ZF-Vorstandsmitglied Stephan von Schuckmann leitet beim drittgrößten Autozulieferer der Welt die Antriebssparte. Mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung hat er über die Erwartungen des Konzerns aus Friedrichshafen für die Elektromobilität gesprochen.
Mitte der Dekade wird der Markt für Elektroautos den für Verbrenner überholen, glaubt von Schuckmann. Für 2030 erwarte ZF einen Anteil der Vollstromer von 47 Prozent. Das sei viel mehr als das, was die Strategen im Management vor zwei Jahren vermutet hatten. Insbesondere der Präsidentschaftswechsel in den USA beschleunige den Elektromarkt enorm. Die hohen Energiepreise würden zwar „punktuell bremsen“, seien aber kein internationales Thema.
In China werde der Elektromarkt weiter wie bisher boomen, prognostizierte der Manager. Das liege auch daran, dass dort die Förderung „kohärenter“ sei als in Europa. „Die Chinesen beschäftigen sich mit allen Technologien, auch der Brennstoffzelle.“ In China gebe es auf dem Land noch viele Strecken, auf denen die Leute noch keine Elektroautos führen. „Europa hat sich zu schnell zu sehr auf Elektroautos eingeschossen. Ich würde mir eine stärkere Technologieoffenheit wünschen“, so von Schuckmann.
Hybride halten mittlerweile viele für ein Auslaufmodell. Den ZF-Antriebschef stört der schlechte Ruf der Teilelektrifizierung hierzulande, denn sie diene als Einstieg in die Vollelektrisierung. So gewöhnten sich die Autofahrer an das Elektroauto und das Laden.
Eine weitere Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben für die Automobilbranche hält der Manager kaum für umsetzbar. „Wenn es schärfere CO2-Regeln geben würde, bräuchten wir härtere Maßnahmen. Noch können wir unsere Werke über sozialverträgliche Maßnahmen anpassen“, sagte er.
Die Transformation hin zur Elektromobilität stellt viele Zulieferer aufgrund ihres bisherigen Fokus auf Benziner und Diesel vor große Herausforderungen. Bei ZF sieht es laut von Schuckmann gut aus, der Konzern könne den Rückgang beim Verbrenner „mehr als kompensieren“. Bis Ende des Jahrzehnts habe das Unternehmen Hochvoltaufträge für Elektroautos und Plug-in-Hybride von mehr als 25 Milliarden Euro. Das sei ein „sehr hoher Auftragsbestand“, und man akquiriere laufend weitere Aufträge.
Gefragt nach einem Vergleich der Elektroautos aus Deutschland und China identifizierte Schuckmann bei den Deutschen Nachholbedarf im Bereich Infotainment. Ansonsten könne sich die neueste Generation deutscher Stromer „ohne Weiteres in der internationalen Konkurrenz behaupten“. Die Modelle würden auch gut nachgefragt. Die deutschen Autos seien gerade im Hinblick auf Effizienz und Performance „hervorragend“.
Peter Wulf meint
Man könnte auch in Radmotore für jede Art von Fahrzeugen investieren die über Computer jedes einzelne Rad steuern können.
Radmotoren hat Ferdinand Porsche schon vor dem 1.Weltkrieg am Jagdwagen des Deutschen Kaisers Wilhelm . Noch mit Großen Reifen und Holzspeichenrädern , die Stromleitungen der Radmotoren waren noch mit Stoff umwickelt und Schwefelblei Batterien.
2. Jagdwagen hatte zusätzlichen Benzinmotor für Generator als Sicherheit.
Radmotoren gibt es für Kleine Fahrzeuge schon für ca. 300€/rad aus China ,
Eine TU hatte auf Futurumweltausstellung 2022 auf ehemaligem Flughafen Berlin- Tegel eine Plattform 1x2m Basis mit Computer gesteuerten Radmotoren vorgestellt.
100 Jahre alte Technik mit KI kein Problem ,man muss nur wollen . Laptop als Centralcomputer würde zur Steuerung reichen.
Jand meint
Elektroautos, was ist das, teuer, auch nicht sauberer als die guten Verbrenner.Man sollte nur die SUV verbieten und nur mit kleineren Motoren bis 2,0 ltr. Hubraum anbieten. Leider sind Autos Statussymbole.
Yogi meint
Also er ist so super, 25 Milliarden Aufträge bei E-Autos, er kann leicht „überkompensieren“, seine beiden Hauptmärkte geben klare Zeichen, extrem gut aufgestellt…es wäre ihm aber in einem 15% Markt Technologieoffenheit wichtig…. Gähhn…
Freddy K meint
„Mit teilelektrischen…. lernt das laden….“
Aber zumeist nur jene die in Privathand sind. Viele die PHEV sls Dienstwagen fahren machen dies hauptsächlich wegen der Versteuerung von 0,5%.
Andererseits gehen die GirmrnKFZ nach der Leasingzeit zumeist in Privathand über.Und da wird geladen sooft es geht, da es günstiger ist als tanken.
Kurth meint
Was genau muss man beim E-Auto lernen? Musste man beim Benziner eigentlich lernen? Frage für einen Freund.
Freddy K meint
Das musst du die fragen die diese Aussage getätigt haben. Ich hab nur zitiert.
LOL meint
schon klar, man verdient bei ZF mit den Hybriden Geld .. ist natürlich gut ;-)
LOL meint
…aber immerhin will man wohl nicht weiter in die Technik investieren, wenns ohnehin ausläuft
Peter meint
Hä …? Was läuft aus? Wo soll nichts mehr investiert werden? Ich denke dass ZF sich sehr gut aufgestellt hat und auch die Argumente die hier vorgestellt wurden sind logisch nachvollziehbar. Die Gefühlslage der ewig gestrigen als zukunftsbarometer für eine wirtschaftliche Ausrichtung in die Zukunft ist jedenfalls Mumpitz. Das ist ebenso kleingeistig wie das Urteil dieser Menschen elektromobilität sei zum scheitern verurteilt und würde erstrecht Probleme sowohl für das klima als auch die Energiewirtschaft bereiten. Aber ok, es gab schon immer Menschen die Angst vor Veränderung haben.😉
Freddy K meint
ZF liefert global und nicht regional. Nur weil in DE was weniger wird, wirds das nicht gleich in der ganzen Welt. Ausserdem hat ZF viel mehr im Portfolio als nur die paar Teile.
Peter Wulf meint
Vielleicht stellt ZF von Getriebe und Schalttechnik auf Radmotoren um.
Auf der E- Mobilitätsausstellung 2012 in Berliner Flughafen gabe es Firmen die Sogar Radmotoren für LKW vorgestellt haben.
Leider alles an Ideen von der deutschen Automobilindustrie und deren Lobbyisten schlecht gemacht um mitz Merkel und Altmaier die Dieselaffäre zu vertuschen.
Nun stehen wir an Hinterer Stelle in der Welt mit Bau von E LKW und Bussen die China und Asiaten seit über 5. Jahren in Australien Asien England und Europa verkaufen und erfolgreich betreiben.
Berlin und andere Städte beginnen erst mit der Eignungsprüfung ,
Während die riesigen Metropolen mit über 10 Millionen Einwohnern ihren ÖPV mit E.-Bussen betreiben.
Wieder verpennt.