Das EU-Parlament hat endgültig für das Aus des Verbrennungsmotors gestimmt. Ab 2035 sollen in der Europäischen Union nur noch Neuwagen verkauft werden, die kein Kohlendioxid ausstoßen. In der Praxis bedeutet das die Umstellung auf Batterie- sowie Wasserstofffahrzeuge. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen noch zustimmen, dies gilt aber als Formsache.
Der Gesetzesentwurf ist Teil des EU-Klimapakets „Fit for 55“, das darauf abzielt, klimaschädliche Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Bei der Abstimmung um das faktische Verbrenner-Verbot gab es im EU-Parlament 340 Ja- und 279 Neinstimmen. In einem Zwischenschritt sollen die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um rund die Hälfte sinken.
„Diese neue gesetzliche Regelung unterstützt die schon eingeleiteten Veränderungen des Marktes“, sagte der niederländische Liberale Jan Huitema, der die Verhandlungen geleitet hat. „Sie wird Verbrauchern helfen, weiter bezahlbar zu fahren.“ Außerdem eröffne sie neue Chancen für Beschäftigte und bringe Herstellern Investitionssicherheit. Und: „Sie ist wichtig für den Klimaschutz und wird uns unabhängiger machen von fossilen Brennstoffen aus Drittländern.“
Wenn Mobilität erschwinglich bleiben und sauber werden soll, gibt es laut dem stellvertretenden EU-Kommissionschef Frans Timmermans nur eine Möglichkeit: schnell mehr Elektroautos bauen. Europas Fahrzeughersteller hätten das längst erkannt, so der Sozialdemokrat, allerdings auch die Wettbewerber im Rest der Welt. „Wir wollen diese Schlüsselindustrie nicht anderen überlassen“, betonte Timmermans. „Dafür müssen wir investieren, um Europas Autoindustrie so zu verändern, dass sie diese Elektroautos für den weltweiten Markt baut.“
Bei der jetzt erfolgten Abstimmung in Straßburg ging es nur noch um die formelle Zustimmung über eine Einigung zwischen Parlament und den EU-Mitgliedsstaaten vom Oktober. Ein Streitpunkt in den Verhandlungen war, ob es eine Ausnahme für Autos geben soll, die mit synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“) betrieben werden. Laut der Einigung vom Oktober soll die EU-Kommission prüfen, ob Fahrzeuge mit einem E-Fuel-Verbrennungsmotor zukünftig doch noch zugelassen werden könnten. Dafür hatte sich in Deutschland insbesondere die FDP eingesetzt.
Die Sozialdemokraten im EU-Parlament begrüßten das Abstimmungsergebnis: „Der Beschluss sichert den Weg zur Umstellung auf Autos ohne Verbrennungsmotor ab, auf den sich Automobilhersteller schon lange gemacht haben“, sagte der SPD-Klimapolitiker Tiemo Wölken. Gleichzeitig werde mit dem Beschluss sichergestellt, dass Schlüsselkompetenzen wie die Fertigung von Batteriezellen in der EU gehalten werden.
Kritik kam unter anderem aus der Union – der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke sagte: „Grüne, Liberale und Linke haben heute im EU-Parlament für das Verbrennerverbot gestimmt, obwohl sie wissen, dass sie damit rund 1,4 Millionen Arbeitsplätze in Europa gefährden. Die europäische Ampel untergräbt den Automobilstandort Deutschland und bugsiert damit die chinesische Konkurrenz in die Poleposition.“
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Damit es nicht zu einer „Final Edition“-Verbrenneranschaffungswelle kommt, müssen Städte und Regionen ziemlich zügig verschärfte Einfahrverbote verkünden und umsetzen, um klar zu machen: „Klar kannst du mit deinem Geld machen was du willst, aber das Leben anderer Menschen damit beeinträchtigen, das geht natürlich nicht.“
Ist schon ein wenig absurd, wie anstrengend es ist, Menschen die Erhaltung der eigenen Gesundheit näher zu bringen. Wie groß war das Geschrei bei der Einführung der allg. Gurtpflicht, der Airbags oder der Katalysatoren (inkl. der Dramatik mit Bleifrei-Sprit). Dabei waren die Vorbereitungszeiten für das geistige Umparken jeweils wirklich lang, so wie bei E-Mobilität jetzt auch -Tesla gibt es ja auch schon seit fast 20 Jahren.
Nostradamus meint
Toll, dass fossile Brennstoffe aus dem Verkehr gezogen werden! Aber – was machen wir mit den fossilen Verbrenner in unseren Heizanlagen und Küchen? Diese Verbrenner haben keinen Partikelfilter und keinen Katalysator und dürfen uns trotzdem weiter vergiften?!
Matthias meint
Ein Kolbenmotor verbrennt den Treibstoff in Sekundenbruchteilen unter hoher Kompression, dabei entstehen Stickoxide, andere Schadstoffe und bei Direkteinspritzung auch Partikel.
In einer Heizung wird wie im Düsentriebwerk im Luftstrom gleichmäßig, langsam und vollständig verbrannt, es kommen fast nur Wasser und CO2 heraus, kaum Ruß und sonstiges, daher Katalysator und Filter unnötig. Wenn alles in Ordnung ist.
Frank von Thun meint
Was die Dänen schon lange haben wurde in den finsteren Altmeier-Zeiten tot geschwiegen. Her werden oder wurden Gasheizungen immer noch gefördert.
hghildeb meint
Ich bin immer noch der Ansicht, diesen Beschluss hätte es nicht gebraucht. Gut, dass die EU ein klares Signal gesetzt hat, aber bis dahin wird der Markt das ohnehin selbst geregelt haben.
BEV meint
doch das braucht es wirklich, sonst ändert sich das nicht
Ds gibt immer noch sehr sehr viele Menschen, die einfach nicht verstehen warum man überhaupt vom Verbrenner weg sollte und es gibt eine sehr starke Lobby, die das zu verhindern versucht. Die wollen sich auch jetzt noch nicht umstimmen lassen und sind der Meinung, dass es falsch ist und man das verhindern muss.
So ganz verstehe ich es einfach nicht, das ist die Generation, die jetzt kurz vor der Rente ist und keine Lust mehr hat noch was zu ändern im Leben, die verstehen nicht, dass es Menschen gibt, die noch länger auf der Welt sind. Und die Verstehen auch nicht, dass andere einfach auf Verbrenner keine Lust haben.
Für mich war der Stinker nur ein Motor, das notwendige Übel, genau so wie der Lästige Öl-Wechsel und die ständige Wartung der Maschine und der einzige Vorteil von Benzin ist, dass man das Ding mit der Gießkanne in den Tank kippen kann. Ansonsten sehe ich nur Nachteile. Andere haben Spaß daran und finden, dass der Verbrenner eine interessante Technik ist, ich sehe das eher als „Vorkriegstrechnik“.
BEV meint
die Gefahr dabei ist nur, dass sich die Gegner noch weiter formieren und es nicht akzeptieren wollen
Peer meint
@BEV
Europa hat das soweit geklärt bzw. beschlossen.
Andere Kontinente werden dies nicht so schnell beschließen.
P. S.
Ich würde Ihnen mehr glauben wenn sie auf ein Fahrzeug völlig verzichten. Das wäre konsequent gegenüber folgenden Generationen.
So aber,……..
hu.ms meint
… kommt es darauf an woher die fahrenergie kommt.
Bei mir im jahrensdurchschnitt zu 75% von meiner PV-anlage und den rest deckt die proportionale einspeisung einer WKA an der ich beteiligt bin etwa 4 mal.
Jensen meint
Man reibt sich freudig die Augen. Natürlich auch wegen dem doch recht klaren Abstimmungsergebnis, was sich ja bereits seit einige Monaten abgezeichnete. In erster Linie aber wegen der Tatsache, dass die Lobbyistenkräfte, besonders auch die der Parteiangehörigen der bereits im Artikel genannten Parteien und deren europäischer Verbündeter, glücklicherweise an Kraft verloren haben. Das ewig heraufbeschworene Drama um die angeblich gefährdeten Arbeitsplätze dürfte nur dann zu einem Drama werden, wenn sich die europäische Autoindustrie entschließt, den Betrieb einzustellen. Die Beteiligten haben im ureigensten Interesse schlicht dafür zu sorgen, dass die eigenen Sortimente so gestaltet werden, dass diese eine Rolle am Markt spielen können. Und wenn nun mal e n d l i c h ein Datum für ein Produktionsende des verbrenneden Motors feststeht, dann ist das eine klare Ansage an alle Marktteilnehmer. Zumal ja schon einige relevante Marktteilnehmer signalisiert haben, deutlich früher die Verbrennerprodutkion einzustellen. Es ist zudem beunruhigend, mit welchen Argumenten insbesondere die C-Parteien daherkommen. Da scheint es zu enormen Verschiebungen bei der Wahrnehmungsleistung gekommen zu sein. Besonders der nach wie vor politlobbyistisch sein Unwesen treibende Hr. Dobrindt scheint nun vollendst die Übersicht verloren zu haben in Bezug auf seine Ausführungen zur Technologiefeindlichkeit. Er kann sich gerne für synthetische Flüssigkraftstoffe für Bestandsfahrzeuge engagieren, sich vorher über die technischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge dieser Energieverschwendung in Höchstform informieren, und dann mit Erfolgsmeldungen zu erfolgsversprechenden Geschäftsmodellen rückmelden. Und sollte das funktionieren, steht dem Einsatz auch nichts im Weg. Sofern es genug zahlungskräftige Interessenten und Abgabestellen gibt.
Reiter meint
Unverhofft….nach all den Geldkoffern kürzlich im EU Parlament.
Aber es wird wohl insgeheim die Meinung in der Branche vorherrschen, zukünftig eine bessere Marge mit Eautos erzielen zu können. Die Planungen sind gemacht, das Volumen wird vorbereitet.
Interressant für die langjährigen alten Hasen des Forums: wird die VDA, AMS, Adac Maschinerie nun neue Anweisungen bekommen? Taucht hier halbjährlich weiter ein militanter Dieselefuelfan (ganz früher) auf; der alles relativierende Wasserstoffjünger (auch früher); ein early adopter, der wieder lieber auf Pickups mit Widderhörnchen umsteigt oder ein vorgeblicher Model3 Firmenwagen-Fan, der aber privat nochmal dem billigen Verbrenner frönt?
Irgendwie müssen die bezahlten Werbefirmen ja diese militanten Springer-Verlorenen einfangen.
Spannende Zeiten …
Ossisailor meint
Die Auswahl an werksneuen Verbrennern wird in den nächsten Jahren zunehmend sinken. Wenn Hersteller erklären, dass sie ab 2030 schon in Europa keine Verbrenner mehr anbieten werden, dann bedeutet das auch einen Entwicklungsstopp für Verbrennermodelle. Gleichzeitig werden die Gebrauchtwagenpreise für Verbrenner fallen, je näher diese Jahreszahl rückt. Das alles wird die Zulassungszahlen für BEV schnell exponentiell wachsen lassen, sofern die Produktionsziffern der Hersteller das Zulassen.
Dabei werden die bisherigen Marktführer Anteile verlieren, aber dennoch die Verkäufe steigern können, weil der Markt wächst und wächst.
Marco meint
Die europäische Ampel untergräbt den Automobilstandort Deutschland und bugsiert damit die chinesische Konkurrenz in die Poleposition.
Welch Geschwafel und Faktenverdrehung, die CDU meint also im Ernst das wir durch den Ausstieg aus dem Verbrenner die Chinesen in die Poleposition bringen? Ohje, der sollte nochmal in den Kindergarten und von vorne beginnen.
David meint
Die Gefahr muss immer benannt werden. In den sechziger Jahren waren das noch europäische Konkurrenten, wie Fiat, Simca, Renault, Citroën. Dann waren es die Japaner. Danach waren es die Koreaner – Daewoo, SsangYong, Proton. Kennt kein Mensch mehr. Und jetzt sind es die Chinesen.
Tatsächlich sind aber die Anteile der Fahrzeuge von deutschen OEM deutlich gestiegen. Statistisch wird das in Europa verschleiert, weil weil Škoda, SEAT, Cupra, Mini nicht als deutsche Marken eingestuft sind. Wichtig ist auch in diesem Zusammenhang, bloß nicht zu erwähnen, welche Wettbewerber „abloosen“. So haben sich die Japaner ja offenbar beim Thema Elektromobilität so aufgestellt, dass sie Marktanteile verlieren werden. Aber die Chancen werden nicht erwähnt…
Eugen P. meint
Wobei die deutschen OEMs internationalen Investoren gehören und auch die deutschen Autobauer längst im EU-Ausland produzieren.
2/3 der Neuwagen in Deutschland werden gewerblich geleast, Privat wird viel Hyundai gefahren, die Koreaner scheinen den europäischen Geschmack besser zu treffen als die Japaner, die Japaner sind aber überwiegend auch keine Billigheimer.
Eigentlich alle Autobauer sind globale Großkonzerne mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Japaner sind sehr stark im US Markt, aber weitgehend irrelevant in Europa).
Das alles ohne Wertung.
elbflorenz meint
Ganz meine Meinung. Die Verbrenneranhänger zerstören den Standort Deutschland.
Besonders den Export von PKW’s in den höheren Preisklassen.
Und die Chinesen bringen sich ganz ohne EU-Parlament in die Poleposition. Denen ist die EU ziemlich buggy.
Für die Poleposition sorgen Autos wie der neue NIO ET5 Kombi !! Geiles Teil !!
Walter Stephan meint
Was mich doch sehr wundert ist, dass man nichts findet, wer für was gestimmt hat. Die EU hält scheinbar nichts von Transparenz, wie in so vielen Dingen.
Kann mir jemand mal sagen, wo man eventuell das Stimmverhalten einsehen kann?
Teilweise entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen privater Kontaktdaten. Danke, die Redaktion.
Andi EE meint
@Walter
Transparenz ist, wenn du weisst welche andere Mandate Abgeordnete noch haben. Bei uns in der Schweiz ist das ein Riesenproblem. Mit dem Milizparlament hocken viele Räte in zum Teil 30 Firmen drin, für die sie selbstverständlich lobbyieren. Dass da nicht alles inklusive Einkünfte offengelegt werden muss, ist eigentlich skandalös.
Fürs Stimmen selber, ist Anonymität sehr wichtig, denn nur dann kann ein Abgeordneter wirklich unabhängig entscheiden. Der Fraktionszwang ist bei nicht geheimen Abstimmungen enorm. Als Teil einer Fraktion, bist du quasi gezwungen die Parteiparole zu übernehmen.
Auch wir normale Stimmbürger profiteren von der Anonymität, so kann z.B. ein Arbeitgeber dich nicht wegen einer „falschen“ Gesinnung die er in deinem Abstimmungsverhalten sieht, zum Vorherein ausschliessen oder dich benachteiligen.
Aber stimmt schon, manchmal wäre es gut, wenn man einsehen könnte, wie Parkamentarier abgestimmt haben.
EdgarW meint
Walter Stephan, wenn man sucht, findet man auch alles.
Ich habe Gesucht (erster Anlauf) nach „abstimmungstafeln eu parlament“
und etwas gefunden, findet sich in meiner nächsten Antwort
Die Seite heißt „Abstimmungen | Plenartagung | Europäisches Parlament“
Es ist alles vorhanden, nur für Außenstehende schlecht aufbereitet. Martin Sonneborn veröffentlich manchmal Ergebnisse grafisch aufgeschhküsselt – ob es die auch als Standard-Abruf für Jedermann gibt, oder ob die von seinem Büro stammen, weiß ich nicht.
Link kommt wie gesagt in der nächsten Antwort, die sind ja immer verzögert durch die Moderation.
EdgarW meint
Walter Stephan, Teil 2 mit Links
Der direkte Link landete hier:
„Abstimmungen | Plenartagung | Europäisches Parlament“
https://www.europarl.europa.eu/plenary/de/votes.html?tab=order#banner_session_live
dort auf den Reiter „Abstimmungsergebnisse“ geklickt
https://www.europarl.europa.eu/plenary/de/votes.html?tab=votes#banner_session_live
dort geklickt auf „Montag, 13. Februar 2023 – Donnerstag, 16. Februar 2023“
und dort dann auf „Dienstag, 14. Februar 2023“ -> „Namentliche Abstimmungen“, ich habe die PDF-Variante gewählt
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/PV-9-2023-02-14-RCV_FR.pdf
Dort ist es dann die 12. Abstimmung (gerne mal alle Titel lesen, wer gern auf „Die Faulen Parlamentatier“ schimpft) mit dem Titel
„Normes d’émissions de CO2 pour les voitures et les camionnettes – CO2 emission standards for cars and vans – CO2-Emissionsnormen für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge – A9-0150/2022 – Jan Huitema – Rejet – Am 132“
Et Voilà, alle Namen, alle Fraktionen und ob sie jeweils dafür („+“), dagegen („-„) gestimmt oder sich enthalten („0“) haben.
Wie gesagt, leider schlecht aufbereitet, andernorts gibt’s das vielleicht ja besser, aber es ist alles vorhanden und transparent.
Das war übrigens meine allererste Suche zu dem Ergebnis. Danke für die Anregung, auf die Seite werd ich sicher zurückkommen :-)
EdgarW meint
Ok es wartet noch auf Freischaltung durch die Moderation, allerdings hab ich offenbar nicht die richtige Abstimmung erwischt. Bei Heise Autos heißt es:
„Das EU-Parlament hat mit 340 zu 279 Stimmen bei 21 Enthaltungen für eine verschärfte Verordnung für CO₂-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge gestimmt.“
Bei jener, die ich gefunden hab, sind es 158 dafür, 372 dagegen, 117 Enthaltungen…
Ah, die nächste ist es dann: „13 – A9-0150/2022 – Jan Huitema – Accord provisoire – Am 131“ …. äh wie bitte?
Ergebnisse: 340 „+“, 279 „-„, 21 „0“
Ja, die Aufbereitung ist für Außenstehende lausig. Muss man sich offenbar eingehender mit beschäftigen. Aber es ist ales vorhanden, die Web-Suche nach „A9-0150/2022“ ergibt dann den kompletten Entwurf namens „BERICHT über den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/631 im Hinblick auf eine Verschärfung der CO2-Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen und für neue leichte Nutzfahrzeuge im Einklang mit den ehrgeizigeren Klimazielen der Union“
Frank von Thun meint
Nur kurz, bin in Eile: mindestens zwei Youtuber haben ein komplette Tabelle über das Stimmverhalten veröffentlicht. Danach haben CDU und FDP gegen das Verbot gestimmt. Solange Leute nicht an die Welt denken, sondern nur auf kostenlosen Strom warten, haben die Freunde des BrummBrumm noch die Meinungs-Hoheit.
LOL meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
LOL meint
da wird nichts untergraben, man muss denen in den A.. treten, damit sie endlich aufwachen! Der Schritt ist gut für die Branche.
Jetzt können die letzten Verbrenner noch verkauft werden, jeder, der einen haben will soll gleich drei Stück kaufen
und die Branche kann sich klar ausrichten
Peer meint
Ich glaube nicht an den Ausstieg vom Verbrenner. Keiner kann vorhersagen was in 2 Jahren ist.
Da ich nicht in Europa lebe sehe ich dies doch sehr entspannt. Es wird außerhalb Eurpas noch lange Verbrenner geben.
Hier in Berlin fahre ich einen PHEV in der Heimat noch Verbrenner.
Die Zukunft wird interessant werden.
David meint
In Berlin wirst du ab 2030 mit der Dreckschleuder nicht mehr fahren dürfen. Die großen Städte und sensiblen Landschaften machen lange vor 2035 dicht. Auch Berlin.
Eugen P. meint
Die Autohasser werden die E-Autos genauso aus den Innenstädten verbannen wo sie politische Mehrheiten dafür haben, die grundsätzlichen Probleme sind ja die selben, Platzverbrauch, eine abstrakte Betriebsgefahr (bei E-Autos mehr als bei Verbrennern, schwerer, leiser, sprintstärker). Die Friedrichstraßen war ja ein großes Thema in Berlin, denkst du Teslas hätten dort weiterhin fahren würden?
Peer meint
@Eugen P.
Wenn wir einmal ehrlich sind brauch in Berlin oder anderen Großstädten in Europa niemand einen PKW, auch einen BEV nicht. In meiner Heimat sieht das völlig anders aus. Aber lassen wir uns überraschen was die Zukunft bringt.
Eugen P. meint
Die Großstädter wollen vll. auch mal raus aus der Großstadt ins Grüne, mir kann es egal sein, die wenigen Male die ich alle Schaltjahre in die Großstadt komme kann ich auch ein Taxi nehmen. Zum Einkaufen hat sich das Konzept Innenstadt eh überlebt, dafür gibt es Onlinehandel oder Malls/Outletcenter mehr oder weniger auf der grünen Wiese.
LOL meint
und über die Alpen wird man auch nicht mehr fahren dürfen.. JUHUU
problem dabei ist, dass sich die Querde nker und Co. weiter aufstacheln und man gut aufpassen muss
David meint
Jaaaaa!
In zwölf Jahren muss jeder Neuwagenkäufer in Europa auf Elektro umsteigen. Das wissen die nur noch gar nicht. Der Aufschrei der Petrolheads war gering bis gar nicht vorhanden. Aber das wird nachwirken. Sehr geil, dass der eFuel-Unsinn auch vom Tisch gewischt wurde. Wenn das der Wirsing in drei Monaten von seinen Beamten erfährt….
Eugen P. meint
Zumindest laut Heise sind die e-fuels mitnichten vom Tisch, auch wird das angehende Verbrennerverbot nochmal 2027 eruiert, ob im Sinne eine Verschärfung oder Aufweichung geht aus dem Artikel dort nicht hervor. In trockenen Tüchern ist da noch nichts, Gesetze können auch wieder geändert oder ganz abgeschafft werden, man denke nur an den Atomausstieg in Deutschland.
Mäx meint
Man liest da sehr unterschiedliche Sachen.
Die einen melden Verbrennungsmotor ist nicht möglich, die anderen sagen das Hintertürchen e-Fuels gibt es noch.
Den genauen Text konnte ich bisher nicht finden (hab aber auch nicht lange gesucht).
David meint
EFuel Ausnahmen könnte es bei Sonderfahrzeugen wie Feuerwehr geben. Für normale PKW ist das vom Tisch. Ich zitiere den Deutschlandfunk:
„Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte daraufhin, die Regierung wolle es möglich machen, „dass nach 2035 auch Pkw zugelassen werden können mit CO2-neutralen Technologien, mit E-Fuels“. Das wurde so explizit offenbar nicht in die Aufforderung an die Kommission hineingeschrieben.“
Es steht jetzt also offenbar nicht drin. Aber, ja, man wird den Entwurf lesen können, wenn er im März durch die Amtsroutinen ist.
MMD meint
richtig!
elbflorenz meint
Hahaha … der Aufschrei der Petrolheads war gering …
dann schauen’s mal in die Springer-Presse … alter Verwalter … was dazu aktuell in der WELT steht, ist eine Katastrophe … und echt schädlich für Deutschland … aber die denken dort echt, die sind die Retter des Abendlandes … und viele glauben den Schmarr’n auch noch … und e-Fuels ist für CDU, AfD und FDP keineswegs vom Tisch …
Axel Poeschmann meint
Wieder mal eine dicke Schlappe für die Klientelpartei FDP! 👍 Da diese zwischenzeitlich 5 Landtagswahlen verloren hat und aus 3 Landesparlamenten geflogen ist, bleibt nur zu hoffen, dass sich dieser Trend bis und inklusive der nächsten Bundestagswahl fortsetzen wird. Dann kann diese Verhinderungspartei verkehrs- und umwelttechnisch wenigstens kein Unheil mehr in diesem Land anstellen!
Frank von Thun meint
Na ja, die FDP hat immerhin bisher 130 auf den Autobahnen verhindert. Dieses ist mit E-Autos mit absolut null Co2, bei keiner Geschwindigkeit, hirnrissig.
Eichhörnchen meint
Richtig so !
z.B. Deutsche Autohersteller bauen weltweit ca. 15 Millionen Stinker/Jahr. Bei 30 km am Tag und 6L/100km sind das ca. 30 Millionen Tonnen C02 pro Jahr von einem einzigen Deutschen Neufahrzeug Jahrgang.
Die dafür benötigten 10 Milliarden Liter Sprit werden aus ca. 20 Milliarden Liter oder 126 Millionen Barrel Erdöl gewonnen. Das sind Einnahmen von ca. 10 Milliarden US Dollar pro Jahr für unsere „Freunde“ aus Russia, dem Nahen Osten und Arabien. Nur von einem einzigen Jahrgang Deutscher ICE in einem Jahr !
Liebe Ollis, Olaf und alle Mitarbeiter bei den Deutschen Autoherstellern, wo bleibt Eure Verantwortung für Mensch, Umwelt und den Frieden auf der Welt?
Yoshi84 meint
Welche Menge Strom bräuchte man, um diese 15 Mio. Neuwagen ein Jahr lang die von dir genannten 30km/Tag fahren zu lassen und welches CO2-Äquivalent ergäbe sich beim durchschnittl. deutschen/europäischen/globalen Strommix?
LG
Futureman meint
Ca. die Strommenge, die zur Förderung, Transport und Umwandlung von Öl zu Diesel und Benzin notwendig ist. Wird also nicht groß auffallen.
Yoshi84 meint
Geht das etwas differenzierter? Danke und LG
Frank von Thun meint
Guggst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Mm6n9FUm5f8&t=416s
Eichhörnchen meint
Beim Deutschen Strommix 500g CO2 /KWh die Hälfte vom CO2 Ausstoß und ca. 1/4 von der Primärenergie. (Wegen der 4x besseren Effizienz BEV vs ICE)
Der CO2 Anteil im Strommix wird sinken und die Vorkette beim Sprit ist nicht berücksichtigt. Fossile Kraftwerke sind leicht zu entgiften (NOx, zentral und immer gleicher Betriebspunkt) , Autos nicht. (Sieht man am Sturmlauf gegen Euro 7)
E-Aficionado meint
Yoshi,
einfacher Einstieg in das Energie-ABC:
Ein Verbrauch von 18 kWh / 100 km entspricht knapp 2l /100km.
Selbst ohne regenerative Erzeugung ist das weniger als bei Verbrennern.
Verständlich?
Rene meint
Ein großes Danke an die EU – ohne die Europäische Gemeinschaft würden wir solche konsequenten Beschlüsse niemals bekommen – und danke auch, dass dem Unsinn der E-Fuels im PKW-Verkehr ein Schlusspunkt gesetzt wurde.
Aber das heisst auch, weiterhin hart an der Nachhaltigkeit der E-Mobilität zu arbeiten.
Ben meint
Leider kann der Beschluss 2026 nochmals verhandelt werden aber ich denke auch das es endlich beschlossene Sache ist, zumal ja die Industrie mehrheitlich ein Enddatum gefordert hat um Planungssicherheit zu bekommen.
M. meint
Bis 2026 ist die Sache gelaufen.
Mäx meint
Ich hoffe nicht, dass ein Hersteller noch auf 2026 hofft und so lange wartet.
Der kann sich dann endgültig verabschieden.
David meint
2026 ist ok. Da passiert nichts mehr. So langsam hat sogar Zipse begriffen, dass mit Elektromobilität richtig Geld zu verdienen ist.
South meint
… absolut, ohne EU wäre das nichts geworden. Aber auf der anderen Seite tun wir immer so, als Hänge die Welt von unseren Autos und Entscheidungen ab. Mitnichten. Die anderen Ländern gehen auch mit der Zeit und werden bestimmt nicht aus Rücksicht vor unserer Industrie sinnvolle Gesetze verhindern :-)
E-Aficionado meint
Die logische Folge ist jetzt die Festsetzung einer Verbrauchsobergrenze durch die EU.
Auch überdimensionierte E-SUV verschwenden Ressourcen.
LOL meint
Also los, kauft euch noch einen Stinker, befor they die
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Genau, wie damals bei der Abschaffung der Glühbirnen.
LOL meint
du meinst die kleinen elektrischen Mini-Heizelemente, die nebenbei auch noch licht machen?
hat ja auch nicht lange gedauert bis das Geschäft vorbei war
Envision meint
Leider sind die Preise schon angezogen, früher (bis 2020) bekam man z.B. einen praktischen Ford Focus Jahreswagen ja noch zum halben (damals deutlich günstigeren) Neupreis, das waren noch Preise.
M. meint
Den konnte man ja auch direkt in die Werkstatt schleppen.
Im Ernst: brauchbare Gebrauchtwagen verlieren keine 50% Wert im Jahr.
Wenn ein Auto nach einem Jahr nur noch 50% kostet, war es 100% nie wert.
Den Listenpreis hat vermutlich niemals irgendjemand bezahlt.
Steven B. meint
gekauft wird erst im 2033/34 – da gehen dann Bestellungen in ungeahnter Höhe bei den Produzenten ein. Wir werden dass sehen. Das werden die beiden Besten Jahre der Hersteller werden, da wird noch einmal alles verkauft was an Restposten rumsteht. Die Preise werden zudem auch steigen – Nachfrage wird ins unermessliche steigen, ein letztes Mal! Für die übrigen bedeutet das aber auch, sich vor dieser Spirale ein neues Auto in 2031/32 zu kaufen, da dann die Preise für jeden fahrbaren Untersatz ansteigen werden.
Djebasch meint
Dann schau die lieber die Prognosen an, nach denen werden die EAuto Verkäufe ab 2025 bereits verdoppelt.
Wenn die Hersteller es endlich schaffen die Produktionsketten wieder zum laufen zu bringen sollten die Preise auch sinken.
Dazu kommen neue Akkutechnologien die Lithium einsparen und damit sinken die Preise automatisch.
Noch schöner wird es wenn die Hersteller nicht mehr diese mini Alibi Produktionen fahren , denn eigentlich ist ein EAuto schon von der Produktion her Grundsätzlich günstiger.
Es ist aber richtig das die Preise auf höhe eines aktuellen Verbrenners wohl erst 2030 erreicht werden aber dann auch schnell diesen Unterschreiten.
Eugen P. meint
Ich habe tatsächlich vor zwischen 2030 und 32 einen Verbrenner-Neuwagen zu kaufen, Vollhybrid, Toyota oder Honda, den dann noch 20 Jahre fahren.
LOL meint
hast auch ein Nokia oder?
Yogi meint
Und bei dann Wltp 700km oder 800km für ePassats oder ähnlichem hast dann immer noch Reichweitenangst? Also einmal Deutschland durchqueren oder alle 1 bis 2 Wochen beim Einkauf anstöpseln reichen dir nicht?
Eugen P. meint
@ LOL
ganz unironisch ja, ein Smartphone besitze ich nicht. Ein altes Siemenshandy habe ich auch noch.
LOL meint
jaja viel Spaß, mach ruhig, wer in 10 Jahren noch einen kauft, selbst schuld
Tankstellen? werden immer weniger vorhanden sein
Steuer? wird immer höher
Service? Alt-Öl entsorgen? viel Spaß
Eugen P. meint
Bei einem Verbrennerverbot ab 2035 wird das eher 2050 zum Problem, Steuern werden nicht rückwirkend erhöht. Solange Verbrenner den Bestand dominieren wird man Treibstofffe aus gesamtgesellschaftlichen Gründen nicht ins Unendliche verteuern können (siehe Spritpreisbremse), wenn die Rahmenbedingungen sich doch unerwartet verschlechtern, bekommt man einen anständigen Japaner immer noch gut in den Export verkauft (statt 2050 dann meinetwegen eben 2040).
Bei euch E-Vanatikern ist viel Wunschdenken im Spiel, es wird anders kommen als ihr euch das wünscht oder vorstellt, gut ich kann genauso falsch liegen und es kommt nochmal ganz anders.