ;-)
S meint
… hätte nach unten gehört…
Jörg2 meint
South
Da bin ich ganz bei Dir. Sozialsysteme erarbeiten sich Regeln. In Demokratien auf demokratischer Basis. Dazu gehört, dass man sich daran hält, egal, ob die Regel einem gefällt. Für Verstöße gibt es Malus-Regeln.
Einigen schmeckt das nicht. Das ist wohl auch immer so.
South meint
Na da ist er wieder der künstliche Aufreger. Der Staat hat mit Gesetzen, Richtlinien bis runter zur Verordnung natürlich ganz klar die Rahmenbedingungen zu setzen und jetzt kommt die andere Seite, welche natürlich nicht willkürlich gesetzt werden dürfen. Deshalb kann man sich als Bürger auch dagegen wehren, bis zum europäischen Gerichtshof. Es ist also eine Abwägung.
Beispiel. Sind die Innenstädte mit Feinstaub belastet und könnte dies mit E Autos oder Verbot für besonders dreckige Autos leicht vermeidbar sein und der Staat unternimmt wohl wissentlich nichts dagegen, dann kann man klagen, was nun die DUH gemacht hat. Zurecht. Dem Autofahrer ist zuzumuten ein emissionsfreies oder -armes Modell zu benutzen, damit die Städter nicht unnötig dem Dreck ausgesetzt sind.
South meint
Aber. Kann man also einfach ein großes SUV oder einen überskalierten VW Bus verbieten? Ganz sicher nicht ohne expliziten Grund. Mann darf natürlich solche Fahrzeuge höher besteuern oder höhere Parkgebühren in Ballungszentren verhängen, aber verbieten kann man sie nach derzeitiger Rechtslage nicht einfach so. Und das ist erstmal in Ordnung. Ob er sich also so ein umweltfreundliches Auto prinzipiell kauft bleibt tatsächliche dem Kunden überlassen, der Staat würde also nur über Besteuerung/Gebühren sinnvoll steuernd eingreifen.
Aber es gibt noch ein Recht. Privat. Bürger gegen Bürger, wenn man so will. Fährt ein überdimensioniertes SUV einen Fussgänger über den Haufen oder verusacht man mit 230kmh auf der Autobahn einen Unfall, kann das privatrechtliche Konsequenzen bzw. Haftungen nach sich ziehen.
Jörg2 meint
South
Man kann, auch in der Demokratie, reglementieren.
Es ist ja auch jetzt vieles reglementiert. Auch im Bereich „Auto“.
S. die Maximalmaße, -gewichte etc.
Es braucht halt dazu den demokratischen Willensbildungsprozess.
Insofern kann man also auch die Maße in einer Art reglementieren, die ein in den Verkehr bringen großer SUV etc. unterbindet.
Tt07 meint
David, DUH ist unseriös?Mal wieder einen rausgehauen ohne sich vorher zu informieren…LOL
Jörg2 meint
„Die DUH ist kein seriöse Adresse. Das ist unter den Umweltverbänden das CAR/CAM.“
Offenbar bewertet das demokratische Rechssystem Deutschlands deren Klagen als ausreichend begründet, führt Verfahren durch und gibt den Klägern (diesmal teilweise) Recht.
Offenbar seriös. Da hilft auch kein Niederschreiben.
brainDotExe meint
Ändert nichts daran dass man die DUH persönlich nicht als seriös einstufen muss.
Sympathiepunkte sammeln sie bei mir keine. Das sind Autohasser noch schlimmer als die Grünen.
Tt07 meint
…und noch schlimmer ist, wenn es an brain mangelt…
Jensen meint
@ Brain: Es ist unkritisch, für eine Sache oder Organisation keine Sympathien zu haben. Kritisch wird es, wenn man jedoch eine Gruppe oder Gruppen des Hasses bezichtigt. Genau so, wie es Ihnen zugestanden ist, für was auch immer Sympathien oder Antipathien zu haben, ist es nun mal in einer Demokratie und hier insbesondere einem Rechtsstaat vorgesehen, dass sich Menschen organisieren, um Mißstände auf rechtlichem Weg klären zu lassen. Und damit es eben nicht jeder einzeln machen muß, gibt es Umweltschutzorganisationen, Menschenrechtsorganisation usw. usf.
Jörg2 meint
„ Das sind Autohasser noch schlimmer als die Grünen.“
Ich habe bisher nicht gehört, dass die DUH etwas gegen kleine, radgestützte Fahrkapseln hat.
Bisher ging es eher immer um Luftschadstoffe, Lärmbelästigung, ein Ungleichgewicht der Bewegungsraumzuordnung Fußgänger (wir alle!), Fahrrad, ÖPNV, Luftschadstoff-Stehzeug.
brainDotExe meint
@Jensen:
Und wer hilft mir mich gegen die DUH zu organisieren?
Wie kann ich gegen die Missstände aufmerksam machen, welche die DUH verzapft?
@Jörg2:
Die DUH und Grünen hassen Autos wie sie heute erfolgreich verkauft werden: Große SUVs und/oder Limousinen mit viel Leistung.
Sieht man ja auch daran, dass die DUH sich darüber aufregt, dass manche Politiker einen EQS als Dienstwagen fahren und ihnen das nicht Umweltfreundlich genug ist.
Völliger Realitätsverlust…
eCar meint
Wow b r a i n: Solche Aussagen von Dir sind eben der Grund, dass wir die DUH brauchen. Nur dank denen bekommen wir Fußgänger und Radfahrer unsere Rechte in den Städten durchgesetzt.
brainDotExe meint
@eCar:
Wow, komme mal aus deiner Stadtblase hinaus.
Welche Fußgänger und Fahrradfahrer auf der Autobahn?
Genau hier soll die DUH mich gefälligst in Ruhe lassen!
Ihr könnt in der Stadt von mir aus Einfuhrverbote verhängen, das löst eure „Probleme“. Juckt mich nicht, ich wohne auf dem Land.
Jörg2 meint
brain
Demokratie bedeutet nicht, dass Dir jemand bei Deiner Organisationsform hilft. Das musst Du schon selbst tun. Dein Gemecker hier wird Dir nicht helfen.
Juristische Personen können nicht hassen (lieben, gekränkt sein…). Das können nur (an Dir gut zu sehen) natürliche Personen.
Future meint
Die DUH gehört zu den wichtigsten deutschen Lobbyverbänden. Es gibt wenige, die sich mit der mächtigen deutschen Autoindutrie anlegen oder mit der Regierung, weil die europäischen Verordnungen zur Luftqualität einfach ignoriert werden.
Ich unterstütze jede Klage der DUH gegen diese ganzen bräsigen deutschen Städte, die sich nur wegen der Wählerstimmen der Autofahrer weigern, etwas gegen die Luftverschmutzung zu unternehmen. Die DUH muss weiter in den Wunden bohren, damit sich mal etwas ändert. Sonst tut das niemand.
Tt07 meint
1+++
in Antwort auf Davids geistreichen Kommentar weiter oben habe ich faktisch dasselbe geschrieben… leider hält Eco wie so oft die Antwort zurück
Yoshi meint
Die Förderung landet doch direkt in den Taschen der Hersteller. 3.000€ Förderung, und schon ist der Rabatt von 3.000€ beim Neuwagenkauf futsch.
Zielgerichteter wäre es doch, beim Fahrstrom zu fördern. Bein Kauf/Leasing eines Bev bis 35k gibt’s vom Staat eine Ladekarte für x kWh gratis, für Heimlader eine entsprechende Rückerstattung.
Ob das einfach umsetzbar ist? Keine Ahnung.
Wirken könnte es aber.
MichaelEV meint
Die BEV-Förderung fand ich vom ersten Tag vollkommenen Unsinn. Der Besitz eines BEVs macht nichts besser, worum es geht sind die Fahrstrecken, die dieses BEV statt einem Verbrenner bewegt wird. Je mehr desto besser.
Die Förderung des Fahrstroms wäre immer der bessere Weg gewesen.
brainDotExe meint
Bringt aber einem nichts der fast ausschließlich eigenen PV Strom lädt.
Dann doch lieber eine Fahrzeug Förderung oder pauschale auf gefahrene Kilometer.
MichaelEV meint
Bei 8 Cent entgangener Einspeisevergütung (unter 2 €/100km) braucht es keinen Anreiz, dieser Fall hat doch Anreize genug. Wenn dann braucht es hier Aufklärung und Informationen.
Pauschale Anreize führen zu Fehlanreizen!
brainDotExe meint
Das ist ja mein eigener Anreiz, welchen Anreiz/Förderung gibt mir der Staat für das Fahrzeug bzw. dessen Nutzung statt einem Verbrenner?
MichaelEV meint
Wofür? Die Förderung soll bestimmte Ergebnisse liefern und nicht ein „wer kriegt am meisten“-Spielchen wie im Kindergarten begleiten.
„fast ausschließlich eigenen PV Strom lädt“ und hohe Fahrleistungen stehen auch sehr konträr zueinander.
brainDotExe meint
Wofür?
Um den Absatz vom BEVs zu fördern!
Warum würde jemandem die Förderung zustehen, der keinen PV Überschuss lädt? Das ist doch unlogisch. Gleichbehandlung ist das Stichwort.
Ich mir persönlich ist das Egal. Ich habe noch die Kaufprämie/Förderung mitgeholt, ohne die hätte ich auch kein BEV gekauft.
„“fast ausschließlich eigenen PV Strom lädt“ und hohe Fahrleistungen stehen auch sehr konträr zueinander.“
Wo habe ich von hoher Fahrleistung gesprochen? Ich liege mit ca. 12.000 km pro Jahr ungefähr im Durchschnitt.
MichaelEV meint
Wenn man kindisch auf Gleichbehandlung besteht, dann wird die Gleichbehandlung halt daraus bestehen, dass keiner eine Förderung bekommt.
Die Alternative wäre gewesen, dass man gezielt dort fördert, wo es sozial und/oder für die CO2-Vermeidung die besten Ergebnisse erzielt.
brainDotExe meint
Gleichbehandlung ist also kindisch?
Alles klar, da werden die einige auf den Deckel steigen.
Gleichbehandlung heißt ja, entweder gar keine Förderung oder halt Förderung für alle, zum Beispiel wieder Kaufprämie oder kilometerabhängige Steuergutschrift.
hu.ms meint
Eigentlich wäre es doch kein problem, beim TÜV-termin die km auszulesen und dann pro km eine prämie/posivitve kfz-steuer von FA zu bezahlen. Allerdings nur für BEV, die weniger als z.b 30K kosten um einerseits die hersteller zu günstigeren modellen zu zwingen und andererseits nicht leute zu fördern, die mehr als 30K für ein auto aufbringen können.
South meint
Und wenn die Ladebetreiber einfach das Geld einsacken? Genau das würde passieren. Man muss die Struktur fördern, nicht die Verbraucher….
MichaelEV meint
Dafür kann man Lösungen finden.
Die Struktur zu fördern führt auch zu Fehlallokationen. Es bringt nichts, dass irgendwo Ladeinfrastruktur herumsteht, sondern es geht darum, dass sie den Kunden nützt; gut gelegen ist, funktioniert, günstig ist.
Ich fahre regelmäßig an 4 Aral-Ladepunkten vorbei, an denen zu 95% niemand lädt, selbst wenn zur selben Zeit woanders die Leitungen glühen. Diese Förderung hat kaum einen Nutzen, das Geld ist bisher nutzlos verpufft.
Wenn man den Ladestrom fördert, ist das vom Prinzip her ausgeschlossen.
brainDotExe meint
Bringt den Heimladern aber absolut nichts.
Ich habe bisher zwei mal öffentlich geladen, das war bei der Werksabholung.
Seitdem ausschließlich zu Hause, größtenteils mit eigenem PV Strom.
M. meint
Dann fährst du doch schon konkurrenzlos günstig.
Freu‘ dich doch einfach, wie priviligiert du bist, ein tolles Auto für fast Null Treibstoffkosten fahren zu können!
brainDotExe meint
Darum geht es ja nicht.
Ich will Gleichbehandlung.
So unfassbar günstig ist das gar nicht, lediglich die Betriebskosten sind unfassbar günstig.
Die Anschaffungskosten sind ca. dreimal so hoch gewesen. Hier hat die Kaufprämie wenigstens etwas ausgeholfen.
Alleine über die Ersparnisse bei den Betriebskosten hole ich die höheren Anschaffungskosten wahrscheinlich nicht wieder rein.
Fred Feuerstein meint
Ja und? Das Auto ist dein Privatvergnügen. Wenn du dafür dreimal so viel Geld hinlegst, dann ist das einzig und allein deine Sache. Hättest du auch einen Dacia Spring kaufen können.
South meint
Ein hundertprozentig zielsichere Förderung gibt es natürlich nie, aber die Infrastruktur und die Accuproduktion zu fördern, führt quasi zu einem Angebotsüberhang. Sind die Rahmenförderbedingungen gut gesetzt, dann führt dies zu Überangebot und schon deutlich zielgerichteter zu niedrigeren Preisen, als Geld direkt einem Unternehmen für ein Endprodukt wie Auto oder Strom zu geben, bei dem das Aktienunternehmen nur an die Anteileigner und die Mitarbeiter dann nur den Übergewinn ausschütten…. die Infrastruktur bleibt schlicht dauerhafter…
South meint
Am schnellsten und zielgerichtetsten wären natürlich Verbote und die werden auch kommen. Aber dafür muss eine zumutbare Alternative vorhanden sein und zwar nicht in dem Sinne, wie Yoshi das auffassen würde, also rein monetäre, also gleich teuer, sondern eher im Sinn der Zumutbarkeit. Und da deckt aktuell die Technik tatsächlich nicht genug ab. Der Gesetzgeber vermutet dies, Überraschung, im Jahr 2035. Sicher ist das natürlich nicht, deshalb MUSS er ja auch die Grenze evaluieren. Sonst könnte man dagegen klagen… aber immer das gleiche gedöns, dass ist zwar wahrscheinlich, aber sicher ist es superklar nicht….
NeutralMatters meint
Gerade bei den kleinen und kleinsten PKW hat sich der Wegfall der BAFA massiv ausgewirkt, wenn man sich vorstellt, dass ein eUp beinahe gleichauf mit dem Up lag, war die Kaufentscheidung quasi ein Selbstläufer. Gleiches gilt für andere A- und B-Segment BEV.
Immer teurere Fahrzeuge zu bevorzugen ist Klientelpolitik, die mich sehr und überdeutlich frustriert, dass dies aus „grüner Feder“ sogar entspringt, ist nochmals ärgerlicher. Zumal es keine Diskussion um zukünftige Maßnahmen, Ziele oder Ideen mehr zu geben scheint, das ist aber kein einzelnes Problem, sondern ein gesamtpolitisches.
MichaelEV meint
Beim Leasing gibt es gerade einen Spring für 69€/Monat, eine Zoe für 89€, einen Fiat 500e für 111€, einen MG4 für 159€ und Cupra Born für 195€.
Gibt es da wirklich Grund sich zu beschweren???
NeutralMatters meint
Hast du dir die Konditionen dazu einmal angesehen?
Beim MG4 hat man 5.000km im Jahr inkludiert, beim Spring kommt eine Leasing-Sonderzahlung hinzu.
Ich bin diese „ab sowieso-Eur“ Leasing-Prospekt-Angaben langsam leid, weil diese nicht im Ansatz dem gerecht werden, welche Kosten am Ende für eine durchschnittliche Fahrleistung (ca. 13.000km/Jahr) als Hauptwagen anfallen.
Wenn wir über priviligierte Zweit- oder Drittwagen im Leasing sprechen, brauchen wir das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Aufwendungen ebensowenig unterhalten. Leasing ist generell eine Art Retorten-Modell der Fahrzeugindustrie, um einen künstlich geschaffenen Nachfragedurchsatz zu schaffen.
brainDotExe meint
Einen e-Golf gab es zeitweise für unter 100€.
Den Born für 100€/Monat würden sicher viele nehmen.
M. meint
Das einzige für mich taugliche Auto wäre… ah. Gibt es gar nicht.
Spring, Zoe und Fiat sind winzig (im Innenraum und bei der Reichweite).
MG4 und Cupra gibt es auch mit großen Akkus.
Machen wir einen Deal?
Wir vernachlässigen mal die (politische) Herkunft des MG und die fehlenden AHKs, weil das nicht jeden interessiert.
Aber dafür statten wir die Auto neben den großen Batterien mal vernünftig aus und machen das Leasing mit vernünftigen Laufleistungen. 25.000 bei mir, im Durchschnitt kann man schon 15.000 planen. Ok? Schon alleine wegen solchen Angaben: „Mehr-km Kosten 13,01 Cent/km; Minder-km Vergütung 2,95 Cent/km“ ;-)
Und was ist jetzt mit 159 Euro?
MG4: kann mit 77 kWh nicht nicht konfiguriert werden, keine Preisangabe möglich, kein Angebot bei „Leasingmarkt“. Preis unbekannt!
Born:
bestes Angebot für 77 kWh / 15.000 km ist 538 Euro für einen Vorführwagen (also nix mit Konfiguration nach Wunsch)
Man könnte natürlich sagen „ach, dann fahren wir den 58er Akku halt immer 0-100%, ist ja Leasing, das macht mir ja nichts“, aber das sieht man auch eher kritisch, oder?
Also ja: für manche können deine Empfehlungen passen. Aber für viele halt auch nicht, und da habe ich durchaus Grund, mich zu beschweren.
Der Born oben würde mich übrigens 582,- Euro kosten, eine AHK hätte der dann immer noch nicht. Ein Model Y LR RWD kommt da auf 599 Euro*. Das hat zwar anderen Macken, aber immerhin eine AHK ;-)
*das genialste an dem Auto (und beinahe ein Kaufgrund) ist zweifellos „Midnight Cherry Red“, 2.600 € teuer, aber jeden Cent wert. Unfassbar krasse Farbe!
MichaelEV meint
Das Thema war doch irgendwie „die Anschaffung von kleinen und sparsamen E-Autos fördern, die auch von Pflegediensten und so weiter total dringend gebraucht werden“.
Finde diese Diskussionen auch sehr seltsam, beim Verbrenner nimmt man jetzt immer das Kassen-Modell mit kaum Ausstattung und kleinstem Motor zum Vergleich, beim BEV-Leasing muss man aber zwingend die Ausstattung bis aufs äußerste aufpumpen, obwohl die Serienausstattung von BEVs häufig sowieso schon weit aus besser ist.
NeutralMatters meint
Ich musste selbst danach suchen, aber mobile Pflegedienste legen pro Jahr etwa 20.000-30.000km in der Fahrleistung zurück.
Selbst wenn wir folgendes hochrechnen, 2x tägliche Besuche im Umfeld von 15km bei 4 zu versorgenden Personen, wobei, jeweils 5km zwischen den Haushalten lägen, wären das 90km jeden Tag. Wenn man davon ausgeht, dass der Wagen an 6 Tagen über 46 Wochen bewegt würde (-6 Wochen Urlaub), kommen da knappe 25.000km zusammen.
Von Schnäppchen-Leasing mit 5.000km sollten wir Abstand nehmen.
M. meint
Ja, die 5.000 km sind reine Lockangebote, damit die Leute erstmal sehen, wie billig das ist.
ich weiß es inzwischen und klicke doch immer drauf, es könnte ja mal… nein.
Wenn man das Auto nutzen will, sollte man 450,- mindestens einplanen.
Ne alte Zoe geht vielleicht billiger, mit Kaufbatterie…
So ein Pflegedienst ist übrigens ganzjährig da. Also 52 Wochen. Nur die Pfleger:innen haben mal Urlaub.
Thomas Claus meint
Halte dieses selektive gefördere für Unsinn. Wenn man kleine eAutos fördern will dann doch bitte für alle und nicht nur für Firmen. Von der DUH kommt aber eh nur Schwachsinn. 🤷🏻
Matthias meint
Förderungen nur noch für BEV <40k €. Fertig. Egal ob Privat oder gewerblich.
brainDotExe meint
Begründung?
Damit alle Käufer >40k € dazu motivieren einen Verbrenner zu kaufen?
Bedenke das der Durchschnittliche Preis für Neuwagen in DE über 40k€ liegt.
South meint
Kann jetzt zwar nicht adhoc mit Zahlen aufwerten, aber der Durchschnittspreis ist eine vermutliche eher naive Annahme. Der Median sollte darunter liegen… einfach ausgedrückt werden meisten in BRD gekauften Stückzahlen der Neuwagen einen Kaufpreis deutlich unter den 44T aufweisen.
Deshalb ist Matthias mit den <40T gar nicht so schlecht dabei…..
AlBundy meint
„Von der DUH kommt aber eh nur Schwachsinn. 🤷🏻“
Reaktionäres Geschwätz.
Die DUH macht einen sehr wichtigen Job, und das auch noch sehr gut.
aber wer sich an ge pie selt fühlt, bellt natürlich besonders laut.
Alle Vorwürfe zu angeblichem „Abmahnverein etc“ sind locker widerlegt, halten sich aber als Sprachhülse so tapfer wie „der saubere Diesel“, was tatsächlich Schwachsinn ist
zum Nachlesen: das BGH Urteil aus 2019 ist leicht zu finden.
es fiel zugunsten der DUH aus und zu
Ungunsten der Rückwärtsgewandten in D und EU
aber wer will das nach den markigen Lügen des Laschet noch wahrhaben.
(das Wort „Abmahnverein“ für die DUH nutzte er in seiner erfolglosen Kanzlerkandidatenauftritte als erster)
AlBundy meint
bei selektiver Förderung stimme ich zu.
Kleinwagen (BEV) zu fördern finde ich ebenfalls eine gute Idee, aber dann bitte auch für Unternehmen (ggf. doch selektiv für KMU mit festzulegenden Kriterien)
Gerry meint
@albundy volle Zustimmung 👍
Yoshi meint
Naja, die DUH hat 2016 noch einem Gasverband eine Kampagne angeboten, in dem fossiles Gas als Antrieb für Autos in ein positives Licht gerückt werden sollte – gegen Zahlung von 2 Mio €.
(„saubere Luft durch saubere Antriebe“).
Hat nicht geklappt.
Heute zeigen sie elektrischen Dienstwagen von Politikern die „rote Karte,“ wenn der Wagen rechnerisch im durchschnittlichen Strommix über 95g CO2 liegt.
Für mich nicht besonders glaubwürdig.
AlBundy meint
„Für mich nicht besonders glaubwürdig.“
na wieder ein Einzelbeispiel gefunden…
gaaanz toll.
Quelle offenbar : Locus Online gräbt in 2016 – ein glaubhafter Verfechter von Demokratie und Elektromobilität – hahaha
wie gesagt: reaktionäres Geschwätz
vor dem Hintergrund nach dem Diesel-Betrug-Skandal, der 2015 aufflog schien (auch fossiles) Gas eine mögliche Alternative für Verbrenner, um weniger Schadstoffe auszustoßen. E-Mobilität? auch heute listet das KBA Gas-Antriebe noch unter alternative Antriebe. (ÜM aus April 2024: „…Neuwagen mit alternativen Antrieben (Elektro ( BEV )*, Hybrid, Plug-in, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff..“
locus online ist ein Lobbyverein für die Verbrenner-Industrie- und -Politik
Für mich nicht besonders glaubwürdig. (hab ich aus der blöd-zeitung)
AlBundy meint
statt hier diesen kurzen Ausschnitt aus einem Beitrag von locus online zu nutzen um DUH als unglaubwürdig (persönliche Meinung ist natürlich gestattet) darzustellen wäre es hilfreich mal den gesamten Artikel von „locus online“ (nachfolgend nur noch „locus“ ) zu lesen und die Zusammenhänge darzustellen.
Initiator war zunächst die damalige Bundesregierung (2016: C DU geführt?), das räumt sogar „locus“ ein, um dann wieder den Dreh zu finden, dass der Di esel mindestes so sauber sei wie (Erd-) Gas.
Nach den Ereignissen rund um die Die selab gase stand die deutsche OEM-Gilde mit ihren nicht so sauberen Verbrennern („clean die sel) ziemlich ohne da, um auf die Schnelle Innenstädte und deren Bewohnende vor dem
„Ver bren ner dre ck“ zu schützen. Da schien Gas – und sei es noch so unsauber – eine gute Idee, und den Gegner des Di es el ins Boot zu holen offenbar auch.
Aber die Kampagne sollte ja finanziert werden…. und so…
der Rest ist „Gechichte“ und dei DUH mit Sicherheit eine gute Lobby für die Menschen dieses Landes die es gern etwas weniger klimaschädlich hätten
Für mich nicht sher glaubwürdig „locus“ und „blöd“ und „Ver bren nen de“
Yoshi meint
Hab’s von Table Media, Focus (hast du falsch geschrieben) halte ich nicht für seriös. Es handelt sich um einen Verein von Autohassern der der Verkehrswende einem Bärendienst erweist, das kannst du reaktionär nennen oder nicht.
AlBundy meint
aha, diejenigen, die saubere Individual-Mobilität (auch mit Autos) fordern sind also Autohasser?
sind dann diejenigen, die weiterhin stolz Verbrenner fördern, fahren, bauen – und in Unzahl in die Welt lassen, um sie weiter zu schädigen – also Menschenhasser, die der Verkehrswende einen „Beerendienst“ erweisen?
ja, sowas nenne ich reaktionär auch wenn es leider gesetzlich legal ist
Yoshi meint
Ich finde es gut, wennam sich im gesetzlichen Rahmen bewegt und dieser nicht willkürlich geändert wird. Wem der gesetzliche Rahmen nicht passt, kann wählen oder vor Gericht ziehen.
AlBundy meint
Und Du hast natürlich ein Abo bei Table Media, um diesen Artikel zu lesen?
der ist hinter einer Registrierungs- / Bezahlschranke!
Focus (Locus) bezieht sich auf seinen Partner Table Media, mehr nicht.
sehr glaubwürdig. 🤡😂
zu geseztliche Rahmen:
was war denn mit den Diesel Betrügern, die 2015ff aufgeflogen sind, die teilweise bis heute noch behaupten, im gesetzlichen Rahmen vergiftet zu haben…? Schlupflochsucher
eBikerin meint
Die DUH ist doch ein Abmahnverein. Die suchen akribisch nach Fehlern um dann eine Abmahnung zu schicken – wie würdest du sonst so was nennen?
oder wie erklärst du dir, dass alle Verbraucherzentralen zusammen weniger als 30% der Einnahmen haben wie die DUH?
Und vom Hon Circle reden wir mal besser nicht, wenn im Namen Umwelt genannt wird, gelle?
AlBundy meint
klassischer whataboutism – beklagenswert.
ich schicke gleich eine Abmahnung.
es sind übrigens Fehler, die die Gesundheit der Biosphäre (nicht nur in D) aus Profitgier und persönlicher Sucht nach Macht und Prestige (schädigen.
die braucht man nicht suchen, die sind offensichtlich und -riechbar, – spürbar, auch von denen die sich nicht wehren können. gut dass da jemand klagt, anstatt Zeit bei Ti chy, Ap ollo & Co. zu verschwenden und sich dem Brainwashing mit alten Ideen hinzugeben.
South meint
@Thomas Claus. Das stimmt schlicht nicht, sonst hätten sie vor Gericht nicht schon öfters recht bekommen… anders als oft dargestellt ist der Gesetzgeber ist eher zu zögerlich….
Daniel S meint
Man kann den Argumenten der DUH nur beipflichten. Teure BEV gar nicht mehr fördern. Günstige BEV umso stärker fördern. Budgetneutral.
Matthias meint
Budgetneutral?! Das musst Du mir mal erklären.
brainDotExe meint
Und damit die Käufer von teuren Autos motivieren doch lieber einen Verbrenner zu kaufen, der im Betrieb deutlich mehr CO2 ausstößt. Gute Idee…
Jeff Healey meint
Kleine BEV fördern, und Käufer von starken Verbrennern deutlich stärker sanktionieren („CO2-Malus“), als es bisher der Fall war. So ein Signal wünsche ich mir von der Politik.
Es muss einfach sehr viel teurer werden, auf überdurchschnittliche Art und Weise fossile Brennstoffe zu verbrennen.