Im Sommer vergangenen Jahres hat MINI eine Cabrio-Version des elektrischen Cooper SE als Unikat präsentiert. Nun bietet die BMW-Tochter den offenen Stromer in einer Kleinserie als Cooper SE Cabrio Kunden an. Ab April 2023 ist das Elektroauto in Europa in einer limitierten Stückzahl von 999 Fahrzeugen erhältlich.
Das Cooper SE Cabrio ist in den Farbtönen Enigmatic Black und White Silver verfügbar. Türgriffe, Side Scuttles sowie die Einfassungen der Front- und Heckleuchten sind im Farbton Resolute Bronze gehalten. Passend dazu sind die MINI-Logos und auch der Modelschriftzug in Piano Black ausgeführt. Das vom Cooper SE bekannte E-Logo findet sich auf der Frontschürze und auf dem Heck wieder.
Weitere editionsspezifische Ausstattungsdetails zieren die Einstiegsleisten sowie Side Scuttles und betonen durch den Schriftzug 1 of 999 den exklusiven Charakter des Open-Air-MINIs. Die 17 Zoll großen Leichtmetall-Gussräder der Edition bestehen aus Sekundär-Aluminium. „Durch die Kombination aus Grünstrom bei der Produktion und des Einsatzes des Sekundärrohstoffes können im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren erheblich CO2-Emissionen reduziert werden“, erklärt MINI.
Im Inneren sind die Sportsitze in Leder gestaltet und bieten eine Sitzheizung und eine verstellbare Oberschenkelauflage. Das Sportlenkrad in Nappa-Leder kann beheizt werden. In der unteren Lenkradspeiche verweist ein Schild auf den limitierten Charakter des Elektro-Cabrios. Zur Exklusivität tragen zudem Oberflächen in Piano Black bei, die durch Ambiente-Beleuchtung in Szene gesetzt werden können. Es finden sich im Interieur außerdem gelbe Farbakzente, zum Beispiel ein gelber Start-Stopp-Schalter.
Die Ausstattung wird im Cockpit, neben weiteren Ausstattungsinhalten, durch die aus dem Cooper SE bekannten eDrive-Dienste ergänzt. Der Fahrer erhält dadurch Informationen zum aktuellen Energieverbrauch, der Reichweite und Tipps für eine ökonomische Fahrweise. Alle wichtigen Informationen werden während der Fahrt auf einem Head-Up-Display zusammengefasst. Auf längeren Strecken erhöhen unter anderem die Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop-&-Go-Funktion sowie MINIs Driving Assistant serienmäßig den Komfort des E-Cabrios.
Mit einer Länge von 3850 Millimetern bei einem Radstand von 2495 Millimetern, 1727 Millimetern Breite und 1427 Millimetern Höhe bleiben die Abmessungen einschließlich des Kofferraums mit 160 Liter Ladevolumen gegenüber der konventionell angetriebenen Cabrios unverändert. Der Elektromotor leistet ebenfalls 135 kW/184 PS und beschleunigt das E-Auto in 8,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Der Stromverbrauch beträgt kombiniert 17,2 kWh/100 km.
Nach dem Testzyklus WLTP bietet das elektrische Cabrio von MINI 201 Kilometer Reichweite, bei der geschlossenen Version sind es bis zu 233 Kilometer. Bis 30 km/h kann das vollelektrisch angetriebene Textilverdeck mit Union-Jack-Muster geöffnet, geschlossen oder als Schiebedach eingestellt werden.
Produziert wird das Cooper-SE-Cabrio neben dem konventionellen MINI Cabrio in den Niederlanden. 60.000 Euro verlangt die britische Marke für das offene Elektroauto, die normale Version gibt es schon für 37.300 Euro.
Duesendaniel meint
60.000€ für 200km WLTP-Reichweite? Das ist einfach nur noch ein dekadentes Luxus-Spielzeug für die Stadt.und das Schlimmste daran ist: Die Leute werden es kaufen, weil es hip ist. Mehr muss dieses Auto nicht können.
M. meint
Eben.
Genauso ist dieses Auto gedacht, und daher ist der Preis mehr als gerechtfertigt.
Für die meisten Menschen wäre das auch für 20k€ weniger kein Angebot gewesen, also warum nicht Geld von denen nehmen, die es massig haben und Mini nachwerfen?
jennss meint
Das ist teuer. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man auf die Rücksitze verzichtet hätte und dafür mehr kWh und einen Heckmotor eingebaut hätte. Trotzdem fein, dass sie ihn real anbieten. Es gibt ja sonst keine e-Cabrios. (außer Fiat500e und Smart EQ)
David meint
Die Kunden, die dafür 60.000 € zahlen dürfen, rennen BMW die Bude ein. Und BMW kennt das, auch der Rolls Royce Spectre, ein i7 mit noch größerem Kühlergrill zum dreifachen Preis, ist ausverkauft. Der Zipse kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Und, nein, er wird für beide nicht die Preise senken.
Das ist ja genau das, was ich hier seit Jahren predige: Elektroautos müssen begehrlich sein. Entscheidungen fallen emotional. Es betrifft ja nicht BMW alleine, auch der Fiat 500 E ist sehr beliebt, der Porsche Taycan begehrt, der ID.Buzz wird verteilt, gleiches gilt für den F-150 Lightning in den USA. Auch der EQG hat Vorbestelllisten gegen Handgeld. Und selbst ein VW e-up wird zugeteilt, nicht verkauft. Da muss man betteln. Alte DDR-Bürger haben den Vorteil, dass sie das noch kennen.
Es gibt Hersteller, die mit den Preisen runter müssen, genauer, nur einen. Der sollte bei BMW lernen. Die sind auch erst mit einem reinen Elektroauto gestartet, das leicht, anders und elektrisch aussah. Wollte keiner! Sie haben gelernt und mit dem i4 einen BMW geschaffen, wo weder der Raum noch das Gewicht optimiert wurde. Weil beides echten Kunden egal ist. Er sieht aber gut aus und ist ein echter BMW. So geht das. Lieferfristen ohne Ende.
EdgarW meint
Egal wie man jetzt zu diesem Exemplar, seinem Bestenfalls-so-naja-Preis-Leistungs-Verhältnis steht und auch angesichts der Tatsache, dass ich nie ein Cabrio-Fan war (wenn Naturgenuss oder auch nur Frischluftgenuss und Mobilität auf Rädern, dann Fahrrad – meine persönliche Präferenz, sorry):
Ich habe stets zwischen ungläubigem Kopfschütteln und irren Lachkrämpfen gewechselt, wenn ein DIESEL Cabrio an mir vorbeigerattert und -gestunken ist. Ich meine ernsthaft, es gab nie eine unpassendere Kombination, von außen haben Diesel akustisch nie ihre Traktoren-Aura verloren, höchstens sie ein wenig cachiert, wenn es sich mindestens um einen super soft laufenden Reihen-Sechszylinder mit extremer Dämmung auch nach außen handelte. Mit Benzinern ging das schon lange sehr gut und zu einem echten Roadster passte auch immer der kernige Sound eines Reihen-Vierzylinders, sogar den alten Vergaser-Möhren. Inklusive olfaktorischer Zumutung ;-) während Trecker-Geruch stets extremst weit weg von dem war, was bei einem Cabrio auch nur im Entferntesten Sinn ergibt.
So, musste mal gesagt werden :-D Ach ja, was eigentlich: Dass E-Cabrios erst so spät und tröpfelweise auf den Markt kommen, … naja, wird reichlich Zeit. Aber natürlich versteht sich – leider, dass eben erst die (weltweit) mainstreamigeren Segmente abgedeckt werden, was ja leider auch ewig auf die ersten Kombi-BEVs hat warten lassen.
So, das waren meine vier Pfennige :-)
Steffen meint
Ganz schön wenig Auto für so viel Geld.
M. meint
Das scheint so.
Aber
1) sind Alternativen echt rar
2) sind es 999 Stück – Preissteigerung ist da schon inklusive.
Hätte man 50.000 vorgesehen, wäre das eine Serienproduktion geworden, aber das ist es nicht.
Und wenn es eine Karosserieform gibt, wo ein E-Antrieb quasi prädestiniert ist – dann ist es das Cabrio.
Der geht für den Preis weg, jede Wette.
volsor meint
„60.000 Euro verlangt die britische Marke für das offene Elektroauto.“
Ersnthaft?
GrußausSachsen meint
Ist doch ein günstiges Angebot. Die Nachfrage überrascht den Hersteller, die Produktion für die nächsten 12 Monate ist ausverkauft, die Bestellbücher sind voll, Kunden sind begeistert, Wartezeit 18-27 Monate… was vergessen?
Robert Staller meint
Ja Sachse, du hast vergessen noch einen VW Hate unterzubringen.
LOL meint
dann doch lieber einen FIAT 500e
ID.alist meint
Ja, der Preis ist lächerlich, aber leider auch ja, Mini wird 999 Menschen in Europa finden die diesen Preis bezahlen werden. Ist ja schließlich Limitiert und exklusiv. ;-)
Hat nicht irgend eine Pappnase letztens 400.000$ für den ersten e-Hummer SUV bezahlt?
Es gibt leider genügend Leute mit viel zu viel Geld.
hu.ms meint
Es gibt zu unserer aller vorteil leute mit genügend geld. Die zahlen viel steuern und kaufen weltweit die hochqualitativen aber teuren deutschen produkte. Das ist nämlich unser „geschäftsmodell“.
ID.alist meint
Ich habe keinen Vorurteil. Ich habe gar kein Problem, dass Menschen einen RR Spectre kaufen, aber 23.000€ für den Stoffdach? Das hat nichts mit hochqualitative „deutsche“ (Designed in England, Gebaut in den Niederlande) Produkte.
M. meint
Warum leider? Das ist ein exklusives Fahrzeug, das werden sich ein paar Menschen leisten wollen, die es nicht wirklich brauchen. Also sollen sie die Kleinserie auch bezahlen.
Lächerlich wird es erst, wenn Menschen 4-stellige Beträge für ein „Telefon“ ausgeben.
ID.alist meint
Ein Mini Cabrio ist alles außer exklusiv. Wenn man nicht mehr weiß wie viel Wert Geld hat, dann gibt man dieses für alles was als „besonders“ verkauft wird.
Ja, +1000€ für einen Smartphone (jährlich) auszugeben ist auch lächerlich.
Leider, weil man damit rechtfertigt, dass Produkte überteuert auf dem Markt kommen.
M. meint
@ ID.alist:
Wenn RR-Käufer 23k€ für ein Stoffdach bezahlen, ist das nicht mehr als richtig.
Das sind Menschen mit viel Geld, und so fließt wenigstens etwas zurück an die Menschen, die für ihr Geld jeden Morgen aufstehen müssen.
Daher kann so etwas gar nicht teuer genug sein. Einen RR zum i7-Preis wollte sicher niemand haben – und bei den kleinen Stückzahlen könnte man den auch nicht kostendeckend bauen, schließlich hat jedes Fahrzeug Kostendeckung für die Entwicklung zu leisten.
Das Schöne ist ja: durch den Preis wird es erst begehrenswert. Also bitte immer schön weiter so.
Und doch. Ein E-Mini-Cabrio gibt es nur 999 mal, das IST exklusiv, auf jeden Fall.
LOL meint
Ist das das Einzige was der Laden kann? Sondermodelle für teures Geld anbieten.
Siehe XM, 3.0 CSL usw.
Michael D. meint
Stimmt. Lächerlich. 60.000€ für die Kiste 🤣
Eurostar meint
……Selbst 40.000 € sind für diese Kiste noch zuviel…!!!
M. meint
Ja, die ganze BMW Group baut nur Kleinserien. Nie irgendwas über 999 Exemplare.
Das weiß man im Tesla-Lager, wo man Stangenware kaufen kann, die nur Farbe innen/außen als Variable kennt.
;-)
EdgarW meint
Und wieder tut einer so, als bestünde der BEV-Markt nur aus zwei Herstellern.
Oh wie arm.
M. meint
Und, und zwar M.D., der tut das immer. ;-)
LOL meint
mir geht’s nur darum, dass man ständig versucht mit Sondermodellen die Fahrzeuge teurer zu verkaufen anstatt mal richtige Innovationen zu bringen, die nützlich sind
M. meint
Man kann doch beides machen.
Die Sondermodelle werden gekauft, also kann man sie bauen und verkaufen.
Was spricht denn dagegen, ein E-Cabrio zu verkaufen?
Es gibt kaum welche.
Und Innovationen:
Die finden auch unter dem Blech statt. Stück für Stück.
Wenn man sich nicht in Events auf die Bühne stellt und das rausposaunt, wird es nicht immer wahrgenommen.
Wobei nicht alles, was auf der Bühne bejubelt wird, Innovationen sind. Oder kommt.
Beispiele erspare ich dir. ;-)