Das neue elektrische Wettkampfauto der Studierendengruppe TUfast Eco soll an vergangene Erfolge anknüpfen und bei der Effizienz neue Maßstäbe setzen. Laut den Entwicklern zeichnen das Modell ein geringeres Gewicht, ein erhöhter Wirkungsgrad einzelner Komponenten und ein deutlich verringerter Luftwiderstand gegenüber seinem Vorgänger aus. Im Mai 2023 soll sich das Fahrzeug beim Shell Eco Marathon mit anderen Studierendengruppen aus Europa messen.
Unter dem Teamnamen TUfast Eco tritt die Studierendeninitiative der Technischen Universität München (TUM) in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal bei internationalen Wettbewerben an. Mit dem nun vorgestellten Elektroauto muc023 sollen Topplatzierungen erreicht werden.
Der Muc023 leistet 570 Watt/0,77 PS und ist mit rund 65 Kilogramm zehn Kilogramm leichter als der Vorgänger. Möglich machen das unter anderem Anpassungen an der Karosserie und neue Radaufhängungen, die knapp 40 Prozent leichter als die des Vorjahres sind. Auch die Effizienz der elektrischen Bauteile konnte das Team verbessern. So laufen die neuen permanent erregten Synchronmotoren auf dem Prüfstand bis zu fünf Prozent sparsamer als die bisher verwendeten Modelle.
Um möglichst sparsam mit der in den Akkus gespeicherten elektrischen Energie zu hantieren, spielt die Aerodynamik eine noch stärkere Rolle als bislang: Verkleidete vordere Radkästen und ein angepasster Hinterwagen verhelfen dem muc023 den Entwicklern zufolge zu einem cw-Wert von nur 0.13. Das seien rund 20 Prozent weniger als beim Vorgänger (0.16) und deutlich weniger als bei stark optimierten Pkw, die sich im Bereich von 0.20 ansiedelten. Der Wert gibt vereinfacht ausgedrückt an, wie windschlüpfig ein Körper im Luftstrom ist.
„Unser Team ist sehr stolz auf das neue Auto. Wir haben aus den vergangenen Wettbewerben viel gelernt und für muc023 das Augenmerk auf Details gelegt. Die Summe an Verbesserungen ergibt ein beeindruckendes Ergebnis, das sich hoffentlich auch in den Ergebnissen bei den anstehenden Challenges widerspiegelt“, erklärt Gleb Lialine, Team-Manager des TUfast Eco Teams.
Der Shell Eco Marathon wird jährlich ausgerichtet und findet auf unterschiedlichen Kontinenten statt. Das Team der TUM tritt mit seinem E-Fahrzeug beim europäischen Ableger der Veranstaltung an. 2023 starten die Studierenden zum vierten Mal in der Kategorie „Urban Concept“, bei der die Autos auch eine gewisse Nähe zu anwendbaren Pkw aufweisen müssen und keinen reinen Prototypen-Status haben. 2022 holte sich das Team in der Gesamtwertung den zweiten Platz, in mehreren Unterkategorien wurde TUfast Eco Erster.
Sandro meint
Interessant ist der Verbrauch: Mit nur einer kWh fährt das Fahrzeug 271 km weit
MAik Müller meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E
bei 40kg vermute ich ein Ebike unter der Üppigen aufgeblasenen Hülle.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1) Super, herzlichen Glückwunsch.
2) Eine Karrosserie vollkommen aus Carbon scheint mir in der Realität als unbezahlbar teuer, zumal das Entwicklungsziel „Urban Concept“ so nicht erreicht wird:
„2023 starten die Studierenden zum vierten Mal in der Kategorie „Urban Concept“, bei der die Autos auch eine gewisse Nähe zu anwendbaren Pkw aufweisen müssen und keinen reinen Prototypen-Status haben.“
hghildeb meint
Ein Leergewicht von 65kg und eine Leistung von 570W sind beeindruckende Laborwerte. Aber eine Nähe zu anwendbaren, sprich praxistauglichen und zulassungsfähigen, Pkw sehe ich da in absehbarer Zukunft nicht.