Hyundai hat einen automatischen Laderoboter (Automatic Charging Robot/ACR) für Elektrofahrzeuge entwickelt. Ein aktuelles Video präsentiert die Funktionsweise der Technologie.
Der ACR für E-Fahrzeuge ist ein einarmiger Roboter, der ein Kabel in den Ladeanschluss eines E-Autos einstecken und nach Abschluss des Ladevorgangs wieder entfernen kann. Das neue Video des Roboters in Aktion folgt auf eine digitale Version, die von den Südkoreanern im Juli letzten Jahres vorgestellt worden war.
„Der ACR wird dazu beitragen, das Aufladen von Elektrofahrzeugen einfacher und bequemer zu machen, insbesondere in dunklen Umgebungen. Er wird auch die Zugänglichkeit verbessern, insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, da die Ladekabel immer dicker und schwerer werden, um ein Hochgeschwindigkeitsladen zu ermöglichen“, sagt Dong Jin Hyun, Leiter des Robotics Lab der Hyundai Motor Group. „Wir werden den ACR weiterentwickeln, um die Sicherheit und den Komfort zu erhöhen, sodass alle E-Auto-Kunden bald von der Nutzung an Ladestationen profitieren können.“
Damit der Roboter das Ladegerät sicher am Ladeanschluss befestigen kann, setzt Hyundai Software ein, die verschiedene Variablen berücksichtigen kann. Dazu wurde ein Algorithmus entwickelt, der 3D-Kamera-basierte Künstliche-Intelligenz-Technologie auf Roboter anwendet. „Die auf dieser Anwendung basierende Steuerungstechnologie der nächsten Generation ermöglicht es Robotern, schwere Ladegeräte präzise zu handhaben“, heißt es.
Hyundais Laderoboter ist wasser- und staubdicht. Er kann laut den Entwicklern auch in extremen Umgebungen stabil betrieben werden. Zur Unfallvermeidung haben die Ingenieure eine Sicherheitsstange mit einem eingebauten Lasersensor um den Roboter herum installiert, um stehende und sich bewegende Hindernisse zu erkennen.
Man gehe davon aus, dass automatische Laderoboter den Komfort des Aufladens von Elektrofahrzeugen deutlich erhöhen werden, so Hyundai. In Kombination mit autonomen Parkkontrollsystemen könnte zukünftig die Auslastung von Ladestationen verbessert werden, indem sie mehrere geparkte Fahrzeuge nacheinander aufladen.
Kasch meint
Äusserst dümmliche Idee, wenn ich erst die günstigste/funktionstüchtige Rfid suchen muss, den Ladevorgang damit starten und auch noch selbst die Ladeklappe am Fz öffnen muss. Abwarten würd ich allemal, ob das Teil tatsächlich (endlich) die Ladebuchse trifft, oder mir den Stecker in die Karosse donnert. 🤕
South meint
… kann mich nur anschließen, so ein Roboter ist vermutlich nicht günstig … da wäre mir kostengünstigeres Laden ohne Roboter wichtiger … Nervig finde ich das Karten- und Anmeldegedöns und den Tarifjungel. Als Verbesserung würde ich mir wünschen, dass der Lader sofort einfach mein Auto erkennt und automatisch abrechnet und die Preisunterschiede nicht so groß sind. Also ich benutz aktuell nur eine Karte und bin an sich zufrieden, aber man kann dann große Teile des Ladenetzes nur gegen teure Tarife nutzen… nutzt diese in der Praxis dann nicht. Verbrennerfahrer kennen so einen Quatsch nicht … gut. Dafür aber insgesamt mehr Schwankungen beim Tankpreis ;-)
ChriBri meint
Ich finde das sensationell gut. Zunächst scheint der Wirkbereich eingeschränkt. Aber gerade in Parkhäusern mit Langzeitparken wie beispielsweise an Flughäfen, kann man mit entsprechend langen Kabeln Fahrzeuge anstöpseln und abstöpseln (sofern vom Fahrer freigegeben) und Parkplätze ohne andere zu blockieren länger nutzen.
eBiker meint
Man kann auch einfach jede Menge Wallboxen aufhängen – son Roboter wird nicht billig sein
Ossisailor meint
VW hat doch schon vor längerer Zeit was ähnliches vorgestellt. Seitdem habe ich nix mehr davon gehört.
eBiker meint
Naja wo soll man sowas auch wirklich nutzen, bzw. einen Nutzen daraus ziehen.
In vollautomatischen Parkhäusern könnte ich mir so was vorstellen, aber sonst?
David meint
Ich denke, diese aufwändigen Gerätschaften sind gegen die Induktion chancenlos. Zumal die Induktion Teil der neuen ISO Norm ist. Diese Roboter dagegen müssen sich nicht nur mit dem individuellen Fahrzeug, sondern auch seiner Lademechanik auseinandersetzen. Herstellerübergreifend wird das wohl nur schwer funktionieren.