Das chinesische Elektroauto-Start-up Aiways bietet seit 2019 in Deutschland das SUV U5 an. Seit Ende letzten Jahres erweitert das SUV-Coupé U6 die Modellpalette. Das Unternehmen denkt über weitere Baureihen in neuen Segmenten und Formen nach.
In einer aktuellen Mitteilung betont Aiways seine „hoch automatisierte und hoch digitalisierte Fertigung“ im chinesischen Shangrao sowie seine „extrem flexible Fahrzeugarchitektur“. Die Plattform More Adaptable Structure (MAS) sei für bis zu 15 mögliche auf ihr aufbauende Modelle geeignet.
„Ihre Wandlungsfähigkeit ist dabei nicht nur auf die verschiedenen Karosserieformen, sondern sogar Fahrzeugsegmente und Antriebsvarianten bezogen“, heißt es. Neben den mittelgroßen Baureihen U5 und U6 seien sowohl kleinere als auch größere Varianten im beliebten SUV-Segment denkbar. Die MAS-Plattform trage zudem Familienvans oder klassische Limousinen und Kombis.

„Unsere Plattform ist das Herzstück der Marke. Mit ihrem intelligenten Aufbau können wir bis zu 90 Prozent Kommunalität erreichen“, sagt Europa-Chef Alexander Klose. „Das spart extrem viel Entwicklungszeit ein und ermöglicht es uns jedes Jahr ein neues Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Gerade im Segment der kleinen und kostensensiblen Elektrofahrzeuge wird uns dies einen deutlichen Wettbewerbsvorteil schaffen.“
Am Standort Shangrao können laut Aiways aktuell 150.000 Fahrzeuge jährlich gefertigt werden. Bis zu sechs verschiedene Modelle könnten parallel ohne Umrüstarbeiten vom Band laufen. Für eine Erweiterung seien nur geringe Maßnahmen erforderlich. Die geplante Höchstauslastung des Werks betrage bei 1200 Mitarbeitern bis zu 300.000 jährliche Einheiten.

Welche weiteren Modelle konkret realisiert werden, behalten die Chinesen noch für sich. Das 2019 vorgestellte Konzept U7ion lässt auf einen Famlienvan schließen.
2022 war für Aiyways ein schwieriges Jahr. Lockdowns im Heimatmarkt haben auch das Geschäft des Start-ups in Mitleidenschaft gezogen, weshalb die Ziele für Europa nicht ganz erreicht wurden. Auf dem europäischen Kontinent wurde eine vierstellige Zahl ausgeliefert. In Deutschland verkauft das Unternehmen seine Fahrzeuge über die Elektronikmarkt-Kette Euronics. Mit dem Ansatz sei man „sehr zufrieden“, so Klose 2022. Es fehle noch an Verkäufern für die Kundenberatung, man brauche aber keine großen Autohäuser mehr.
Neben dem Euronics-Vertrieb setze man in Deutschland auf den Abo-Anbieter Finn. Später könnten noch andere Akteure in das Vertriebsnetz aufgenommen werden. Gespräche mit Handelsgruppen und Importeuren gibt es laut dem Europachef bereits. Auch die Ergänzung der Euronics-Partnerschaft um traditionelle Autohäuser kann sich Klose vorstellen. Ebenfalls möglich sei, später eine Europa-Fabrik hochzuziehen.
stdwanze meint
Welchen Käufer interessiert das? Und wieso 15? Pfeifen aus dem Walde…
Herbs meint
Warum genau 15?
Was stoppt die 16. Karosserieform?
MAik Müller meint
Wenn insgesamt nur 15 Fahrzeuge verkauft werden sind 16 Karosserieformen unmöglich :) :)
Shullbit meint
Das Marketing beschönigt, ist ja normal. Aber kaum eine Marke und kaum ein Geschäftsführer erzählt so wie viel Nonsens wie Aiways und Alexander Kluge. Die Marke liegt hirntot auf der Intensivstationen und Kluge erzählt immer nur, wie superduper es um Aiways bestellt ist. Immer nur Erfolgsmeldungen. Das ist angesichts der Realität nur noch absurd. Die haben in Deutschland im Januar und Februar in Summe 5 Auto zugelassen bekommen. In Worten: fünf. Auch in China sind die maximal unerfolgreich. Und wie schön, dass man 15 Modelle mit der gleichen veralteten Technik bauen könnte (max. 90 KW Ladeleistung). Noch 13 weitere Modelle, die auch niemand kauft. Mal abgesehen davon, dass Aiways keine weiteren Modelle im Köcher hat.
MAik Müller meint
Sind das jetzt die tollen China Eautos die alle wollen oder ist der Preis doch extrem viel zu hoch?
Fragen über Fragen.
Steffen meint
Sind das nun Japaner oder Chinesen, oder meint man die sehen eh alle gleich aus? ;-)
Wasco meint
Der U5 und U6 laufen jeweils nur zweistellig in China und Europa.
Nur wegen der Bestellung von 150.000 Fahrzeugen in Thailand könnte Aiways noch irgendwie Erfolg haben.
Thorsten meint
Ähmmm…
Info von der Webseite von Phönix EV aus Thailand:
Zitat: Within five years, Phoenix EV aims to take delivery of 100,000 Aiways vehicles with an option for an additional 50,000 units.
Verkauft ist da nichts; das sind nur Absichtserklärungen mit viel Marketing Tam-Tam!
(Innerhalb der nächsten 5 Jahre…) Aiways überlebt nicht mal dieses Jahr bei den aktuellen Verkaufszahlen…
stromschüssel meint
„Das japanische Elektroauto-Start-up Aiways…“
Oh, ist Aiways von China nach Japan abgewandert? Egal, wenn man im Febrauar ungefähr zwei Autos in Deutschland verkauft, ist es völlig wurscht, ob man sich 15 verschiedene Elektro-Modelle vorstellen kann.
Jörg meint
Ich schmeiß mich weg? In einem Jahr habe ich mit dem U5 nicht ein Update bekommen obwohl es bitter nötig gewesen wäre. Der U6 wird seit Jahren nur versprochen und nun meldet sich Dr. Marketing wieder um zu sagen „Wir verkaufen zwar quasi nichts, aber wie sind noch nicht tot.“.
Einfach Lachhaft. Habe meine U6 Bestellung storniert, weil mir da als Lieferdatum „2023“ genannt wurde. Toll am 31.12. vielleicht?
Ich fahre jetzt Tesla MY SR mit 2 Wochen Lieferzeit und bin mehr als zu Frieden und das zu einem günstigeren Preis inkl. Lieferung und AHK.
MAik Müller meint
@Jörg dann haben Sie ja RICHTIG viel GELD die letzten 2-3 Jahre fürs Auto rausgehauen.
Mäx meint
Und nun?
Thorsten meint
Absolut gleiches Spiel bei uns…
Der Tesla Y SR ist in jeder Hinsicht technisch überlegen (Ladeleistung, Reichweite, Beschleunigung, Software ect.) und auch noch billiger als der U6!
Wer einen Aiways bestellt sollte wissen das der Jahresgesamtabsatz in 2022 selbst in China nur um die 2300 Fahrzeuge betrug.
Lt. KBA wurden in Deutschland im Januar + Februar NUR 5 Aiways U5 zugelassen.
Das Unternehmen existiert nur noch solange Geld zum Verbrennen da ist.
MAik Müller meint
@Mäx Ja nix. Die breite Masse kann nicht alle paar Jahre 40000 oder 50000€ ausgeben :) Es reicht schon das die breite Masse diese Fahrzeuge mitbezahlen MUSS.
David meint
Gibt ja nicht viele Autos, von denen ein Umstieg auf Tesla eine Verbesserung darstellt.
alupo meint
David meint damit, dass VW mit ihren mehreren Hundert Milliarden Euro Finanzschulden bald Pleite geht jetzt wo die Zinsen überall steigen.
Heute wurde mit einer Erhöhung um weitere 0,5%-Punkte noch einmal nachgelegt. Jetzt sind es schon 3,5% (nach 0,0% seit 2016), ein echt rasanter Anstieg. Das wird bei einer solch großen Verschuldung verdammt teuer für VW.