Der schwedische Batteriezellenhersteller Northvolt bereitet nach Informationen von Insidern seinen Börsengang in den kommenden zwölf Monaten vor. Das Management rechnet demnach für das 2016 gegründete Unternehmen mit einer Bewertung von mehr als 20 Milliarden US-Dollar. Als 2021 zuletzt Kapital beschafft wurde, belief sich die Bewertung auf zwölf Milliarden Dollar.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen schreibt, steht Northvolt kurz davor, Investmentbanken für eine Listung in New York oder in Europa zu engagieren. Die Schweden hatten bereits im letzten Jahr einen möglichen Börsengang innerhalb von zwei Jahren angedeutet. Den aktuellen Bericht, dass das bis zum ersten Quartal 2024 vollzogen werden soll, wollte das Unternehmen nicht bestätigen.
„Wir werden in Zukunft mehr Kapital benötigen, und wir sehen es als natürlich an, in der Zukunft auf einen Börsengang vorbereitet zu sein, aber eine solche Transaktion ist heute auf den aktuellen Märkten nicht relevant“, sagte ein Northvolt-Sprecher gegenüber Reuters.
Northvolt hat angekündigt, auch in Deutschland eine Fabrik für die Produktion von Elektroauto-Akkus zu errichten. Zwischenzeitlich sah es danach aus, dass das Werk in der Kleinstadt Heide gut hundert Kilometer nördlich von Hamburg erst deutlich später oder vielleicht sogar gar nicht gebaut werden könnte. Zwar hat derzeit eine neue Fabrik in den USA Priorität, das Unternehmen und die Politik halten aber weiter an den Plänen für einen Standort in der Bundesrepublik fest. Eine endgültige Entscheidung soll in diesem Jahr getroffen werden.
Northvolt produziert seit Ende 2021 in seiner ersten Fabrik im schwedischen Skellefteå Akkus. Seit Mai 2022 werden erste Autohersteller beliefert, zu den Kunden gehören Volkswagen, Scania, BMW und Volvo. Daneben fertigt das Start-up im polnischen Danzig Batteriemodule und betreibt ein „Lab“ für Forschung und Entwicklung in Västerås, 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Schwedens Stockholm. 2025 sollen im schwedischen Göteborg in Kooperation mit Volvo sowie im schleswig-holsteinischen Heide weitere „Gigafactories“ den Betrieb aufnehmen.
Daniel S meint
Batterieproduktion in Schweden: Strommix 63% ER.
Batterieproduktion in Polen: Strommix 19% ER.
Batterieproduktion in Deutschland: Strommix 41% ER.
Das sollte bei der Standortwahl stärker gewichtet werden.
Daniel S meint
Nicht ER, sollte EE heissen.
Maik Müller meint
@Daniel S es geht nur nach dem maximalen Gewinn. Das hat mit der Umwelt nichts zu tun.