Kia hat Investoren ein Update zu seinen Plänen und Zielen in den nächsten Jahren gegeben. Die Südkoreaner verstärken den Fokus auf Elektrifizierung weiter. Das Management will noch mehr Stromer-Modelle einführen und den Absatz der alternativen Antriebsart weiter ausbauen.
Das Unternehmen hat vor, eine führende Marke für Elektroautos zu werden. Dazu soll der Anteil von E-Autos auf 55 Prozent (2,38 Mio. Einheiten) im Jahr 2030 erhöht werden. Dies entspricht einer Steigerung von 15,5 Prozent (320.000 Einheiten) gegenüber dem 2022 für 2030 angekündigten Ziel.
Aktuell bietet Kia die Elektroautos Niro EV und e-Soul an, außerdem mit dem EV6 das erste Modell auf der neuen Stromer-Plattform E-GMP. Das Unternehmen plant nun, bis 2027 eine Palette von 15 Elektroautos zu bauen, darunter das kürzlich vorgestellte E-GMP-Flaggschiff EV9. Das ist eines mehr als die vor einem Jahr angekündigten 14 Modelle bis 2027. Als Nächstes wird neben dem EV9 der EV5 erwartet.
Mit der Erweiterung der Produktpalette will die Marke den Absatz von Elektroautos rasch steigern. Ausgehend von einem Ziel von 258.000 verkauften E-Autos in diesem Jahr hat sich das Unternehmen vorgenommen, 1.005.000 Elektroautos im Jahr 2026 und 1,6 Millionen Stromer im Jahr 2030 zu verkaufen. Dies entspricht einer Steigerung von 400.000 Einheiten (33 %) gegenüber dem Ziel von 1,2 Millionen Elektroautos, das im vergangenen Jahr verkündet wurde.
„Um auf die schnell wachsenden E-Auto-Märkte rund um den Globus zu reagieren, will Kia vor Ort strategische Modelle produzieren, die den regionalen Absatz fördern“, heißt es. In Europa plant das Unternehmen, kleine und mittelgroße Elektroautos lokal zu produzieren. Der Heimatmarkt soll derweil als globales Zentrum für die Forschung, Entwicklung und Produktion von E-Auto-Modellen dienen. Kia will 2024 sein erstes eigenes Werk für E-Fahrzeuge in Korea errichten.
Neben Pkw rückt Kia Spezialfahrzeuge (Purpose Built Vehicles, PBVs) in den Mittelpunkt. Zu der geplanten Palette sollen ein kleines Modell zum Ausliefern von Essen, ein Robo-Taxi und ein großes Fahrzeug als Shuttle oder als mobiles Büro gehören. Die Basis wird eine flache Skateboard-Architektur stellen, auf die Karosserien verschiedener Größen und für verschiedene Zwecke montiert werden können. Ein erstes, mittelgroßes Modell dieser Kategorie soll 2025 starten.
Harald Kirchbe meint
Im Grunde machen die auch einen recht gemächlichen und allmählichen Übergang zur Elektromobilität. Wer soll‘s ihnen verdenken, insbesondere wegen der Präsenz und Akzeptanz in weiten Teilen der Welt.
MAik Müller meint
Ich hoffe doch das es nicht nur SUVs wie auf dem Bild sind. Sondern LEICHTERE und nicht Schrankwandförmige Kompaktwagen für den Alltag der meisten Menschen.