Der gestiegene Strompreis und die Reduzierung des Umweltbonus haben die Kaufbereitschaft für Elektroautos hierzulande stark beeinflusst. Bei einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von AutoScout24 gaben 40 Prozent der Autofahrer an, jetzt anders über die mögliche Anschaffung eines solchen Fahrzeugs zu denken.
Für 32 Prozent käme ein Kauf demnach nur noch dann infrage, wenn die Strompreise wieder sinken und/oder die Umweltprämie wieder erhöht wird. 8 Prozent sagten, dass der Erwerb eines E-Autos jetzt gar nicht mehr für sie infrage käme. Für die Umfrage haben AutoScout24 und das Marktforschungsinstitut Innofact vom 8. bis 10. Februar 2023 insgesamt 1038 Autohalter in Deutschland befragt.
AutoScout24 wollte durch die Umfrage ermitteln, inwiefern die gestiegenen Strompreise und die Ende 2022 reduzierte Umweltprämie für E-Autos die Kaufbereitschaft der Deutschen beeinflusst haben. 40 Prozent erklärten, dass sich hierdurch ihre Einstellung verändert hat – unabhängig davon, ob sie bereits ein E-Auto besitzen oder nicht. Im Einzelnen gaben 15 Prozent an, dass der Kauf eines Stromers erst dann wieder für sie infrage käme, wenn der Strompreis sinkt und zugleich der Umweltbonus angehoben wird.
Für weitere 12 Prozent sind allein die Kosten für Strom das wesentliche Kriterium: Erst wenn diese sinken, wird der Erwerb eines E-Autos für sie wieder interessant. Nur für 5 Prozent entscheiden allein die staatlichen Zuschüsse über den möglichen Kauf eines Stromers – wird der Umweltbonus erhöht, könnten sie sich einen Kauf vorstellen. Weitere 8 Prozent der Befragten hat der Wandel bei Strompreis und Förderungen so sehr verunsichert, dass sie sich den Kauf eines E-Autos jetzt generell nicht mehr vorstellen können.
Nur jeder Vierte ohne Vorbehalte offen für E-Auto-Kauf
Während sich also durch die politischen und wirtschaftlichen Einflüsse die Kaufeinstellung zu E-Autos von 40 Prozent der Autofahrer geändert hat, ist sie bei 60 Prozent gleichgeblieben. Für 36 Prozent kam ein E-Auto aber schon zu Zeiten billigen Stroms und höherer Prämienzahlungen nicht infrage. Nur ein Viertel (24 %) der befragten Autofahrer würde nach wie vor ein E-Auto zu den aktuellen Bedingungen kaufen.
Damit ist das Lager der E-Auto-Skeptiker stark angewachsen: Zu den 36 Prozent, die seit jeher kein E-Auto kaufen wollen, kommen die 8 Prozent hinzu, die aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen das Interesse an der Technologie verloren haben. Rechnet man die 32 Prozent mit ein, die nur bei besseren Rahmenbedingungen einen Stromer erwerben würden, kommt man auf einen Anteil von 76 Prozent der deutschen Autofahrer, die dem Kauf eines E-Autos aktuell skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen.
Einstellungswandel vor allem bei jüngeren Fahrern
Vor allem bei den jüngeren Fahrern haben die geänderten Rahmenbedingungen zu einem Gesinnungswandel geführt: 45 Prozent der Befragten unter 30-Jährigen denken jetzt anders über die Anschaffung eines E-Autos. So wären 39 Prozent nur noch dann dazu bereit, wenn sich bei Strompreisen und/oder Staatszuschuss etwas tut. Nur 5 Prozent brechen generell mit dem Thema und sagen, dass ein E-Auto jetzt nicht mehr für sie infrage kommt.
Am wenigsten haben die neuen finanziellen Voraussetzungen die Älteren beeinflusst: Nur 36 Prozent der befragten Fahrer über 50 haben ihre Einstellung zu Stromern geändert. Allerdings scheinen E-Autos in dieser Bevölkerungsgruppe auch vor Strompreishoch und reduzierten Zuschüssen keinen besonders hohen Stellenwert gehabt zu haben: Für 43 Prozent kam der Kauf eines E-Autos schon damals nicht infrage.
Hans-Georg Michna meint
Dass jemand sich ein E-Auto kauft, um die Umwelt nicht zu verpesten, kommt wohl nicht mehr vor. Es gibt nur noch egoistische Motive.
MAik Müller meint
@Hans-Georg Michna der war gut :)
Es kann unmöglich um die Umwelt gehen. Schau dir die ganzen SUVs an und die Wegwerf Leasing Fahrzeuge.
Stephan meint
Unverändert, damals und heute. Es wird nur etwas gekauft wenn es besser oder billiger ist. Das BEV erfüllt keines der beiden Kriterien.
VolksTeslaWagen meint
BEV ist zu 95% aller Fahrten und 100% im Unterhalt für mich besser.
Im Schnitt habe ich mein Leben Autos für ca. 25.000 Euro gekauft. Meine beiden E-Autos erfüllen diesen Zustand auch.
Von daher trifft die Aussage von Dir auf mich nicht zu.
Noticed meint
Wer die Umwelt wirklich schonen will, kauft sich erst gar kein Auto.
Jürgen Knoll meint
Vermutlich wohnst du in einer Großstadt und hast keine Ahnung von der Lebenswirklichkeit von den Gegebenheiten auf dem Land. Auch wenn ihr Stadttheoretiker das nicht wahrhaben wollen leben in diesem Land die meisten Menschen ländlich und kommen ohne Auto weder zur Arbeit noch zum Arzt oder gar in den Supermarkt. Das Fahrrad hilft da auch nicht weiter wenn man im Schwarzwald hohe Berge im Winter mit Strassen voll Schnee und Eis mit einem künstlichen Hüftgelenk bezwingen muß. Eine Straßenbahn hat jetzt leider auch noch nie in meiner Straße gehalten. Also kommt mal von eurem hohen moralischen Ross herunter und schaut euch mal das wirkliche Leben an.
Frank von Thun meint
Jürgen Knoll: Danke
Jeff Healey meint
Von mir auch ein Danke!
South meint
Also es hat weniger die Reduzierung der Förderung die Bereitschaft sinken lassen, sondern der sprunghafte Anstieg der E Autopreise in Verbindung mit dem Stromanstieg. Vorallem bei jüngeren Autokäufern sitzt das Geld nicht so locker, dass sie neben dem eh schon teureren Kaufpreis eine E Auto auch noch mal auf die Schnelle 20% mehr drauflegen und dann auch noch höhere Strompreise beim Laden bezahlen müssen.
Und natürlich sind nach den Early Adopters, die Technik bzw. Umweltbegeisterten, danach in erster Linie Eigenheimbesitzer und/oder PV Anlagenbesitzer in den Markt eingestiegen. Die folgende Käuferschicht braucht einen günstigeren Preis um einzusteigen und der wird in den kommenden Jahren kommen…. Zu der Ladebarriere. Also ich hab mal spaßeshalber die Aldi und dm Lader ausprobiert, funktionieren würde das auf alle Fälle, aber erstaunlicherweise sind diese oft teurer als die Schnelllader. Aber auch da wird sich noch was beim Ladepreis tun…
In Kürze. Aktuell geht der Zug schon in die andere Richtung…E Auto sowie Strompreise sind schon wieder am fallen und die Rahmenbedingungen für E Auto werden auch Stück für Stück besser …. und für Verbrenner tendenziell schlechter….
Jensen meint
@South: Ich steuere auch unregelmäßig Aldi-Lader an. Die dort aufgerufenen 29 ct (AC, 22 kW) und 39 ct (DC, je nachdem bis zu 150 kW) finde ich äußerst fair, gelten allerdings nur bei bspw. EC/Kreditkartenzahlung. Mit den Standardladekarten/Apps ist es deutlich teurer. Und für die, die es für die Buchhaltung brauchen, läßt sich unmittelbar nach der Ladung über eine Website eine korrekte Rechnung runterladen.
Jeff Healey meint
South,
hoffentlich kommen die günstigen Preise wirklich irgendwann mal. Für die mittlere Zukunft mache ich mir keine Hoffnungen mehr. Der Citroën-Chef hat gerade angekündigt in wenigen Jahren besonders Preis-aggressive Fahrzeuge zu bringen:
Für nur locker fluffige 28.000,-€….
:(
Ossisailor meint
Das ist kein Wunder, wenn die Studie von Autoscout24 über die Qualität der Beratung in den Autohäusern ein hartes Urteil fällt. Es sind letztlich diese Verkäufer, die einen wesentlichen Einfluss auf das Image der E-Autos ausüben, positiv, bislang aber eher wohl negativ. Da nach meiner Erfahrung in einem über 50jährigen Autofahrerleben diese Berufsgruppe nicht von den hellsten Köpfen ausgeübt wird, wird sich – so fürchte ich – sobald nichts daran ändern.
Walter Wolf meint
So lange ein E-Auto nicht in 5 min für min. reale 500km (auch im Winter) laden kann werden die Bedenken und Ablehnung weiter bleiben.
Die Mehrheit ist angewiesen an Ladestationen und nur Enthusiasten werden sich dieser Qual hingeben eine E Auto sich anschaffen ohne eigene Lademöglichkeit und gleich Vorweg die Mehrheit kann auch nicht am Arbeitsplatz laden oder dieser Quatsch am Supermarkt Laden da stehen meistens zwei Ladestationen um sich ein Grünes Image zu verschaffen.
Wenn endlich ein Durchbruch mit den E Autos kommen soll muss endlich was in der Batterietechnologie passieren ehrlich gesagt eine Revolution muss her.
ShullBit meint
«So lange ein E-Auto nicht in 5 min für min. reale 500km »
Ja, ist klar, man muss in 5 Minuten 100kWh laden können (= 1200 KW Ladeleistung), um dann im Alltag im Durchschnitt 30-35km am Tag zu fahren. Wenn ich ein Ei am Tag esse, muss ich auch einen Hühnerstall haben, der mich mit mindestens 100 Eiern am Tag versorgen kann. Vielleicht gebe ich ja mal eine Party, auf der es Omelette geben soll. Drunter sollte man mit Eiern wirklich nicht anfangen und lieber ein Bier zum frühstück trinken.
Walter Wolf meint
Och dieses Durchschnitts Gehabe.
Menschen sind nicht alle gleich jeder hat seine Bedürfnisse oder ein anderes Lebensmodell wenn dir deine 50km reichen und du eine Möglichkeit hast zu laden bitte dann hast du mit einem E Auto die perfekte Alternative.
BeatthePete meint
Verbrennerdenkweise, die die Möglichkeiten von „Strom“ ignoriert.
Da wo das Auto steht, da muss es (langsam) geladen werden.
Punkt.
Dauerleistung Schuko liegt bei ca. 2.5 kw, Standzeit @Home/@Work sind in etwa 8h.
2.5 x 8 = 20kwh Energie.
Durchschnittsverbrauch EAutos im Winter ca 20kwh
Macht dann 100km Reichweite im Winter an einer 0815 Steckdose.
Das sind die Werte für einen schlechten Fall, konservative Zahlen, moderne Lademanagementlösungen und technische Verbesserungen des Verbrauchs durch Fortschritt gar nicht berücksichtigt.
„5 Minuten für 500km“, den Slogan braucht man ausschliesslich nur auf Langstrecke.
Mäx meint
@Wolf
Du erzählst was von alle haben verschiedene Bedürfnisse aber deine Anforderungen sind allgemeingültig und vorher wird das nix…
Genau mein Humor
bs meint
5min 500 km ist nur für wenige leute echt relevant. Die andere haben nicht verstanden, das man entweder zuhause (einfachtse) oder and er Arbeit ladet und damit eigentlich immer ein voller Tank hat bevor man wegfährt. Damit ist man aber schon beim richtigen problem. Nur wenn einer diese Möglichkeiten hat ist mit dem eAuto gut bedient. Supermarktladen ist blödsinn. Teuerste Ladeplatz und dort verweilen nur umd as Auto voll zu bekommen will auch keiner. Das heisst, die Kommune müssen dran. Schnarchlader müssen überall hin, sowie müsste man Mehrfamilienhäuser helfen. Vorschriften machen Installation sehr teuer und man muss weg von 10 KW Lader. 3 KW reicht fast immer wenn das Auto dort 10 Stunden nachts steht. Das würde das ganze schon viel einfacher und billiger machen.
South meint
Also Walter, ich bin enttäuscht. Normalerweise geht doch bei den E Autobashern unter 1.000 km nichts :-) … Gut, ich könnte dir erklären, dass es bereits E Autos mit 80kwh Batterien gibt, die selbst je nach Jahreszeit 300-500 km locker abhaben können und in knappen dreißig Minuten nochmal davon 80%, und die übergroße Mehrheit, wenn sie überhaupt jemals über 800km fahren….. dies natürlich unbedingt am Stück zweimal hintereinander mit fünf Minuten Pause tun müssen und das zwanzig mal im Jahr, weil weil weil weil man sonst kein Argument mehr gegen ein E Auto hätte ;-)
Für diese 0,000X1%. Kein Thema. Bitte Verbrenner fahren und später dann H Auto. Ist dann zwar vermutlich teurer, aber was mut das mut ;-)
Ich habe vor dem E Autokauf natürlich überlegt, ob das für mich Praktikabel ist. Fazit. Nach wirklich langen Nachdenken. Ich bin in meinem ganzen Leben noch NIE eine zusammenhänge Strecke von 500km, also am Stück gefahren… nicht einmal, als ich noch keine Kinder und einen Verbrenner hatte…. und FunFact. Ich bin noch nie mit einem Auto überhaupt mehr als 1.000 km an einem Tag, geschweige den am Stück gefahren…. warum, weil das schon immer ein Krampf war…
South meint
Um ehrlich zu sein. Ich fahre diesesmal tatsächlich knappe 1.000 km in den Urlaub, an einem Tag, also das längste was ich jemals mit einem Auto an einem Tag zurückgelegt hab, klar nicht am Stück. FunFact. Mit einem E Auto und vier Personen … echt witzig … ich hab mir beim E Auto Kauf damals gedacht, wenn ich nicht zufrieden bin, dann verschnalz ich das Auto einfach wieder, aber ich bin nach den guten zwei Jahren noch immer echt begeistert wie gut das klappt. Die meisten Horror Stories kommen von Leuten, die noch nie ernsthaft mit einem E Auto zu tun hatten ….
Yogi meint
Wolf Walter
Lassen sie mich raten:
– bisherige Elektroautos: 0
– bisherige Langstreckenfahrt mit Elektroauto:0
– App auf dem Handy zum Anzeigen der nächsten Ladestation: 0
– bisherige Schnelladeerfahrung: 0
– bisherige Schnelladeerfahrung am Supermarkt:0
Duesendaniel meint
Es muss keine Revolution her, sondern nur die Einsicht, dass 99% der Leute den ganzen Kram auf Ihrer Wunschliste nicht brauchen.
Ein Bonus-Malus-System, das die E-Autos finanziell besser stellt reicht aus, das sieht man ja in Norwegen.
Chris meint
Naja ich denke man kann Norwegen nicht mir Deutschland vergleichen, ich finde man hat hier so viel betrieben Umweltbonus, Fahrverbote für Dieseln, natürlich auch Rechnungen das auf lange Sicht das E-Auto günstiger ist und trotzdem legen die Umfrage nahe das sich die Mehrheit sich für kein reines E-Auto entscheidet. Ich mein man kann die Zulassungen mit den Umweltbonus feiern, aber klar ist auch das viele das nur benutzt haben um Ihn mit Gewinn Export zu verkaufen. Kenne da auch so Fälle. Natürlich können die Preise für E-Autos fallen und die Strompreise sinken, nur auch wenn es vielleicht jetzt ein anderes Thema ist aber warum boomt jetzt die Gasheizung wie nie zuvor obwohl auf lange Sicht das warscheinlich finanziell nicht auszahlt. Das zeigt aber mir das viele dieses Spiel nicht mispielen, natürlich kann man immer mit Umwelt und Klima kommen aber nach aktuellen Anzeichen und Umfragen wollen das die meisten sowieso nicht. Wie gesagt 2 verschiedene Länder miteinander zu vergleichen ist nicht so einfach. Nur eins möcht ich noch sagen, man kann Wissing und FDP kritisieren wie man will nur haben SIe nur nach Umfragen und Bürgern gehandelt. Die klare Mehrheit will kein Verbrennerverbot, wenn man es demkratisch sieht haben Sie das gemacht. Ob es sinnvoll ist oder nicht ist was anderes, wäre aber bei den Gasheizungen genauso. Ist es sinnvoll jetzt Gasheizungen ohne Ende zu kaufen? Für viele Bürger anscheinend ja. Ich hatte mir zum Beispiel vor 12 Jahren eine PV-Anlage gekauft, 10 Jahre wars super als Sie kaputt ging bereue ich die Investition seitdem. Wie gesagt so einfach ist das nicht. Benziner sind jetzt angeblich beliebter als letztes Jahr hier und die Elektroautos sogar gesunken, also das Beispiel Norwegen wird nicht so einfach greifen
Franz Bauer meint
Hmm also die Argumente verstehe ich und sind ja durchaus valide. Allerdings wundere ich mich schon, wenn ich mich auf unserem Firmenprkplatz oder bei den aktuellen Neufahrzeugverkäufen so umschaue. Dass Preisbewusstsein beim Neukauf oder im Unterhalt bei der Kaufentscheidung wirklich einen hohen Stellenwert hätte, kann ich dabei nicht erkennen.
Auch bisher waren Schaltgetriebe günstiger als Automatikgetriebe, dennoch wird heute kaum noch Schaltung verkauft. Also scheint auch Comfort eine Rolle zu sein, bietet hier das E-Auto laut Umfrage keinen Vorteil?
PS. ganz Ehrlich, mein Hauptgrund beim Kauf meines E-Autos war Comfort (auch einhergehender Fahrspaß) und Sicherheit.
Franz Bauer meint
PPS. eventuell ist es wie bei Bio. Wenn man die Läute fragt wollen alle besseres Fleisch und würden dafür auch mehr bezahlen. Im Supermarkt ist die Entscheidung aber gleich eine Andere. Evtl. sind die Realen Kaufentscheidungen nicht die Dominierenden die man sich selbst einredet.
Und deswegen Boomt der Markt auch weiter Hin, ein abflachen sehe ich noch lange nicht.
eBiker meint
Wenn du von Komfort sprichst gehe ich davon aus, dass du entweder zuhause oder in der Arbeit laden kannst. Dann ist das natürlich sehr komfortabel – wenn du das aber nicht kannst sieht es gleich ganz anders aus. Auch bei der Preisentscheidung.
Franz Bauer meint
Als ich den Comfort meinte ging es mir um das Fahren nur mit einem Pedal, das Beschleunigen, ruhiger als jeder Verbrenner mit Doppelkupplungsgetriebe und Bi Turbo Unterstützung, dass das Auto in 1min warm wird im Winter (oder Vorklimatisieren), den niederen Schwerpunkt (ok das ist schon der Fahrspaß :)).
Das Ladethema ist natürlich bei mir auch Ideal und sehr komfortabel, allerdings war das, bei den jenigen die das nicht können auch letztes Jahr nicht anders. Sozusagen kein neues Gegenargument.
Das Laden mit PV ist natürlich ein Punkt der Unabhängigkeit, den ich ebenso schätze, kann und konnte aber auch vorher nicht jeder. :)
Tom meint
@Franz Bauer:
Absolut. Ich habe vor vielen Jahren mein erstes Elektroauto gekauft und fahre seitdem ausschließlich elektrisch. Nahezu jeder unterstellte mir zunächst, ich würde es aus Umweltgründen tun. Ich entgegne bis heute, ja die Umwelt mag eine Rolle spielen, aber im Vordergrund stehen für mich definitiv Fahrspaß und Komfort (insbesondere die Vorklimatisierung im Sommer und Winter sowie die elektroauto-typische hohe Ausstattung mit LED-Scheinwerfern, Lenkradheizung, etc.).
Auch das lautlose Gleiten (hab noch ein Fahrzeug bei dem man das VESS abschalten kann) und die atemberaubende Beschleunigung ist einfach traumhaft und das geht mit so mit keinem Verbrenner. Dafür musste und muss man halt ein paar mehr Taler auf den Tresen legen…
Franz Bauer meint
Eben, es ist doch völlig normal, dass neue Technologien erst im Premiumsegment verfügbar sind bis langsam, durch Skaleneffekte diese immer günstiger werden. Ich versteh die Diskussion über teure E-Autos gar nicht. Es ist doch auch gut, dass erst die Menschen E-Autos kaufen die zu Hause laden können, am Besten noch mit PF. Die Ladeinfrasruktur steht noch nicht wenn jetzt alle in der Stadt direkt ein 15k€ E-E-auato kaufen könnten.
eHannes meint
Ich hatte schon länger für dieses und nächstes Jahr – auch ohne Inflation etc. – ein erstes Abflauen der Nachfrage nach BEVs erwartet. Einfach deshalb, weil die Gruppe der „preisunempfindlichen Enthusiasten“ jetzt schon gekauft hat, viele Eigenheimbesitzer mit PV-Anlage/Wallbox und andere Privilegierte ebenso. Und für den Massenmarkt sind die Preise viel zu hoch, die Ladeplätze in den Städten noch rar und die Reiseplanung halt auch anspruchsvoller als beim Verbrenner.
eBiker meint
Zur ersten Hälfte gebe ich dir recht, nicht aber bei den Ladeplätzen. Klar es gibt natürlich noch weisse Flecken, aber gerade da hat sich in den letzten 12 Monaten so viel getan.
Vor 12 Monaten wäre es für Laternenparker in meiner Stadt ziemlich nervig gewesen.
Jetzt sehe ich aktuell kein Problem mehr, da mehrere Supermärkte mit HPC Ladern ausgestattet sind. Problem jetzt ist aber, dass das öffentliche Laden ziemlich kostspielig geworden ist.
Reiseplanung ist denke ich eher weniger ein Problem – da hat sich auch viel getan – aber natürlich gibt es auch hier weisse Flecken.
Mal geschaut – bin früher oft nach Pilsen gefahren – wäre mit dem eAuto extrem unkomfortabel gewesen, weil ich in Pilsen nicht laden kann (Festival – Wiese) – jetzt ginge es, wenn man auf dem hin und Rückweg in Rozvadov läd – da steht aber nur ein HPC – was auch eine gewisse Gefahr darstellt.
Mike meint
Ich stimme zu. In unserer Gegend (Südost Bayern) sieht es schon ziemlich düster mit Lademöglichkeiten aus, insbesondere wenn man nach Schnellladern sucht. Kein Aldi, kein Lidl, kein Kaufland mit Lademöglichkeit im Radius von 50km.
Die, die jetzt e-Auto fahren, sind PV/Eigenheim- oder Tiefgaragenlader mit dickem Geldbeutel. Wer nicht zu Hause oder auf Arbeit laden kann, müsste an öffentlicher Infrastruktur deutlich mehr zahlen und ständig die Ladezeit überwachen, um nicht noch Strafgebühren zu erhalten. Das wäre mir viel zu aufwändig. 1 oder 2x im Jahr im Urlaub ist das OK, aber im ganzen Jahr?
Tom meint
Ja das sehe ich wie eHannes. Zudem gerade im städtischen Bereichen noch immer überwiegend langsame AC-Lader gebaut werden, die für E-Autofahrer ohne eigene Wallbox in der Regel unnütz sind. Insbesondere mit den Blockiergebühren.
Das Laden muss in den Alltag der Leute integriert werden und der Mehraufwand muss sich absolut in Grenzen halten. Wir haben (bis der große Hype anfing) ein- bis zweimal beim Einkaufen am DC-Lader vollgeladen und das hat uns fast immer bis zum nächsten Einkauf gereicht. So müsste das für jedermann funktionieren der keine Lademöglichkeit daheim hat. Nennenswerte Strommengen lassen sich dabei aber nur mit DC (bestenfalls HPC) laden. AC-Lader sind hier nicht zu gebrauchen.
Frank meint
Und das alles dank Wirsing, der vor einem Jahr noch sagte, dass E-Fuels, weil viel ineffizienter keine Zukunft im PKW hatte. Da aber die Umfragewerte für die FDP sanken, nahm er sich den uninformierten Verbrennerverbotsgegner an und hängte das Fähnchen in den Wind und schwupp wächst die Gruppe (wenn die FDP die Lösung in E-Fuels sieht muss da ja was dran sein).
Europa, die Welt und das Klima leiden darunter, dass die FDP so schlechte Umfragewerte hat.
eBiker meint
Also liegt es gar nicht am Preis und den hohen Stromkosten?
jetzt mal ne ernste Frage: glaubst du den Dummsinn den du da schreibst?
Tom meint
Ja eBiker, Sie mögen Franks Meinung zwar als „Dummsinn“ bezeichnen, das ändert aber nichts daran, dass er Recht hat! Gute Argumente würden die Diskussion weiter bringen als Ihre Beleidigungen… ;-)
Chris meint
Naja nur eins will ich noch zur Wissing und FDP klarstellen, es gab die Berlin Wahl da hat zwar die FDP schlecht abgeschnitten allerdings die CDU gewonnen weil Sie gegen ein Verbrenner Verbot und für E-Fuels alles waren. Kann mich da noch an die Aussage von Lindner erinnern, das man auch den Bürgern folgen muss. Aktuelle Umfragen zeigen das die klare Mehrheit dagegen ist. Die Frage ist ja was würde bei einen Verbrenner Verbot ab 2035 passieren? Da halte ich so ne Art kubanische Verhältnisse gar nicht mal so unwarscheinlich, mal abgesehen das die Autos jetzt schon allgemein immer Älter und Älter werden. Also von dem her gesehen, haben Sie demokratisch entschieden für die Mehrheit der Bürger. Das Sie warscheinlich zu den 25% gehören die den Verbrenner verbieten wollen und auch keine Befürchtungen vor kubanische Verhältnisse haben, ist nicht das Problem der Mehrheit. Ich mein wären wir in 10-15 Jahren soweit aufgrund eines direkten Verbrenner Verbots, das sich die kubanischen Verhältnisse immer mehr und mehr abzeichen würde man sagen ,,hätte man bloß an bessere Treibstoffe weitergeforscht bzw. weiter an E-Fuels gearbeitet“. Demokratisch entschieden hat Wissing und die FDP damit. Natürlich kann man immer dagegen sein, nur was bringt mir am Ende eine Demokratie wenn man eh nicht dafür entscheidet sondern weil man fürs reine E-Auto ist? Wäre das gleiche mit dem ,,gendern“ usw. lehnt die Mehrheit ab, will man trotzdem machen. Ja was ist das? Der Run auf die Gasheizungen aktuell zeigt meiner Meinung auch das viele dieses einseitige eben nicht mehr mitspielen. WIe gesagt muss man auch sehen, geht man nach der Mehrheit und nach den Bürgern dann hat Wissing und die FDP dafür entschieden. Ja eins noch, natürlich kann man mit Klimaschutz usw. kommen aber das ist ja nichts neues und wissen warscheinlich alle Bürger und haben sich trotzdem so entschieden und wie gesagt vielleicht sagt man in 10-15 Jahren gut das man an E-Fuels weitergearbeitet hat. Wie gesagt ich halte es nicht mal für so unwarscheinlich das die klare Mehrheit irgendwann das Auto immer länger und länger repariert
Frank meint
@eBiker Es tut mir Leid für Dich, wenn Du das nicht verstehst, desswegen beleidigend zu werden ist aber gegen die Forumsregeln.
Hier eine Erklärung von Stefan Möller (next move): https://youtu.be/_gtz7igeuAk
ab Minute 29:10 bis 34:06
Chris meint
Naja nur eins will ich noch zur Wissing und FDP klarstellen, es gab die Berlin Wahl da hat zwar die FDP schlecht abgeschnitten allerdings die CDU gewonnen weil Sie gegen ein Verbrenner Verbot und für E-Fuels alles waren. Kann mich da noch an die Aussage von Lindner erinnern, das man auch den Bürgern folgen muss. Aktuelle Umfragen zeigen das die klare Mehrheit dagegen ist. Die Frage ist ja was würde bei einen Verbrenner Verbot ab 2035 passieren? Da halte ich so ne Art kubanische Verhältnisse gar nicht mal so unwarscheinlich, mal abgesehen das die Autos jetzt schon allgemein immer Älter und Älter werden. Also von dem her gesehen, haben Sie demokratisch entschieden für die Mehrheit der Bürger. Das Sie warscheinlich zu den 25% gehören die den Verbrenner verbieten wollen und auch keine Befürchtungen vor kubanische Verhältnisse haben, ist nicht das Problem der Mehrheit. Ich mein wären wir in 10-15 Jahren soweit aufgrund eines direkten Verbrenner Verbots, das sich die kubanischen Verhältnisse immer mehr und mehr abzeichen würde man sagen ,,hätte man bloß an bessere Treibstoffe weitergeforscht bzw. weiter an E-Fuels gearbeitet“. Demokratisch entschieden hat Wissing und die FDP damit. Natürlich kann man immer dagegen sein, nur was bringt mir am Ende eine Demokratie wenn man eh nicht dafür entscheidet sondern weil man fürs reine E-Auto ist? Wäre das gleiche mit dem ,,gendern“ usw. lehnt die Mehrheit ab, will man trotzdem machen. Ja was ist das? Der Run auf die Gasheizungen aktuell zeigt meiner Meinung auch das viele dieses einseitige eben nicht mehr mitspielen. WIe gesagt muss man auch sehen, geht man nach der Mehrheit und nach den Bürgern dann hat Wissing und die FDP dafür entschieden. Ja eins noch, natürlich kann man mit Klimaschutz usw. kommen aber das ist ja nichts neues und wissen warscheinlich alle Bürger und haben sich trotzdem so entschieden und wie gesagt vielleicht sagt man in 10-15 Jahren gut das man an E-Fuels weitergearbeitet hat. Wie gesagt ich halte es nicht mal für so unwarscheinlich das die klare Mehrheit irgendwann das Auto immer länger und länger repariert
Tom meint
Spezialisiert sich jetzt autoscout24 auf E-Auto-Bashing? Könnte man fast meinen, nachdem nun im Wochentakt Negativmeldungen über Elektroautos veröffentlicht werden.
Denke es könnte tatsächlich funktionieren, so die Verbrenner vor dem Aus zu bewahren. Allerdings müssen sie da am Ball bleiben und jetzt nicht locker lassen. Die Strompreise sinken nämlich grad wieder… ;-)
eBiker meint
Was ist an der Umfrage denn bitte Bashing?
Das das Interesse erstmal nachlässt wenn etwas teurer wird, ist ja wohl kein allzu großes Wunder. Übrigens ist es Autoscout total egal was für ein Auto jemand kauft .- solange man es über deren Plattform macht.
MAik Müller meint
@Tom erst wenn die Preis für Eautos wirklich drastisch SINKEN kann sich die breite Masse (und darum geht es beim Wandel) überhaupt ein Eauto leisten.
Das wird aber NICHT vor 2027-2030 passieren.
Kokopelli meint
Ja und? Dann passiert das eben erst ab 2027. Und selbst wenn es erst 2035 passiert, ist das kein Problem.
Ist doch für die Kunden wunderbar, so lange kann jeder der möchte seinen Verbrenner weiterfahren.
South meint
… warum hast du dann einen E Autokauf 2020 erwartet, wenn du doch so übermäßig seit 2012 die Zahl 2027 als Durchbruch erwartest… du wirst uns doch nicht wieder beichten müssen, bei einer Prognose daneben gelegen zu haben ;-)
BeatthePete meint
Jein Maik,
Wandel bedeutet auch, dass diejenigen Länder die sich noch keine Autos leisten können, nicht unseren Fehler mit Verbrenner wiederholen, sondern direkt mit EAutos anfangen.
Envision meint
Der Strompreis war in meinem Bekannten/Kollegenkreis ein Riesen Thema dazu – gerade bei den hohen Anschaffungspreisen mit sinkender Förderung war das dann das I Tüpfelchen, nachdem örtlicher Grundversorger satte 53 Cent wollte und andere Versorger für Bereich noch teurer abgewunken haben.
Bei fast um 30 Cent nun, ist wieder besser wenn’s so bleibt, vorher wurde mir gerne auch vorgerechnet, warum sie billiger mit ihrem Benziner fahren ohne den ganze Kabelsalat
Eugen P. meint
Nicht jeder kommt so schnell aus seinen laufenden Verträgen raus, ich zahle bis Ende des Jahres 50 Cent die kwh, erst dann kann ich wechseln und zahle dann erstmal ein 38 Cent die kwh für ein weiteres Jahr. Wie sich dann die Strompreise weiter entwickeln (finaler Atomausstieg in D, marode AKW in Frankreich, Niedrigwasser im Sommer, auf Dauer teures LNG statt billiges Pipelinegas) kann heute auch niemand vorhersagen.
So wir mir wird es auch anderen gehen, zum Zeitpunkt meiner Strompreiserhöhung wäre ein Wechsel nicht sinnvoll gewesen, da gab es kaum günstigere Angebote und da wäre ich dann auch 1 bis 2 Jahre in einen relativ teuren Tarif geraten.
Auch wenn die Preise bei 40 Cent gedeckelt sind, ein zusätzlicher Verbrauch wäre nicht gedeckelt.
MichaelEV meint
Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied. Statt 50 Cent/kWh kann man morgen auch für ca. 15 Cent/kWh (je nach lokalem Netzentgelt) sein Auto laden.
Eugen P. meint
Ich habe eine PV Anlage falls das gemeint ist, aber vielleicht verraten Sie mir wie ich ein E-Auto für 15 Cent lade, wo mich die entgangene Einspeisevergütung schon 16 Cent kosten würde.
MichaelEV meint
Ich meine den Bezug aus dem Netz. Und ohne Kohlestrom-Bullshit als Grenzerzeuger…
Eugen P. meint
Sie meinen Haushaltsstrom für 16 Cent, wo und wie denn in Deutschland bitte?
MichaelEV meint
In ungefähr dieser Höhe überall in Deutschland. Mit variablen Tarifen…
bs meint
Strompreis ist defintiv ein Dämpfer auch. Nicht vergessen, es ist nicht wirklich der Strompreis, es sind auch die viele Abgaben und Steuern die der Strom teuer machen.
Kasch meint
Na so vertrottelt ist die Masse der Konsumenten dann doch noch nicht, dass sie sich beim Autokauf arg manipulieren lässt. Viele warten derzeit noch auf das längst bestellte BEV. Neubesteller gehen aus dargestellten Gründen selbstverständlich durchschnittlich gar in in ganz Europa zurück. Z.B. für Langstreckenfahrer (beruflich bedingt) ist ein junger gebrauchter Diesel derzeit in Deutschland eindeutig preiswerter und nur das zählt verständlicherweise für den Großteil der Bevölkerung.